- Überschriften [bitte klicken Sie an der Überschrift um den vollständigen Bericht zu lesen]:
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Gedanken über „Die dunkle Seite“
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Geliebtes und Ungeliebtes in Pattaya
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Zum Leserbrief von Herrn Wallraff
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Die Miesmacher unserer Wirtschaft
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Zu viele Menschenkinder!
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Gedanken über „Die dunkle Seite“
Sehr geehrte Redaktion,
Ich bin ein in Arbeit stehender Expat, der sechs Monate des Jahres in seiner
Wohnstätte auf der Ostseite der Stadt verbringt. Wenn ich nach Hause fahre,
freue ich mich immer wieder aufs Zurückkommen zu meinen „Lieblingstränken“,
die von guten Freunden betrieben werden. Diese Bars erfüllen sowohl meine
sozialen Bedürfnisse wie auch die meiner Familie und bewahren mich davor, in
die Stadt zu fahren.
Als ich in dieser Woche aus der Heimat zurückkam, waren aber meine
„Lieblingstränken“ für den Zeitraum von einem Monat von den Jungs in Braun
geschlossen worden, weil sie 20 Minuten nach Mitternacht noch geöffnet
hatten. Keine Verwarnung für erstmaliges Übertreten des Gesetzes? Keinen
freundlichen Rat des lokalen Unternehmerverbandes? Was geht hier vor?
Welche Gesetze gibt es in Thailand betreffs der Öffnungszeiten für Geschäfte
außerhalb der „Unterhaltungszone“, und werden die Gesetze für die
Unterhaltungszonen tatsächlich angewandt? Können Bars nach Mitternacht
Alkohol ausschenken, wenn Musik und Licht abgeschaltet werden? Werden
Anwohner der Ostseite Pattayas gezwungen, in die Stadt zu fahren, wenn sie
nach Mitternacht einen Drink nehmen möchten?
Es berührt mich schon, dass schwerfällige Beamte hier Bars aussortieren, die
seit über vier Jahren der „Gemeinde“ ihre Dienste leisten. Die Beamten
weisen die Betreiber nicht auf die vagen Öffnungszeiten hin oder geben eine
Verwarnung aus, sie verhängen eine Strafe!
Bedeutet das, jede Bar außerhalb der „Unterhaltungszonen“ muss um
Mitternacht schließen (Musik und Licht aus)? Kann man noch mehr Strafen
erwarten, noch mehr Verhaftungen von Angestellten und drohende Schließung
Hunderter von Bars und Karaoke-Bars? Bekommen alle Bars außerhalb der
Unterhaltungszonen jetzt den Spitznamen „Die dunkle Seite“ wegen des Mangels
an Beleuchtung nach Mitternacht?
Die Schließung über einen Monat hat sicherlich große Probleme für die
Barbesitzer, ihre Angestellten, ihre Kunden, lokale Lebensmittelhändler und
Alkohol-Großhändler mitgebracht, bis hin zu Straßenhändlern. Ich weiß, dass
durch diese Schließungen mindestens 35 Personen bisher arbeitslos wurden.
Ist es nicht ein Unrecht, ein ganzes Geschäft zu „schließen“? Was wäre, wenn
es eine Pension oder ein Restaurant wäre? Hätte man dann auch so gehandelt?
Die Bars werden von Menschen für die Menschen betrieben, und nicht von
einigen großen Geldleuten, die sich diese ungeschickten Taktiken leisten
können.
Kann man diese Art von Entscheidungen rückgängig machen, da ich bereit bin,
meinen Freunden und ihren arbeitslosen Angestellten „finanziell“ zu helfen?
Mit freundlichen Grüßen
Ein enttäuschter Besucher der „dunklen Seite“
Geliebtes und Ungeliebtes in Pattaya
Seit zwanzig Jahren bin ich mit Pattaya sehr verbunden, und ich möchte daher
einige persönliche Bemerkungen zu dieser Stadt machen.
Sechsmal Geliebtes:
1. Großartige Auswahl an Hotels, von luxuriösen bis zu wirklich herunter
gekommenen. Alle mit fairen Preisen für die entsprechenden Gäste.
2. Tolles Essen mit noch tolleren Preisen.
3. Große Auswahl an allerlei Aktivitäten – Sie brauchen nur die Augen zu
öffnen, um zu sehen, was man noch alles außer Barbesuchen manchen kann.
4. Großartige Einkaufsmöglichkeiten für alle, die so etwas mögen.
5. Großartiges Nachtleben, trotz der Beschwerden über frühe Schließzeiten.
Damit kommen andere in der Gegend nicht mit.
6. Verhältnismäßig einfache Anfahrt. Jetzt braucht man zum Beispiel keine
vier- bis fünfstündige Taxifahrten mehr bis zum Flugplatz.
Sechsmal Ungeliebtes:
1. Überqueren der Straße – schreckliches Thema, 3. Road und Beach Road
sind da nicht besser.
2. Übermäßige Lärmbelästigung durch leere Bars in Wohngebieten und neben
Hotels.
3. Songkran – 1 Tag macht Spaß, 2 Tage sind schon hart an der Grenze, eine
Woche ist brutal.
4. Bahtbusfahrer mit überhöhten Forderungen – selbst wenn man mit ihnen Thai
spricht.
5. Schneider indischer Abstammung – lasst mich nur zufrieden. Ihr kennt mich
nicht. Ich bin nicht euer Freund. Ich kann selbst entscheiden, ob ich einen
Anzug brauche, einen Laden betrete und mir dort was aussuche.
6. Meckernde Farangs – ihr braucht hier ja nicht zu leben, sicherlich wisst
Ihr das – aber vielleicht ist Pattaya der einzige Platz, an dem Ihr Euch
meine geliebten Sachen (siehe oben) leisten könnt.
Zu den ersten fünf Punkten in der Liste mit Negativem ist zu sagen, die
Probleme könnten von denen gelöst werden, die denken, sie hätten die Macht
dazu. Es bräuchte nur den guten Willen, die Dinge zu verbessern. Die
Lösungen sind so offensichtlich, dass ich hier keinen Platz für die
Erklärungen in Anspruch nehmen möchte. Traurigerweise bleiben wir bei Punkt
6 kleben. Das sind diejenigen, die gleich geblieben sind, egal wo sie her
kamen. Manche Leute haben eben eine negative Einstellung und würden sich
auch im wahren Paradies beschweren. Das liegt wohl an ihren Genen.
G. S.
Zum Leserbrief von Herrn Wallraff
Sehr geehrter Herr Wallraff,
Sicherlich spielt es für Sie und viele andere deutschsprachige Farangs keine
Rolle ob du oder Sie. Das ist eine Sache der kulturellen Herkunft und der
Erziehung. Für mich und viele andere allerdings bedeutet das Sie eine
Respekterweisung gegenüber dem Fremden. In Deutschland sind die
oberflächlichen du-Anreden verpönt, ja in manchen Situationen lassen sie den
du-Sager als nicht besonders gesellschaftsfähig erscheinen.
Aber das ist eben ein Teil der deutschen Kultur. Hier in Thailand ist das
du, wie Sie bemerken, üblich. Eben ein Teil der thailändischen Kultur. Jetzt
frage ich: Muss ein Farang seine kulturellen Wurzeln verleugnen, also sich
als kultureller Wendehals verhalten?
Sehr oft, besonders im religiös-kulturellen Bereich, habe ich beobachtet wie
schnell ein Farang vergisst, dass er aus dem christlich geprägten Abendland
kommt und sich umgehend den buddhistischen Gepflogenheiten unterordnet.
Ich jedenfalls bin stolz auf meine kulturelle Herkunft, genauso wie die
Thais auf ihre Kultur stolz sind. Übrigens bin ich trotz Gegensätzlichkeiten
in der Lage, meine Kultur zu leben und die thailändische Kultur zu
respektieren.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter aus dem Isan
Die Miesmacher unserer Wirtschaft
Sehr geehrte Redaktion,
Wenn es so weiter geht, bremst sich Deutschlands Wirtschaft langsam aber
sicher aus. Die Hauptschuldigen allein sind nicht die hohen Ölpreise, auch
nicht die allgemeine schlechte Weltwirtschaftslage, sondern die
Führungsmanager der großen Konzerne, welche in zunehmendem Maße Praktiken
entwickeln, z. B. ihre eigenen Leute zu bespitzeln. Sei es durch
Telefonabhörung bis hin zur jeweiligen Verfolgung der Gesprächsempfänger, um
herauszufinden, wo Lücken in ihrem System (Management) aufzuspüren sind.
Zudem werden im Einzelnen die Konten der in Verdacht stehenden Personen
gesichtet. Skandale wie diese und andere werden fast täglich offenkundig.
Die Welt wird langsam aufmerksam auf die ruinösen Machenschaften.
Bald wird es nicht mehr heißen „Made in Germany“, sondern „Made (Raupe) in
Germany“. Man hat den Eindruck, den Managern geht es hauptsächlich um ihre
persönlichen Gewinne. Aufkäufe (Übernahmen) und Verkäufe von nicht rentablen
Unternehmen sind gang und gäbe. Durch dieses Hin- und Hergeschiebe von
Monopolen werden die betroffenen Arbeitsnehmer hin- und hergeschüttelt, aus
Angst ihre Arbeitsplätze zu verlieren. Es gibt viele Experten, welche genaue
Analysen machen, wohin der Kahn läuft. Es müssten heute schon die
Alarmglocken läuten, hoffentlich auch für die Bundesregierung hörbar.
E. Bortz
Zu viele Menschenkinder!
Ausgelaugte Mutter,
deine Kinder haben
deine Haut zerkratzt,
deine Brüste leer gesaugt.
Sie schänden deinen Schoss
und schlachten
deinen runden,
warmen Körper.
Sie töten dich in Gier,
und mit dir sterben sie,
deine Menschenkinder,
Mutter Erde.
Achim Wolf
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