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Selbstversorgung durch Integrierte Landwirtschaft

Seminar über Senkung von Kohlendioxyd-Ausstoß

Kinder der Seezigeuner werden zum Schulbesuch ermuntert

 

Selbstversorgung durch Integrierte Landwirtschaft

Schule für Taube zeigt, dass es funktioniert

Knapp 15 Morgen Land stehen der Nakhon Pathom Schule für Taube zur Verfügung, um Reis und Gemüse anzubauen. Bewirtschaftet wird das Land von 40 tauben Kindern, die die Schule besuchen und dort leben.

Voller Stolz können die Schüler nun die Ernte einholen, die sie selbst ausgebracht haben. Die Integrierte Landwirtschaft ist Teil des Studienplans zur beruflichen Förderung. Damit möchte die Schule ihre Schüler darauf vorbereiten, nach dem Abschluss selbständig zu einem Einkommen zu gelangen.
„Viele Menschen empfinden Sympathie für Taube, weil sie denken, sie seien auf Hilfe angewiesen“, meinte Bildungsminister Somchai Wongsawat. „Doch sie haben die gleichen Talente wie wir. Die Landwirtschaft ist ein Bereich, in welchem sich viele taube Menschen sehr wohl fühlen.“
Mit Freude erlernen die Schüler, wie man Setzlinge pflanzt und die Ernte sät bzw. einbringt. Der Ertrag ist in erster Linie für den Eigengebrauch gedacht. Das Geld aus dem Verkauf überschüssiger Erzeugnisse wird unter allen Schülern aufgeteilt.
Schüler Siwapan Chansopa ist stolz darauf, selbst für sich sorgen zu können.
„Manchmal erwirtschaften wir bis zu 500 Baht pro Person. Ich habe mir schon 8.000 Baht angespart.“
Geht es nach Siwapan, sollte Integrierte Landwirtschaft ein fester Bestandteil an allen Schulen werden. Dies könnte die Situation von vielen Menschen, die unter den steigenden Lebenshaltungskosten leiden, zumindest lindern. Neben ausreichend Essen, einer geregelten Arbeit und sogar etwas Einkommen hat man zudem die Gewissheit, schadstofffreie Lebensmittel zu sich zu nehmen.
Dass Taubheit keine unüberwindbare Hürde für Menschen ist, haben Siwapan und seine Freunde längst bewiesen. Alles, was sie brauchen, ist eine Chance, sich zu bewähren, und den Respekt und die Akzeptanz der Gesellschaft. (TNA)


Seminar über Senkung von Kohlendioxyd-Ausstoß

Bangkoks Gouverneur Apirak Kosayothin traf sich kürzlich mit Führungspersönlichkeiten aus 23 Provinzen des Landes, um gemeinsam Ideen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung und ihrer negativen Auswirkungen auszutauschen.
Die Teilnehmer besprachen auch die Einführung eines Plans zur Erhaltung der Umwelt sowie Möglichkeiten, wie lokal nachhaltig auf die globale Erwärmung reagiert werden soll.
Apirak ist guter Dinge, dass im Anschluss an das Seminar eine langfristige zukunftsorientierte Zusammenarbeit zwischen der Landeshauptstadt und den einzelnen Stadtgemeinden der teilnehmenden Provinzen bestehen wird.
Der Gouverneur macht die globale Erwärmung für ansteckende Krankheiten verantwortlich und auch dafür, dass das Meeresufer immer näher an die Stadt heranrückt. Der Ausstoß von Kohlendioxyd ist in Bangkok höher als in London oder San Francisco.
Seit Mai 2007 hat die Stadtverwaltung Bangkoks (BMA) zusammen mit 36 weiteren staatlichen und privaten Organisationen Kampagnen auf die Beine gestellt, um Bangkok wieder grüner zu machen. Bis 2012 soll der Ausstoß von Kohlendioxyd um 15 Prozent gesenkt werden. (TNA)


Kinder der Seezigeuner werden zum Schulbesuch ermuntert

Statt zur Schule bei der Arbeit.

Ple und ihre Freunde, Kinder von Moken Seezigeunern, fahren mit dem Boot zur Schule. Die Baan Koh Lao Schule bietet Platz für etwa 30 Mokenkinder und kümmert sich auch um deren Schulweg.
Ples Vater weiß, dass ein Schulbesuch keine Garantie für eine gute Zukunft oder eine Arbeitsstelle ist, denn offiziell haben die Moken keine Staatsangehörigkeit. Aber er tröstet sich damit, dass die Kinder in der Schule wenigstens nicht diskriminiert werden.
„Ich kann weder Thai lesen noch Thai schreiben“, so Duan Pramongkit. „Meiner Tochter möchte ich jedoch ermöglichen, einen guten Schulabschluss zu erlangen. Sie ist eine gute Schülerin, womit sie mich sehr stolz und glücklich macht.“
Obwohl die Baan Koh Lao Schule auch den Nachwuchs von Seezigeunern aufnimmt, können nur wenige Mokenkinder das Angebot wahrnehmen. Die meisten müssen arbeiten, um zum Familieneinkommen beizutragen.
Palae besuchte den Kindergarten, musste die Schulbildung allerdings abbrechen. Im vergangenen Jahr starb sein Vater, als er vor den Nikobaren Seegurken einsammelte. Seitdem muss Palae zuhause auf seinen Bruder aufpassen. Auch für die Moken in Ranong war der Tsunami ein großer Schicksalsschlag. Da sie über keine geeignete Fischereiausrüstung verfügen, müssen sie ihre Gesundheit riskieren, indem sie nach Seegurken suchen. Stirbt ein Vater, so müssen Sohn oder Tochter die Schule abbrechen und arbeiten. Deshalb ist die Anzahl der Mokenkinder in diesem Semester gesunken.
Zwar können die Schulleiter die Entscheidung der Moken nachvollziehen, doch versuchen sie die Eltern dazu zu überreden, ihre Kinder für eine bessere Zukunft weiter zur Schule zu schicken.
„Den Moken mangelt es an Bildung, und dennoch halten sie sich mit der Fischerei über Wasser. Wir wollen sie unterrichten, damit sie von den Thai-Händlern nicht übers Ohr gehauen werden“, meinte Schuldirektorin Summana Sirimangkala.
Seitdem Thailand im Jahr 1992 die UN Kinderrechtskonvention übernommen hatte, was staatenlosen Kindern den Schulbesuch ermöglichte, ermutigt die Baan Koh Lao Schule Mokenkinder, am Unterricht teilzunehmen.
Mit den steigenden Kosten für Transport und Lebensmittel wird es immer schwieriger, die Kosten zu decken, meinte Summana. Für das Wohl und für eine bessere Zukunft der Moken möchte die Schule jedoch an ihrem Bildungsprogramm festhalten. (TNA)