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Scheinheilig?
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Da muss ich mich doch wundern
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Zum Leserbrief von Rolf B., Ausgabe 26
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Über die Linken in Deutschland (Ausgabe Nr.26)
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Scheinheilig?
Liebe Leute der Redaktion,
Mit Freude und Interesse habe ich als Tourist Ihre Zeitung gelesen. Der
Leserbrief von Herrn Professor Doktor Grünwalder bedarf allerdings einer
Gegendarstellung.
Lieber Herr Professor Doktor Grünwalder,
Die Scheinheiligkeit Ihres Beitrages ist kaum zu überbieten, zudem sprechen
Sie aus der Sicht psychologischen Wissens des 19. Jahrhunderts. Scheinbar
wollen Sie das Wohl bedürftiger Kinder in Thailand. Tatsächlich begründen
Sie die Notwendigkeit deren Schutzes damit, dass sie „die Zukunft jeden
Volkes seien“. Höre ich da was Völkisches? Bestimmt nicht, bitte um
Verzeihung, Herr Professor, doch liest sich Ihre Begründung so, wie wenn die
Kinder nicht deshalb geschützt werden sollen, weil sie Gottes Kreaturen,
sondern weil sie die Existenzsicherung einer Gruppe von Menschen sind. Ihr
inneres Engagement, Herr Professor, wo ist Ihr Herzensengagement?
Dann die Geschichte mit der Hirnkrankheit. Ich hab nicht erwartet, im 21.
Jahrhundert von einem Akademiker diesen Descartes- und Konsorten-Abwasch
noch aufgetischt zu bekommen. Bitte verzeihen Sie meine unverschämte
Offenheit, Herr Professor, aber ich bin entsetzt über Ihre Ignoranz. Ist es
denn menschenmöglich, dass Sie nie etwas wirklich Fundamentales über
Missetäter gelesen haben? Kennen Sie zum Beispiel eine Autorin Namens Alice
Miller? Sie können dort fundiert nachlesen, an Hunderten von Fällen
erforscht, wie es zu Zwanghaftigkeiten menschlichen Verhaltens kommt.
Es ist einfach, auf einen Hirnfehler hinzuweisen und Menschen in den Knast
oder in die Psychiatrie einzuweisen oder sie mit Sterilisation oder was weiß
ich noch zu vergewaltigen. Dabei haben Sie in einem entscheidenden Punkt
Unrecht: Pädophilie ist heilbar. Pädophilie wird in den ersten Lebensmonaten
und -Jahren angelegt. Kein Mensch, der als kleines Kind an der Brust
getragen und bedingungslos geliebt wurde, wird pädiophil, auch nicht
Verbrecher, nicht Mörder, nicht Himmler, nicht Hitler, nicht Stalin. Alles
ungeliebte Kinder, Herr Professor.
Ich bitte Sie dringend und höflich: Machen Sie sich auf, forschen Sie
ernsthaft, wie es zu Verhaltensmustern, wie die Pädophilie eines ist, kommt.
Heute gibt es unzählige Hilfestellungen, wie es zu solchen (für die
Betroffenen oft leidvollen) Prägungen kommt und wie sie aufzulösen sind. Sie
sind aufzulösen, Herr Professor. An den Unis und in den psychiatrischen
Abteilungen weiß man nichts davon. Ich weiß, da herrscht Pillenglaube von
vorgestern. Aber wenn Sie ernsthaft suchen, finden Sie weise Menschen, die
mit tiefem, liebevollem Wissen zwanghaftes Verhalten von Menschen aufzulösen
imstande sind.
Und, lieber Herr Professor, wenn Sie wirklich etwas für Thaikinder in Not
tun wollen, so tun Sie es. Wie wäre es mit richtiger Ernährung? Schon mal
mit den Folgen von Glutamat, das hier alle essen, befasst? Wie wäre es nur
schon mal mit Glutamataufklärung durch einen deutschen Professor? Das wäre
mal was. Oder wie wäre es mit Gründung von Schulen? Oder wie wäre es mit
Unterstützung von Eltern, damit die ihre Kinder zur Schule schicken können
statt sie an Hirnkranke zu verkaufen?
Positiv handeln, Herr Professor, wäre hilfreich. Mit Zwangssterilisationen
und ähnlichem Gräuel unterstützen Sie das, was Sie vorgeben, beseitigen zu
wollen: Leid.
Ich grüße Sie freundlich
Thomas Ramdas Voegeli, Berlin
Da muss ich mich
doch wundern
Liebe Leserschaft,
Manchmal wundere ich mich sehr über alle die Briefe, die Ihr an die
Redaktion vom Pattaya Blatt schickt. Ihr regt Euch auf, wenn jemand eine
andere Meinung vertritt als Ihr selbst und es geht sogar soweit, dass
diverse Briefschreiber, die Ihr gar nicht kennt, von Euch oft aufs
Unflätigste beschimpft werden. Warum dies alles? Wir leben doch alle auf
demselben Planeten, und wir sollten, ob wir es nun wollen oder nicht,
miteinander auskommen und die Meinung eines jeden anerkennen. Das bedeutet
deswegen noch lange nicht, dass wir mit ihm einer Meinung sein müssen, ja,
man kann darüber diskutieren – aber bitte in höflicher Form.
Ansonsten möchte ich sagen, dass das Pattaya Blatt äußerst informativ ist
und auch viele Dinge bringt, die sehr interessant sind.
Ich hoffe, dass auf mein Schreiben nicht auch Hetztiraden folgen oder gar
Beschimpfungen!
Mit freundlichen Grüßen
Helga L.
Zum Leserbrief
von Rolf B., Ausgabe 26
Lieber Rolf,
Wenn Dich der Anblick von älteren Männern mit jüngeren Mädchen so sehr
stört, bleibt doch wohl nur eine Alternative: Geh doch dahin, wo Du
hergekommen bist und genieße dort Deinen Lebensabend mit Deiner sicherlich
äußerst attraktiven Schweizer Lebensgefährtin, oder spricht nicht doch eine
gewisse Menge Neid aus Deinem Brief?
Reiner H.
Über die Linken
in Deutschland (Ausgabe Nr.26)
Sehr geehrter, besorgter Herr E. Bortz,
Leider hat uns Herr Wolf mit seinen dpa-Nachrichten in der letzten Zeit
verschont, und wir freuen uns, endlich über die Machenschaften der
BRD-Parteien von Ihnen und so ausführlich gerade auf der Seite – Leserbriefe
- unterrichtet zu werden. Die Seite ist normalerweise für die Belange in
Pattaya und Thailand vorgesehen, aber es ist auch schön mal etwas von den
dpa- Nachrichten zu lesen, da aus Platzmangel im Pattaya Blatt, kaum über
die BRD berichtet wird. Geben Sie nicht auf, uns weiterhin über die
Neuigkeiten der dpa-Nachrichten zu unterrichten, die uns eingesessene
Residenten in Thailand nicht im Geringsten interessieren.
Dann noch etwas zum Leserbrief „Warum wird so selten etwas in Thailand
angekündigt“ von Conny G., ebenfalls in Ausgabe 26. Ihre Frage ist schnell
beantwortet. Es fehlt an Platz im Pattaya Blatt für solche
Nebensächlichkeiten, da die Clubveranstaltungen der einzelnen Verbände mit
ihren sich ständig wiederholenden Fotomontagen von den gehobenen
Gesellschaftskreisen in Pattaya einen meist doppelseitigen Platz einnehmen
müssen. Die Frage, wer ist schon wieder im Foto zu sehen, veranlasst normale
Residenten zu Bierwetten.
Erna Meyer
Anmerkung der Redaktion: Leserbriefe müssen nicht immer nur von
Pattaya und Thailand handeln. Jeder hat das Recht, seine Meinung (die nichts
mit der Meinung der Redaktion zu tun hat) kund zu tun, und die Redaktion
kann entscheiden, welche Briefe sie druckt oder nicht. Bezüglich der
Ankündigungen: Wir können nur das ankündigen, was uns rechtzeitig zugesandt
wird. Das hat nichts mit Berichten über Clubs oder Vereinen zu tun, die den
Einheimischen viel Gutes tun. Wer auch gerne ins Bild möchte, kann diesen
Clubs sicher beitreten.
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Der Briefkasten: Das Forum für Leser
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Redaktion Pattaya Blatt
370/7-8 Pattaya Second Road, Pattaya City, 20260, Thailand
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