Überschriften [bitte klicken Sie an der Überschrift um den vollständigen Bericht zu lesen]:

Deutsch von einem Thailänder erlernen

Leserbrief „Pflanzenöl als Alternative“

Privatkrankenversicherung ist unrentabel

Soll man lächeln oder weinen?

Die Deutschen lassen alles mit sich machen

Über die Rente

Eine Ode an unseren Nationalspieler Philipp Lahm

Es ist fünf vor Zwölf

 

Deutsch von einem Thailänder erlernen

Hallo Briefkasten,

Ein ehemaliger Schüler sagte mir ins Gesicht: „Wenn ich als Deutscher nicht in der Lage bin, den Thais in drei Monaten vernünftiges Deutsch beizubringen, wie kannst du als Ausländer dieses bewältigen? Wenn du ein ‚Sozialamt‘ einrichten willst, dann bitte schön, aber woanders.“
Es herrscht leider unter einem großen Teil der Deutschen immer noch das Vorurteil, dass man Deutsch nur mit einem deutschen Lehrer lernen kann. Die Freunde oder
Ehemänner der Thailänderinnen lehnen es sofort ab, sie für den geplanten Deutschkurs anzumelden, wenn sie hören, dass dieser von einem Thailehrer geleitet wird. In Wirklichkeit wird an den meisten Schulen von deutschen Lehrern zu wenig Grammatik unterrichtet.
Mein Motto lautet: „Die wirklich sichere Beherrschung einer Sprache ist ohne Einsicht in ihr Regelsystem nicht möglich. Dies gilt sowohl für Muttersprache als auch für Fremdsprache.“
Aus Liebe zu meinen thailändischen Landsleuten, aus Dankbarkeit zu Deutschland, das mir mehr als 30 Jahren Geborgenheit gibt, und aus dieser Empörung heraus, biete ich allen Thailänder/Innen, welche die deutsche Sprache schnell und ohne großen Aufwand erlernen wollen – und nichts dagegen haben, dass ich kein Deutscher bin - an, ihnen Nachhilfeunterricht zu geben.
Ich bin vor 35 Jahren nach Deutschland gegangen und habe an einer technischen Hochschule als Dipl.-Ing. in Fachrichtung Elektronik absolviert. Während und nach meiner Tätigkeit bei Siemens bringe ich aus Liebe zur Sprache meinen Landsleuten Deutsch und auch den Deutschen Thai bei. Die Ehemänner können selbstverständlich beim Unterricht als Beobachter dabei sein.
Ich bin bis Mitte Oktober dieses Jahres in Pattaya. Meine Handy-Nummer ist: 081-147 00 18.
S. C.


Leserbrief „Pflanzenöl als Alternative“

Liebes Pattaya Blatt,
Herr Bortz schreibt „Pflanzenöl als Alternative“. Jeder umweltbewusste Mensch sieht das schon lange nicht mehr als Alternative an. Hier den Grünen eins auswischen zu wollen, ist nicht fair. Es ist Frau Merkel und die EU-Kommssion, die den Ton angeben, und auch die sind schon zurückgerudert. Nun sind die Indonesier die bösen Buben. Und was ist mit den Bauern in der EU, die weiter für die Ölindustrie statt für die Ernährung produzieren?
Wir müssen drastisch umdenken, wie Sie richtig schreiben, doch nicht zurück in die Vergangenheit. Kohle kostet pro Arbeiter 180.000 Euro pro Jahr, davon erhält der Kumpel 50.000 Euro. Ihre Schlussfolgerung ist rückwärts gedachtes Handeln. Atomstrom „Nein, danke!“ Wer wird die Verantwortung für die vergiftete Erde mal übernehmen, Sie?
Eine neue Studie hat errechnet, dass die Natur 4,5 Billiarden Euro wert ist. Jedes Haus, das abgerissen wird, kostet Geld, doch der Wald wird kostenlos gerodet, ohne Wiederaufforstung.
„Machet euch die Welt untertan“ ist kein Freibrief, die Natur auszubeuten. Raubbau an der Natur ist ein Wirtschaftsvergehen, zwar bisher kostenlos, aber es bleibt Raubbau.
Die Sonne liefert pro Stunde soviel Energie, dass die gesamte Menschheit davon ein volles Jahr mit Strom versorgt werden könnte. Packen wir es an!
Homisch


Privatkrankenversicherung ist unrentabel

Sehr geehrte Redaktion,
Ich bin Rentner (71) und lebe seit 2007 mit meiner thailändischen Frau, mit der ich seit 19 Jahren verheiratet bin, in unserem Reihenhaus in Bangkok. Da ich kein Beamter bin, zahlen die AOK, Barmer und wie all die Versicherungen heißen, im Ausland (außer in EU-Staaten) für ihre Versicherten keinen Cent. Es wäre möglich, in Bangkok eine Privatkrankenversicherung abzuschließen. Auch für über 70-jährige. Diese klammern aber bei einem Abschluss fast alles aus, für was sie nicht zahlen würden. Ich habe eine künstliche Herzklappe und ein künstliches Hüftgelenk. Für alles, was damit zusammen hängt und die erforderliche Medizin, zahlen sie nicht. Und dafür soll ich auch noch umgerechnet 500 Euro Gebühr bezahlen. Da ist es für mich uninteressant, mich zu versichern.
Aus der AOK in Deutschland bin ich aus oben erwähnten Gründen ausgetreten. Meine Tabletten kaufe ich mir privat oder lasse sie mir auch ab und an von einem Internisten verschreiben, von dem ich mich auch untersuchen lasse. Das ist für mich erschwinglich. Sollte ich doch in ein Krankenhaus müssen, werde ich das auch privat bezahlen. Ihren Spruch „Es gibt Leute, die sich keine Versicherung leisten können/wollen“, sollten Sie sich sparen. Kommen Sie lieber mal dahinter, warum Beamte und deren Frauen alles im nichteuropäischen Ausland erstattet bekommen und Rentner, die wie ich 50 Jahre ihren Beitrag bezahlt haben, leer ausgehen und sich aus o. a. Gründen keine Privatkasse leisten können.
Jürgen Adam


Soll man lächeln oder weinen?

Hallo Briefkasten,
Wenn man liest, dass Pattaya Millionen für Werbung ausgibt, weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll. Man sollte doch erst mal dafür sorgen, dass man selbst ins Reine kommt, denn solange sich Feriengäste über Geruchsbelästigung rund um ihr Hotel beklagen, wird Mundpropaganda siegen. Das Geld wäre besser bei Kindergärten und Schulen aufgehoben.
Mit freundlichem Gruß
Manfred Wallraff


Die Deutschen lassen alles mit sich machen

Hallo Briefkasten,
Den Brief von Herrn E. Bortz kann ich zu 100 Prozent unterschreiben, und das nur, weil leider der deutsche Depp, mich eingeschlossen, alles mit sich machen lässt. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn viele Leute manchmal von einem kleinen Österreicher mit Schnurrbart träumen
Rudi Gröhl, Aschaffenburg


Über die Rente

Sehr geehrte Redaktion,
Das fällt in die Rubrik: Ich habe meinen Lohn versteuert. Warum muss ich dann noch Steuer auf die Zigaretten bezahlen? Oder: Ich habe 20 Jahre in die Arbeitslosenversicherung gezahlt. Nun bin ich arbeitslos und bekomme das gleiche Geld wie ein Junger, der noch nie gearbeitet hat. Oder: Ich habe mir ein Haus abgespart. Nun will ich es vererben. Warum muss mein Enkel dafür Erbschaftssteuer bezahlen?
Ganz einfach: Weil der Staat Geld braucht bzw. vieles auch auf Versicherungsbasis läuft. Manche leben länger als Paar zusammen, manche sterben eher weg. Irgendwo gibt es dann in der Masse den finanziellen Ausgleich. Wenn alle genau ihre Einzahlungen rausbekommen wollen, dann ist nichts da für die, die zuwenig eingezahlt haben die ganze Zeit.
Die müssten dann leer ausgehen bzw. vom Steuerzahler unterhalten werden. Also kommen wir wieder zurück, dass man irgendwie Einnahmen, Überschüsse braucht. Oder kennen Sie jemanden, der sagt: „Ich habe nur 5 Jahre in die Rente eingezahlt und will dafür nur wenig Rente haben!“?
Wolfgang


Eine Ode an unseren Nationalspieler Philipp Lahm

Nicht nur, dass er den entscheidenden Treffer für unsere Nationalelf erzielt hat und uns damit ins Endspiel geschossen hat, er ist bei allen Spielen der Nationalelf ein genialer Außenstürmer. Ist ein Genuss, wie er den Ball und den Gegner beherrscht. Er gibt in jedem Spiel 100 Prozent.
Er ist zwar klein von Wuchs, aber groß in seiner Leistung. Leider ist er keine Persönlichkeit in den Medien gewesen. Aber jetzt hat er groß an Persönlichkeit gewonnen. Er war und ist für mich ein herausragender Spieler; mit seinem goldenen Schuss hat er die Fußballwelt aufmerksam gemacht.
Ich wünsche ihm eine verletzungsfreie Laufbahn und noch viele Spiele für die Nationalelf. Ich freue mich jedes Mal, ihm zuzusehen.
Dein Fan Eckhard Bortz


Es ist fünf vor Zwölf

Liebes Pattaya Blatt,
Das Inferno des Klimawandels hat begonnen. In China Erdrutsche und Überschwemmungen, Tausende Opfer. In Iowa, USA, riesige Landstriche überschwemmt, Hunderttausende verloren ihr Hab und Gut. In Baden-Württemberg, Region Schwarzwald, urplötzliche starke Regenfälle mit schnell anwachsenden Bächen und Flüssen; sie haben alles mitgerissen, Autos und Bäume wurden regelrecht aufgetürmt. Überall in der Welt kann man die Folgen des Klimawandels wahrnehmen. Immer mehr Tornados, Hurrikans und tropische Wirbelstürme bedrohen die Menschheit. Muss erst die halbe Welt dem Untergang geweiht sein, bevor die Verantwortlichen reagieren? Eine Minderheit der Menschheit, gemeint sind die Großindustriellen, verschlafen ihre Umwelt schädigenden Verhaltensweisen. Ist die Profitgier einzelner Staaten wichtiger als die lebenserhaltende, reine, schöne Natur? Aus unserer aller schönen Welt machen sie ein chaotisches Szenario. Eisberge schmelzen rascher als die Forscher voraussagten, Gletscher in den Alpen zerrinnen in Schmelzwasser. Wenn nicht endlich reagiert wird, dann gute Nacht! Die Natur verändert ihr wundervolles Aussehen, sie rächt sich in einem unvorstellbaren Tod bringenden Antlitz. Es ist fünf Minuten vor zwölf. Die schöne Welt ist bald nicht mehr lebenswert.
E. Bortz


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