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ASEAN muss politische Reife beweisen

Energieminister Mingkwan schlägt Alarm

Buddhistische Lehre soll wirtschaftliche Sorgen lindern

Start des thailändischen Satelliten wieder verschoben

Wasser als neuer Kraftstoff für Autos?

 

ASEAN muss politische Reife beweisen

Prof. Dr. Ioan Voicu

Auf ihrer 41. Jahresversammlung stand die ASEAN vor der Aufgabe, ihre politische Glaubwürdigkeit nicht nur zu erhalten, sondern zu erhärten. Mit Hilfe komplizierter politischer Kanäle und Arbeitsweisen musste sie den regionalen und globalen Herausforderungen gerecht werden und zeigen, dass sie auf der internationalen Bühne als ernstzunehmender Partner und Mitbewerber agiert.
Mit nahezu 600 Millionen Einwohnern und einem Bruttosozialprodukt von zusammen 1,2 Billionen US-Dollar sind die zehn Nationen der ASEAN eine Gemeinschaft, verbunden durch die gemeinsame Geografie und durch gemeinsame Ziele. Das erste Ziel ist, den Frieden, die Sicherheit und die Stabilität in diesem Teil der Welt zu sichern sowie die Stärkung eines friedlichen Miteinanders in Südost-Asien.
Vor allem durch die Annahme der ASEAN-Charta, die von allen Mitgliedsstaaten unterzeichnet und bisher von sieben Ländern (mit Ausnahme von Indonesien, Thailand und die Philippinen) ratifiziert wurde, wurde bereits ein entscheidender Meilenstein in institutioneller und gesetzlicher Entwicklung passiert. Diese Verfassung wird anlässlich des Gipfeltreffens in Bangkok im Dezember, das unter dem Thema „Eine Asiatische Verfassung für die Menschen in Asien“ steht, in Kraft treten. Obwohl es sich nicht um eine wirkliche Verfassung handelt, wird dieser Vertrag, der aus 55 Artikeln besteht, der ASEAN als einer regionalen Organisation zu klareren Zielen, zu belastungsfähigeren gesetzlichen Grundlagen und dadurch zu gesteigerter Wirksamkeit verhelfen.
Glaubwürdigkeit setzt Sichtbarkeit und Berechenbarkeit voraus, sie erfordert Übereinstimmung und Folgerichtigkeit in allen Handlungsfeldern der gemeinsamen Politik. Im Jahr 2008 ist es für die ASEAN lebenswichtiger als je zuvor, dass sie ihre Reife auf dem diplomatischen Parkett durch überzeugende Fakten unter Beweis stellt. Die ASEAN muss zögernde Partner überzeugen, dass sie kein Gesprächskreis einschläfernder Versammlungen ist, wie einige kritische Journalisten sagten, sondern dass sie als wichtigste Organisation südostasiatischer Staaten höchst einflussreich und in der Lage ist, im Sinne ihrer gemeinsamen Interessen eine zukunftsweisende Politik zu betreiben.
Ganz sicher benötigt sie dazu ein diplomatisches Corps, das mit Solidarität Verhandlungsgeschick beweist und in der Lage ist, über spezifisch asiatische Anliegen zu informieren und die Interessen Südost-Asiens zu vertreten. Alle ASEAN-Staaten sollten ständige Vertreter im Rang von Botschaftern zur ASEAN entsenden. Die ASEAN sollte in nicht-asiatischen Ländern Kommissionen bilden, die aus den Chefs der dortigen diplomatischen Missionen der ASEAN-Staaten bestehen. Diese Kommissionen können in den jeweiligen Gastländern das asiatische Selbstverständnis deutlich machen und die asiatischen Interessen vertreten. Die Länder, die nicht zur ASEAN gehören, könnten Botschafter zur ASEAN entsenden, wie dies bereits seitens der USA geschehen ist.
Die ASEAN ist entschlossen, ihre Verfassung zu verwirklichen, ohne auf die drei Länder zu warten, von denen die Ratifizierung noch aussteht. Zwei hochrangige Expertengruppen wurden organisiert: das Hohe Forum zur Entwicklung asiatischer Menschenrechts-Vorstellungen und ein Hohes Forum von Rechtsexperten, die ein Verfahren zur Beilegung von Streitigkeiten entwickeln sollen. Die ASEAN wird zudem ihr Komitee ständiger Vertreter in Jakarta bekommen.
Thailand ist am Ruder
Am 25. Juli 2008 hat Thailand den Vorsitz der ASEAN für 18 Monate übernommen. Diese Position sollte als historische Gelegenheit aufgefasst werden, sich als Wegbereiter vorbildlicher Richtlinien für die Verwirklichung der ASEAN-Verfassung und für die Entwicklung diplomatischer Initiativen zu erweisen.
Thailand hat sich verpflichtet, sich im Rahmen der Verfassung dafür einzusetzen, dass die Vision einer Gemeinschaft verwirklicht wird, in der die Menschen im Mittelpunkt stehen, indem es die Entwicklung und die Sicherheit in der Region vorantreibt. Thailand hat 15 Projekte vorgeschlagen, die das Selbstverständnis Asiens und die Identifikation mit dem Kontinent unterstützen sollen.
Es gibt keine diplomatische Glaubwürdigkeit, ohne dass man glaubwürdig in Erscheinung tritt. Sobald die Verfassung in Kraft ist, muss die Erfüllung der Verpflichtungen der ASEAN-Mitglieder umfassend diskutiert werden.
Die Verfassung gibt ASEAN klare Rechte, mit Persönlichkeitsschutz und Privilegien und allen Mitgliedern ein klareres Bewusstsein für ihre rechtlichen Verpflichtungen. Dieses Ziel drängt, denn bisher sind schätzungsweise nur 30 Prozent aller Beschlüsse der ASEAN in allen Ländern anerkannt und umgesetzt worden.
Am 26. Juli 2005 unterzeichneten alle ASEAN-Mitglieder in Vientiane das Abkommen zum Katastrophen-Management und zum Verhalten bei Gefahr (AADMER). Wenn dieser umfangreiche Vertrag (36 Artikel und ein Anhang) nicht unverzüglich umgesetzt wird, werden die ASEAN-Länder weiterhin dramatischen Schicksalsprüfungen ausgesetzt sein. Asien ist eine der katastrophenanfälligsten Regionen der Welt. Eine rechtliche Grundlage zur Zusammenarbeit in Katastrophenfällen ist dringend geboten, damit Soforthilfe, Unterstützung der Opfer und Sanierungsarbeiten unverzüglich geleistet werden können. Daher sollte die Vollendung und Umsetzung des AADMER-Vertrages ein unverzichtbares Ziel für alle ASEAN-Staaten sein.
Wenn die Verpflichtungen, die aus diesem Abkommen resultieren, nicht umgesetzt würden, wäre dies zudem eine flagrante Verletzung des Grundsatzes des Vertragsrechtes: „Verträge müssen eingehalten werden“. Der Grundsatz besagt, dass bestehende Verträge für alle beteiligten Parteien bindend sind und in gutem Vertrauen ausgeführt werden müssen. Ein Vertragsstaat darf die Bestimmungen des Vertrages nicht mit Hinweis auf sein nationales Recht verletzen.
Angesichts des verheerenden Wirbelsturms Nargis in Birma in Asien, ist eine realistische und verantwortungsvolle Beurteilung der gesetzlichen Regelungen des Katastrophenschutzes erforderlich. Die Forderung nach einer effektiven Politik für eine sichere Welt ist hier nicht nur ein rhetorisches Schlagwort, sondern ein zentrales, aktuelles Anliegen.
Das Thema Katastrophenschutz beherrschte die Beratungen auf dem letzten Regionalforum der ASEAN in Singapur. Die Sitzung der Außenminister von 26 Staaten und der Europäischen Union verkündete den ehrgeizigen Plan, die internationale Hilfeleistungen einschließlich militärischer Aktionen zu bündeln, um den Folgen von Naturkatastrophen in der Region, die durch Stürme, Erdbeben und Überschwemmungen bedroht ist, zu begegnen. Eine gemeinsame Katastrophenschutz-Übung ist für das Jahr 2009 geplant.
Bis dahin werden die Beziehungen zwischen den asiatischen und den europäischen Ländern im Rahmen der Asien-Europa-Konferenz (ASEM) einem weiteren Test unterzogen. Seit ihrer ersten Gipfelkonferenz in Bangkok im Jahr 1996 hat die ASEM an Stärke gewonnen. Die Anzahl der Mitglieder ist von 26 auf 45 gestiegen und umfasst alle ASEAN-Staaten und das ASEAN-Sekretariat. Dieses Forum repräsentiert über 60 Prozent der Weltbevölkerung, über 50 Prozent des weltweiten Bruttosozialprodukts und etwa 60 Prozent des Welthandels. China wird Gastgeber der 7. Gipfelkonferenz der ASEM sein, die am 24. und 25. Oktober 2008 in Peking stattfindet. Ihr Thema: „Vorstellungen und Aktionen im Hinblick auf Lösungen, von denen beide Seiten gewinnen“. Wenn die Wichtigkeit der ASEM als internationale Plattform für ein gemeinsames Handeln auf den Gebieten Wirtschaft, Handel, Finanzwesen, Wissenschaft, Kultur und Erziehung zunimmt, wird dies einen positiven Einfluss auf die Beziehungen zwischen Asien und Europa haben.
Daher können die Beiträge der ASEAN-Länder zur 7. Gipfelkonferenz der ASEM mit dazu beitragen, diese Veranstaltung zu einem wichtigen Ereignis der internationalen Politik zu machen, von dem ein positiver Einfluss nicht nur auf das Gebiet der ASEAN ausgeht, sondern auch auf das Entstehen eines neuen Partnerschaftsmodells für die Beziehungen zwischen der ASEAN und Europa.
Es gibt keine Garantien für die Relevanz der ASEAN-Politik. Diplomatie ohne Glaubwürdigkeit ist unproduktiv. Dass die ASEAN die Junta in Birma nicht zu Reformen überreden konnte, hat ihren Ruf bereits geschädigt. Trotzdem gibt es Gründe für einen vorsichtigen Optimismus. Die ASEAN kann zur treibenden Kraft mit allen Staaten werden, wenn die Architektur der politischen Beziehungen in diesem Gebiet offen und transparent ist und alle Länder einbezieht.
Die Glaubwürdigkeit der ASEAN, ihre Sichtbarkeit, Konzentration und Effektivität lässt sich verbessern. Ihr Widerstand gegen Änderungen kann überwunden werden. Der Wunsch aller ASEAN-Staaten, die Gemeinschaft in ein an den Bedürfnissen der Menschen orientiertes Neues Asien umzuformen, ist echt. Dies betont Surin Pitsuwan, der Generalsekretär der ASEAN.
In diesem Veränderungsprozess benötigt ASEAN die Unterstützung der Gemeinschaft aller zivilisierten Länder. Die Hilfe aller Völker kann den politischen Willen stärken, die ASEAN zu einer wahrhaft effektiven Organisation zu machen. Das erfordert energische Anstrengungen, um die Rolle der ASEAN in den weltweit bedeutenden Angelegenheiten zu stärken. Die ASEAN kann zu einem dynamischen politischen Partner werden, der fähig ist, wertvolle Beiträge zur Lösung der regionalen und globalen Probleme zu leisten.


Energieminister Mingkwan schlägt Alarm

Reduzierung des Energieverbrauchs ist unumgänglich

Ariyawat Nuamsawat
Vize-Premierminister Mingkwan, der auch die beiden Resorts Handel und Energie leitet, war am 1. August in Vertretung für Premierminister Samak Sundaravej in Jomtien, um im Ambassador Hotel auf einem Seminar über die Strategien zur Stabilität der Nahrungsmittel- und Energieversorgung zu sprechen.

Mingkwan Sangsuwan.

Zusammen mit Kotom Ariya, Präsident des Nationalrats für Wirtschaft und Soziales (NESAC), eröffnete Mingkwan das Seminar vor über 500 Personen.
Der NESAC berät das Kabinett über die Strategien für eine konstante Versorgung von Nahrungsmitteln und Energie und konzentriert sich dabei auf die folgenden vier Punkte: 1. Erschließung neuer Nahrungsmittel- und Energiequellen, 2. effektives Management des Energiesektors, 3. Hilfe für Auslandsstaaten mit Nahrungsmittel- und Energiemangel, 4. Management von gesellschaftlichen Problemen bezüglich Nahrungsmittel und Energie mit Erstellung eines Strategieplans unter Einbeziehung der Vorschläge aller Parteien.
Am Vormittag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit Dr. Jaran Chantalakana von der Kasetsart Universität, Anusorn Sangnimnual, leitender Präsident von Bangchak Petroleum, Dr. Worapol Sokatiyanurak, NESAC-Vizepräsident, Dr. Ampon Kittiampon, NESAC-Sekretär, und Mukda Intasarn vom Wirtschaftsministerium persönlich zu unterhalten.
Der Nachmittag sah eine Einteilung in vier Gruppen vor, in welchen jeweils einer der vier Strategiepunkte besprochen wurde. Verschiedene Meinungen wurden ausgetauscht und ein Vorschlag formuliert.
Mingkwan sagte, dass die Energieausgaben Ende Juli bereits zu 80 Prozent das Volumen aus dem Vorjahr erreichten. Der NESAC ruft dringend zur Reduzierung des Energieverbrauchs auf, um das Land vor einer nationalen Krise zu bewahren und schlägt die Erschließung alternativer Energiequellen vor.
Thailands Beitrag zur Bewältigung der weltweiten Energiekrise ist Mingkwan ein besonderes Anliegen. Etwa 25,7 Millionen Kraftfahrzeuge sind in Thailand angemeldet. Der Transportsektor zeichnet sich somit für einen Großteil des Ölverbrauchs verantwortlich.
Thailands Konsumverhalten ist zu weiten Teilen verschwenderisch. Umso mehr bedarf es einer schnellen Umsetzung der Nutzbarmachung alternativer, aber auch gängiger Energiequellen. Ein Übergreifen auf landwirtschaftlich genutzte Flächen oder Wohngebiete soll ausgeschlossen werden, was jedoch durch die steigende Einwohnerzahl immer schwieriger zu bewältigen scheint. Deshalb ist es unumgänglich, dass sich alle Sektoren an der Energiereduzierung beteiligen.
Eindringlich rief Mingkwan alle Menschen auf, zu überlegen, auf welche Weise sie ihren eigenen Beitrag zur Reduzierung des Energieverbrauchs leisten können.


Buddhistische Lehre soll wirtschaftliche Sorgen lindern

Saksiri Uraiworn
In Pattayas Gesundheitszentrum fand am 5. August 2008 ein Vortrag statt zum Thema „Wie die buddhistische Lehre (Dharma) die Sorgen auslöscht“. Der stellvertretende Bürgermeister von Pattaya City, Verawat Khakhay, eröffnete die Veranstaltung, an der neben den Ratsmitgliedern Praiwan Aromchuen und Choosak Sriwatchanapong Studenten und Bewohner aus Pattaya City teilnahmen. Der Mönch Surachet Akkapoonyo vom Wat Phra Dhammakaya war der Gastsprecher dieser Veranstaltung.

Der Mönch Surachet Akkapoonyo vom Wat Phra Dhammakaya spricht über die buddhistische Lehre.

Vizebürgermeister Khakhay sagte, dass Dharma-Vorträge normalerweise an jedem buddhistischen Feiertag in den Tempeln für die Gläubigen gehalten werden. Von Juli bis Oktober findet die buddhistische Fastenzeit statt. Die Zeremonie am Ende der Fastenzeit stärkt die Buddhisten, sich von Sünden fernzuhalten. In den Vorträgen über die buddhistische Lehre haben die Gläubigen die Gelegenheit, sich an Verfehlungen und Verdienste, mitmenschliches Verhalten und Bosheit, an Wiedergeburt und eine glückliche Lebensführung zu erinnern. Die buddhistische Lehre gibt dem Zuhörer deutlich zu verstehen, wie er seine Leiden beenden kann. Drängende Wünsche, Leidenschaften und viele Laster begleiten unser Leben; es hängt vom einzelnen ab, davon loszukommen.
Ein Dharma-Vortrag führt die Menschen zu einem richtigen Leben. Er ruft den Menschen die religiösen Gebote ins Gedächtnis, stärkt ihre Konzentration auf das Wesentliche und vermehrt ihre Weisheit. Wer der buddhistischen Lehre folgt, löst seine Probleme ordnungsgemäß und wirkungsvoll. Dharma kann in vielen Situationen des täglichen Lebens angewandt werden.


Start des thailändischen Satelliten wieder verschoben

Die Satelliten-Kontrollstation in Siracha.
Die Satelliten-Kontrollstation in Sriracha. Kleines Bild oben: THEOS,
 Thailands erster Weltraum-Satellit im Modell.

Ariyawat Nuamsawat
Nach mehreren Anläufen musste der Start des ersten thailändischen Erdbeobachtungs-Satelliten THEOS zum dritten Mal verschoben werden. Das Amt für Erdbeobachtung und weltraum-technologische Entwicklung GISTA war darüber sehr enttäuscht. Vor einer Konferenz mit französischen Spezialisten deutete der Direktor des Amtes an, dass dies ein großer Rückschlag sei.
Gen. Doc. Wichit Sataranon (Vorsitzender der Geschäftsführung der GISTA) und Dr. Thongchai Jarupaphat (Direktor der GISTDA) gaben die Verschiebung des Sattelitenstarts auf einer Pressekonferenz bekannt. Ein Reporter teilte mit, dass GISTA den Start des Satelliten THEOS für den 6. August 2008 zwischen 11 und 17.30 Uhr geplant hatte. Er sollte es ermöglichen, dass das Amt nationale und internationale Daten-Dienste über die Erde und den Weltraum anbieten kann. Diese werden für eine nachhaltige Entwicklung ebenso benötigt wie zu einer Verbesserung des Umgangs mit natürlichen Ressourcen und der Umwelt. Die Dienste könnten die Lebensqualität und die nationale Sicherheit verbessern.
Die Vertreter der GISTA sagten, dass weitere Gespräche notwendig seien. Ein neuer Termin für den Start des Satelliten werde bekannt gegeben, sobald er feststeht. THEOS ist Thailands erster Weltraum-Satellit. Frühere Versuche, einen Satelliten zu starten, waren am Widerstand anderer Länder gescheitert, die nicht wollten, dass irgendein Teil eines thailändischen Satelliten auf ihr Staatsgebiet fiel. Daher wurde der Start immer wieder verschoben. Nach langen Verhandlungen wurde der Start des Satelliten auf den 6. August 2008 festgelegt. Der Start des Satelliten wurde vom Satelliten-Kontroll-Zentrum Distrikt Sriracha (Provinz Chonburi) geplant.
THEOS ist ein ferngesteuerter Beobachtungs-Satellit mit einer Masse von 750 kg und einer Lebensdauer von etwa fünf Jahren. In einer Höhe von 820 km umrundet er die Erde in 26 Tagen. Sein Hauptgerät ist eine multispektrale Stereo-Kamera und das Energie-System.
Das THEOS-Projekt wird von der GISTA in Zusammenarbeit mit der französischen EADS entwickelt. Es hat ein Budget von sechs Milliarden Baht. Der erste Start des Satelliten war für den 30. November 2007 vorgesehen, der zweite für den 9. Januar 2008. Jetzt wurde er auf einen noch nicht bekannten Termin verschoben. Usbekistan und Kasachstan hatten plötzlich ihre Erlaubnis dafür zurückgezogen, dass die erste abgebrannte Raketenstufe auf ihrem Staatsgebiet niederging.
Die Dnepr-Rakete, die den THEOS in den Weltraum befördern sollte, sollte von Dombarovskiy aus starten. Die Empfangsstation für die Informationen des Satelliten ist im Distrikt Ladkrabang in Bangkok angesiedelt.


Wasser als neuer Kraftstoff für Autos?

Pramote Channgam
Thailand kann selbst nicht genügend Energie erzeugen, um seine Industrie und die Allgemeinheit ausreichend zu versorgen. Daher muss das Land 63 Prozent der benötigten Energie einführen, besonders Erdöl. Die Situation auf dem weltweiten Energiemarkt beeinflusst das Wirtschafts- und Finanzsystem Thailands stark, natürlich auch Produktion und Dienstleistungen.

(Von links) Narong Chaiyakaen und Mr. Tanet Kruakhun.

Neue Maßnahmen zur Entwicklung, zum Beispiel Nutzung natürlicher Energien in zunehmendem Maße, Zusammenarbeit mit Nachbarstaaten und höhere Effizienz in der Energienutzung, sind gefordert.
Verflüssigtes Erdgas (LPG) und die Nutzung von Erdgas für Kraftfahrzeuge (NGV) ersetzt herkömmliche Kraftstoffe. Sie sind um die Hälfte billiger. Aber dabei kann die Wirtschaft nicht stehen bleiben, denn auch der Preis für Erdgas steigt. Daher sollten die Energieverbraucher nach Energien aus anderen Quellen suchen. Wasser ist einer der am häufigsten vorkommenden Stoffe; Energie aus Wasser kann wahrscheinlich den derzeit benutzten Treibstoffen zugesetzt werden.
Narong Chaiyakaen, der Besitzer eines Aluminiumgeschäfts, beschäftigt sich mit dieser Idee. Wegen des hohen Treibstoffpreises will er eine Apparatur erfinden, die Wasser als hauptsächliche Quelle der Energiegewinnung nutzt. Diese Anstrengung, eine alternative Energie zu entwickeln, wird gemeinsam mit Forschern und Wissenschaftlern aus Singapur und den Philippinen unternommen. Bei dieser Technik wird Wasser erhitzt und in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Diese werden dann dem Kraftstoff zugesetzt. Drei Versuchsfahrzeuge habe man mit einer solchen Apparatur ausgestattet; die Ergebnisse sind zufrieden stellend. 30 Prozent des Kraftstoffes konnten eingespart werden. Es gibt bereits 80 Interessenten, die diese neue Technik verwenden wollen. Die Vorrichtung kann innerhalb eines Tages eingebaut werden. Das Unternehmen bemüht sich derzeit um eine offizielle Lizenz.
Die Verwendung von Wasserstoff und Sauerstoff verursacht keine Probleme mit dem Motor, da sie dem Benzin oder Dieselkraftstoff nur zugesetzt werden. Im Übrigen arbeitet der Motor normal. Um den Wasserstoff und Sauerstoff zu gewinnen, der dem Kraftstoff zugesetzt wird, braucht man etwa einen Liter Wasser auf 500 Kilometer. Danach sollte man das Wasser erneuern, um Ablagerungen vorzubeugen und die Qualität zu erhalten.
Nach Narong Chaiyakaen scheint der Zusatz von Wasserstoff und Sauerstoff eine zukunftsweisende Technologie zu sein. Wasser ist überall ausreichend vorhanden, man braucht keinen Preisanstieg wie beim Erdgas zu befürchten. Jeder sollte sich ernsthaft überlegen, ob er diese alternative Energie nutzen will. So könne Thailand auch in Zukunft unabhängig bleiben.