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Erinnerungsfeier für den Vater des thailändischen Rechts

Großes Aufforstungsprojekt auf Koh Larn wird fortgesetzt

Informationsveranstaltung über ausländische Ehegesetze

 

Erinnerungsfeier für den Vater des thailändischen Rechts

Vertreter von Behörden und des privaten Sektors legen im Gedenken an den Vater des thailändischen Rechts, Seiner Königlichen Hoheit Prinz Kromma Luang Rajaburidirekrit, vor seiner Statue Kränze nieder.

Sawittree Namwiwatsuk

Am 7. August 2008 fand im Provinzgericht in Pattaya eine Erinnerungsfeier zum Todestag Seiner Königlichen Hoheit Prinz Kromma Luang Rajaburidirekrit (Prinz Rapee Patanasak) statt. An der Feier, die von Peera Jungpiwat, Hauptrichter des Provinzgerichtes Pattaya, geleitet wurde, nahmen Pattayas Bürgermeister Itthipol Khunplome, Richter des Provinzgerichtes Pattaya, Staatsanwälte, Beamte, Mitglieder des Provinzgerichtes Pattaya und Repräsentanten der Abteilung für Rechtspflege teil. Sie legten Kränze am Standbild des Prinzen nieder, der als Vater des thailändischen Rechts gilt.
Vor der Kranzniederlegung sangen zehn buddhistische Priester buddhistische Mantras. Nach der Kranzniederlegung hielt der Leiter der Veranstaltung eine Rede zu Ehren und im Andenken an die Verdienste Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Kromma Luang Rajaburidirekrit.
Der erste Name Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Kromma Luang Rajaburidirekrit, der am war 21. Oktober 1874 geboren wurde, war Prinz Rapee Pattanasak. Er war der 14. Sohn von König Rama V. In seinen jungen Jahren studierte er Thai am Phraya Sri Sunthorn Voharn Institut, dann ging er für drei Jahre nach England, um Englisch zu lernen. Nach einem einjährigen Aufenthalt in Thailand studierte er Rechtswissenschaften am Christ Church College der Oxford University in England und schloss mit einem ehrenvollen B.A. ab. Rama V. machte ihn zum Justizminister und zum Präsidenten der Kommission, die das thailändische Recht erneuern sollte.
Prinz Rapee nahm bei der Umgestaltung des Nationalen Gerichtshofes eine führende Rolle ein, indem er ein neues Rechtssystem einführte. Er modernisierte die Gerichtshöfe in Bangkok und in den Provinzen und revidierte den Rechtsweg in Zivil- und Strafsachen. Dadurch kam das thailändische Rechtssystem auf einen internationalen Stand. Darüber hinaus modernisierte er die thailändischen Gesetze und ermöglichte ihr Studium. Im Jahre 1897 gründete er die erste Rechtsschule, in der er selbst Unterrichtsstunden gab. Er verfasste zahlreiche juristische Schriften und eine Zusammenstellung thailändischer Gesetze, die als „Ratchaburi Law“ bekannt ist.
So gab er dem thailändischen Gesetz eine feste Grundlage. In seiner Amtszeit als Landwirtschaftsminister führte er ein System von Landbesitz-Urkunden ein und gründete erfolgreich das Königliche Bewässerungs-Amt. Im Jahr 1920 erkrankte er an „Kidney-Tuberkulose“ und begab sich zur Behandlung nach Paris. Am 7. August 1920 starb er im Alter von 47 Jahren. Seither wird alljährlich am 4. August der Rapee-Tag gefeiert.


Großes Aufforstungsprojekt auf Koh Larn wird fortgesetzt

Spezielle Zielgebiete werden proklamiert

Vimolrat Singnikorn
Unter einem großen Aufforstungsprojekt möchten Pattayas Stadtväter eine Fläche von etwa 1.000 Rai auf Koh Larn neu bewalden. Über 10.000 Sämlinge wurden von privaten und staatlichen Organisationen zur Verfügung gestellt, mit welchen ein Anfang gemacht werden soll.

Nittaya Patimasongkroh und Bernie Tuppin pflanzen auch mit.

Bürgermeister Itthipol Khunplome und Taksin Kritsangket, Vize-Stabschef der Ersten Flotte, nahmen zusammen mit Repräsentanten privater und staatlicher Organisationen und Unternehmen, unter ihnen Wachirawit Kootklang, der agierende Direktor von Kho Larn, YWCA Präsidentin Nittaya Patimasongkroh und ihrem Mitglied Dujduan Ruangwettiwong sowie Bernie Tuppin vom Pattaya Sports Club am Projektstart teil.
„Wir wollen wieder mehr Wälder in die Natur bringen“, so der Bürgermeister. „Vorherige Projekte ähnlicher Art verliefen durch die Hilfe der thailändischen Strombehörde EGAT, Sattahips Amt für Naturerhaltung, Chonburis Amt für Forstmanagement, Chonburis Amt für Natur- und Umweltressourcen, der Königlich Thailändischen Marine, des YWCA Centers Bangkok Pattaya, des Pattaya Sports Clubs und zahlreicher Einwohner sehr erfolgreich.“
Weiter sagte Itthipol, dass das Eindringen der Menschen in Waldgebiete und Naturressourcen einer der Hauptfaktoren ist, weshalb heute in allen Erdteilen Menschen durch die globale Erwärmung bedroht sind. „Die Regierung verabschiedete deshalb ein Gesetz zum Schutz von Wäldern und Umwelt, zu welchem alle Bürger ihren eigenen Beitrag leisten können.“
Die 1.000 Rai große Fläche, nahe des Samae Strandes gelegen, wurde von den zuständigen Behörden zu einem Zielgebiet für Aufforstung (FPT) proklamiert. Dies bedeutet, dass das Gebiet nun unter der Verantwortung des Forstamtes ist. Unter anderem wurden Sämlinge von Niembäumen, Goldregen, Padoukbäumen, Flügelfruchtgewächsen und gelben Flammenbäumen eingesetzt.

Bürgermeister Itthipol Khunplome
beim Gießen eines von ihm gepflanzten Bäumchens.


Informationsveranstaltung über ausländische Ehegesetze

Vimolrat Signikorn
Das Provinzgericht Chonburi organisierte ein Projekt, das thailändische Frauen, die mit ihrem Mann außerhalb Thailands leben wollen, über ausländische Ehegesetze informiert. Viele thailändische Frauen werden nach ihrer Eheschließung unglücklich, weil die Ehegesetze in den verschiedenen Ländern stark voneinander abweichen.

Kriangkrai Janyaman.

Die Informationsveranstaltung fand am 31. Juli 2008 in der Pattaya City Hall statt und wurde gemeinsam von Pattayas Bürgermeister Itthipol Khunplome und Wongkarn Chuaypanang, dem Hauptrichter am Familien- und Jugendgericht in Provinz Chon Buri, eröffnet.
Verschiedene Experten sprachen zu den unterschiedlichsten Themen: Unter anderem behandelte Verawat Khakhay, der stellvertretende Bürgermeister von Pattaya City, das Thema „Erfahrungen im Ausland“. Hauptrichter Chuaypanang stellte die Arbeits-Grundsätze der Einigungsstelle dar.
Kriangkrai Janyaman, Richter am Familien- und Jugendgericht in der Provinz Chonburi, sprach über „Unterschiede zwischen thailändischen und ausländischen Rechtsvorschriften“, über die schon seit 1938 diskutiert wird. Das Rechtsverständnis ist in den verschiedenen Ländern unterschiedlich. So ist es möglich, dass eine Thailänderin, die einen Deutschen geheiratet hat, Probleme bekommt, wenn sie sich scheiden lassen will. Das Ehepaar kann sich nach Abschnitt 26 des thailändischen Eherechts einvernehmlich scheiden lassen, sofern auch das Eherecht des entsprechenden Auslandes eine einvernehmliche Scheidung vorsieht. In England, Deutschland und Frankreich zum Beispiel ist dies nicht möglich, also kann auch das thailändische Gericht in diesem Falle eine einvernehmliche Scheidung nicht vornehmen.
Wenn mindestens ein Teil eines Ehepaares einem stark vom Katholizismus beeinflussten Land angehört, dessen Ehegesetz keine Scheidung vorsieht, kann auch das thailändische Gericht nach Abschnitt 27 des Thailändischen Ehegesetzes keine Scheidung vornehmen. In einem solchen Fall muss das Ehepaar nachweisen, dass es nach den Gesetzen seines Landes geschieden werden kann.