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Gary Glitter, go home…
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Hunde besser als Barmädchen?
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Antwort auf Leserbrief: Was gibt es im Westen nicht?
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Thema „Hunde“ wird immer zur Diskussion stehen
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Gary Glitter, go home…
Sehr geehrte Redaktion,
Ja, es scheint schade für manche, dass Pattaya oder vielleicht gar ganz
Thailand „Kunden“ wie beispielsweise Gary Glitter ablehnt und die
Sex-Industrie nicht mehr so fördert oder zulässt.
Peter schreibt: „Nicht das ,Nachtleben‘ hebt Thailand besonders hervor; es
ist nicht die Qualität oder der Preis, es ist die Einstellung der Thais
dazu.“
Aus meiner Sicht nach mehr als 10 Jahren täglich in Asien - es sind
Menschen, die versuchen zu überleben - so einfach wie möglich - und oft gibt
es wenig Alternativen. Kann mir wirklich nicht vorstellen, dass jemand
ernsthaft glaubt, dass beispielsweise die vielen Ladies, welche man jeden
Tag hier in Pattaya an der Beach Road sieht, dies als sexuellen Eigennutz
betreiben. Verklärter und naiver kann eine Vorstellung wohl nicht sein.
Thailand soll mit der Sex-Industrie weiterhin aufräumen. Viele Sextouristen
kommen hierher und auch Drogenabhängige - es gibt halt nicht so viele Plätze
auf dieser Welt, aber doch einige. Thailand sollte sich jedoch zu schade
dafür sein. Da gibt es wirklich hervorragende Touristenattraktionen in jedem
Nicht Sex-Sinne. Schade, wenn Normaltouristen durch Sex-Besessene und den
dadurch entstandenen schlechten Ruf von einem Besuch abgehalten werden. Ich
kann beispielsweise niemandem in Europa erzählen, dass ich in Pattaya lebe,
auch wenn ich schon sehr, sehr viele Jahre keine Bar mehr besucht habe...
Ich bin sicherlich mit diesem Problem nicht alleine. Eigentlich sollte ich
stolz sein, hier in einer Urlaubsgegend leben zu dürfen. Aber bisher scheint
es doch noch mehr eine Sex-Gegend zu sein... für Sex-Besessene. Schade für
mich und Thailand.
Gary Glitter, go home - and not only you!
Peter Stubenkastl
Hunde besser als Barmädchen?
Hallo Briefkasten,
Der kritisierte „Stubenkastl“ hat sich in seinem heftig kritisierten
Leserbrief mit Sicherheit in einigen Passagen im Ton vergriffen. Aber er hat
nicht die Einheimischen auf eine Stufe mit Hunden gestellt, so wie es Helga
Mittermann und Maria aus Sattahip (Pattaya Blatt Nr. 37) tun und deswegen
eine deftige Antwort verdient haben.
Doch zurück zur Hundeplage in Pattaya. Da werden beide Schreiberinnen
polemisch gegenüber allen Kritikern. Es bedarf einiger Klarstellungen und
Hinweise:
In Pattaya werden Hunde ausgesetzt, tagtäglich, aber kaum von Ausländern,
schon gar nicht von Touristen und Hotelbewohnern. Und es ist deren gutes
Recht, sich über streunende Hunde zu beschweren. Auch ich dulde keine Hunde
im Restaurant, auch nicht in einem Biergarten - es heißt schließlich
Biergarten und nicht Tiergarten.
Man kann in einem Biergarten vielleicht eine Ausnahme machen, wenn der Hund
an der Leine ist und bleibt. Aber wenn ich esse, will ich am Nebentisch
keinen Hund sehen und hören, zumal es keine Garantie gibt, dass das Tier
wirklich gut gepflegt und erzogen ist, auch wenn eine Helga oder Maria
daneben sitzen.
Ich habe großen Respekt vor Tonys Einsatz für die armen Kreaturen und habe
noch keinen dieser verlausten Köter getreten, geschlagen oder gequält, aber
ich verscheuche sie, wenn ich sehe, wie sie sich im Dutzend im Hotel, vor
den Zimmern und auf den Terrassen lümmeln (weil sie von Gästen und vom
Personal gefüttert werden, kommen sie immer wieder), Mülltonnen leeren,
Kinder ankläffen, überall ihre Notdurft verrichten und ihre Duftmarken
setzen, selbst rund um einen Swimmingpool, und, vor allem nachts, mit ihren
Revierkämpfen Hotelgäste aus den Betten werfen.
Wer einen Urlaub in Pattaya bucht, tut dies bestimmt nicht, um sich hier mit
streunenden Hunden abzugeben.
Diese Tiere zu dulden, ist keine Frage von Tierliebe, sondern von
Intelligenz. Tierliebe ist das, was Tony tut, auch wenn - verständlich - die
Einlieferung von Tieren begrenzt und kostenpflichtig ist. Darüber sollten
Helga und Maria mal nachdenken. Ich lade die beiden Frauen ein, in Pattayas
Hotels und auf den Straßen Hundekot einzusammeln, die Tiere einzufangen und
bei sich zuhause aufzunehmen.
Maria aus Sattahip hat wenigsten getrennt zwischen Haushunden und
streunenden Hunden. Und die Schuldigen für das Schicksal dieser armen
Kreaturen genannt. Gleichzeitig bekundet sie Mitleid mit Menschen, die Tiere
zu Tode quälen. Wie passt das zusammen?
Und auch sie stellt die Barmädchen und -boys hier auf eine Stufe mit Hunden.
Meine „Damen“, haben Sie nicht mehr alle Tassen im Schrank oder sind Sie
Rassisten? Liebe Helga Mittermann, auch Ihr Bezug zu den Barmädchen,
Strichmädchen, wie gleichzeitig abfällig formuliert, ist eine
Unverschämtheit. Ich habe vor jedem dieser Mädchen mehr Respekt als vor
einer dumm daher schwätzenden Person. Ihre Leserbriefe sind im Niveau keinen
Deut besser als der „Stubenkastl“-Beitrag.
Werner Gawron aus Pattaya
Antwort auf Leserbrief:
Was gibt es im Westen nicht?
Sehr geehrter Herr Peter,
Ihren oben genannten Brief habe ich mit Verwunderung gelesen. In vielen von
ihnen geschilderten Dingen stimme ich zu. Aber die von ihnen aufgestellte
Behauptung, ich zitiere: Die Tatsache, dass christliche Werte wohl die
heuchlerischsten sind, die man auf der Welt findet, kann ich nicht
unwidersprochen lassen. Ich bin Christ und fühle mich persönlich
verunglimpft. Wie aber kommen Sie zu einer solchen Behauptung?
Entweder Sie kennen sich mit den christlichen Werten gar nicht aus oder Sie
haben sich unglücklich ausgedrückt. Ihre Behauptung ist leicht zu
widerlegen. Die christlichen Werte sind, waren und bleiben von enorm hohem
Stand. Heuchlerisch sind nicht die Werte, sondern einzig und allein jene
Menschen, die sich zu den Christen zählen und eine Lebensweise führen, die
sie als heuchlerisch entlarvt.
Vor einiger Zeit las ich in einer Zeitung von einem nicht unbedeuteten
Buddhisten, sein Name ist mir leider nicht mehr bekannt, folgende Äußerung:
Ich habe eine hohe Achtung vor dem Menschen Jesus Christus, aber ich
verachte die Christen. Diese Äußerung trifft wohl des Pudels Kern.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter aus dem Isan
Thema „Hunde“ wird
immer zur Diskussion stehen
Nachdem die Zuschrift von einem P. Stubenkastel in Ihrer
Ausgabe Nr. 36 mich so erboste, muss ich dazu Stellung nehmen.
Dieser Mensch vergaß wohl sein Gehirn einzuschalten. Wo befindet er sich,
welche Rechte maßt er sich an? Er ist Tourist in Thailand! Hier vermehren
sich die armen Geschöpfe, weil nur wenige Menschen etwas dagegen
unternehmen. Meine Familie lebt seit Jahren hier und ich einige Monate im
Jahr. Wir haben schon sehr viel Geld in Sterilisationen und Kastrationen
investiert. Dieser gedankenlose Stubenkastel könnte dazu beitragen und viele
andere auch, welche der gleichen Meinungen wie er sind, aber unüberlegt und
niveaulos eine Hundebesitzerin angreift. Was für eine Bildung hat dieser
Mensch...
Diese Menschen sollten das „Tierasyl“ vom geldgesegneten Tony anschauen.
Tony weiß, warum dieses Tierheim meilenweit von Pattaya eingerichtet wurde,
öffentlich aber schöngeredet wird! Herr Stubenkastel, opfern Sie mal Ihre
Zeit, möglichst an einer Fangleine, eingepfercht in einem Drahtverhau
gemeinsam mit vielen Zweibeinern. Und so sollten Sie dahingekarrt werden in
diese „schöne“ Unterkunft. Noch besser, Herr Stubenkastel, Sie werden
strafversetzt, um diesen armen Geschöpfen Gesellschaft zu leisten.
Vielleicht wird dann Ihr Hundehass etwas gemildert.
Kein Thailänder äußert sich derartig wie Sie und andere Schmierschreiber.
Aber weiterhin viel Spaß mit Zweibeinern, die eventuell auch schon an die
Leine genommen werden. Die müssen sich das gefallen lassen, sonst gibt’s
kein Geld oder die erwünschten Juwelierbesuche. Diese Gelder wären im
Tierheim besser aufgehoben, Spenden sind noch erwünschter.
Bin aber wie Frau Helga nur eine Frau, die sich der „Straßenkötern“ annimmt.
Gott sei Dank habe ich einen Mann, der genauso denkt wie unsere ganze
Familie. Und was Tiere vor den Hotels suchen, ist doch Normalität. Ihr
Nörgler geht in den Supermarkt, die armen Tiere erhoffen sich von netten
Touristen Zuwendungen, die es oft auch gibt. Und wer prügelt, Steine wirft
etc. braucht sich nicht wundern. Ich bin die 24 Jahre noch nie von einem
Hund angefallen worden.
Immer wieder fallen Deutsche und auch Engländer auf diese unangenehme Weise
auf.
Warum beschwerden sich die Leute nicht über die vielen Belästigungen der
tausenden Bargirls und die Müllberge hinter den Hotels und Seitenstraßen.
Damit haben Sie nicht zu tun, nicht wahr?
Für Kritiken habe ich vollstes Verständnis, nicht für unüberlegte blöde
Aussagen.
Zum Schluss noch eine „nette“ Anekdote, erst kürzlich in einem Restaurant in
München beobachtet: Ein Gast aus dem thailändischen Königshaus ließ sein
Hündchen auf dem Tisch aus einer Wasserschüssel saufen. Die Beschwerde eines
anderen Gastes wurde erst einmal von seinem Sicherheitsdienst
zurückgewiesen; nach nochmaligem Einschreiten zeigte sie Wirkung. Geld
regiert die Welt!
In diesem Sinne
Barbara Räuber
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