Chiang Mai und
die nördlichen Provinzen
wieder überschwemmt
Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Stürme und schwere Regenfälle haben wieder Leben,
Einkommensquellen und Eigentum im Norden Thailands bedroht. Das Amt für
Katastrophenschutz erklärte, die Bezirke Fang, Mae Ai und Wiang Haeng wurden
von schweren Überschwemmungen heimgesucht. Der Wasserstand in Fang war
gefährlich hoch und die Dorfbewohner wurden aufgefordert, sich zu ihrer
Sicherheit in höhere Lagen zu begeben.
Die Stadt Chiang Mai und umliegende Gebiete waren ebenfalls betroffen, aber
bei Redaktionsschluss lag der Wasserstand des Ping Flusses noch einen Meter
unter seinem kritischen Punkt. Kanalisationsprobleme verschlimmerten die
Lage in entlegenen Gegenden. 40 Pumpen wurden eingesetzt, um das sich
ansammelnde Wasser zu entfernen.
Suthep Road, Huey Kaew Road und tief liegende Gebiete darum wurden bis zu
drei Meter Höhe überschwemmt. Dies verursachte Verkehrschaos. Der
überflutete Kanal Mae Kha ließ Häuser in der Umgebung unter Wasser stehen.
Die Wasserströme stiegen während des dreistündigen schweren Regens schnell
an, Fahrzeuge wurden weggeschwemmt und die Stromversorgung unterbrochen.
Es wurden zwei Todesfälle im Bezirk Tha Wang Pha, Provinz Nan, gemeldet,
eine Person wird noch vermisst. Viele Anwohner wurden verletzt. Häuser und
Geschäftsräume wurden beschädigt. Dorfbewohner wurden mit Hilfsmitteln und
Geräten zur Flutbekämpfung ausgerüstet. In die von den Fluten betroffenen
Gegenden wurden mobile medizinische Einheiten entsandt.
In der Provinz Chiang Rai brachen am 7. September die Ufer des Mae Sai
Flusses, der die Grenze zwischen Thailand und der birmanischen Stadt
Tachilek markiert, und das umliegende tiefer gelegene Land wurde
überschwemmt. Die Geschäftsviertel auf beiden Seiten der Grenze waren davon
betroffen.
Händlern und Touristen wurde geraten, nicht zum Thalor Markt hinüber zu
wechseln, da dieser wieder unter Wasser stand. Der grenzüberschreitende
Handelsverkehr wurde schwer betroffen. Die thailändischen und birmanischen
Behörden arbeiten zusammen, um den Flutopfern zu helfen. Das Wasserreservoir
im Bezirk Wiang Pa Pao lief über, so dass die umliegenden Gebiete
überschwemmt wurden.
Die örtlichen Beamten warten auf einen Rückgang des Wasserstandes, um den
Schaden abschätzen zu können. Der Mekong Fluss zeigt wieder außergewöhnlich
hohen Wasserstand und dies kann zu weiteren Überschwemmungen im gesamten
Flussbecken führen.
Fluten zerstörten in der Provinz Nan acht Häuser und
töteten
zwei Menschen. Mindestens 58 Familien kamen zu Schaden.
(Photo: Prasit Songmuangkaen, Nan)
Chiang Mai und Chiang Rai profitieren von der neuen Laos-Thailand-Route
Max Power
Chiang Mai Mail. Ein Memorandum gegenseitigen
Einverständnisses wurde am 6. September zwischen Thailand und Laos
unterzeichnet, in dem eine Transportvereinbarung bestätigt wurde, die
hoffentlich die Transportkosten senkt, eine effektive Verbesserung der
Verkehrswege darstellt und den Tourismus in den nördlichen Provinzen Chiang
Mai und Chiang Rai ankurbelt.
Das Memorandum, unterzeichnet vom geschäftsführenden Generaldirektor der
thailändischen Verkehrsbehörde, Chairat Sa-nguansue, und seinem laotischen
Amtskollegen Viengsavath Siphandone, bezieht sich auf die neue Route von
Luang Prabang in Nord-Laos nach Chiang Mai und Chiang Rai. Private
Busunternehmen sollen ermuntert werden, in diese neue Route zu investieren
und sie zu benutzen. Die regierungseigene Transport Co., Ltd. wurde
aufgefordert, ihren Service auf dieser Route aufzunehmen. Um den Tourismus
zu fördern, sollen neue Buslinien zwischen Laos und der Provinz Nakhon
Ratchasima sowie Pattaya eingerichtet werden. Laut Chairat sind Reiseziele
in Laos sehr beliebt.
Der Güteraustausch zwischen den beiden Ländern ist im letzten Jahr stark
angestiegen. An ihm sind 452 Firmen beteiligt, die mit 10.000 Lastwagen pro
Tag fahren. Ein weiterer Anstieg wird erwartet. Beide Länder haben ein
Abkommen, dass Fahrzeuge mit speziellen Lizenznummernschildern erlaubt, die
Grenzkontrollpunkte zu passieren.
Politische Krise kostet Chiang Mai täglich 100 Millionen Baht
Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Laut Narong Tananuwat, Präsident der
Handelskammer Chiang Mai, kosten die Proteste der PAD (Volksallianz für
Demokratie) in Bangkok, die politische Unsicherheit und mögliche weitere
gewalttätige Auseinandersetzungen der Wirtschaft in Chiang Mai pro Tag bis
zu 100 Millionen Baht.
Narong
Tananuwat, Präsident der Handelskammer Chiang Mai.
Besonders die Tourismusindustrie ist davon schwer betroffen. Ein hoher
Prozentsatz von Hotel- und Flugbuchungen wurde storniert, heißt es in
Berichten. Vor den Demonstrationen und dem inzwischen aufgehobenen
Ausnahmezustand in Bangkok kamen täglich 12 Flüge in Chiang Mai an. Nunmehr
sind es nur noch sechs, einige davon nicht voll besetzt.
Narang fordert eine Auflösung des Parlaments, um die Situation unter
Kontrolle zu bringen. Er erklärte, die Stadt Chiang Mai wolle keine
Demonstrationen, die den Frieden stören. Wenn die Menschen meinen, sie
müssten demonstrieren, sollten sie dies innerhalb des gesetzlichen Rahmens
tun und ohne Gewalttätigkeiten.
Tempel in Chiang Mai lehrt
traditionelles Lanna-Kunsthandwerk
Chiang Mai Mail Reporter
Nachdem in den traditionellen Lanna-Gebieten in Nordthailand
westliche Ideen immer mehr Einfluss gewinnen, um einen so
genannten „modernen“ Lebensstil zu pflegen, wächst die Gefahr,
dass traditionelle Lanna-Kunst und Kultur verloren gehen.
Um diesem besorgniserregenden Trend zu begegnen, hat der im
Herzen der Stadt gelegene Tempel Wat Lok Molee sein Grundstück
für ein „lebendes Museum“ zur Verfügung gestellt. Örtliche
Künstler aus den Bereichen der Holzschnitzkunst, des Lackierens,
der Silberschmiedekunst und Porzellanbemalung können dort nicht
nur ihre Meisterstücke ausstellen, sondern Einheimischen ihr
Kunsthandwerk lehren.
Ein Sprecher des Kulturrats von Chiang Mai sagte: „Früher hatten
alle Kunstarten ihren Ursprung im Tempel – er war wie eine
Schule. Heute, in diesen modernen Zeiten, ist ein Tempel nur ein
Tempel. Die alten Kunstfertigkeiten werden nicht an die jüngere
Generation weiter gegeben. Hier möchten wir die Aufmerksamkeit
für diese alten traditionellen Künste wiederbeleben und Wat Lok
Malee zum Lehrzentrum zur Ausübung der Lanna-Künste machen.“
Ein örtlicher Holzschnitzer, Petch Viriya, bestätigte, dass „die
Künste des Norden unwiderruflich aussterben werden, wenn die
junge Generation sie nicht weiter ausübt.“ Einheimische und
Besucher kommen zum Tempel, um in diesen für sie neuen Künsten
ausgebildet zu werden. Man hofft, das Volkswissen um die
Lanna-Künste, die über 700 Jahre in der Stadt überlebt haben,
mit dieser neuen Initiative zu schützen und zu bewahren. Denn
wenn die traditionellen Lanna-Künste verschwinden, wird damit
auch die Identität der Kultur des Nordens verschwinden.
Betrunkener Taschenräuber
auf frischer Tat verhaftet
Sa-Ard Buachum wurde gleich nach dem
Diebstahl verhaftet.
Saksit Meesubkwang
Am 9. September wurde der österreichische Tourist Gernot
Langmann, 27, der in Chiang Mai mit seinen Freunden Urlaub
machte, das Opfer eines betrunkenen Taschenräubers. Als Langmann
in einem Restaurant an der Rachapakinai Road saß, hatte er seine
Tasche mit einer digitalen Kamera, Papieren, Kreditkarten und
Bargeld auf den Platz neben sich gelegt, als diese vom Dieb
entrissen wurde. Die sofort herbei gerufene Polizei verfolgte
den Räuber Sa-Ard Buachum, 25, bis zur nahe gelegenen Mulmuang
Road und verhaftete ihn.
Nachdem Langmann den Räuber identifiziert hatte, sagte Sa-Ard,
er habe mit seinem neuen Freund Kuk getrunken, bis sie beide
betrunken waren und kein Geld mehr hatten. Sie entschlossen
sich, einen Touristen auszurauben, um weiter trinken zu können.
Nach dem Diebstahl sah Kuk, der auf seinem Motorrad gewartet
hatte, die Polizei und fuhr davon, wurde aber kurz darauf
verhaftet.
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