Politische Situation trifft
die Exporte Nordthailands hart
Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Die politische Situation und dazu der weltweite
wirtschaftliche Abschwung haben den Export von Kunsthandwerk aus
Nordthailand hart getroffen. Laut Natthapong Hanpatarachaiyakul, Präsident
der Vereinigung der nördlichen Kunsthandwerkhersteller und -exporteure mit
drei Millionen Baht. Er fügte hinzu, Geschäftsleute müssten Verluste
hinnehmen und persönliche Gelder zuschießen, um einen Bankrott zu vermeiden.
Die Situation hat auch die jährliche internationale Geschenk-, Souvenir- und
Hauszierrat-Ausstellung in Bangkok in Mitleidenschaft gezogen. Ausländische
Käufer haben ihre Reisen wegen Sicherheits- und Finanzbedenken storniert.
Die ökonomische Krise trifft auch andere südostasiatische Volkswirtschaften
wie Vietnam, das seine Exporte ausgesetzt hat. Die chinesischen Exporte sind
wegen des Milchpulverskandals und Sicherheitsbedenken für andere chinesische
Produkte gesunken.
Aufgrund der politischen Unsicherheit und der Schwäche des Baht kann
Thailand leider aus der ansonsten positiven Situation des thailändischen
Exports keinen Vorteil ziehen.
Natthapong glaubt, alle Thais, insbesondere die politischen Parteien,
sollten den Nutzen für die thailändische Wirtschaft durch Versöhnung und das
Wohl des ganzen Landes im Auge behalten, anstatt sich nur auf die eigenen
Interessen zu konzentrieren.
Finanzkrise in Amerika
verursacht Druck an Thailands Börse
Nach Ansicht eines ausländischen Brokerhauses in Bangkok
werden die Börse und die Bankinstitute in Thailand den Druck der
amerikanischen Finanzkrise zu spüren bekommen. Zumindest eine gewisse Zeit
lang wird die Börse dem Druck nicht entgehen können.
Andrew Stotz, der Chef der Forschungsabteilung von CLSA (Thailand) Co sagte,
die Finanzkrise in Amerika habe die internationalen Börsen, so auch die
Börse Thailands, in Unordnung gebracht.
Die Krise hat ausländische Investoren zum Zittern gebracht und ihre
Investitionsbereitschaft vermindert. Sie haben ihre Aktien und sonstigen
Wertpapiere verkauft und in Geldtiteln angelegt. Direktor Stotz sagte, diese
Situation werde den thailändischen Kapitalmarkt noch für einige Zeit unter
Druck setzen.
Die politischen Unruhen haben ihren Höhepunkt bereits überschritten. Die
hiesige Börse hatte darauf mit ständigen Kursverlusten reagiert. Das
politische Patt in Thailand hat die ausländischen Investitoren dazu bewogen,
ihre Investitionen zurückzustellen, bis die Situation sich bessert.
Seit 2005 haben Börsenanalytiker den thailänischen Aktienmarkt unterschätzt,
sagte Stotz. Das habe zu einem Rückgang des thailändischen Aktienindexes
gegenüber anderen Indizes in der Region geführt. Daher werde der
thailändische Aktienmarkt nun nicht stark zurückgehen. (TNA)
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