Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda

Liebe Tante Frieda,

Der Herr Ronald von Pirch ist ein echter „von“, aber jeder muss selbst wissen, wann er sich vom Acker macht, man braucht als Erwachsener keinen Vormund, es sei denn, er braucht Hilfe. Auch ich denke manchmal, was hast du gemacht, aber Zeit heilt Wunden. Nun zu meinem Namen, es war ein Druckfehler, es sollte heißen Nakhon-Sawan, also im Ganzen: Manfred Wallraff von Nakhon-Sawan. Hier bezieht sich das „von“ auf die Stadt und den Bezirk.
Herr von Pirch, eine Bitte hätte ich, äußern Sie sich nicht mehr abfällig über Landsleute. Sollten Sie diese Zeilen nicht als Entschuldigung annehmen, hier meine E-Mail Adresse: [email protected]
Mit freundlichem Gruß
Manfred Wallraff ohne „von“
Lieber Manfred,
So ist es richtig, ein Mann, ein Wort, und eine Entschuldigung sind sicher nicht unmännlich, sondern sehr, sehr höflich. Damit sehe ich dieses Thema als abgeschlossen an. Weitere Korrespondenz bitte ab nun zwischen Euch beiden regeln.

Liebe Tante Frieda,
Ein Artikel, der vor einiger Zeit in Eurer Zeitung erschienen ist, hat eine etwas stürmische Sache behandelt, und wurde von einem Herrn verfasst, der auch schon Bücher geschrieben hat, ist meiner Ansicht nach ein schamloses Plagiat oder anders gesagt, geklaut, kopiert ohne Quellenangabe. Auffällig wird dies, wenn man sonstige Schriftstücke des Verfassers mit diesem Artikel vergleicht. Sprachduktus, Begriffsreichtum, Spracheleganz, Satzbau, kurzum die elaborierte Sprache des Artikels unterscheiden sich deutlich vom gängigen Umgangsdeutsch dieses Herrn. Nimmt man jetzt noch eine Suchmaschine, bemüht man sogar spezielle Software (Plagiarism Finder), dann ist der Fall klar oder nach einem eingängigen Musiktitel „Alles nur geklaut“. Es ist nicht einmal ein Ansatz einer eigenständigen geistigen Leistung zu finden, insofern kann man das „Werk“ noch nicht einmal eine Kompilation nennen. Hätte dieser Autor doch zumindest sich um Letzteres bemüht, natürlich mit Quellenangaben, aber dagegen standen wohl maßlose Eitelkeit, Profilierungssucht und der Glaube, dass es sowieso niemand merken wird. Als Leser vom Pattaya Blatt fühle ich mich vera…., und Ihr wahrscheinlich auch, da für diese Nichtleistung (Autorendiebstahl, da Verletzung von Urheberrechten) wohl auch noch Geld bezahlt wurde.
Mit freundlichen Grüßen
R. W.
Lieber R.W.,
Es gibt leider immer wieder Menschen, die meinen, Sie können sich alles erlauben und sind dann auch noch böse, wenn man ihnen auf die Schliche kommt. Wir hatten diesbezüglich damals drei Leserbriefe erhalten, die dasselbe wie Sie behaupteten und nach genauer Überprüfung der Sachlage haben wir den Artikel sofort aus den Internetseiten genommen. Zum Glück hatten wir die schriftliche Bestätigung des Autors, dass er selbst diesen Artikel verfasst hatte, somit können wir nicht beschuldigt werden, mit ihm gemeinsame Sache gemacht zu haben. Wegen der Bezahlung brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen, darauf hat der Herr dann freiwillig verzichtet.