Nachrichten aus Chiang Mai
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Küchenchef Fabrice verrät Geheimnisse des Backens

Aktionsgruppe für Demokratie kündigt weitere Proteste in Chiang Mai an

Jährliches Bootsrennen in Nan wirbt für Einheit, Tourismus und Gesundheit

Grenzmarkthändler in Mae Sai verkaufen verschmutzte Süßigkeiten

 

Küchenchef Fabrice verrät Geheimnisse des Backens

Alle Teilnehmer mit ihren Zertifikaten.
 In der Mitte strahlt Küchenchef Fabrice.

Dirk Weeber-Arayatumsopon

Am Morgen des 13.Septembers, kurz vor 9.00 Uhr. traf sich eine Gruppe von neun Damen und drei Herren, ich der einzige Farang darunter, im 5-Sterne Hotel „Oriental Dhara Devi Chiang Mai“. Mit einem Caddy-Elektro-Wagen wurden sie zur Geheimnis umwobenen Küche gefahren, um einen Backkurs von Dessertspezialitäten mitzumachen. Lehrer war der belgische Küchenchef Fabrice.
Wir staunten, als wir dort ankamen, die Küche blitzt, Edelstahl überall, ein großer Ofen auf Rädern ermöglicht das gleichzeitige Backen von rund 600 bis 800 Kaffeekuchenstückchen.
Hochmodern glänzen Edelstahltische, Knetmaschinen, elektrische Walzen zur Teigausrollung, riesige Gefrier- und Kühllager. Tausende von Menschen können durch die Küche versorgt werden. Events sind kein Problem für dieses Hightech-Zentrum des Kochens und Backens.
Chef Fabrice erläutert zuerst, was wir alles backen und kreieren werden. Infos gab es in der bereitgestellten Mappe und eine Schürze ist auch noch inklusive. In schönem Burgunderrot wird sie vom Oriental Logo geziert. Croissant und Schoko-Croissant, Brioche, Dänische Kaffeestückchen, Rosinenschnecken, aber auch die beliebten Muffins, das alles soll gefertigt werden. Da haben wir viel zu tun.
Die Mixtur für den Teig und alles andere findet man auf den Rezepten. Aber was diesen Kurs so bedeutsam macht ist die Tatsache, Tricks zu erfahren, die ein Küchenchef sonst für sich behält, sozusagen seine Betriebs- oder Berufsgeheimnisse.
Alle Schritte des Backens und Zubereitens zeigt der Chef selbst, unterstützt von seinem talentierten und engagierten Assistenten Khun Surapon. Wir dürfen Zöpfe falten, Croissants füllen und die Form kredenzen, wir dürfen die Kaffeestückchen verzieren und stellen fest, dass die Vielfalt und Unterschiede faszinierend sind. Mein Favorit ist die Brioche. Denn letztlich ist sie die einzige unter dem heute Gelernten, die man auch in der herzhaften Variante machen kann. Anstelle von Zucker einfach ein wenig Oregano, Olivenstückchen und Käse sowie Speck, und wir hätten eine italienische Brioche kredenzt. Zwischendurch knabbern wir Bananen- und Sandkuchen, trinken Tee oder Wasser, bevor wir uns den Himbeer-Muffins widmen.
Plötzlich ein Scheppern, alle Teilnehmer erstarren. Aber es war der Küchenchef selbst, der den großen Stahltopf auf die Fliesen fallen ließ. Er murmelt einige Entschuldigungen auf Englisch. Also auch der große Chef ist ein Mensch wie wir alle, von Fehlern nicht verschont.
Nun kommen wir zum Ende unseres Kurses: Der Rosinenschnecke. Ein wenig Zimt darf es schon sein oder lieber etwas Vanille? So wie man das gute Stück eben lieber mag. Zuviel Süßes schadet meiner ohnehin schon angeschlagenen Figur. Nein, ich werde nicht schwach, ich nehme meinen Teil des Gebackenen lieber mit nach Hause und brauche am Sonntag nicht nach San Kamphaeng fahren, um mir meine Naschereien im Cafe des Oriental Dhara Devi Hotels zu holen.
Nun werden unsere Namen aufgerufen und wir erhalten alle ein Teilnahmezertifikat, welches dann beim nächsten Tee unter Freunden oder bei der nächsten gemeinsamen Kaffee- oder Spielerrunde hergezeigt werden wird.
Wenn Sie verehrte Leserinnen und Leser jetzt aber erwarten, dass ich Ihnen meine neu erlernten Tipps und Kniffe nun verrate, dann muss ich Sie enttäuschen. Dazu müssen Sie schon selbst bei einem der angebotenen Kulturkoch- und Backkurse des Luxustempels teilnehmen.


Aktionsgruppe für Demokratie kündigt weitere Proteste in Chiang Mai an

Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Zum Jahrestag des Militärputschs vom September 2006 hielt eine Aktionsgruppe für Demokratie am 19. September einen Protestmarsch ab. Die Demonstration von Mitgliedern der „Northern Peoples’ Union for Democracy“ (Union der Menschen des Nordens für Demokratie), Gruppe 51, begann vor dem Gouverneurssitz und ging weiter über die Thapae Road zur Thapae Gate Plaza.

„Keinen Putsch mehr!“ Protestler demonstrieren am Jahrestag des Militärputsches von 2006 für die Wiedereinführung der Verfassung von 1997.

Die Demonstranten forderten die Wiedereinführung der Verfassung von 1997, die nach dem Militärputsch außer Kraft gesetzt wurde. Sie erklärten, diese sei eine Satzung des Volkes für Demokratie. In seiner Rede sagte der Koordinator der Aktionsgruppe, Jirapat Ruankaew, der Putsch habe nicht nur das Ansehen Thailands im Ausland zerstört, sondern auch das Vertrauen ausländischer Investoren, was zur derzeitigen wirtschaftlichen Krise geführt habe.
Er unterstrich, der Staatsstreich richtete sich gegen die demokratischen Institutionen und war daher für die internationale Gemeinschaft unannehmbar. Er ermutigte alle Thais des Nordens, die Bedeutung der Demokratie zu verstehen und alle zu unterstützen, die für Recht und Freiheit kämpfen. Sie sollen sich der von der PAD (Volksallianz für Demokratie) geforderten nationalen Diktatur widersetzen.
Phetchawat Watanaphongsirikul, der Vorsitzende der Gruppe 51, und Repräsentanten der Gruppe übergaben später einen Brief an den Gouverneur von Chiang Mai, Wibun Sa-nguanphong, in dem sie ihren Bedenken Ausdruck verliehen. Sie baten, den Brief an den neuen thailändischen Premierminister Somchai Wongsawat weiter zu leiten.
In dem Brief heißt es, der Premierminister solle gesetzesgemäß für nationale Einheit sein Amt ausüben. Alle Verstöße gegen das Gesetz müssen kompromisslos bestraft werden. Weiter heißt es, die Gruppe 51 sei bereit, zum Erreichen wahrer Demokratie unter der Herrschaft Seiner Majestät des Königs zusammenzuarbeiten. Phetchawat kündigte an, die Gruppe werde sich weiterhin vor dem Grand Wararos Hotel versammeln, um ihre Gefühle zur Unterstützung der Demokratie auszudrücken, bis die neun Führer der PAD sich freiwillig der Gerichtsbarkeit stellen.


Jährliches Bootsrennen in Nan wirbt für Einheit, Tourismus und Gesundheit

Traditionelle Drachenboote (Phyanak) nehmen am jährlichen Bootsrennen
in Nan teil. (Photo by Prasit Songmuangkan, Nan)

Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Das jährliche Bootsrennen in Nan, ein Traditionssymbol der Provinz, fand in diesem Jahr am 13. September statt. Die Schirmherrschaft hatten Provinzgouverneur Somphong Anuyothaphong und Bürgermeister Suraphol Thiensuth. Die Teilnahme war gewaltig. 28 große Drachenboote (Phyanak), 37 Boote mittlerer Größe und 46 kleine Boote wetteiferten miteinander. Das Rennen zog Massen von Zuschauern an, die die Boote anfeuerten.
In diesem Jahr hatte sich die traditionsreiche Veranstaltung zum Ziel gesetzt, für den Tourismus in dieser Gegend zu werben, eine Kampagne gegen Drogen- und Alkoholmissbrauch zu führen sowie Gesundheit und Leibesertüchtigung für Jugendliche zu fördern. Die Veranstaltung wurde von der Stadtverwaltung Nan, der Organisation für Gesundheitsförderung und anderen örtlichen Organisationen gesponsert.
Die Geschichte der Rennen spiegelt die Lebensart der Menschen von Nan über Jahrhunderte wieder und ihre enge Beziehung zum Leben spendenden Fluss.


Grenzmarkthändler in Mae Sai verkaufen verschmutzte Süßigkeiten

Chiang Mai Mail Reporter
Touristen haben sich über den Verkauf von in China hergestellter Schokolade und Biskuits mit abgelaufenem Verfallsdatum auf dem Grenzmarkt von Mae Sai beschwert. Die verpackten Süßigkeiten haben Berichten zufolge Verfallsdaten, die bis zum April zurückreichen und sind von winzigen Insekten befallen.
Die Behörden nahmen Untersuchungen vor, und man entdeckte viele Standbesitzer auf dem Markt, die verseuchte Güter verkauften. An Touristen wurde die Warnung herausgegeben, die Verfallsdaten der Produkte auf dem Markt sorgfältig zu prüfen und Vorkommnisse zu melden.
Die lokale Radiostation von Mae Sai hat die Touristen ebenfalls vor Gefahren gewarnt und erklärte, alle Konsumartikel sollten auf das Verfalldatum untersucht werden, da der Verkauf veralteter Artikel einen negativen Einfluss auf den Handel mit Touristen in der bevorstehenden Hochsaison habe.