Liebe Leser,
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mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda |
Liebe Tante Frieda,
Noch ein Hundebrief – diesmal für Dich, liebe Tante Frieda. Es wurde schon so
viel über das Hundethema geschrieben. Wenn man sich die Sprichwörter anhört:
„Armer Hund“ oder „Auf den Hund gekommen“. Wer ist damit gemeint? Wenn nun
Frauchen einen Hund hat, kann es Enttäuschung sein oder Einsamkeit. Hat Herrchen
einen Hund, so kann es mehrere Gründe haben, ich möchte nicht alle aufzählen,
aber dazu zählen Zucht-, Wach-, und Jagdhund.
Aber in letzter Zeit kommt für Rentner der Hund immer mehr zur Geltung. Man
braucht sich nur die Zeitungen anzusehen. Ich denke, hier kann ich mir den
Kommentar sparen.
Mit freundlichem Gruß
Manfred Wallraff
Lieber Manfred,
Na, ich hatte mich schon gefragt, wann die Welle der „Hundebriefe“ endlich auch
zu mir findet. Ich persönlich finde Deine Formulierung, dass „Frauchen aus
Einsamkeit oder Enttäuschung einen Hund hat“, Herrchen aber aus Zucht-, Wach-,
und Jagdgründen, ein wenig diskriminierend den Frauen gegenüber ist. Es gibt
sehr viele Männer, die einsam sind und enttäuscht wurden – auch hier im Land des
Lächelns. Warum gibt es denn so viele Selbstmorde unter den (männlichen)
Ausländern hier im gesegneten Land, wo Milch und Honig fließen und einheimische
Frauen die Männer ach so sehr verwöhnen? Die Frage, wer nun mit „armer Hund“
oder „auf den Hund gekommen“ gemeint ist, beantwortet sich sicher von selbst.
Glaubst Du im Ernst, dass Frauen (und es gibt in der Zwischenzeit immer mehr
Frauen, die alleine hier wohnen) keinen Wachhund brauchen? Oder einen Hund zur
Zucht? Ich persönlich kenne einige Frauen in der alten Heimat, die Jagdhunde
haben und mit denen auch zur Jagd gehen. Allerdings kann man diesem Sport nicht
in Thailand nachgehen – weder als Frau noch als Mann.
Ich finde, dass viele Menschen sehr unfair sind – in ihren Worten und Taten
anderen Mitgeschöpfen (egal ob Mensch oder Tier) gegenüber. Glaubt der Mensch
wirklich, er sei die „Krönung der Schöpfung“? Wenn ich mir so manche Leute
betrachte, dann glaube ich persönlich nicht mehr so ganz daran.
Es gibt so viele verschiedene Meinungen zu dem Thema Hunde, Köter, überzüchtete
Pinscher (und was es noch an Ausdrücken hundefeindlicher Menschen gibt), dass
man wahrscheinlich ein Leben brauchen würde, um sie alle zu hören. Warum kann
der Mensch niemals in Frieden mit irgendeinem anderen Geschöpf Gottes leben?
Seien es nun Hunde, andere Tiere oder gar Menschen! Dies ist eine wirkliche
Schande.
Ich werde nun keinen „Hundebrief“ mehr beantworten, denn ich glaube, in dieser
Sache ist bereits genug gesagt worden.
Liebe Tante Frieda,
Ich kenne einen Herrn, der schreibt. Nein, er schreibt nicht für eine Zeitung
oder ein Buch, sondern er schreibt Beschwerdebriefe. Über alles und jeden. Er
schreibt diese Beschwerdebriefe an die betreffenden Stellen, aber damit nicht
genug. Er schickt Kopien an alle Leute, die er kennt, ob diese es nun lesen
wollen, interessiert daran sind oder nicht. Auch ich bekomme öfter solch einen
Brief von ihm. Ich will das Zeug nicht lesen. Wie kann ich ihm schonend
beibringen, dass ich nicht daran interessiert bin?
Briefe-Empfänger
Lieber Briefe-Empfänger,
Entweder Du bringst es ihm direkt bei (nicht schonend) oder Du schmeißt die
Briefe sofort weg bzw. löscht sie oder Du legst Dir eine andere E-Mail-Adresse
zu oder Du setzt die E-Mail-Adresse dieses Herrn automatisch auf Spam. Eine
andere Lösung fällt mir nicht ein, denn ich glaube nicht, dass er aus
Höflichkeit seine Passion aufgibt.
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