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Ein Leser macht sich Gedanken

Ein bisschen zu rechthaberisch

Zweifelhafte Wechselkurse

Reaktion auf Angriff von Yvonne

 

Ein Leser macht sich Gedanken

Werter Redaktion,

Immer wundere ich mich, worüber sich die Leute und Kolumnisten Gedanken machen und über was alles geklagt und berichtet wird. Die Stadtverwaltung mache sich wieder einmal Gedanken darüber, wie man die Stadt Rollstuhl-gängig machen kann. Man weiß, was man davon halten muss, nämlich nicht viel. Schon als nicht gehandikapter Fußgänger ist es hier fast unmöglich, allen Löchern, unfertigen Baustellen, Telefonzellen, Hydranten, Schaltschränken und Masten auszuweichen. So lobenswert es auch wäre, nur, wie schon in der Bibel erwähnt, eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr.
Aber als Fußgänger mache ich mir andere Gedanken, und da sind mir die gegenwärtigen Ärgernisse näher liegend. Das soll natürlich die Rollstuhlfahrer nicht diskriminieren in ihren berechtigten Anliegen.
Wenn ich in Pattaya im Ausgang bin, dann muss ich notgedrungen durch Gassen und auf der Beach Road gehen, um zu meiner Stammkneipe zu gelangen. Und da fängt das Ärgernis an. Kaum habe ich all das penetrante Händeschütteln der süffisanten Thai- Inder abgewehrt und hinter mich gebracht, schmeißen mir Händler vor dem Royal Garden auffaltbare Koffer vor die Füße, schlängele ich mich an Teppichhändlern vorbei, vermeide vorsichtig ferngesteuerte Spielzeugautos, und neuerdings fummeln und beamen mir Laserstrahlen ins Gesicht.
Dieser Platz mit all diesen Wegelagerern ist mittlerweile zu einem billigen orientalischem Basar verkommen und nur noch im Slalom zu passieren. Stattdessen könnte ich auf der Seeseite laufen, aber dieser Streifen ist belagert von anderen Spezies. Dann bin ich wirklich froh, wenn ich meine Kneipe erreicht habe.
Aber, an der Bar sitzend, wird mir im 5-Minutentakt von hinten auf die Schultern getippt, meist fiese Typen fuchteln vor dem Gesicht rum mit DVDs, Blumen, Lotterielosen, Uhren, Feuerzeugen, Laserstrahler, Hüten - die Liste wird täglich länger. Frauen könnten sich, inklusive Schmuck, total einkleiden lassen von diesen Straßenhändlern. Viele Damen vor und hinter den Theken sehen auch tatsächlich so aus, als täten sie es. Und kaum ist ein Händler abgeschmettert, dann klopfen mir andere auf die Hüfte, worauf ich noch gereizter reagiere.
Diese Kleinen sind regelrecht dressiert auf aggressiven Verkauf gegen Farangs, ein wütender Blick von mir oder ein nicht druckreifer Fluch reichen noch lange nicht aus, um sie abzuwehren. Von den einfallslosen Thais mit den eingeborenen Trachten oder den kleinen Affen auf dem Arm oder mit ausgewachsenen Schlangen um den Hals, von denen noch gar nicht mal geredet. Bettlerinnen, die sich mit einem Baby auf dem Schoss an engster Stelle auf dem Bürgersteig strategisch gut platzieren, wollen zwar auch etwas von mir, aber wenigstens nicht so aggressiv aufdringlich.
So mache ich mir meine Gedanken und denke darüber nach, wieso können mich Geschäftsinhaber vor diesem aufdringlichen Pack nicht schützen? Diese respektlose Titulierung stammt aus meiner grenzenlosen Abneigung gegen diese Pest und es sei mir verziehen. Habe ich es übersehen in den Medien oder hat sich wirklich noch niemand darüber beschwert, oder bin ich der Einzige, den es nervt und/oder sich Gedanken darüber macht?
Was mich ergrimmt ist, dass ich diesem Unwesen schutzlos ausgeliefert bin und diese Seuche sich auch noch ausweitet. Bleibt als einzige Lösung eigentlich nur noch zu Hause zu bleiben, aber auf diesen Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen!
Heinz Roembell, Pattaya


Ein bisschen zu rechthaberisch

Hallo Briefkasten,
Ich denke, dass auf den Leserbrief von Yvonne im Pattaya Blatt Nr. 42 nicht geschwiegen werden darf, da dieser Brief einfach zu arrogant, zu verletzend und unverschämt geschrieben wurde. Sie bekennt sich als Hunderudelhalterin, deren Hunde die Anwohner nicht belästigen, da sich die Hunde auf ihrem Grundstück befinden. Doch dort können sie durchaus Anwohner belästigen, etwa durch Bellen die Nachbarn aus dem Schlaf reißen.
Doch sind ihre Hunde nicht nur auf ihrem Grundstück, sie ist mit ihnen auch unterwegs und ärgert sich, dass nicht alle Menschen über ein Hunderudel außerhalb ihres Grundstücks begeistert sind. Irgendetwas scheint sie nicht zu verstehen: Die Angelegenheit mit Ursache und Wirkung, und wenn jemand nicht ihre Einstellung teilt, dann hat dieser Mensch „nicht alle Tassen im Schrank“, und sie verlangt rechthaberisch, er soll aus Pattaya verschwinden und alle Barmädels gleich mit, obwohl diese sich in Pattaya, in ihrem Land befinden.
Es wundert nicht, dass jemand, der solche Briefe schreibt, Probleme mit anderen Menschen hat und auch weiterhin haben wird. Ihr Ehemann tut mir leid, wenn er nicht schon eine Mia Noi hat, die ihm die Freude am Leben zurückbringt.
Bill


Zweifelhafte Wechselkurse

Hallo Briefkasten,
Schon oft haben Leute gefragt, ob alles in punkto Wechselkurse in Thailand oder anderen, nicht so demokratischen Staaten, alles transparent ist. Mit Sicherheit ist dies in Thailand nicht der Fall.
Wie sonst ist es zu erklären, dass z. B. Leute hier innerhalb einiger weniger Jahre am Fleischtopf zu hundert- bzw. tausendfachen Millionären werden? Das Gehalt von Staatsangestellten dürfte nicht einmal reichen, die Hausangestellten zu bezahlen.
Dass der Baht für den Arbeiter und Angestellten täglich weniger Wert hat, sieht man beim Einkauf. Die Inflationsrate in Thailand ist bereits zweistellig; in Mitteleuropa liegt sie schon längere Zeit bei 2,7 bis 3,1 Prozent, ebenso in Australien, einem Staat mit harter Währung. Und doch verliert hier der australische Dollar zum Baht ständig, um dann zu explodieren und den Baht in große Enge zu treiben (jetzt wird verdient!). Aber dann steigt der Baht wieder hoch zum Himmel. Das Spiel beginnt von neuem. Es ist anzunehmen, dass die Clique, die am Schwindel-Wechselkurs beteiligt ist, Tausende „Mitglieder“ hat. Amazing Thailand? In der Tat!
Anton Stoetzli, Zürich


Reaktion auf Angriff von Yvonne

Sehr geehrte Yvonne,
Das Thema „Straßenköter“ wurde noch lange nicht genug erörtert! Da Sie mir stellenweise Aussagen und Meinungen unterstellen, die sich nicht aus meinem Leserbrief ableiten lassen, muss ich antworten. Sie schreiben: „Ist Ihr Ekel allgemein gegen Pattayas Lebewesen oder nur gegen Hund und Katz gerichtet?“ Wie kommen Sie auf „Ekel“ gegenüber Hund und Katz, noch dazu in der Verbindung zu „allgemein gegen Pattayas Lebewesen“? Oder: „Interessant wie ‚Mann‘ sich sofort auf den Schlips getreten fühlt in punkto Barmädels“.
Das kann ich Ihnen erklären: Für mich sind Barmädels genauso Menschen wie du und ich. Oder: „Mein Mann (Thai) sagt, solch ein Menschenschlag wie Sie bringt die Thais dazu, Hunde vorzuziehen“. Schön, dass Ihr Mann mir zustimmt und zugibt, dass Thais Hunde den Farangs vorziehen. Ich tue das im umgekehrten Falle jedenfalls nicht! Oder: „…Rechthaberisch, alles ändern wollen etc.“
Wie kommen Sie zu dieser Feststellung? So langsam bekomme ich Zweifel, dass Sie meinen Leserbrief gelesen haben. Möglicherweise liegt das daran, dass Sie - so wie Sie mitgeteilt haben - mit Ihren Hunden von anderen Leuten (Farangs) angefeindet werden? Ohne jeden Grund? Dass Sie auf Ihrem Anwesen Hunde halten, wäre für mich kein Grund. Anders sieht es da schon mit Ihren Unterstellungen und Halbwahrheiten aus.
Oder: „... was suchen Sie eigentlich noch in Pattaya – oder passen Sie zu gut hierher?“ Schön, dass Sie ausgerechnet beim Thema „Straßenköter“ die Katze aus dem Sack lassen. Ich habe etwas gegen Straßenköter, nicht aber gegen Hunde, die ein Zuhause haben. Sie haben etwas gegen Barmädchen, Ihr Mann etwas gegen Farangs, die Menschen mehr lieben als Hunde. Somit wären die Fronten geklärt.
Übrigens: Ich kenne Tonys Tierasyl. Dort geht es den Tieren bedeutend besser als auf der Straße, noch besser ginge es ihnen, wenn sie, wie beispielsweise Ihre Hunde, ein persönliches Zuhause hätten. Ihre Aussagen zu den Zuständen bei Tony sind fragwürdig. Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, was der Unterhalt eines Tierasyls kostet? Wie viel laufende Einnahmen man braucht, um ein Tierheim zu betreiben?
Spenden fließen nur, wenn man in „groß aufgebauter Werbung“ darum bettelt. Sie wissen sicher genauso gut wie ich, dass auch Tonys Hunde Paten oder ein neues Zuhause suchen - wo ist da der Unterschied zu der „wirklichen Tierhilfe“ in der Einrichtung auf Koh Samui?
Werner Gawron, Pattaya


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