Überschriften [bitte klicken Sie an der Überschrift um zu dem vollständigen Bericht zu gelangen]:

Gesetzesänderungen in Thailand – Firmengründung wird vereinfacht

Entwicklung von Agrar- und Nahrungsmittelstandards in Thailand

Was ist Network Marketing eigentlich?

 

Gesetzesänderungen in Thailand – Firmengründung wird vereinfacht

Nat Seeland

Die Veranstaltung fand am 9. Oktober im Sheraton Hotel statt. Zunächst informierte Rechtsanwalt Markus Klemm, Managing Partner der Firma Asian Law Works, über Gesetzesänderungen des laufenden Jahres in Thailand. „Der Gesetzgeber war sehr aktiv in diesem Jahr“, bemerkte Markus Klemm. „Zusammenfassend wird die Gründung einer thailändischen ,Company Ltd.‘ vereinfacht und verkürzt. Statt bisher sieben Teilhaber ist die Anzahl auf drei Teilhaber reduziert worden, die zur Gründung einer ‚Company Ltd.‘ nötig sind. Es ist nun möglich eine ‚Company Ltd.‘ an einem einzigen Tag zu registrieren, was die Wartezeit, bis dieser Vorgang abgeschlossen ist, wesentlich verkürzt“, sagte er.

Markus Klemm bei seinem interessanten Vortrag.

Ein weiterer Punkt, der aus aktuellem Anlass der Wirtschaftskrise angeschnitten wurde, ist die Sicherung von Kapitaleinlagen bei thailändischen Geldinstituten. Markus Klemm wies darauf hin, dass innerhalb von drei Jahren nur eine Einlage von einer Million Baht durch den thailändischen Staat garantiert ist. Im Moment ist die Sicherung höher, die Summe wird aber schrittweise auf eine Million Baht reduziert. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt sei, dass es nun möglich ist, Geschäfte (Anzahlungen für Wohnungen beispielsweise) mit so genannten Notaranderkonten abzuwickeln. Das minimiert Risiken bei einer Vielzahl von Geschäften, die hier abgewickelt werden und nicht immer gut gegangen sind.
Ebenso hat der Gesetzesgeber die Regelungen bei Verlust und Beschädigung verändert. Früher war es kaum möglich, Produzenten von gefährlichen Produkten anzuklagen, da die Beweislast immer beim Kläger lag, der so gut wie nie irgendeinen Einblick in Produktionsweisen und Gepflogenheiten der Firma hat. Nun liegt die Beweislast bei der Firma, die bei Verletzungen beispielsweise nachweisen muss, dass ihr Produkt sicher ist. Zusammenfassend erwähnte Klemm, dass die Regelungen für Firmen weitestgehend den englischen Firmenregelungen entsprechen, die offenbar Vorbild für den thailändischen Gesetzesgeber sind.

Roland Lamprecht klärt die Zuhörer auf.

Für die SEB Bank sprachen gleich mehrere Redner. Von der schwedischen Mutterkompanie waren Mats Oscarsson vor Ort, Leiter für Privatkunden der Bank in Europe und Asien/ Pazifik, und der deutsche „Client Relationsship Manager“ Roland Lamprecht aus Singapur.
Die SEB Bank verfügt über ein Netz aus Filialen in Europa und ist seit 2005 in Singapur vertreten. Die SEB Bank wendet sich an Kunden, die eine zuverlässige Bank in Asien und Europa suchen. Diese Veranstaltung richtete sich hauptsächlich an private Anleger, aber die SEB Bank betreut auch Firmen. Aus aktuellem Anlass der weltweiten Finanzkrise, ausgelöst durch die amerikanische Börse, wirbt diese Bank für sichere Anlageprodukte aus ihrer Palette.
Weitere Auskünfte können in Pattaya unter Asia LawWorks Co., Ltd., 300/45 Moo 12, Thepprasit Road, Pattaya 20260, Tel. 038-411 591, Fax 038-411 592, E-Mail [email protected] oder Website: www.asialaw works.com eingeholt werden.

Die Gäste im vollgefüllten Saal.


Entwicklung von Agrar- und Nahrungsmittelstandards in Thailand

Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), GTZ und Thailändische Handelskammer kooperieren

GTZ und PTB arbeiten bei der Entwicklung
von Nahrungsmittelstandards eng zusammen.

Deutsche Botschaft. Agrarprodukte sind eines der wichtigsten thailändischen Exportgüter. Im Vergleich zu Wettbewerbern wie China und Vietnam findet aber nur ein geringer Teil davon den Weg auf EUMärkte.
Eines der größten Hindernisse sind fehlende effiziente und international anerkannte Strukturen zur Qualitätssicherung. Lebensmittelsicherheit und ökologisch-soziale Nachhaltigkeit werden weltweit immer wichtiger in der Wahrnehmung der Konsumenten und werden daher zu essenziellen Bestandteilen der Beschaffungsentscheidungen von Lebensmittel-Händlern und -Importeuren. Um den Eintritt in EU-Märkte und jene entwickelter Staaten aus anderen Regionen zu finden, müssen thailändische Agrarprodukte gemäß internationaler Standards zertifiziert werden. Daher ist eine funktionierende Infrastruktur zur Qualitätssicherung für eine Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der thailändischen Agrarindustrie von hoher Bedeutung.
2006 haben GTZ und PTB ein Projekt zur Entwicklung und Stärkung der Qualitätssicherungs-Infrastruktur in den Bereichen Lebensmittelerzeugung, -verarbeitung und -sicherheit in Thailand angeschoben. Im Rahmen dessen werden u. a. Aktivitäten für kleine Früchte- und Gemüsebauern durchgeführt. Die Kleinbauern sollen an die Einhaltung der GLOBALGAP Lebensmittelsicherheits- und Qualitätsstandards herangeführt werden. GLOBALGAP (Global Good Agricultural Practice) bezeichnet die vorherrschenden Nahrungsmittelhandelsstandards in Asien, Europa, Lateinamerika und Afrika.
Dies würde es ihnen erlauben, weltweit höherpreisige Märkte zu betreten. Darüber hinaus wird der nationale Standard ThaiGAP mit GLOBALGAP in Bezug gesetzt. Die Bestimmungen von GLOBALGAP wurden ins Thailändische übersetzt, um den Kleinbauern einen einfacheren Zugang zu ermöglichen. Damit ist Thailand das erste asiatische Land, das auf der Website von GLOBALGAP mit der eigenen Landessprache vertreten ist.
Nach zwei Jahren Aktivitäten in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von thailändischen Institutionen, haben GTZ und PTB Anfang 2008 ein Treffen hochrangiger Vertreter einiger dieser Organisationen ermöglicht. Dort wurden die Ergebnisse des zweijährigen Prozesses präsentiert und konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Qualitätssicherungsinfrastruktur unterbreitet. Bei dem Treffen waren hochrangige Mitarbeiter des Thai Industrial Standards Institute, National Bureau of Agricultural Commodities & Food Standards und der Abteilung Food and Drug Administration des Gesundheitsministeriums anwesend.


Was ist Network Marketing eigentlich?

Dr. Dirk Bauer
Network Marketing oder auch Multi Level Marketing (MLM) bezeichnet eine Vertriebsform, die seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts von Firmen zum Absatz von Konsumgütern genutzt wird. Soweit die Definition.
Jeder hat schon davon gehört, meistens nur Negatives statt Positives. MLM bietet eine der fairsten und ethischsten Arten des Geldverdienens an. MLM bedeutet nicht, dass man für viel Geld Ware kaufen und diese weiter verkaufen muss. Und doch ist dieses die Basis fast aller negativen Erfahrungen.
MLM ist ein Empfehlungsgeschäft, etwas, was man schon immer gemacht hat. Ein gutes Buch, ein guter Kinofilm oder ein gutes Restaurant wird an Freunde und Bekannten weiterempfohlen. Diese Freunde gehen aufgrund der Empfehlung in das Restaurant, der Besitzer verdient daran. Der Empfehlende erhält nun aber keinen Gutschein oder Rabatt, denn der Restaurantbesitzer hat sein Werbebudget bereits anderweitig verwendet und kann kaum überprüfen, von wem die Empfehlung stammt. MLM Unternehmen schalten keine Werbeanzeigen oder ähnliches, sondern schütten dieses Budget an die Empfehlungsgeber aus. Der Ablauf: Ein Produkt wird gestestet und je nach Zufriedenheit an Bekannte empfohlen. Einer möchte es nun auch testen und erhält von Ihnen die Bezugsadresse. Es ist kein Verkauf dabei, sondern es handelt sich lediglich um eine Empfehlung. Bestellt nun dieser Bekannte etwas, so erhalten Sie eine Provision. Dies entspricht der Freundschaftswerbung wie sie Zeitungen verwenden, die für einen neuen Abonnenten einmalig ein Geschenk vergeben, egal wie lange das Abonnement gemacht wird. Im Unterschied dazu vergeben MLM Unternehmen von jedem Verkauf eine Provision; die geht weiter, auch wenn der Bekannte wieder einen anderen Bekannten dazu bringt.
Network Marketing ist für jede Altersgruppe gedacht. Aber nur Produkte, die man selber gerne nutzt, kann man mit gutem Gewissen empfehlen. Nicht jede Empfehlung wird zu einer Bestellung. Vegetarier werden trotz Empfehlung nicht in ein Steakhaus gehen. Für MLM gilt nicht „Mit dem Nein fängt das Verkaufen erst an“. MLM Produkte sind nicht im Supermarkt erhältlich, sie sind exklusiv und haben daher ihren Preis. Jedes Konsumgut lässt sich über MLM vertreiben. Kosmetik, Diäternährung, Reinigungsmittel und auch Strom, Gas und Telefoneinheiten.
MLM kann Leuten eine Chance bieten, das Einkommen aufzubessern und Kontakte in der alten und neuen Heimat zu knüpfen, und nette Menschen kennen zu lernen.
Ein guter Rat: testen Sie Produkte von MLM Unternehmen erst, erwerben Sie nur die Mengen, die Sie wirklich selbst benötigen, und empfehlen Sie diese Produkte nur weiter, wenn Sie davon überzeugt sind.