Nachrichten aus Chiang Mai
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Krankenhäuser halten moralische Grundsätze ein

Farmer protestieren vor Rathaus – Maisanbau unrentabel

Proteste gegen Night Safari Vorstand

Mae Hong Son erwartet hohen Besucherandrang im Winter

 

Krankenhäuser halten moralische Grundsätze ein

Anhänger der Regierung übergeben einen Beschwerdebrief an das Maharaj Krankenhaus, das sich in einer Absichtserklärung geweigert hatte,
verletzte Polizisten zu behandeln.

Saksit Meesubkwang

Chiang Mai Mail. Nachdem der Gesundheitsrat Thailand (MCT) im Anschluss an die schweren Ausschreitungen in Bangkok die Ärzte landesweit aufgerufen hat, die moralischen Grundsätze einzuhalten und auch regierungsnahe Verletzte zu versorgen, hat nun die Association of Northern Peoples for Democracy (ANPD) einen Beschwerdebrief an Vertreter des Maharaj Hospitals übergeben. In diesem fordern sie das Krankenhaus ebenfalls auf, Anhänger der Regierung, die bei Demonstrationen verletzt werden, nicht abzuweisen.
Jiraphat Ruenkaew, Mitverfasser des Schreibens, fordert, dass alle verletzten Personen, ungeachtet ihrer politischen Meinung, fair behandelt werden müssen. Der Brief wurde an apl. Prof. Dr. Chairat Kunawiktikul, stellvertretender Dekan der Medizinfakultät der Chiang Mai Universität (CMU), überreicht. Dieser bestätigte, dass das medizinische Personal in einer Absichtserklärung zwar angab, kranke und verletzte Polizisten nicht zu behandeln, fügte aber hinzu, dass dies letztlich nicht umgesetzt wurde. Nach der Bitte des MCTs hätten sich alle Ärzte und Akademiker der CMU bereit erklärt, auch Polizisten zu versorgen, so Dr. Chairat. Bei einem Protest der „Rak Chiang Mai 51“ vor einigen Tagen wurde ein Angestellter des Maharaj Krankenhauses verletzt.


Farmer protestieren vor Rathaus – Maisanbau unrentabel

Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Lokale Maisbauern haben sich aufgrund der stetig steigenden Kosten für den Anbau nun an das Handelsministerium gewendet. Sie beklagen, dass sich der Maisanbau bei den momentanen Bedingungen wirtschaftlich nicht mehr lohne. Viele von ihnen befinden sich bereits in großen finanziellen Schwierigkeiten.
Durch gestiegene Preise für Düngemittel und wegen weiterer Unkosten ist der Preis für die Herstellung von einem Kilogramm Mais auf inzwischen rund sieben Baht geklettert. Der festgelegte Verkaufspreis für Mais beträgt jedoch nur vier Baht pro Kilogramm. Die Situation hat sich noch erschwert, weil für etwa 100.000 Tonnen Mais noch kein Abnehmer gefunden wurde. Da eine Bittschrift an den Premierminister unbeantwortet blieb, entschlossen sich die Farmer zu einer Protestaktion.
Am 11. Oktober traf sich dann Handelsminister Songkhram Kitlerdpairoj mit den Demonstranten. Er versprach ihnen, den Preis für Mais auf 8,5 Baht pro Kilo zu erhöhen. Ursprünglich hatten die Bauern zwar 9 Baht pro Kilo gefordert, doch letztlich erklärten sie sich mit dem Angebot von Songkhram einverstanden und lösten die Demonstration anschließend wieder auf.

Rund 1.000 Bauern versammeln sich vor dem Rathaus, um gegen den für sie unrentablen Verkaufspreis von Mais zu protestieren.


Proteste gegen Night Safari Vorstand

Futter-Rechnungen seit Monaten nicht bezahlt

Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Die Tierfutter-Lieferanten der Chiang Mai Night Safari haben den Eingang zur beliebten Touristenattraktion versperrt, um gegen unfaire Vorgehensweisen von vier Personen des Vorstands zu protestieren, die für die Futterversorgung zuständig sind. Die Demonstranten verlangen die Begleichung ausstehender Rechnungen und fordern den Rücktritt der zuständigen Personen.

Demonstranten vor dem Eingang der Night Safari fordern den Rücktritt von vier Vorstandsmitgliedern.

Beim Besuch von Premierminister Somchai Wongsawat vor kurzem in Chiang Mai überreichten die Protestler ihm einen Beschwerdebrief, in welchem sie die sofortige Lösung der Streitsache fordern. Da jedoch weiterhin nichts geschah, entschlossen sich Bürger aus drei Stadtgemeinden zu diesem Protest. Dee Chantakaluk, einer der führenden Demonstranten, erklärte, die Proteste werden so lange anhalten, bis eine Einigung erzielt ist.
Wie Dee bekanntgab, stehen Zahlungen für Tierfutter in Höhe von 1,1 Millionen Baht aus. Zuvor hatte man eine wöchentliche Zahlungsweise vereinbart, die nun seit etwa drei Monaten nicht mehr eingehalten wurde. Zuletzt hatte man sich darauf geeinigt, dass die Rechnung am 29. September beglichen werden soll, doch auch diese Frist verstrich ohne eine Zahlung. Mit jeder Woche erhöhen sich die Verbindlichkeiten um etwa 150.000 Baht.
Von Seiten der Night Safari heißt es, das Tierfutter sei von minderwertiger Qualität. Anscheinend seien schon mehrere Tiere daran verendet. Die Lieferanten machen ihrerseits die Safari-Angestellten für die Todesfälle verantwortlich und werfen ihnen unsachgemäße Fütterungsmethoden vor. Die fordern nun ein Team unabhängiger Spezialisten, das die Fütterung aller Tiere der Night Safari unter die Lupe nimmt.


Mae Hong Son erwartet hohen Besucherandrang im Winter

Chiang Mai Mail. Die Schönheit der Natur in Mae Hong Son während der Wintermonate soll nach Angaben der lokalen Tourismusbehörde (TAT) als besondere Attraktion vermarktet werden.
Den Auftakt macht das Buatong Blumenfestival, das am 6. November beginnt. Eine Neuheit ist hierbei, dass Touristen die Möglichkeit haben werden, in den Bergen zu zelten und das kühlere Klima bei herrlicher Aussicht über das Blumenfestival zu genießen. Die Blütezeit der Blumen wird wie jedes Jahr ab Anfang Dezember erwartet. Ausreichende Parkmöglichkeiten, sanitäre Einrichtungen und medizinische Fürsorge sollen den Besuchern ein tolles Erlebnis garantieren. Für die Sicherheit sollen eigens abgestellte Polizeibeamte und -volontäre sorgen. Momentan sind die Hotels in Mae Hong Son bereits zu 90 Prozent ausgebucht. Damit Touristen im November noch Zimmer ergattern, wird ihnen dringend eine Vorausbuchung empfohlen.
In Chiang Rais Distrikt Terng werden schon fallende Temperaturen festgestellt. Die Anzahl der Besucher des Phu Chi Fah Felsens, der für seine sagenumwobenen Nebelschwaben berühmt ist, steigt von Woche zu Woche. Die lokale Verwaltung hat inzwischen ein Sonderbudget für weitere Attraktionen beantragt. So sollen zusätzliche Freizeiteinrichtungen entstehen, sowie Ausstellungen in 14 umliegenden Bergdörfern organisiert werden. Auch für die nahe gelegene Pha Pueng Höhle wird wieder ein reger Besucherandrang erwartet. Reiseführer wurden neu geschult, um den Touristen Tipps über in diesem Gelände notwendige Sicherheitsvorkehrungen zu geben. Des Weiteren kooperiert die Verwaltung mit der World Vision Foundation, um am Phu Chi Fah ein Kulturzentrum zu gründen.