Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda

Liebe Tante Frieda,

Hat Pattaya ein Touristen-Center? In einer anderen Zeitung steht, dass für Russen in Gaststätten Speisekarten in Russisch geschrieben sind, wie in anderen Lokalen in Deutsch. Es gibt sogar Speisekarten in mehreren Sprachen, auch mit Photos von den angepriesenen Gerichten. Nun zum Kern, es muss doch ein Leichtes sein, bei den weggeschmissenen Millionen den Stadtvätern, Belange der Touristen in Thai zu übersetzen. Oder wollen sie das nicht? Ich sah im Supermarkt zwei in Plastikbeutel abgepackte und gewogene Mangos, die wieder zurückgelegt wurden, weil sie zu teuer waren (67 Baht). So wird es auch Pattaya gehen – man legt es wieder zurück und sucht sich andere Orte. Von einem Seebad entfernt sich Pattaya immer mehr. Auch Franz Schmid (Gedanken zur Woche) schreibt, dass für Behinderte wenig getan wird, denn mit einem Aufzug im Hotel ist es nicht getan. Übrigens bin ich kein Rollstuhlfahrer, kenne nur deren Leiden.
Manfred Wallraff
Lieber Manfred,
Irgendwie verstehe ich Dich nicht ganz. Wie kommst Du von Speisekarten, die in einigen Sprachen geschrieben und mit Photos versehen sind, auf Stadtväter, welche die Belange von Touristen nicht auf Thai übersetzen? Und was haben abgepackte Mangos zu 67 Baht für zwei Stück (was in der Nicht-Mango Saison gar nicht so teuer ist) mit Pattaya als Nicht-Mehr-Seebad zu tun? Und dann auch noch die Rollifahrer, die nun endlich mit Lift nach oben fahren können? Ich glaube, ich weiß, was Du meinst! Du hast das Gefühl, dass man hier nicht genug für Ausländer macht. Manfred, glaube es mir, ein Freund von mir fuhr durch ganz Asien, weil er sich eine neue Bleibe suchen wollte, kehrte aber reumütig nach Pattaya zurück, weil es hier immer noch preiswert und viel sauberer ist als in den (meist kommunistischen) Nachbarländern. Also hören wir endlich auf, uns zu beklagen. Zwei Mangos in Deutschland kosten mit Sicherheit viel mehr als noch nicht mal zwei Euro.

Liebe Tante Frieda,
Ich brauche Deinen Rat! Meine Familie hält keine Freundschaft zu unserem Nachbarn. Ich kenne nicht einmal seinen Namen. Ich weiß nur, dass er mit seiner Mia Noi ein Cafe betreibt. In der letzten Zeit, Zeitraum ca. drei Monate, versucht er mir Angst mit seinem Pickup einzujagen, indem er, wenn er mich erblickt, ganz nahe an mir vorbei fährt. Einmal habe ich ihn zu spät kommen sehen. Er fuhr so dicht an mir vorbei, dass ich wirklich Angst hatte. Er macht das nur dann, wenn ich alleine unterwegs bin (ohne Zeugen). Da die Soi, in der ich wohne, keine Bürgersteige hat, habe ich als Fußgänger schlechte Karten. Irgendwann wird er mich wohl erwischen. Zur Polizei kann ich nicht gehen (keine Zeugen). Wie bringt man so einen Verrückten, der sein Auto wie eine Waffe benutzt, zur Besinnung?
Karl-Heinz
Lieber Karlheinz,
Ja, da kann ich Dir auch keinen Rat geben. Polizei wäre vielleicht richtig. Aber ich glaube, man sollte alles in Güte regeln. Geh doch mal zu ihm und sprich mit ihm, das soll oft schon geholfen haben. Weißt Du, wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es wieder heraus. Was man sät, das wird man ernten. Warum fängst Du nicht mit netten Worten an, die als gutes Echo widerhallen, und warum säst Du nicht als Erster guten Samen, damit Du auch eine gute Ernte einbringen kannst?