Letztes Lebewohl für Thailands geliebte Prinzessin Galyani
Ihre Majestäten der König und die Königin entbieten
der Prinzessin
die letzte Ehre und entzünden das symbolische Feuer.
(AP Photo/Büro des Königlichen Haushalts)
Ihre Majestäten der König und die Königin nehmen am
Freitag, den 14. November, in der Dusit Thronhalle im Grand Palace an religiösen
Riten für Prinzessin Galyani Vadhana teil. (AP Photo/Büro des Königlichen
Haushalts)
Auf dem königlichen Gelände Phra Maen steigt Rauch
über dem Krematorium IKH Prinzessin Galyani Vadhanas empor. (AP Photo/Wason
Wanichakorn)
SKH Kronprinz Maha Vajiralongkorn platziert die
Relikte von Prinzessin Galyani Vadhana am 16. November in einen goldenen
Behälter. (AP Photo/Büro des Königlichen Haushalts)
Kronprinz Maha Vajiralongkorn begleitet Offiziere,
welche die Relikte der Prinzessin tragen. (AP Photo/Büro des Königlichen
Haushalts)
Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn, umgeben von
Ehrenwachen,
bei der Bestattungsprozession für ihre Tante, Prinzessin Galyani Vadhana.
(AP Photo/Wason Wanichakorn)
Ein Mann zollt während der Bestattungsprozession in
Bangkok seinen Respekt vor einem Bildnis von Prinzessin Galyani Vadhana. (AP
Photo/Wason Wanichakorn)
Soldaten in antiken Uniformen tragen die Sänfte mit
einem brahmanischen Priester und den Relikten IKH Prinzessin Galyani Vadhana zum
Grand Palace. (AP Photo/Büro des Königlichen Haushalts)
Bürger legen Sandelholz-Blumen vor dem Portrait IKH
Prinzessin Galyani Vadhana beim Sanam Luang nahe dem Königspalast nieder.
(AP Photo/Sakchai Lalit)
Langsam zieht die Bestattungsprozession für IKH
Prinzessin Galyani Vadhana am Grand Palace vorbei in Richtung Krematorium beim
Sanam Luang. (AP Photo)
Ambika Ahuja
AP. Zu wehmütigen Klängen aus Muschelhörnern und dem Donner von Kanonenfeuer
zogen purpurrot gekleidete Soldaten einen vergoldeten Wagen mit den Überresten
Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Galyani Vadhana, der älteren Schwester von
Thailands verehrtem König, zum Krematorium, wo sie am vergangenen Samstagabend
eingeäschert wurde. Sie war vor zehn Monaten im Alter von 84 Jahren an Krebs
verstorben.
Der langjährige persönliche Chauffeur der Prinzessin hatte die Ehre, den
goldenen Wagen auch an ihrem letzten Gang zu lenken. Die Mitglieder der
königlichen Familie, angeführt von Kronprinz Maha Vajiralongkorn, nahmen an der
Parade teil. Flankiert von Reihen mit Trommlern, Trompetern und
Muschelhornspielern endete die Prozession am Krematorium – einer provisorischen
Anlage aus Pavillons, die von Hunderten von thailändischen Handwerkern in den
vergangenen sieben Monaten errichtet wurde.
Seine Majestät König Bhumibol Adulyadej der Große, der am längsten regierende
Monarch der Welt, entfachte das symbolische Feuer nach 16 Uhr, nachdem einen Tag
lang buddhistische und hinduistische Riten für die Prinzessin durchgeführt
worden waren. Die eigentliche Einäscherung fand jedoch um 22 Uhr statt.
Über 2.000 Soldaten in Paradeuniformen, geleitet von Ihrer Königlichen Hoheit
Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn, marschierten am Sonntag vom prächtigen Grand
Palace durch das Herz der Altstadt von Bangkok. Der kunstvoll gestaltete Wagen
enthielt die große vergoldete Urne mit der Asche der Prinzessin. Seine
Königliche Hoheit Kronprinz Maha Vajiralongkorn hatte zuvor die Asche und die
Überreste der Prinzessin im Krematorium eingesammelt und in die beiden dafür
vorgesehenen Urnen gelegt.
Bei klarem Himmel waren die Straßen an den beiden Tagen der Feierlichkeiten von
über 100.000 Menschen gesäumt, die sich von der Prinzessin verabschiedeten,
während vor dem Fernseher Millionen Zuschauer zusahen.
Viele der Zuschauer sagten, dass sie sowohl aus Trauer um die Prinzessin
erschienen waren, als auch um den geliebten 80-jährigen König zu ehren.
„Ich bin hier, um sie in den Himmel zu schicken“, sagte Pairin Huasiri,
69-jähriger ehemaliger Staatsbeamter, der aus Chonburi angereist war, um seinen
Respekt zu zollen. „Der König hat so viel für das Land getan, und heute wollen
wir ihm zeigen, dass wir mit ihm trauern.“ Genau wie alle anderen, in Schwarz
gekleidet, wartete der 82-jährige Sanit Sompotong aus Thonburi auf der anderen
Seite des Flusses stundenlang, um wenigstens einen kurzen Blick auf die
Prozession zu erhaschen. „Die Wartezeit ist kein Problem, wenn einem das Glück
widerfährt, die Königsfamilie unterstützen zu dürfen“, sagte er, während die
Menschen um ihn herum – ebenfalls in Schwarz gekleidet – zustimmend nickten.
In Tempeln im ganzen Königreich wurden zu Ehren der Prinzessin religiöse
Zeremonien durchgeführt und Sandelholz-Blumen verbrannt. Auch in Pattaya. Wir
werden nächste Woche darüber ausführlich berichten.
Offiziell begann die große, sechstägige Bestattungszeremonie am Freitag
vorletzter Woche, als der Monarch mit der Königsfamilie im Grand Palace vor über
100 speziell ausgewählten Mönchen eine buddhistische Zeremonie durchführte.
Die prunkvolle Zeremonie zog Massen nach Bangkok. Jiew, der ganz in der Nähe der
Prozession am Chao Phraya Fluss Fahrkarten für Fähren verkauft, sagte, dass die
Boote regelrecht überfüllt waren.
Die Prinzessin war unter anderem für ihr Interesse an der Kunst angesehen. Vor
allem vom Theater und von der klassischen Musik war sie begeistert. Dieses
Interesse entwickelte sie – wie auch der König – während ihrer Ausbildung in der
Schweiz, wo sie einen Großteil ihres Lebens verbrachte. So waren auch viele
junge Künstler, die sie gefördert hatte, zur Stelle, um mit Puppenspielen,
klassischen Musikaufführungen und Tänzen, ihrer geliebten Prinzessin die letzte
Ehre zu erweisen.
Lebewohl geliebte Prinzessin. Du wirst für immer in unseren Herzen weilen.
Bhutan hat einen neuen König
Elfi Seitz
Der 28-jährige Oxford-Absolvent Jigme Khesar Namgyel Wangchuck wurde, nach
genauen Berechnungen von Astrologen, am 6. November zum fünften „Drachenkönig“
vom Himalaya-Zwergstaat Bhutan von seinem Vater, Ex-König Jigme Singye
Wangchuck, mit der Rabenkrone gekrönt.
Hunderte Würdenträger und Prominente aus dem In- und Ausland waren angereist, um
an der dreitägigen Krönungszeremonie teilzunehmen. Aber auch die Menschen in
Bhutan zeigten sich überglücklich mit ihrem neuen König und viele Tausende waren
herbeigeströmt, um ihren neuen Drachenkönig zu sehen.
Der neue König wurde zunächst von Tänzern begrüßt, die zum Klang von Trommeln,
Zimbeln und Trompeten durch die kühle Morgenluft wirbelten. Im Thronsaal empfing
der neue Herrscher dann die aus Samt und Seide gefertigte Krone mit einem
gestickten Rabenkopf. Mit diesem Zeichen seiner neuen Würde nahm Jigme Khesar
Namgyal Wangchuck dann auf dem goldenen Thron Platz. Anschließend schritt der
Monarch eine Ehrengarde ab, vorbei an riesigen Bannern, die das Leben Buddhas
und der Gurus darstellten, die dessen Religion nach Bhutan brachten. Angeführt
von Je Khenbo, dem Oberhaupt der bhutanischen Buddhisten, schenkten die höchsten
Würdenträger des Landes dem neuen König Früchte, Wein und acht besonders
symbolträchtige Gegenstände, darunter einen Schirm und einen „Fisch der
Weisheit.“
Außenminister Jigmi Thinley meinte: „Was für ein wundervoller Tag, kein Wölkchen
am Himmel. Die Götter sind mit uns!“ Das müssen sie auch sein, denn der junge
König will das Land nach Abschaffung der absoluten Monarchie weiter
modernisieren. Er sagte seinen Untertanen zu, an der Philosophie seines
52-jährigen Vaters festzuhalten, das „Brutto-Inlands-Glück“ zu mehren, anstatt
sich um nüchterne Wirtschafts-Indikatoren zu kümmern. Auf diese Weise werde er
das Wohlergehen der Menschen im „Land des Donnerdrachens“ sichern, versprach der
junge Monarch, der noch Junggeselle ist.
Sein Vater hatte vor zwei Jahren abgedankt, um den Weg für Reformen in dem
entlegenen Staat mit seinen rund 600.000 Bewohnern freizumachen. „Der beste
Zeitpunkt, um ein politisches System zu verändern, ist dann, wenn Stabilität und
Frieden herrschen“, sagte er seinerzeit. Seither ist eine Neuerung nach der
anderen über die Menschen in Bhutan hereingebrochen: Nicht nur hatte die
absolute Monarchie ein Ende, im März wählten die Bhutanesen in den ersten
demokratischen Wahlen ein neues Parlament und einen Regierungschef. Demnach
bleibt der König weiterhin Staatsoberhaupt und behält einen beträchtlichen
Einfluss auf die Geschicke Bhutans. Die politischen Entscheidungen liegen jedoch
beim Parlament und der Regierung. Zudem kann das - derzeit von Royalisten
dominierte - Parlament mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit den Monarchen absetzen.
Eine der größten Herausforderungen für den jungen König dürfte es werden, die
rechte Balance zwischen dem Festhalten an den Traditionen Bhutans und den
Einflüssen der Globalisierung zu finden. Diese machen schließlich auch vor dem
entlegenen Himalaya-Land nicht halt, erst recht, seit viele jüngere Bhutanesen
Zugang zu Satellitenfernsehen und Internet haben. Bis in die 60er Jahre gab es
in Bhutan weder Straßen noch eine Währung, und auch Fernsehen ist erst seit 1999
erlaubt. Bis heute widersteht das zwischen Indien und China gelegene
wunderschöne südasiatische Land den wirtschaftlichen Verlockungen des
Massentourismus und setzt lieber auf kleine Reisegruppen mit gutem Budget.
Trotzdem bleibt auch Bhutan vor Bedrohungen von außerhalb nicht verschont -
viele fürchten, dass das kleine Land eines Tages für Sünden der Vergangenheit
bestraft wird. Anfang der 90er Jahre vertrieb Bhutan rund 100.000
nepalesischstämmige Bewohner Bhutans im Zuge einer Kampagne für eine
verpflichtende Nationaltracht und für ein Verbot der nepalesischen Sprache. Die
Flüchtlinge harrten in Lagern in Nepal aus, wo sich eine kommunistische Bewegung
zum Sturz der Wangchuk-Dynastie herausbildete.
Die Wangchuk-Dynastie herrscht seit der Abschaffung der Theokratie 1907. Ugyen
Wangchuk bestieg als erster den Thron als „Druk Gyalpo“ (Drachenkönig). 1910
stellte sich der frühere lamaistische Klosterstaat unter den Schutz
Britisch-Indiens. 1949 schloss man mit dem unabhängig gewordenen Indien einen
Freundschaftspakt, in dem sich das Königreich verpflichtete, in seiner
Außenpolitik den Rat der indischen Regierung einzuholen.
Das Lichterfest des Jahres verläuft diesmal ruhiger
Starker Wind und Wellen beeinträchtigen das Fest
Bürgermeister Itthiphol mit
Ehrengästen und Stadträten auf der Bühne.
Pattaya Blatt. Dieses Jahr stand das Loy Krathong
Festival am 12. November ganz im Zeichen des Umweltschutzes.
Feuerwerkskörper waren verboten, und die Krathongs durften nur aus
natürlichen Stoffen hergestellt werden.
Eine
der hübschen Tänzerinnen, die in der Koch- und Sprachschule von Alvi
Sinthuvanik auftraten.
Wer sich allerdings am Strand aufhielt, um seinen Krathong zu Wasser zu
lassen, wurde schnell belehrt, dass auch die schwersten Verbote dazu da
sind, übertreten zu werden. Also flogen lustig Feuerwerkskörper – in totaler
Abwesenheit der Polizei – in die Höhe und gefährdeten die Menschen.
Das Wasser weiter draußen war relativ unruhig. Der starke Wind blies die
Kerzen auf den Krathongs immer wieder sofort aus. Alleine die
Räucherstäbchen darauf zeigten nur in kleinen Funken das Schwimmen der
Krathongs, wo sonst ein Lichtermeer erstrahlt. Wieder einmal wurden viele
Menschen, die Haare, Fingernägel und Geld in die Krathongs legten,
enttäuscht, als sie die Bahn ihrer Krathongs verfolgen wollten (man kann
angeblich die Zukunft daraus sehen), weil Kinder und auch Jugendliche sich
wie die Geier auf die Krathongs stürzten und sich das Geld rausrissen. Das
hat leider mit Tradition nichts mehr zu tun.
Dusit
Generalmanager Chatchawal Supachayanont im Kreise der Schönen.
Am Bali Hai Pier ging es gesetzter zu. Da leitete Bürgermeister Itthiphol
Khunplome ein farbenprächtiges Fest. Dabei durften natürlich auch die Wahlen
zur „Miss Noppamas“ nicht fehlen, an der diesmal nicht nur erwachsene
Mädchen teilnahmen, sondern auch Kinder ihren eigenen Wettbewerb abhalten
durften.
Original Thai-Tänze und kulturelle Shows lockerten die Atmosphäre beim Fest
im Lan Pho Public Park in Naklua wunderbar auf, und die Gewinner der
Krathong-Wettbewerbe, alle aus natürlichen Materialen gefertigt, wurden
ebenfalls gekürt. Die Sieger in der Kategorie Kreation waren Grundschüler
der Pattaya Schule Nr. 5. Die Sieger der höheren Schulstufen waren aus der
Schule Nr. 9, und die Sieger der Erwachsenen waren die glücklichen N2 vom
Friedens-Blumen-Team.
Besonders gelobt von der Jury, zu der auch YWCA Präsidentin Nittaya
Patimasongkroh zählte, wurde die Verwendung von Brot, Eistüten,
Kokosnussschalen, Blüten und Blätter für die Krathongs.
Europäer
und Thais lassen die Krathongs zu Wasser.
Natürlich feierten auch einige Hotels das Loy Krathong Fest mit einem
wunderbaren Büffet, Tänzen, Shows, einem „Miss Noppamas“-Wettbewerb und dem
zu Wasser Lassen der Krathongs auf ihrem Swimmingpool. Dazu zählten
insbesondere das Marriott Resort and Spa in Pattaya, das Montien Hotel, das
Royal Cliff Beach Resort, das Amari Orchid & Tower und das Dusit Thani
Pattaya. Aber auch in vielen kleineren Restaurants und Bars wurde gefeiert.
Alvi Sinthuvanik veranstaltete in ihrer neuen Sprach- und Kochschule für
Thai Cuisine in der Soi 5 ein ganz besonderes Fest mit alten Tänzen aus der
Sukhothai-Ära für viele Freunde und Gäste. Im Nong Nooch Tropical Garden
wurde das Lichterfest bereits einige Tage vorher gefeiert. Fünf junge
Elefanten führten die Parade an, die zum See im riesigen Garten führte.
Natürlich wurde auch ein „Miss Noppamas“-Wettbewerb durchgeführt, zu dem
hübsche Mädchen in traditionellen Kostümen antraten.
Insgesamt aber war es in diesem Jahr wesentlich ruhiger als in vergangenen
Jahren. Wahrscheinlich bedingt durch die ökonomischen Probleme die auch
nicht vor Pattaya Halt machen, aber auch wegen der kommenden
Begräbnisfeierlichkeiten Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Galyani
Vadhana, die am 15. November eingeäschert wurde.
Miss Noppamas und Mr. Noppamas
– die Sieger mit Bürgermeister Itthiphol.
Bürgermeister Itthipol
Khunplome (links) und Vizebürgermeister Verawat Khakhay (recht) mit den
kleinen Siegerinnen des „Miss Noppamas“-Wettbewerbs.
Die Feier im Nong Nooch
Garden.
Amari Generalmanager Dominik
Stamm mit seinen Miss Noppamas.
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