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Quo Vadis Thaksin?

Zwei Botschafter beim australischen „Sundowner“

US-außenpolitische Implikationen für Thailand

Premierminister hält an Plan zur Verfassungsänderung fest

Verträge für Massentransportmittel noch bis zum Jahresende unter Dach und Fach

 

Quo Vadis Thaksin?

Auf Betreiben der britischen Regierung wurden dem abgesetzten Premierminister Thaksin Shinawatra und seiner Frau Potjaman, beide wegen verschiedener Vergehen in Abwesenheit verurteilt, die Visa widerrufen.

Der stellvertretende Direktor der Abteilung für Information im Außenministerium, Thani Thongphakdi, sagte, dass Thailand über die britische Botschaft informiert wurde, dass die britische Regierung den Widerruf der Visa veranlasste. Thani sagte, dass man zu Details die Botschaft befragen wolle und dass Außenminister Sompong Amornvivat über den Schritt bereits informiert worden war.
Sirichoke Sopa, Sprecher des demokratischen Schattenkabinetts, zeigte Journalisten eine Kopie der E-Mail, versendet von einem britischen Offiziellen der Botschaft in Bangkok, der als Andy Gray vom britischen Grenzschutz identifiziert wurde, indem er Fluggesellschaften, die Mitglied des „Airport Operations“-Ausschusses sind, informierte, dass die Visa des Paares widerrufen seien. Die Nachricht besagte auch, dass man das Paar daran hindern solle, Flugzeuge nach Großbritannien zu betreten.
Der Grund für den Widerruf liegt möglicherweise in dem Live-Telefonat von Thaksin an seine Gefolgsleute während einer Versammlung am 1. November in Bangkok, indem er sagte, dass er nur aus dem Exil zurück kommen könne durch königliche Vergebung oder die Macht des Volkes, sagte Sirichoke. Kein Land würde einer Person erlauben, dieses als Sprungbrett für ein politisches Forum zu benutzen. Er fügte hinzu, dass es jetzt wohl an der Zeit wäre, dass Thaksin nach Thailand zurückkehre und sich dem Gericht stellt, was auch beweisen würde, dass die Jurisdiktion in Thailand immer noch gerecht ist. Er schlug vor, dass die thailändische Regierung den Diplomatenpass Thaksins einzieht, um zu verhindern, dass Thaksin in Länder mit diplomatischen Beziehungen zu Thailand einreist.
Thailändischer Premier gibt dazu keinen Kommentar
Premierminister Somchai Wongsawat sagte dazu, dass es das Recht der britischen Regierung sei, die Visa des früheren, verurteilten Premierministers Thaksin Shinawatra und seiner Frau Pojaman zu widerrufen. Somchai, ein Schwager Thaksins, meinte, er ziehe es vor, nicht über Politik zu sprechen, weil er und seine Regierung sich auf die Verbesserung des Einkommens der Thailänder konzentriere und sich Regierungsorganisationen um wirtschaftliche Probleme kümmern müssten.
Vizepremier und Außenminister Sompong Amornvivat bestritt Berichte, denen zufolge Surapong Tovichakchaikul, Abgeordneter und Parteimitglied der PPP, berichtet habe, dass sein Ministerium die britische Regierung befragen wolle, warum die Visa eingezogen wurden. Solche Bemerkungen schaden den guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern, meinte er.
Auf die Forderung der Demokratischen Partei, der Diplomatenpass Thaksins müsse eingezogen werden, sagte der Außenminister, dass sein Ministerium dies machen könne „aber man muss dem ehemaligen Ministerpräsidenten einige Ehre erweisen“.
Protestführer vom Widerruf von Thaksins Visa überrascht
Der Führer des Kerns der People’s Alliance for Democracy (PAD), Chamlong Srimuang, sagte, er sei überrascht gewesen vom Widerruf der Visa., wiederholte aber, dass die protestierenden Regierungsgegner weiterhin einer möglichen Verfassungsänderung, die entworfen wird um Thaksins Rückkehr zu erleichtern, ablehnend gegenüberstehen.
General Chamlong betonte, die Protestierenden des PAD würden weiterhin jedem Vorschlag der Verfassungsänderung oder einer Petition entgegenstehen, und die Regierung habe bisher weder bestätigt noch dementiert habe, dass nur der Artikel 291 der Verfassung von 2007 Ziel der geplanten Verfassungsänderung sei.
Thaksin schwört
zu kämpfen
In der Zwischenzeit verließ Thaksin Peking und flog zu einem unbekannten Ziel. Viele vermuten, dass dies die Philippinen sind, wohin auch einige seiner politischen Anhänger, inklusive sein Schwager Ministerpräsident Somchai unterwegs sind.
Thaksin schwor vor seiner Abreise, dass er kämpfen werde und eine weitere Telefonansprache an seine Anhänger in Thailand richten werde. „Diesmal werde ich Namen nennen, und es werden die Köpfe jener rollen, die mich in die Ecke gedrängt haben“, sagte er.
Wohin sich der Ex-Ministerpräsident zurückziehen werde, ist unbekannt, da auch China und die Philippinen Auslieferungsverträge mit Thailand haben. Es bleiben ihm demnach nur Länder wie die Bahamas, Panama, Tschad, Togo, Zentralafrikanische Republik oder ähnliche, die ihn aufnehmen würden.
Philippinen werden Asylantrag Thaksins ablehnen
Der Sprecher der philippinischen Präsidentin Gloria Arroyo, Jesus Dureza, sagte bei einer Presskonferenz des Fernsehsenders ANC bereits, dass sein Außenministerium noch keinen Antrag Thaksins auf Asyl bekommen habe. Sollte dies aber geschehen, wird „er höflich, aber bestimmt abgewiesen werden.“ (TNA)


Zwei Botschafter beim australischen „Sundowner“

Die Australisch-Thailändische Handelskammer hatte kürzlich zwei hochkarätige Gäste beim „Sundowner“ im Conrad-Hotel zu Besuch: den australischen Botschafter Paul Grigson (3. von rechts) und seinen dänischen Kollegen, Botschafter Michael Sternberg (2. von rechts). Mit dabei waren auch Handelskammer-Präsident Shane Torr (ganz rechts), Conrad-Generalmanager Peter Emil Romhild (ganz links), Manfred H Pieper (2. von links) und David R Nardone, Präsident & CEO von „Hemaraj Land and Development Plc“.


US-außenpolitische Implikationen für Thailand

Die amerikanische Außenpolitik steht unter starker Beobachtung in Thailand. Was denken Experten über die Richtung einer neuen US-Außenpolitik und ihren Einfluss auf Thailand?
Der neu gewählte Präsident Barack Obama ist sehr erpicht darauf, neue Partner in Asien zu finden. Er beabsichtigt sich mehr in regionalen Organisationen zu betätigen wie der „Association of Southeast Asian Nations“.
Bei dem neuen Trend der US-Außenpolitik, mehr Fokus auf Asien zu legen, sind viele Thailänder neugierig, ob Thailand, das gerade 175 Jahre der Thai-US-amerikanischen Beziehungen gefeiert hat, dazu zählt.
Prof. Dr. Thitinan Pongsudhirak, Direktor des Institutes zur Sicherheit und Internationale Studien, bemerkte, dass während der George W. Bush Präsidentschaft Thailand von einigen Aspekten der Außenpolitik profitiert hat, obwohl der globale Schwerpunkt auf Terrorismus lag.
„Wir sind vertragliche Alliierte der Amerikaner, einer von fünf in Asien. Wir schlossen uns dem US-geführten „War on Terror“ in Afghanistan und Irak an. Wir waren ein guter Partner. So hat Bush 2003 Thailand als Haupt-Nicht- NATO-Verbündeten erlaubt, freien Handel mit den USA zu treiben und Verhandlungen mit Thailand erlaubt. Das ist ein Vorteil, der mit der Sicherheitspartnerschaft der vertraglichen Alliierten kommt“, sagte Thitinan.
Bezüglich der Herausforderungen der Thai-US-Beziehungen unter neuer US-Verwaltung, bemerkte Dr. Thitinan, dass der lange lokale politische Konflikt möglicherweise eine Einschränkung beim Neustart von vielfältigen Thai-US-Beziehungen sein könnte.
„Die thailändische Demokratie durchläuft momentan eine Zeit der Prüfung, und eine Antwort wird schwierig für die Amerikaner werden. Ich glaube, sie werden zu Thailand stehen, aber auch nach Limitierungen suchen. Sollten wir von demokratischen Regeln abweichen, wird dies Konsequenzen in der Internationalen Gemeinschaft haben“, sagte Thitinan.
Dr. Thitinans Ansichten spiegeln sich auch in den Ansichten anderer Gelehrter wieder. Dr. Viboonpong Poonprasit, Präsident der Gesellschaft für Amerikanische Studien in Thailand, stimmt überein, dass die tiefen und intensiven Beziehungen zwischen Thailand und den Amerikanern hauptsächlich diplomatischer Natur waren. Da die Amerikaner sehr in Beschlag genommen sind von Themen wie demokratische Regeln, Menschenrechte und Antiterrorismus, muss Thailand den richtigen Weg einschlagen.
„Thailand glaubt, dass die 175 Jahre Beziehungen zu den USA hauptsächlich historischer, ökonomischer, politischer und sozialer Natur sind. Die Amerikaner sehen dies anders. Es hat nichts mit dem zu tun, was sie nationale Interessen nennen. Wenn etwas geschähe, wegen dem die Amerikaner eine aggressive Außenpolitik gegenüber Thailand betreiben müssten, dann würden sie es tun“, sagte Viboonpong. (TNA)


Premierminister hält an Plan zur Verfassungsänderung fest

Premierminister Somchai Wongsawat sagte, dass er die Aufstellung eines Komitees zum Entwurf einer neuen Verfassung unterstützt.
Allerdings wird er auf Ratschläge der Koalitionsparteien, den Plan zunächst verschieben, aus Angst vor möglichen Auseinandersetzungen mit Regierungsgegnern. Die Stimmen der Koalitionsparteien, die darauf drängen, den Prozess zu verschieben, drücken deren persönliche Sicht aus, bedeute aber nicht, dass sie damit vorgeschlagen haben, den Plan zu revidieren, sagte der Premier.
Die oppositionelle People’s Alliance for Democracy (PAD) ließ bereits verlauten, dass sie erneut das Parlament blockieren werden, falls die Regierung beschließt, mit der Verfassungsänderung fortzufahren.
Somchai sagte, dass eine Mehrheit der Koalition sich für die geplante Petition ausgesprochen hat. Das würde den Weg ebnen, um an einer Verfassungsänderung mit 120 Mitgliedern zu arbeiten. Somchai betonte, er würde alle verschiedenen Standpunkte anhören und Optionen diskutieren, aber der eigentliche Schritt würde übereinstimmend mit der Mehrheit gemacht werden.
Der Premierminister sagte weiter, aus seiner Sicht sei die Einberufung einer Versammlung zur Verfassungsänderung eine gute Möglichkeit, die politischen Unruhen zu beenden.
Er äußerte sich zu neuen Presseberichten, in denen es heißt, dass einige hochrangige Angeordnete der People Power Party geplant hätten, königlichen Pardon für den früheren Premierminister Thaksin Shinawatra zu erbitten, aber dass dies eine persönliche Angelegenheit sei und nichts mit der Partei zu tun hätte. (TNA)


Verträge für Massentransportmittel noch bis zum Jahresende unter Dach und Fach

Ministerpräsident Somchai Wongsawat hat die staatlichen Behörden, die für den Bau von drei elektrischen unterirdischen und oberirdischen Massentransportmitteln zuständig sind, angewiesen, den Bau zu beschleunigen und die Verträge bis zum Jahresende unter Dach und Fach zu bringen, teilte Transportminister Santi Promphat mit.
Transportminister Santi berichtete über ein Treffen über die Ankurbelung der Wirtschaft durch Investitionen in Megaprojekte, an dem der Premierminister teilnahm. Dieser will die Beschleunigung der Investitionen in Megaprojekte durch alle Ministerien, insbesondere des Transportministeriums.
Santi sage, das Ministerium habe schon für viele Projekte Entscheidungen getroffen, besonders für den Bau der „roten“, „violetten“ und „blauen“ elektrisch betriebenen Bahnlinien.
Wie für die „hellgrüne“ Linie (Belring – Samut Prakarn) und die „schwarze“ Linie (Mor Chit – Saphan Mai) hat das Ministerium seine Absicht bestätigt, dass die „Mass Transit Rapid Authority of Thailand“ das Projekt beaufsichtigen solle; aber auch die Stadtverwaltung von Bangkok sucht um Baugenehmigung für das Projekt nach, sagte er.
Das Kabinett will in der nächsten Woche darüber beraten. Beide Linien erfordern ein Investment von 40 Milliarden Baht für die Arbeiten.
Finanzminister Suchart Tada-thamrongvej erklärte, die Regierung habe über 300 Milliarden Baht aus dem Budget von 2009 für Investitionen in Mega-Projekte beiseite gelegt. Ein hoher Kapitalbetrag wird zur Entwicklung des Massentransportsystems und der elektrisch betriebenen Strecken benötigt. (TNA)