Betrifft: Leserbrief
von Herrn Brewe
Sehr geehrte Redaktion,
Regelmäßig lese ich das Pattaya-Blatt. Und auch regelmäßig die Leserbriefe.
Auf den Leserbrief des Herrn Brewe muss ich einfach antworten. Es scheint,
dass der sehr geehrte Herr Brewe einer der ewig Gestrigen zu sein scheint.
Wie kann man nur Menschen, die das Unrecht nicht ertragen konnten und daher
(laut Herrn Brewe illegal) flohen als Gesetzesbrecher bezeichnen und deren
Tötung als rechtsmäßig bezeichnen?
Rein formal nach den Gesetzen der Ex-DDR mag das zwar stimmen, aber wenn ein
Staat seine Bürger einsperrt, kann der Staat nichts anderes erwarten. Ich
bin in den neuen Bundesländern geboren, hatte aber das Glück in den alten
Bundesländern aufwachsen zu dürfen.
Denn wenn nicht, wäre ich vielleicht auch so ein großer Hurra-Schreier wie
der sehr geehrte Herr Brewe geworden. Wahrscheinlicher wäre jedoch, dass man
mich als Widerständler erschossen hätte. Der sehr geehrte Herr Brewe sollte
sich auch mal darüber informieren, wie viel Milliarden Euro bereits in die
neuen Bundesländer geflossen sind und immer noch fließen. Ich möchte den
Herrn Brewe nicht belehren, aber ist es nicht so, dass Löhne von den
Arbeitgebern und nicht vom Staat bezahlt werden?
Es war nicht alles verkehrt in der Ex-DDR, aber weit mehr war falsch. Herr
Brewe sollte sich etwas mehr mit der Volkswirtschaftslehre befassen, dann
würde er sehr schnell lernen, dass die Planwirtschaft zum Scheitern
verurteilt ist, egal wo auf der Welt. Ein Kommunismus funktioniert nur in
den Träumen, denn real gelebt, schafft Kommunismus nur Unrecht.
Solche Mitbürger wie der Herr Brewe haben mich des Öfteren in Pattaya dazu
gebracht, meine deutsche Staatsangehörigkeit zu verschweigen und nicht in
der so genannten Deutsch-Area Naklua Road meine Zeit zu verbringen. Gott sei
Dank sind solche Menschen wie der sehr geehrte Herr Brewe selten und die
Thailänder sehr tolerant!
Mit freundlichen Grüßen
D. Lübke
Soll man
erschossen werden?
Sehr geehrter Herr
Achim Wolf,
Sie schreiben unter „Living Planet Report“, es seien zu viele Menschen auf
der Erde. Wären Sie gewillt, sich als Erster erschießen zu lassen?
Mit freundlichem Gruß
Manfred Wallraff
Wer kann weiterhelfen?
Hallo Leute,
Vielleicht könnt Ihr weiterhelfen. Mein Freund, 37 Jahre, verheiratet mit
Thailänderin, Metallbaumeister, sucht eine Möglichkeit, bei einer deutschen
Firma in Thailand zu arbeiten. Könnt Ihr mit Kontakten weiterhelfen? Vielen
Dank.
Rudi Gröhl, thongbung [email protected]
Wo gibt es
Preisskat-Turnier?
Hallo Briefkasten,
Ich habe gehört, dass einmal im Jahr ein großes Preisskat-Turnier in Pattaya
stattfinden soll.
Kann mir jemand weiterhelfen und mitteilen, wann und wo das sein soll? Finde
übers Internet leider keine Info.
Klaus vom German-Food-House in Cha-Am
Suche Lebedeva Therapeuten
An alle Leser,
Ich habe Krebs, und das schon seit 10 Jahren. Ich habe das Buch Tamara
Lebedeva über den Krebs gelesen. Gibt es einen Therapeuten in Deutschland
oder noch besser in der Schweiz, der diese Methode anwendet? Wäre Ihnen sehr
dankbar für eine Antwort. Viele Grüsse
Barbara Hegetschweiler, Email: babs51@hispeed .ch
Niemand konnte
die DDR verlassen
Hallo Briefkasten,
Ich lese regelmäßig Ihr Blatt, besonders gerne die Leserzuschriften.
Normalerweise entlocken mir diese nur ein Schmunzeln, aber der Brief des
Herrn P. Brewe über die DDR kann nicht unbeantwortet bleiben. Herr B.
erinnert mich sehr an gewisse Leute, die die Meinung vertreten: „Im 3. Reich
war ja auch nicht alles schlecht“.
Ihre Aussagen, Herr B., sind schlichtweg falsch. Niemand, außer Künstlern,
Sportlern oder Rentnern konnte die DDR verlassen, eine Genehmigung bekamen
normale Bürger nicht. Dass jedes Land seine Grenzen sichert, ist richtig,
aber die Frage ist, wollten die Menschen rein oder raus? Ich kenne kein Land
(außer Nord-Korea) das Ausreisen verhindert oder einen Schiessbefehl
erstellt hat.
Das Mehrparteiensystem bestand aus der SED, die ja zufällig auch immer 99
Prozent der Stimmen bekam, das Ergebnis stand jedoch bereits vor der Wahl
fest.
Wieso ich darüber versuche zu urteilen? Weil ich selbst in dem „Arbeiter-
und Bauernstaat“ lebte, dort die Schule besuchte, ein „Junger Pionier“ war
und mich dann weigerte, in die FDJ einzutreten, worauf mir mein Studium
verweigert wurde, und wir Besuch von der Stasi bekamen. Daraufhin wurde ich,
wie Sie es formulieren, zum „Gesetzesbrecher“ und verließ das gelobte Land
(ohne Ausreisegenehmigung).
Den Tag der Deutschen Einheit als Schande zu bezeichnen, ist eine
Unverschämtheit. Außerdem, gäbe es die DDR noch, könnten Sie heute mit
Sicherheit nicht in Thailand leben. Abschließend empfehle ich Ihnen, doch
einmal Marx und Engels gründlich zu lesen und zu versuchen, diese Ideologie
in der DDR-Vergangenheit wieder zu finden.
Mit freundlichen Grüßen
J. Schindler (Pattaya)
„Mia Noi“ ist kein Hundename
Liebe Yvonne,
Nach 18 Jahren in Pattaya lebend, sollte ein nicht total naiver Mensch
allmählich wissen, dass „Mia Noi“ nicht primär ein Hundename ist, sondern
„Nebenfrau“ heißt. Nach Ihren Briefen kann ich mir sehr gut vorstellen, dass
Ihr Ehemann eine Nebenfrau hat, die ihm die Freude am Leben zurück bringt.
Ich war noch nie in Deutschland und hatte auch noch keinen Kontakt mit
deutschen Frauen, doch nach soviel Rechthaberei Ihrerseits, falls dies
typisch ist, kann ich sehr gut verstehen, warum so viele deutsche Männer aus
Deutschland nach Thailand fliehen.
Weiterhin viel Freude mit Ihrem Hunderudel, Yvonne, und Ihrem Ehemann viel
Freude mit seiner sicherlich friedfertigen, liebevollen und attraktiven Mia
Noi.
Bill
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