Konzert zum 140. Jubiläum diplomatischer Beziehungen zwischen Italien und Thailand
(Von links) Die Künstler des Abends, Monique
Klongtruadroke, Yada Lee, Naoko Kato Agrita Lakute, Luciano Bellini und
Mongkol Chayasirisobhon, erhalten nach dem Konzert Blumen.
Wolfram Reda
Aus Anlass des 140 Jahre langen Bestehens der diplomatischen
Beziehungen zwischen Italien und Thailand fand am 12. November 2008 im
„Bangkok Art and Culture Center“ ein „Italienischer Abend mit Luciano
Bellini und Freunden“ statt. Er wurde von der italienischen Botschaft in
Zusammenarbeit mit dem D&M Musikstudio ausgerichtet.
Der italienische Botschafter, Seine Exzellenz Ignazio Di Pace, betonte in
seiner kurzen Einführung, dass auch die kulturellen Beziehungen zwischen
Italien und Thailand schon annähernd einhundert Jahre lang bestehen. König
Chulalongkorn lud viele italienische Künstler in sein Land ein; manche von
ihnen blieben dort. Der „Italienische Abend mit Luciano Bellini und
Freunden“ sei ein gutes Beispiel der künstlerischen Zusammenarbeit zwischen
beiden Ländern. Der italienische Pianist und Komponist Luciano Bellini
spielte eigene Werke und begleitete danach Monique Klongtruadroke (Sopran),
Mongkol Chayasirisobhon (Bariton) und Agrita Lakute (Flöte) auf dem Klavier.
Außerdem wirkten Yada Lee (Violine) und die japanische Pianistin Naoko Kato
bei der Gestaltung des Abends mit.
Der
italienische Botschafter S. E. Ignazio Di Pace bei seinem Grußwort.
Das Konzert begann mit Lucione Bellinis „Mediterrando“, einer
einfallsreichen Suite moderner Tänze, deren Stil sich von nostalgischen,
romantischen Harmonien bis zu rhythmisch betonten, kraftvollen Passagen
erstreckt. Danach erwies sich Luciano Bellini seinen Freunden als
einfühlsamer, präsenter Begleiter. Mongkol Chayasirisobhon sang Arien von
Händel und Verdi dynamisch differenziert; Monique Klongtruadroke vermochte
ihrer Stimme in Arien von Vincenzo Bellini ausdrucksvolle klangliche
Differenzierungen abzugewinnen; hier war auch Luciano Bellinis
Klavierbegleitung eine wahre Delikatesse. Agrita Lakute spielte Albinoni und
Vivaldi technisch brillant; doch ging durch die Bearbeitung der originale
Charakter der Stücke allzu sehr verloren.
Die sechzehnjährige Yada Lee und Naoko Kato wiederholten Stücke, mit denen
sie schon im Beethoven-Wettbewerb des Goethe-Instituts Bangkok den ersten
Preis gewonnen hatten. Doch haben die beiden Musikerinnen die Intensität
ihres Zusammenspiels und ihre Ausdruckskraft noch gesteigert. Der erste Satz
des Violinkonzerts von Max Bruch bekommt in ihrer Interpretation immer mehr
den Charakter einer Violinsonate. Das ist in sich stimmig, doch wird es
Zeit, dass Yada das Stück mit einem großen Symphonieorchester spielt, wie
Bruch es für sein Konzert vorgesehen hat. Es würde ihrem Spiel neue Facetten
abgewinnen.
Für den Andrang des Publikums mussten zusätzliche Stühle aufgestellt werden;
es feierte die Künstler mit reichem Applaus.
Suvarnabhumi: Passagierzahlen sinken leicht, Flugzahlen kräftig
Ölpreise, die während der ersten Jahreshälfte alle
Rekorde brachen, politische Unruhen in Bangkok, direkte Ansteuerung der
Flughäfen in anderen thailändischen Städten – dies sind die Gründe, die für
den Rückgang der Anzahl Flugreisender an Bangkoks Suvarnabhumi Flughafen
zwischen Januar und September 2008 verantwortlich sind. Dieses Ergebnis gab
das Kasikorn Forschungszentrums Mitte November öffentlich bekannt.
Insgesamt 30,6 Millionen Passagiere wurden beim internationalen Flughafen in
der Hauptstadt in diesem Zeitraum abgefertigt – im Vergleich zum Vorjahr ein
Minus von 0,1 Prozent.
Es wurden 190.830 Flugzeuge gezählt, die während dieses Zeitraums auf dem
Flughafen landeten oder von dort abhoben. Hier wird ein Rückgang um 2,8
Prozent verzeichnet. Wie aus dem Report hervorgeht, stieg die Fracht dagegen
um 3,5 Prozent auf 956.000 Tonnen an.
Bis zum Jahresende prophezeit das Forschungszentrum eine Passagiergesamtzahl
von etwa 41,2 Millionen, was im Vergleich zu 2007 einem Minus von zwei
Prozent entsprechen würde.
Für 2009 befürchtet Kasikorn sogar, dass die Passagierzahl auf unter 39
Millionen sinken könnte (minus 4 Prozent). Entscheidend sind hierbei die
weitere politische Entwicklung sowie die Frage, ob internationale Airlines
ihre Routen weiter ausbauen und neue Reiseziele direkt ansteuern, hieß es.
Mit einem Budget von knapp 78 Milliarden Baht soll Suvarnabhumi weiter
ausgebaut werden. Sobald Phase 2 abgeschlossen ist, wird der Flughafen eine
Jahreskapazität von 60 Millionen Personen haben. Momentan können maximal 45
Millionen Personen pro Jahr abgefertigt werden.
Die Expansionsmaßnahmen sollen im nächsten Jahr beginnen und 2014
abgeschlossen sein. Dann sollten bis mindestens 2018 keine Engpässe bei der
Abfertigung von Passagieren oder Fracht auftreten. (TNA)
Asiens größtes Krankenhaus
für Meeresschildkröten
in Sattahip geplant
Spezialisten besuchen Reservat bei der Marine
Die Tierärzte untersuchen die Schildkröten
und pflanzen einigen Jungtieren Mikrochips ein.
Patcharapol Panrak
Am 12. November erhielt das Schildkrötenreservat bei der Königlich
Thailändischen Marine (RTN) in Sattahip Besuch von Spezialisten des
Forschungszentrums für Meereslebewesen (AARC) an der Fakultät der
Veterinärmedizin der Chulalongkorn Universität in Bangkok.
Die Gäste, angeführt von Assist. Prof. Dr. Nantarika Sansue,
AARC-Direktorin, brachten spezielle Arzneimittel und moderne medizinische
Ausrüstung mit sich, mit welcher der allgemeine Gesundheitszustand der
Schildkröten untersucht werden kann. Kapitän Montree Charoenrungruang,
Direktor des Luft- und Küstenwachenstützpunkts der RTN, bereitete dem Besuch
einen gebührenden Empfang.
Die Tierärzte inspizierten mehrere Jungtiere und pflanzten ausgewachsenen
Schildkröten Mikrochips ein. So soll festgestellt werden, ob sie zur
Eiablage an den Strand zurückkehren, an dem sie freigelassen wurden.
Assist. Prof. Dr. Nantarika sagte, dass sich die Bewohner des
Schildkrötenreservats bei der RTN allerbester Gesundheit erfreuen. Es
konnten keine übertragbaren Krankheiten diagnostiziert werden. Die steigende
Anzahl an Tieren belegt, dass die lokale Gesellschaft mehr und mehr ein
Bewusstsein über die wichtige Rolle der Schildkröten für die Meeresbiologie
entwickelt. Die AART-Direktorin ermuntert alle Menschen, sich weiter aktiv
für den Schutz dieser seltenen Tierart einzusetzen.
Inzwischen sind im Reservat Spezialisten fest angestellt, die sich täglich
um das Wohl kränkelnder Schildkröten kümmern. Wie am Rande bekannt wurde,
verfolgt die RTN auf lange Frist das Ziel, beim Reservat das größte
Schildkröten-Krankenhaus Asiens zu errichten. Schon bald sollen
entscheidende Gespräche über die Möglichkeit zur Umsetzung dieses Vorhabens
geführt werden.
Laut Konteradmiral Chakchai Phucharoenyot, Oberbefehlshaber des Luft- und
Küstenwachenstützpunkts der RTN in Sattahip, wird das Reservat von privaten
und staatlichen Organisationen sowie von der Bevölkerung großzügig
unterstützt. Es ist ständig gut besucht, weil sich viele Menschen für diese
Tiere interessieren, die schon vor über 200 Millionen Jahren auf der Erde
lebten. Einige der weltweit etwa 300 existierenden Gattungen sind akut vom
Aussterben bedroht. Dabei sind die Schildkröten besonders für diese Region
wichtig, weil sie eine wichtige Position in der Nahrungskette einnehmen und
sich ihr Vorkommen positiv auf den Fischfang auswirkt.
Zum ersten Mal
Albino-Meeresschildkröten geschlüpft
„Grün raus – weiß rein“ schien die Devise für zwei Winzlinge der Gattung
Grüne Meeresschildkröten gewesen sein, denn als sie am 17. November im „Sea
Turtle Preservation Center“ der Königlichen Marine in Sattahip schlüpften,
fielen sie den Betreuern sofort als perfekte Albinos auf. Sie sind die
ersten ihrer Art in Thailand.
Obwohl sie als Zeichen großen Glücks für die Nation gelten, müssen sie
besonders beobachtet werden, da sie – ihrer Tarnfarbe beraubt – sofort ein
Opfer von Raubfischen oder Vögeln werden könnten.
Die zwei Albino-Schildkröten (links) mit ihren
Geschwistern.
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