Vorwort
Seine Majestät König Bhumibol wurde am Montag, den 5. Dezember 1927,
im Mount Auburn Hospital in Cambridge, Massachusetts, geboren.
Seine Majestät der König wurde im Juni 1946 zum König ausgerufen, nahm aber
anschließend sein Studium in der Schweiz wieder auf. Nach weiteren vier Jahren
in Europa kehrte er schließlich nach Thailand zurück und wurde am 5. Mai 1950 in
einer wundervollen Zeremonie gekrönt.
Bei seinem Eid zur Thronbesteigung gelobte der neu gekrönte Monarch Rama IX.
Folgendes: „Wir werden mit Rechtschaffenheit zum Wohle und Glück des
siamesischen Volkes regieren.“ Seit damals, vor 58 Jahren, war seine
Regentschaft von Gerechtigkeit geprägt und mit Rechtschaffenheit durchdrungen.
Am 28. April 1950, eine Woche vor seiner Krönung, nahm Seine Majestät König
Bhumibol Mom Rajawongse Sirikit Kitayakara zur Frau. Kurz nach seiner Krönung
kehrte der König in die Schweiz zurück, um seine Studien zu beenden, bevor er
sein schweres Amt engültig übernahm.
Seit Beginn seiner Regentschaft, meist von der Königin und seiner zweiten
Tochter Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn begleitet, fuhr er in die
entferntesten Gegenden des Königreichs, um aus erster Hand die Probleme der
Farmer und Menschen dieser ländlichen Gebiete zu erfahren. Neben all seinen
anderen Interessen studiert, untersucht, fotografiert, inspiriert und versorgt
er sich so mit dem nötigen Wissen, das er braucht, um Ratschläge zu geben und
deren Folgemaßnahmen und Wohltätigkeitsprojekte in die Wege leiten zu können.
Der thailändische Monarch ist allgemein für seine unbeugsame
Entschlossenheit bekannt, das Leben aller seiner Untertanen zu verbessern – und
hat damit eine außerordentliche Verpflichtung auf sich genommen, die in aller
Welt begeistert anerkannt wird. Ein bleibender Eindruck vom König ist der eines
Mannes, der oft über Karten und topografische Darstellungen eines Gebietes
gebeugt am Boden kniet oder sitzt, während er von Bauern und Dorfbewohnern
umringt wird und mit ihnen ihre Probleme diskutiert.
Seine Majestät der König und Ihre
Majestät die Königin posieren am 12. Juni 2006 mit Vertretern von 25
Königshäusern aus Europa, Afrika, dem Mittleren Osten und asiatischen
Nachbarländern in der Samakhom Thronhalle in Bangkok. (AP PHOTO)
Seine Majestät König Bhumibol
Adulyadej und Ihre Majestät Königin Sirikit nehmen am 8. Juni 2006 an einer
religiösen Zeremonie zu Ehren verstorbener Familienmitglieder in der
Audienzhalle Amarindra Vinitchai im königlichen Palast in Bangkok teil. (AP
PHOTO)
Seine Majestät der König nimmt am
8. Juni 2006 an einer Zeremonie zu Ehren verstorbener Familienmitglieder in der
Audienzhalle Amarindra Vinitchai im königlichen Palast in Bangkok teil. (AP
PHOTO)
Königliche Projekte
Der König hat zu den Entwicklungsproblemen immer eine „Halte es
einfach“-Philosophie befürwortet. Die Ergebnisse einer jeden Entwicklung,
beteuert der König, muss die Menschen direkt erreichen, um so die Überwindung
unmittelbarer Probleme zu garantieren, sprich für „genug zum Leben, genug zum
Essen“ zu sorgen und den Menschen auf lange Sicht „gutes Leben, gutes Essen“ zu
verschaffen. Aufgrund dieser Praxis können die Menschen sich im täglichen Leben
auf die Ratschläge des Königs verlassen.
Seine Majestät der König und Ihre
Majestät die Königin winken der Menge während Feierlichkeiten am 9. Juni 2006 in
Bangkok zu. (AP PHOTO)
Der König etablierte die Königlichen Entwicklungsprojekte im
Jahr 1969 im Norden des Landes, da er wegen des Opiumverbrauchs und -anbaus der
Bergvölker sehr besorgt war. Mit diesem Projekt sollte in erster Linie den
Opium-Pflanzungen und Brandrodungen der Bergvölker Einhalt geboten und der
Lebensstandard der Bevölkerung erhöht werden. Unter der dynamischen Anleitung
des engen Freunds des Königs, Prinz Bhisadej Rajani, dem Direktor der Projekte,
der von seiner Basis an der Chiang Mai Universität aus arbeitet, gibt es
momentan vier Forschungsstationen und 35 Königliche Projektentwicklungs-Zentren
im Einzugsbereich von etwa 300 Dörfern mit insgesamt 14.000 Haushalten und etwa
90.000 Farmern.
König
Bhumibol Adulyadej wird am 5. Mai 1950 gekrönt.
Im Laufe der Jahre hat der König insgesamt fünf königliche Versuchsanstalten
gegründet. Diese Zentren führen vor Ort Versuche in der Aufforstung, in
Bewässerungstechniken, in der Landerschließung und in verschiedenen
landwirtschaftlichen Verfahrenstechniken durch. Diese Versuche sollen dazu
führen, praktische Anwendungsmethoden zu finden, welche zu den örtlichen
Gegebenheiten wie Landschaft und Bodenbeschaffenheit passen. Absicht Seiner
Majestät ist die Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichts, und er will
die Menschen in die Lage versetzen, sich selbst versorgen zu können.
Die Wirksamkeit seiner Methoden wurde international gewürdigt. 1998 erhielten
die königlichen Projekte den „Magsaysay-Preis für internationale Verständigung“
und den „Thai Expo-Preis für den höchsten Qualitätsstandard von thailändischen
Exportgütern“.
Seine Majestät der König
– der Musiker
Die musikalischen Talente Seiner Majestät sind weltbekannt. Sie reichen von
Partituren und Kompositionen in der Jazz- bis zur klassischen Musik.
Bei einem Konzert der berühmten Wiener Philharmoniker in Bangkok wurden zu Ehren
des Königs einige seiner Kompositionen gespielt. Ein Glanzlicht des Konzerts war
die Komposition des Königs „Kam Warn“ (Süße Worte), die von dem thailändischen
Musiker „par extraordinaire“ Konteradmiral Usni Pramoj arrangiert und dirigiert
wurde. Während eines Staatsbesuches Seiner Majestät im Jahre 1946 in Österreich
in der Konzerthalle des Wiener Musikvereins, der Heimat der Wiener
Philharmoniker, wurde eine Reihe seiner Kompositionen aufgeführt. Zwei Tage
danach, am 5. Oktober 1946, wurde Seine Majestät Ehrenmitglied der „Akademie für
Musik und darstellende Kunst“ in Wien, eine außerordentliche Ehre nicht nur für
den König, sondern für ganz Thailand.
Ein andere Würdigung der musikalischen Talente Seiner Majestät des Königs kam
vom Nagoya Philharmonischen Orchester, welches während des jährlichen Toyota
Klassikkonzertes unter dem Taktstock des international bekannten Dirigenten
Tatsuya Shimono zwei musikalische Meisterwerke in sein Programm aufnahm, nämlich
„Kwarm Fun Un Soong Sood“ (Ein sehr ehrenwerter Traum) und „Paendin Kong Rau“
(Unser Land).
Seine Majestät der König ist auch ein bekannter Liedermacher; bereits mehr als
40 Lieder hat er veröffentlicht. „Kwarm Fun Un Soong Sood“, ein symphonisch
angelegtes Werk, schrieb er 1971. Seitdem gilt es als eine der bekanntesten und
beliebtesten Kompositionen seiner Majestät.
Vielfältige Würdigungen
Der König wurde unter 65 prominenten Persönlichkeiten vom Time
Magazine als „Held von Asien“ gewürdigt. „Der Beistand des Königs ist in Zeiten
der Krise so meisterlich, dass die Thais sich ohne Zögern nur an einen Mann
wenden: König Bhumibol“, heißt es in der Ausgabe vom 13. November.
Ansonsten ist Seine Majestät auch als erster Empfänger der „Norman E Borlaug
World Food Prize“-Medaille benannt worden für seinen ungebrochenen Einsatz für
das Wohl seines Volkes.
Der König wurde auch vom damaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi
Annan, als der „König der Entwicklung“ gelobt, indem des Königs Hingabe an die
Förderung der Gesundheit von Kindern gewürdigt wurde, den Jodmangel zu bekämpfen
und den Zugang zu Bildung zu erweitern.
Die königlichen Projekte waren zum Nutzen von Millionen Menschen in ganz
Thailand und mit dem besonderen Augenmerk, ethnischen Gruppen und Bergvölkern in
den gebirgigen Gegenden Thailands zu helfen.
Nicht zuletzt kam eine Ehrung für Seine Majestät den König von der Königlich
Thailändischen Armee, die ihm eine Sonderanfertigug eines goldenen Stuhls
übergab, mit einem Gewicht von 60 Baht in Gold und vergoldeten Teakarbeiten.
Eine der vielen internationalen Anerkennungen für den thailändischen König aus
Anlass des diamantenen Jubiläums seiner Regentschaft war die Verleihung des
„Bronzenen Wolfes“, des höchsten Preises der Weltpfadfinderbewegung.
Im Juli 2007 übergab der schwedische König Carl XVI. Gustaf, Präsident der
Weltpfadfinderbewegung, persönlich diesen Preis an Seine Majestät im Chitralada
Palast. Der König ist selbst Pfadfinder und unter seiner Fürsorge und
Schirmherrschaft blühte die Pfadfinderbewegung in Thailand auf.
Die schönste Ehre aber bezeugen dem König seine Untertanen, indem sie als Geste
der Loyalität montags ein T-Shirt mit dem „Königlichen Gelb“, der Farbe seines
Geburtstages, tragen.
Seine Majestät König Bhumibol
Adulyadej wird am 26. Mai 2006 von Kofi Annan, Generalsekretär der Vereinten
Nationen, im Klai Kangwol Palace in Prachuab Khiri Khan begrüßt. Annan
überreichte Seiner Majestät eine Auszeichnung für herausragende Errungenschaften
in dessen Leben, als Thailand das 60-jährige Thronjubiläum des Königs feiert.
Daneben steht Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn.
Im Juni 2006 überreicht Seine
Majestät Carl XVI. Gustaf, König von Schweden, in seiner Position als
Ehrenpräsident der Weltpfadfinderbewegung Seiner Majestät König Bhumibol
Adulyadej dem Großen den „Bronzenen Wolf“, die höchste Auszeichnung der
Weltpfadfinderbewegung, für dessen Errungenschaften für die Pfadfinderbewegung
in Thailand.
Der König und der Sport
Vor 39 Jahren stand der König selbst auf der Siegerbühne und nahm die
Goldmedaille für seine Leistungen am 16. Dezember 1967 als Segler bei den 4.
Südost-Asiatischen Peninsular Spielen (im Jahr 1975 nach Beitritt Indonesiens
und der Philippinen in Südost-Asiatische Spiele umbenannt) entgegen. Und wie den
meisten bekannt ist, wird seit 1987 jeden Dezember eine der besten Regatten der
Region, die „Phuket King’s Cup Regatta“, zu Ehren des Königs abgehalten. Der 16.
Dezember wird nun als Nationaler Sporttag im Königreich gefeiert.
Dieser nautische Gewinn hat sein Pendant zu Lande: Der König ist die einzige
Person, die gleich vier Mal die Fackel für die Asiatischen Spiele entzündet hat
- zuletzt in Bangkok im Jahr 1998 im Rajamangkala Stadion, nur einen Tag nach
seinem 71. Geburtstag. Als Seine Majestät ein Brennglas benutzte, um das Feuer
der 13. Asiatischen Spiele im Dezember 1998 zu entzünden, hatte dies eine hoch
symbolische Wirkung. Der Monarch, selbst ein leidenschaftlicher Unterstützer
aller Sportarten im Königreich, übertrug im bildlichen Sinne das Sonnenlicht und
den Segen, den diese bringt, auf die Spiele. Aus einem anderen Blickwinkel: Die
Sorge um die Natur und den natürlichen Zustand der Umwelt seiner Untertanen ist
wohl bekannt. Was wäre somit angebrachter, als die Fackel mit der Kraft der
Natur zu entzünden?
Seine Majestät ist wohl bekannt für sein großes Wissen über viele Sportarten,
hat er doch zu verschiedenen Zeiten selbst einige ausgeübt, wie z. B. Skifahren,
Motorrennen, Schlittschuhlaufen, Badminton, Tennis, Schwimmen und Golf.
Als damaliger Präsident des Thailändischen Olympischen Komitees sagte
Luftwaffenchef Marschall Dawee Chullasapya, als er dem König die hoch angesehene
Ehre der „Insignien der Olympischen Order“ in den Rajanives-Hallen des
Chitralada-Palastes im Dezember 1987 präsentierte: „Der König ist nicht nur ein
Segler von Weltklasse, sondern hat sich auch an vielen anderen Sportarten
beteiligt und diese unterstützt. Die olympische Auszeichnung wurde nicht nur
verliehen, um das Können des Königs im Dinghi-Segeln zu würdigen“, sagte Dawee,
„sondern auch für die Führungsrolle, die er inne hat in der Unterstützung aller
Sportarten in Thailand und international, immer den Bezug zur Geschichte und den
feineren Punkten einer Vielzahl von Sportarten aufzeigend.“ Seine Majestät ist
der einzige Monarch, der jemals diese Auszeichnung erhalten hat. Eine weitere
olympische Anerkennung wurde Seiner Majestät im Jahre 2001 verliehen, als das
Internationale Olympische Komitee ihm den „Lalounis Cup“ präsentierte.
Auch im Boxen stellte Seine Majestät großes Wissen unter Beweis. Im Jahr 2001
verlieh der Präsident des Weltboxverbandes (WBC), Dr. Jose Sulaiman, dem König
den WBC-Preis „Gold-Schimmerndes Symbol der Welt-Führungsqualität“ und war
„begeistert vom umfangreichen Wissen des Königs über den Boxsport“, woraufhin
der König ihn bat, das Boxen nicht nur als Sport, sondern auch als „Kunst der
Selbstverteidigung“ zu fördern.
Im Gegenzug überreichte der König durch die Königlich Thailändische Botschaft in
Mexiko den Titel „Zweite Klasse Ritterlicher Kommandeur der Höchst
Bewundernswerten Order des Direkgunabhorn“ an Dr. Sulaiman – eine der höchsten
königlichen Auszeichnungen, die je an einen Sportfunktionär verliehen wurden.
Ein weiterer Sportler, der die königliche Aufmerksamkeit genoss, ist
Snookerspieler Noppadol Saengnil. Seine Majestät sah Noppadol spielen und
erfuhr, dass dieser talentierte junge Mann von der Asiatischen
Billardkonföderation ausgesucht worden war, die Region auf der 2003-2004
Challenge Tour in Großbritannien zu vertreten, ihm aber die nötige Finanzierung
fehlte. Seine Majestät bezuschusste Noppadol selbst mit seinen eigenen Mitteln,
um sicherzustellen, dass dieser aufsteigende Stern am Snooker-Himmel an dem
Wettkampf teilnehmen kann.
Nachwort
Seine Majestät der König ist in all den mehr als 60
Jahren Seiner Regentschaft vielen offiziellen Pflichten
nachgekommen, die in diesem Jahr in den Feiern zu seinem 81.
Geburtstag gipfeln. Auch heute noch, trotz des hohen Alters, kommt
der König seinen vielen Pflichten nach und hat noch viele Aufgaben
zu erledigen.
Eine seiner traurigsten Pflichten war es, die sechstägige
Bestattungszeremonie seiner geliebten älteren Schwester, der
Prinzessin Galyani Vadhana, im November dieses Jahres zu leiten.
Das gesamte Königreich hofft, dass der am längsten regierende
Monarch der Welt, König Bhumibol Adulyadej der Große, noch viele
weitere Jahre das Licht seines Landes, der Stolz seiner Untertanen
und ein leuchtendes Beispiel für alle Menschen in einer mit
Problemen belasteten Welt sein wird.
Gemeinsam mit dem thailändischen Volk gratulieren auch Pattaya
Blatt, Pattaya Mail und Pattaya Mail on TV mit dieser
Beilage Seiner Majestät dem König aufs Allerherzlichste zu seinem
81. Geburtstag. |