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Das ist das Land des Lächelns?

Gelb gegen Rot

Beitrag zum Leserbrief von Paul I.

Preisexplosion in Pattaya

Hetztiraden gegen Schwule

 

Das ist das Land des Lächelns?

Sehr geehrte Redaktion,

Die Situation hier ist trotz Protestaufhebung weiterhin sehr angespannt. Während dieser Protestkundgebungen saßen über 160.000 Touristen hier fest, die Hotels um die Flughäfen waren überfüllt. Den meisten wird das eine Lehre sein, und sie werden nie wieder nach Thailand kommen, obwohl das Land dringend diese Einnahmen braucht. Ausländische Investoren haben bereits reagiert, Bauvorhaben sind gestoppt, Leute wurden entlassen. Sie wollen ihr Geld woanders ausgeben und suchen sich ein Land, im dem so etwas nicht vorkommen kann. Es ist mehr als skandalös, was hier abgeht.
Viele der Touristen hatten auch nur eine gewisse Summe an Geld zur Verfügung, sie waren mehr als frustriert und verärgert, weil ihnen niemand zu Hilfe kam. Keine Regierung in der Welt hielt es für nötig, Hilfe zu leisten, die heimkehrwilligen Touristen waren unschuldig in den Strudel hineingeraten und auf sich alleine gestellt. Sie wurden eher ausgelacht und bedroht mit lautem Gegröle.
Es war allen bekannt, dass die Demonstranten zu den Flughäfen unterwegs waren, aber niemand hat sich dabei vorgestellt, was dort passieren könnte. Niemand war imstande, sie aufzuhalten, man hat sie einfach ziehen lassen.
Mal sehen, was es Neues gibt in nächster Zeit, wo die nächste Bombe hochgeht. Ich bin hier, wo ich lebe, weit weg vom Geschehen, hier ist von alle dem nichts zu spüren, alles geht seinen gewohnten Gang. Bis jetzt, wer weiß wie lange.
Dieter Klenk


Gelb gegen Rot

Hallo Briefkasten,
Was ist nur los in Thailand? Es ist entsetzlich, wie sich dieses scheinbar so friedliche Volk gegenseitig erschlägt, sich beschimpft und noch Schlimmeres.
Ich habe neulich in meiner Soi beobachtet, wie Kinder ein „Kriegsspiel“ gespielt haben. Einige hatten gelbe T-Shirts an oder trugen gelbe Tücher am Kopf, die andern waren Rot gekennzeichnet. Sie gingen mit Prügelstöcken aufeinander los, und es gab fürchterliches Geschreie und Gebrülle. Meine Frau sagte mir, dass sie ähnlich Slogans verwendet haben, wie sie im Fernsehen täglich zu sehen gewesen waren.
Ich finde dies entsetzlich, denn wie sollen Kinder später friedlich nebeneinander und miteinander leben können, wenn sie bereits in frühem Alter den Zwiespalt im zwischenmenschlichen Bereich eingebläut bekommen. Schade, Thailand! Ich dachte immer, hier kann man in Ruhe und glücklich leben, musste aber feststellen, dass Geldgier (ja, denn viele Demonstranten auf beiden Seiten wurden dafür bezahlt) und Machtgehabe, Power-Hunger und Angeberei diese Menschen befallen hat und das in einem Ausmaß, das schwer zu begreifen ist. Armes Thailand, so reich an Kultur und so arm an Menschenwürde!
Gregor R.


Beitrag zum Leserbrief von Paul I.

Sehr geehrter Paul I.,
Natürlich ist in Pattaya vieles nicht in Ordnung, aber der gegenwärtige starke Rückgang an Touristen hat damit nichts zu tun. Es sind wirklich die innenpolitischen Verhältnisse und vor allem die Schwierigkeiten bei der Anreise, die dazu geführt haben. Sobald man wieder normal ins Land kommen kann, werden wohl die typischen Pattaya-Touristen (Sie wissen schon, wen ich meine) wieder in Scharen kommen, wenn auch nicht in der Größenordnung wie früher, weil asiatische Nachbarn für eine Weile das Land meiden werden. Thailand insgesamt wird allerdings spürbare und folgenschwere Einbußen hinnehmen müssen.
Die steigenden Preise sind jedoch nicht der Grund für den Rückgang. Ihre Argumentationskette dazu ist fragwürdig. Wissen Sie es nicht besser oder wollen Sie die Leser auf den Arm nehmen? Wenn ich nur Ihr Beispiel von Kaffee und Kuchen betrachte - in jedem Schwarzwalddorf zahle ich mehr als Sie für London, Paris oder New York nennen.
Was Sie sonst noch so an Details aus Pattaya anführen, ist geradezu lächerlich. Auch bin ich hier noch niemals wie das letzte Stück Dreck behandelt worden, weder im kleinsten Ramschladen noch im Supermarkt oder noblen Einkaufszentrum. Liegt das vielleicht daran, dass ich nicht das letzte Stück Dreck bin?
In Ordnung, Sie haben Ihre Meinung gesagt, jedermanns gutes Recht, sogar in Thailand, aber was Sie dem Leser als Tatsachen um die Ohren hauen, sind meiner Meinung nach Lügen, schlicht und einfach Lügen.
Das sagt Ihnen jemand, der schon sechs Jahre in Pattaya lebt und als ein sehr kritischer Zeitgenosse bekannt ist - aber was zu viel ist, ist zu viel!
Werner Gawron, Pattaya


Preisexplosion in Pattaya

Liebes Pattaya Blatt,
Seit mehr als 20 Jahren und insgesamt mehr als 30 Mal habe ich Pattaya besucht. Neben den sehr freundlichen Leuten war das Preis-Leistungsverhältnis stets positiv. Im heurigen Jahr, ich war vier Mal in Pattaya, kann man eine enorme Preisexplosion bemerken und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Grundsatz „Je weniger Touristen, desto höher die Preise!“ Einzug gehalten hat.
Wenn ich im Februar 50 Baht für ein Bier bezahle, im September 60 Baht und im November schon 85 Baht (immer im selben Lokal), dann stellt sich unweigerlich die Frage, ob Pattaya nicht den selben Fehler macht, wie schon viele Touristenzentren davor. Mit dieser Preispolitik ist das ehemalige Touristenparadies längst nicht mehr das, was es einmal war.
Viele Bekannte, die ich bei meinen Aufenthalten in Pattaya getroffen habe, waren ebenso schockiert vom Preisniveau und sind wie ich auf der Suche nach Alternativen. Wenn man in New York, Paris, London und anderen Weltmetropolen weniger bezahlt als in Pattaya, dessen Lohnniveau am Tiefstand ist, dann stimmt was nicht.
Verbunden mit der gravierend ansteigenden Kriminalität, den ständig steigenden Flugpreisen und den verschmutzten Stränden im ehemaligen Seebad, ist ein Urlaub ebendort nicht mehr empfehlenswert. Ich möchte noch vermerken, dass ich keineswegs ein Billigtourist bin und mich über kleine Preissteigerungen keinesfalls aufrege, doch der letzte Preisschub hat auch mir zu denken gegeben.
Walter K., Österreich


Hetztiraden gegen Schwule

Hallo Briefkasten,
Erneut ist im Internet, verursacht durch einen Deutschen, der in Chiang Mai lebt, sowie durch seine Freunde, über die von der „Thailandfreunde Sektion Thailand“ durchgeführte Weihnachts-Charity-Veranstaltung im Holiday Inn inChiang Mai gehetzt und dabei homosexuelle Menschen generell diskriminiert worden. Es ist uns unverständlich, mit welcher Niedertracht hier ein Mensch versucht, unsere Wohltätigkeitsarbeit mit schlimmster Wortwahl zu diskriminieren. Er benutzt in einem Internetforum zwei verschiedene Identitäten, um sich selbst besser in Szene setzen zu können: Einmal als Homosexuellenhasser und einmal als deren „Freund“. Meiner Meinung nach könnte dies Schizophrenie bedeuten.
Wir werden versuchen, bei den zuständigen Stellen Beschwerde einzureichen. Ob dies etwas fruchtet, wissen wir nicht.
Für alle homosexuellen Menschen, aber auch für alle Aktivisten der „Thailandfreunde Sektion Thailand“, ist dieses Verhalten eine Diskriminierung. Für unsere Arbeit eine Anti-Werbung und vor allem eine Schädigung der Menschen, die dringend die Hilfe in Thailand durch unsere Organisation benötigen. Ferner eine Beleidigung der Menschen, die durch unsere Arbeit seit drei Jahren profitieren.
Wuttipong Arayatumsopon


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