Klirrender Frost in den Gebirgsregionen
Weitere Geldmittel für Decken und warme Bekleidung werden zur Verfügung gestellt
Dorfbewohner in Mae Hong Son drängen sich bei
fallenden Temperaturen um ein kleines Feuer und wärmen sich.
Chiang Mai Mail. In der Provinz Mae Hong Son wurden vier Bezirke zum
Katastrophengebiet erklärt, nachdem die Temperaturen an drei Tagen und
Nächten unter 15 Grad Celsius fielen. Etwa 120.000 Einwohner leiden unter
der Kälte. Die Verwaltungsorganisation konnte nur 70.000 Decken zur
Verfügung stellen.
Der Provinzgouverneur hatte einen zusätzlichen Etat vom
Katastrophenschutzzentrum in Mae Hong Son beantragt, um weitere 50.000
Einwohner mit Decken versorgen zu können. Zwischenzeitlich erhielten 115
Haushalte in Baan Pakha-lo Decken und warme Kleidung vom Gouverneur, vom
Roten Kreuz, von der Verwaltungsorganisation und dem
Katastrophenschutzzentrum Pangmoo.
Flughafenschließung hat für Tourismus größere Folgen als der Tsunami
Chiang Mai Mail. Trotz der Wiedereröffnung des internationalen
Flughafens Suvarnabhumi am 5. Dezember sind Buchungen nach Bangkok, Chiang
Mai und Phuket aus Singapur dramatisch zurückgegangen. Das teilten
Reisebüros mit, die erwarten, dass die Nachfrage bis zum Chinesischen
Neujahr weiterhin schwach bleibt. Lokale Nachrichtenagenturen in Singapur
berichten, über die Hälfte der Kunden, die für Thailand gebucht haben,
änderten ihre Pläne, obwohl dann ein Zuschlag fällig wird.
Aus Chiang Mai wird berichtet, die Hotelbuchungen sind auf einem nie
gesehenen Tiefstand und Stornierungen auf einem Rekordhöchststand. Die
Belegungsraten in einigen Luxushotels der Stadt sind von einem Hoch von 70
Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf eine einstellige Zahl
gefallen. Arbeitern werden die Arbeitstage gekürzt, da die Manager
versuchen, die Betriebskosten zu senken, ohne gezwungen zu sein,
ausgebildete Angestellte zu entlassen.
Insgesamt hat die achttägige Schließung der Bangkoker Flughäfen schwerere
Auswirkungen auf das Gastgewerbe landesweit als der Tsunami. In einer
Prognose des Verbandes der thailändischen Hotels heißt es, der Rückgang wird
bis zum Beginn des 3. Quartals andauern, wobei kleine und mittlere Hotels
dies besonders zu spüren bekommen. Ferner wird mit einem Verlust von 30
Prozent der Arbeitsplätze in Hotels gerechnet.
Brandstiftung und Feuerattacke auf Meditationszentrum
Chiang Mai Mail. Die kürzlich geäußerten
Befürchtungen von Generalleutnant Wanathip Wongbaibegan, Leiter der
Armee Region 3, über Demonstrationen von Anhängern des ehemaligen
Premierministers Thaksin Shinawatra im Norden des Landes, sind nun zur
Gewissheit geworden. Eine bewaffnete Gruppe Unbekannter hat auf ein
Meditationszentrum in Chiang Rai einen Brandanschlag verübt. Das Zentrum
wurde bekannterweise vorwiegend von Gegnern der ehemaligen Regierung
bewohnt und verfügt über eine lokale Radiosta-
tion, die in ihren Sendungen die Volksallianz für Demokratie (PAD)
unterstützt.
Weder Phra Duangdee Thitapunyo, der Leiter des Zentrums, noch die sich
zum Zeitpunkt des Anschlages dort befindlichen Mitglieder, wurden bei
der Attacke verletzt. Lediglich ein Wasserspeicher wurde stark
beschädigt. Zeugen berichteten, dass ihnen kurz vor dem Angriff ein
Pickup mit vier Männern in der Nähe des Zentrums aufgefallen sei.
Als Gründe für die Attacke werden die Teilnahme mehrerer
Zentrumsmitglieder an PAD-Versammlungen in Bangkok sowie die
regierungsfeindliche Berichterstattung des Radiosenders vermutet.
Schon am 3. Dezember kam es zu einem Übergriff, als die Unterkunft von
Phra Duangdee in Brand gesetzt wurde. Dieser wurde anschließend zitiert:
„Lasst sie schießen und brandstiften. Wir werden nicht reagieren.“
Lokale Anhänger der ehemaligen Regierung weisen eine Beteiligung an der
Brandstiftung von sich. Ein Mitglied des Zentrums vermutete, dass der
Wasserspeicher absichtlich zerstört wurde, damit den Bewohnern bei einem
eventuell folgenden Brandanschlag kein Löschwasser zur Verfügung steht.
Mae Hong Son führt neue Marketing-Strategie für OTOP-Produkte ein
OTOP-Produkte werden in Mae Hong Son
ausgestellt.
Tossapol
Chiang Mai Mail. Eine neue Bewertung von 86 Artikeln des
Projekts „One Tambon, one Product” („Ein Unterbezirk, ein Produkt”, OTOP) in
Mae Hong Son fand am 20. November statt. Die meisten Produkte waren
Kleidung, Lebensmittel, Souvenirs, Erfrischungsgetränke und Kräuter.
Die heißesten 5-Sterne-OTOP-Produkte waren Dekorationsgegenstände, die
mythische Tiere darstellen und in einem Dorf der Thai Yai in Tha Pong Dang
hergestellt werden. Der Artikel wird aus Aluminium hergestellt, der auf
seiner Oberfläche verschwenderisch graviert ist. Besonders in Übersee ist
die Nachfrage dafür sehr hoch.
Wichian Jantararotai, Vizegouverneur von Mae Hong Son, bemerkte: „Für 4- und
5-Sterne-Produkte ist auf Webseiten der Regierung erfolgreich geworben
worden. Die Produkte höchster Qualität werden von Käufern weltweit
geschätzt. Jedoch müssen 1- und 2-Sterne-Produkte verbessert werden, um auf
dem internationalen Marktplatz besser bekannt zu werden.”
Die Provinz plant, die OTOP-Produkte in bekannten
Touristenveranstaltungsorten wie Fußgängermärkten und Hotels auszustellen,
die internationale Käufer anlocken.
Shan-Gemeinde spendet Blut zur Ehren Seiner Majestät des Königs
Hseng Khio Fah
Chiang Mai Mail. Die Shan-Gemeinde in Chiang Mai spendete am
5. Dezember in der Niederlassung des Roten Kreuzes Blut zu Ehren des 81.
Geburtstages Seiner Majestät des Königs unter Führung der „Workers
Solidarity Association” („Solidarverband der Arbeiter”, WSA). Über 70
Angehörige der Shan in traditioneller Kleidung sowie ein Gruppe Thais
beteten für die Gesundheit und das Wohlergehen Seiner Majestät im Tempel Ku
Tao. Dann versammelten sie sich beim Roten Kreuz, um Blut zu spenden.
Mitglieder
der Shan-Gemeinde spenden beim Roten Kreuz in Chiang Mai Blut anlässlich des
81. Geburtstages Seiner Majestät des Königs.
„Wir spendeten unser Blut, um Seiner Majestät unsere Dankbarkeit zu zeigen,
dass wir unter seiner Schirmherrschaft leben dürfen”, sagte Sai Yawd,
Sekretär der WSA. Er fuhr fort: „Im Namen des Volks der Shan möchten wir um
Verzeihung bitten, dass einige unserer Leute in unserem Gastland Probleme
gemacht haben. Daher sehen uns vielleicht einige Thais als schlecht an. Wir
möchten aber an dieser Stelle zeigen, dass wir auch Gutes tun, und werben
für Sympathie, Verständnis und Unterstützung.”
Ein Wanderarbeiter sagte, Angehörige der Shan durften in der Vergangenheit
kein Blut spenden, da sie Zuwanderer seien. An diesem Tag jedoch begrüßten
die örtlichen Behörden und Vertreter des Roten Kreuzes die Gruppe herzlich
zur Spendenaktion.
Surochai Longrak, Sekretär des Roten Kreuzes in Chiang Mai, sagte: „Ich bin
sehr glücklich, dass Leute, die sich unter der Schirmherrschaft Seiner
Majestät um ein besseres Leben bemühen, ihm Respekt erweisen und ihre Liebe
zu ihm zeigen. Und sie zeigen auch, dass sie genauso wie wir unser Land
lieben. Das weiß ich wirklich zu schätzen.”
Er fügte hinzu: „Seine Majestät und die königliche Familie sind zu jeder
Rasse, die in Thailand lebt, von Liebe erfüllt und gegen jede Art von
Rassendiskriminierung.”
„Ich bin sehr glücklich, meine Dankbarkeit für die Sympathien des Königs für
uns ausdrücken zu können”, sagte einer der Shan-Arbeiter während der Spende.
„Wir möchten dies als Beispiel für alle Shans hier in Thailand setzen.”
Die Gruppe traf später auf andere Shans aus verschiedenen Organisationen zu
einer Gedenkfeier anlässlich des 81. Geburtstages Seiner Majestät im
Provinzbüro von Chiang Mai.
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