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Noch immer keine Strafverfolgung nach Erstickungstod von 54 Birmanen

Tausend neue Spezies in Mekong-Region entdeckt

Laut TDRI soll Premierminister Wirtschaftsressort leiten

Sonderprogramm zur Prävention von Vogelgrippe in neun Provinzen

 

Noch immer keine Strafverfolgung nach Erstickungstod von 54 Birmanen

Der tragische Tod von 54 illegalen Einwanderern aus Birma, die vor etwa acht Monaten in einem Transportcontainer in der Provinz Ranong erstickt waren, schockierte die Welt und machte in dramatischer Weise auf die verzweifelte Lage der Menschen in Thailands Nachbarstaat aufmerksam. Sie riskieren ihr Leben für die Möglichkeit auf ein vermeintlich besseres Leben im Königreich. Die Verfolgung der Schmuggler ist jedoch nicht einfach.

Im April 2008 endete die schicksalhafte Reise einer Gruppe Birmanen in einer Tragödie, als sie, zusammengepfercht in einem unbelüfteten Transportcontainer für Meeresfrüchte, erstickten.
Obwohl 66 Menschen überlebten und dadurch zu Zeugen wurden, befinden sich die Schmuggler noch heute auf freiem Fuß.
Laut einem Bericht des Departments für Sonderermittlung (DSI) blüht das Geschäft mit illegalen Gastarbeitern in Thailands Provinz Ranong, die an Birmas Küstenregion grenzt. Mindestens zwölf kriminelle Syndikate machen durch diese Art des Verbrechens großen Profit. Wer sich mit diesen mächtigen Schmuggelringen anlegt, muss mit dem Schlimmsten rechnen.
„Im Verlauf des Gerichtsverfahrens wurde ein Zeuge erschossen“, sagte Polizei-Oberstleutnant Pongin Inthornkao, DSI-Ermittler. „Mit Androhung von Gewalt werden die Gastarbeiter eingeschüchtert.“
Aufgrund einer Gesetzeslücke kamen acht Personen, die wegen Beteiligung am Personenschmuggel vom 10. April angeklagt wurden, mit leichten Anklagen davon: Gewährung von Zuflucht für illegale Gastarbeiter und Schuld am Tod anderer Personen durch leichtsinniges Verhalten. Die 66 überlebenden Birmanen wurden wegen illegaler Einreise angeklagt.
„Einzig eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung einer anderen Person reicht nicht aus, um das Vermögen eines Täters zu beschlagnahmen, wie es etwa im Gesetz gegen Geldwäsche geregelt ist“, sagte Thanu Eakchote, ein Anwalt der Überlebenden.
Doch auch als Mitte 2008 ein neues Gesetz durchgesetzt wurde, welches Menschenhandel strikt untersagt, befürchteten Vollzugsbehörden, dass dies für eindeutige Schuldsprüche gegen Täter nicht ausreiche. Das neue Gesetz greift nur, wenn Zwangsarbeit nachgewiesen werden kann.
Der tragische Tod der illegalen birmanischen Gastarbeiter am 10. April 2008 war nicht der erste Fall dieser Art. Seit 2007 starben mindestens 92 Gastarbeiter aus Birma, während einer unbekannten Zahl die illegale Einreise nach Thailand gelang. Doch trotz der Ungewissheit darüber, was sie an deren Ziel erwartet, ist es unwahrscheinlich, verhindern zu können, dass birmanische Gastarbeiter auf der Suche nach einem besseren Leben aus dem Elend in ihren Heimatländern flüchten. (TNA)


Tausend neue Spezies in Mekong-Region entdeckt

Laut dem „World Wide Fund For Nature“ (WWF) wurden in den vergangenen zehn Jahren über 1.000 neue Spezies auf dem Festland in Südostasiens Mekong-Region entdeckt.
Die meisten Spezies wurden in unerforschten Dschungeln und Feuchtgebieten entdeckt, manche sogar an überraschenden Plätzen wie lokalen Lebensmittelmärkten.
Unter ihnen sind die Riesenkrabbenspinne (Sparassidae), mit einer Beinspannweite von 30 cm die größte der Welt, der hochgiftige (Zyanid) pinkfarbene Drachentausendfüßler (Desmoxytes purpurosea) und die Laotische Felsenratte (Laonastes aenigmamus), die als seit elf Millionen Jahren ausgestorben galt.
Eine neue Unterfamilie der Vipern (Trimeresurus fucatus) wurde entdeckt, als sich ein Exemplar durch das Dachgebälk eines Restaurants im Khao Yai Nationalpark schlängelte.
Alle Neuentdeckungen sind im „First Contact in the Greater Mekong“ betitelten Bericht zu finden. Zwischen 1997 und 2007 wurden in Thailand, Laos, Kambodscha, Birma, Vietnam und in Chinas südlicher Provinz Yunnan 519 Pflanzen, 279 Fische, 88 Frösche, 88 Spinnen, 46 Echsen, 22 Schlangen, 15 Säugetiere, vier Vögel, vier Schildkröten, zwei Salamander und eine Kröte neu entdeckt.
„Besser geht’s nicht“, sagte Stuart Chapman, Direktor von WWFs „Greater Mekong Programme“. „Wir dachten, Entdeckungen in diesem Ausmaß gehören der Vergangenheit an. Dies zeigt die Wichtigkeit der Mekongregion für den Artenerhalt in der Welt.“
Aus dem Bericht geht auch die dringende Notwendigkeit einer formalen grenzüberschreitenden Vereinbarung zwischen den Ländern dieser Region hervor, um den Artenreichtum zu schützen.
„Dieser Bericht beweist, dass die Mekongregion ein besonderes Gebiet ist“, so Chapman. „Wir müssen einen Vertrag aufsetzen, unter welchem Entwicklung und Bewahrung ineinander greifen.“ (TNA)


Laut TDRI soll Premierminister Wirtschaftsressort leiten

Der neu gewählte Premierminister Abhisit Vejjajiva sollte das Wirtschaftsressort selbst leiten, um die volle Autorität zu haben, die konjunkturellen Probleme des Landes anzugehen. Dies erklärte Thailands Entwicklungs- und Forschungsin-
stitut (TDRI).
Nachdem der Demokrat Abhisit offiziell zum 27. Premierminister gewählt worden war, sagte TDRI-Direktor Dr. Somchai Jitsuchon in einer Ansprache, dass die neue Regierung umgehend ein Wirtschaftsteam zusammenstellen müsse, welches Maßnahmen zur Linderung der wirtschaftlichen Probleme berät.
Abhisits Angebot, die Leitung des Wirtschaftsteams selbst zu übernehmen, nahm Dr. Somchai mit Freude zur Kenntnis. So habe der Premierminister die uneingeschränkte Handlungsvollmacht, sagte der TDRI-Direktor.
Er schlug zudem vor, M.R. Chatumonkol Sonakul, den ehemaligen Gouverneur der Zentralbank, und Prasarn Trairattanakul, Präsident der Kasikorn Bank, ins Wirtschaftsteam aufzunehmen.
Beide seien gewandte Finanzexperten und verfügten über ein fundiertes Wissen bezüglich des Ablaufs in effizienten Organisationen des staatlichen und privaten Sektors. (TNA)


Sonderprogramm zur Prävention von Vogelgrippe in neun Provinzen

Da in Kambodscha der Ausbruch der Vogelgrippe droht, hat Thailands Amt zur Förderung der Viehzucht (LDD) als Vorsichtsmaßnahme ein Präventionsprogramm in neun Provinzen gestartet. Ein erneutes Auftreten des potenziell tödlichen Virus soll verhindert und das Vertrauen der Konsumenten wieder gestärkt werden.
Generalmajor Sanan Kajornprasart, Vize-Premierminister und amtierender Landwirtschaftsminister, ließ vom 15. bis 20. Dezember Bauernhöfe in den Provinzen Sukhothai, Uthaithani, Phitsanulok, Uttaradit, Nakhon Sawan, Kampaeng Phet, Pichit, Phetchabun und Tak desinfizieren. Die Farmer wurden aufgefordert, zur Vorsicht all ihr Geflügel von Wohnräumen getrennt zu halten.
Die Aktion sei eine reine Präventionsmaßnahme, um zu verhindern, dass sich das Virus in andere Provinzen ausbreitet, so der Generalmajor. Sukhothai und Uthaithani stünden unter besonderer Beobachtung, da die Vogelgrippe dort in der Vergangenheit bereits aufgetreten war.
Gesundheitsbeamte konnten Ende Oktober den H5N1-Stamm in einem toten Huhn in Sukhothais Distrikt Thung Salium nachweisen. Zudem verendeten Mitte November mehrere Vögel in Uthaithanis Distrikt Nong Chang auf bisher ungeklärte Weise.
Veterinär Yukol Limlaemthong, amtierender LDD-Generaldirektor, sagte, dass Fachkräfte des Amtes auf dem Land lebende Familien über den Selbstschutz aufklären werden, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren.
Den Einwohnern in den genannten Provinzen rät Dr. Yukol, vorerst keine Hahnenkämpfe zu veranstalten.
Auf die Frage, ob ein Ausbruch der Vogelgrippe durch Impfung unterdrückt werden könnte, meinte Dr. Yukol, er könne nicht versprechen, dass eine Impfung effektiven Schutz bringe. In Hongkong wurden in den vergangenen sechs Jahren Impfungen verabreicht und dennoch konnte das Virus kürzlich bei Geflügel nachgewiesen werden. (TNA)