21 Millionen Baht stehen
für Investition in Tourismus bereit
Ariyawat Nuamsawat
Pattayas Stadtverwaltung erhält für ihre Tourismus-Kampagnen 2009
finanzielle Unterstützung von Chonburi. Die Provinzverwaltung hat
angekündigt, 17 Millionen Baht als Investition in den lokalen Tourismus
beizusteuern.
Für das Neujahrs-Festival wird mit einem Besucherrückgang von bis zu 50
Prozent im Vergleich zum Vorjahr gerechnet, sagte Bürgermeister Itthipol
Khunplome. Bei einer Konferenz am 16. Dezember im Rathaus wurden Gespräche
geführt, wie die Tourismusindustrie wieder angekurbelt werden soll.
Nachdem Anhänger der Volksallianz für Demokratie (PAD) beide Bangkoker
Flughäfen besetzt hatten, saßen über 350.000 Urlauber mehrere Tage fest und
mussten für ihre Heimreise teils weite Umwege in Kauf nehmen. Viele
Gestrandete drängten sich am U-Tapao Flughafen, der kurzerhand als Ersatz
geöffnet wurde.
Bürgermeister
Itthipol Khunplome.
Die Stadtverwaltung setzte alle Hebel in Bewegung, um ihnen zu helfen.
Essen, Trinken, Massagen, Internet und ein Unterhaltungsprogramm wurden
organisiert – alles kostenlos. Doch der Schaden war zu diesem Zeitpunkt
bereits angerichtet. Zu Tausenden stornierten Urlauber rund um den Globus
ihre Thailandreisen.
Mit kostspieligen Attraktionen sollen die Touristen nun wieder angelockt
werden. Für die Organisation des Neujahrsfestivals etwa hat die Stadt
insgesamt acht Millionen Baht investiert.
Weitere acht Millionen Baht stehen für die Feierlichkeiten des chinesischen
Neujahrs und für das Pattaya Music Festival, das in Kooperation mit der
lokalen Tourismusbehörde (TAT) im März 2009 ausgetragen wird, schon zur
Verfügung. Zudem führen die Stadtverwaltung und das Ministerium für
Tourismus und Sport momentan Gespräche über eine eventuelle Aufstockung des
Budgets, um Besuchern dieser Veranstaltungen noch mehr bieten zu können.
Die „Wow Pattaya“-Kampagne, die vom 12. bis 14. Dezember stattfand, hatte
mit ihren vielen Sonderangeboten für Ausflüge in die Umgebung vor allem das
Interesse einheimischer Touristen geweckt.
Staatliche und private Organisationen arbeiten gemeinsam an kurz- und
langfristigen Plänen, die dem Tourismus wieder Auftrieb verleihen sollen.
Durch die Finanzspritze der Provinzverwaltung hat sich das noch nicht
zugewiesene Budget auf über 21 Millionen Baht erhöht. Es soll überwiegend in
Werbekampagnen für den einheimischen Tourismus investiert werden.
75 Prozent aller Unternehmen haben Liquiditätsprobleme
Laut einer Umfrage der Universität von Thailands
Handelskammer (UTCC) leiden fast drei Viertel aller lokalen Unternehmen
unter Schwierigkeiten mit dem Zahlungsverkehr.
Die Befragung von 400 Firmen zwischen dem 11. und 16. Dezember hatte
ergeben, dass die Probleme hauptsächlich aus dem Rückgang der
Auftragszahlen, höheren Produktionskosten, Kreditverweigerungen und
Zahlungsverzug von Kunden, die sich nicht abgesichert haben, resultieren,
sagte UTCC-Vizerektorin Saowanee Thairungroj.
35 Prozent der Befragten gaben an, von Geldinstituten keinen Kredit gewährt
bekommen zu haben, mit welchem sie ihr Geschäft ankurbeln wollten.
Saowanee rief die Regierung nun zu Zinssenkungen auf, um Kreditvergaben und
Fristverlängerungen zu erleichtern, das Vertrauen von Investoren zurück zu
gewinnen sowie den Tourismus und die Wirtschaft wieder anzukurbeln.
Thanawat Palavichai, Direktor von UTCCs Zentrum für Wirtschafts- und
Geschäftsprognosen, gab derweil bekannt, dass Thailands Wirtschaft im
vierten Quartal 2008 um über zwei Prozent schrumpfen könnte. Auch er
verlangte von der Regierung, umgehend Maßnahmen zu ergreifen.
Die Vorhersagen für das erste Quartal 2009 sind noch zurückhaltend, doch für
eine Besserung gibt es bisher keine Anzeichen. „Die Abhängigkeit vom Export
wird im neuen Jahr spürbar auf die Konjunktur drücken. Wir rechnen mit einem
Rückgang bei den Bestellungen aus Übersee“, so Thanawat. „Der Tourismus ist
vielleicht der einzige Sektor, der der Wirtschaft einen Schub verleihen
könnte.“
Das Zentrum hält an seiner Schätzung fest, dass das Wirtschaftswachstum im
Jahr 2008 zwischen 3,5 und 4 Prozent liegen werde. Für 2009 geht es von
einem Wachstum von 3,5 Prozent aus. (TNA)
Finanzexperten senken
SET-Prognose drastisch
Börsenanalysten haben ihre Vorhersage für den Wert von
Thailands Aktienindex (SET) für Ende 2009 deutlich nach unten korrigiert.
Sombat Naravuthichai, Generalsekretär der Vereinigung von
Wertpapier-Analysten (SAA), sagte, dass die Experten ihre Prognose um 124
Punkte auf nunmehr 547 Punkte senkten. Bevor im Oktober in Bangkok die
Auseinandersetzungen zwischen Regierungsgegnern und der Polizei eskalierten,
was Thailands Wirtschaft in den folgenden Monaten eine Serie von
Rückschlägen versetzten sollte, hatte die SAA Thailands Aktienindex zum
Jahresende 2009 noch bei 671 Punkten gesehen.
Die politischen Turbulenzen gipfelten in der Besetzung der Flughäfen
Suvarnabhumi und Don Muang durch Regierungsgegner und fügten dem lokalen
Tourismus und Export schweren Schaden zu.
Den Tiefststand an Thailands Börse im Jahr 2009, der während des ersten und
zweiten Quartals zu erwarten ist, schätzen die Analysten auf 364 Punkte. In
der zweiten Jahreshälfte erreiche der Index einen Höchstwert von etwa 590
Punkten, hieß es.
Einige Experten befürchten, dass das Wirtschaftswachstum 2009 bis auf 0,7
Prozent sinken könnte. Die SAA war zuletzt noch von vier Prozent
ausgegangen.
Im schlimmsten Fall könnte die Konjunktur sogar um vier Prozent schrumpfen.
Die Dividenden pro Wertpapier werden durchschnittlich um 4,9 Prozent
geringer ausfallen und nicht, wie zuvor angegeben, um 2,3 Prozent steigen,
prophezeit die SAA.
Jedoch deutet sich an, dass nach dem politischen Wechsel der Glaube an eine
stabile Regierung wieder wächst.
Sombat riet der Regierung, die Steuern zu senken, Staatsausgaben
vorzuziehen, staatliche Investmentprojekte umzusetzen, den Tourismus
anzukurbeln, die Arbeitslosigkeit anzupacken sowie politische Stabilität und
Einheit unter dem Volk zu schaffen. (TNA)
2009 mehr Steuererleichterungen für Hauskäufer
Thailands neuer Finanzminister Korn Chatikavanij hat eine
erste Maßnahme zur Belebung des Immobiliensektors angekündigt. So sollen
Personen, die im kommenden Jahr ein Haus kaufen, mehr Steuervergünstigungen
geltend machen können.
Allerdings beschränkt sich dieses Angebot ausschließlich auf Neubauten im
Jahr 2009 mit einem Wert zwischen sieben und acht Millionen Baht.
Die Maßnahme könnte auch über 2009 hinaus verlängert werden, jedoch mit
reduzierten Steuervorteilen, sagte Korn weiter.
Personen, die ihre Arbeit verlieren, sollte die Regierung seiner Meinung
nach spezielle Schulungsprogramme anbieten, um leichter wieder eine Stelle
zu finden. Es wird befürchtet, dass im kommenden Jahr bis zu eine Million
Arbeitsplätze verloren gehen.
Korn kündigte an, zusammen mit der Regierung nach Möglichkeiten zu forschen,
neue Arbeitsplätze zu schaffen. (TNA)
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