Haftbefehl gegen Besitzer
des Santika Nachtclubs ausgestellt
Ein thailändisches Gericht hat einen Haftbefehl gegen Wisuk Setsawat, den
Hauptpartner des Clubs, und Suriya Rit-rabue, den Clubmanager, ausgestellt.
Sie werden beschuldigt, am Tode von 64 Menschen aus rücksichtslosen Gründen
beteiligt zu sein, gab Polizeigeneral Jongrak Jutanont dazu bekannt.
Wisuk allerdings erschien zweimal nicht zum geforderten Termin, um die
Anklage zu hören.
Der Vizepolizeikommissar sagte, dass das Investigationsteam dazu angehalten
sei, die Untersuchungen über die Ursache des Feuers schnellstens zu beenden.
Es wurde bereits ausgeschlossen, dass das Feuer durch Wunderkerzen der Gäste
entstanden sei, aber es wird stark vermutet, dass die Spezial-Effekte und
die Feuerwerk-Show auf der Bühne die Verursacher waren.
Unter den Toten befanden sich auch drei Singapurer, ein Birmese und ein
Japaner. (TNA)
Vertriebene Seezigeuner stellen
Lieder über ihr Leben vor
Moken, Kinder der „Seezigeuner“, müssen bereits
fleißig arbeiten.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag, den 26. Dezember 2008, war der vierte
Jahrestag des zerstörerischen Tsunami, der die Küstenprovinzen an der
Andaman-See traf und über 5.000 Menschen in Thailand tötete. Unter den
Überlebenden der Tragödie sind Moken (Seezigeuner), die heute noch darum
kämpfen, als thailändische Bürger anerkannt zu werden.
Moken in Ranong und Vertriebene in Prachuap Kiri Khan und Chumphon werden
von der Regierung als nicht-thailändische Bürger betrachtet. Sie bemühen
sich um ihren legalen Status und die thailändische Nationalität. Sie haben
sich zusammengeschlossen, um ihre Leiden mit Liedern in dem besonderen Album
„From the Heart of Andaman“ (Aus dem Herzen der Andaman) zu übermitteln.
In den von Laien und Ortsansässigen komponierten Liedern wird die Lebensart
der Moken besungen, die sich auf verschiedenen Inseln der Andaman-See
niedergelassen haben wie auch von vertriebenen Menschen, die an der
thailändisch-birmanischen Grenze leben.
Sie sprechen Thai und sagen, sie seien Thais. Sie wünschen nichts mehr, als
die vollen Rechte wie Thais zu haben.
„Mein Leben ist schwierig. Meine Klassenkameraden hänseln mich. Wenn mein
Lehrer mich nach meiner Anmeldung fragt, geht es los. Sie sagen, ich wäre
kein Thai, sondern komme aus Birma“, sagt der vertriebene Nisachon Chukaew.
Die Lieder des neuen Albums haben zum Ziel, das Leben der Moken und
Vertriebenen darzustellen, mit allen Schwierigkeiten, denen sich Staatenlose
gegenüber sehen. Man will mit dem Verkauf der Alben kein Geld verdienen,
sondern möchte Verständnis in der Öffentlichkeit wecken.
„Unsere größte Hoffnung ist, dieses Leben bekannt zu machen, über das in der
Gesellschaft nicht gesprochen wird, Die Leute sprachen über den Tourismus
und die Wirtschaft der Andaman-See, aber wir sprechen über die Lebensweise
der Seezigeuner, die in der ständigen Entwicklung der Gesellschaft verloren
gehen kann“, sagt Maitree Chongkraichak, ein Koordinator des Netzwerkes für
Tsunami-Opfer. (TNA)
Freie Zug und Busfahrten
für weitere sechs Monate
Züge und Busse werden ab Februar kostenlosen
Service für Thailänder während der nächsten
sechs Monate anbieten, um den Bedürftigen zu
helfen Geld zu sparen.
Der Gouverneur der State Railway of Thailand
(SRT), Yutthana Thapcharoen, sagte, dass seine
Agentur den Richtlinien der Regierung folgen
wird und weitere kostenlose Fahrten in Abteilen
der dritten Klasse anbieten wird. Dieser Service
gilt hauptsächlich für Fahrten in die
nordöstlichen Provinzen, wie Ubon Ratchathani
und Udon Thani.
Im Moment werden 172 Zugfahrten mit der dritten
Klasse an Passagiere angeboten, die täglich nach
dem Süden oder dem Norden unterwegs sind.
Zwei bis vier Transportmittel werden kostenlos
zur Verfügung stehen und sollte sich dies als
Erfolg zeigen, werden mehr Strecken mit
einbezogen, fügte Yutthana hinzu.
Seit Beginn des kostenlosen Services vor sechs
Monaten, erhielt die SRT einen monatlichen
Zuschuss zwischen 60 und 90 Millionen Baht. Nun
versucht die SRT, weitere 650 Millionen Baht für
die nächsten sechs Monate zu erhalten, damit die
Kosten gedeckt sind.
Auch die BMTA (Busservice) erhält 8.500 Baht pro
Tag per Bus, um die kostenlosen Transporte
durchführen zu können. (TNA)
Abhisit unbesorgt wegen Thaksins ausländischer Lobbyisten
Thailands Premierminister Abhisit Vijjajiva
erklärte, er sei nicht besorgt darüber, dass der
ehemalige Premierminister Thaksin Shinawatra
ausländische Lobbyisten angeheuert habe, um das
Königreich in Verruf zu bringen. Thaksins
Anhänger weigern sich derweil weiterhin, mit der
Regierung über eine Lösung der politischen
Turbulenzen zu verhandeln.
Weder ausländischer Lobbyisten noch das
Verhalten der Anhänger Thaksins stellten für das
geplante Vorgehen der Regierung eine Bedrohung
dar, so Abhisit.
„Politische Meinungsverschiedenheiten sind
normal“, sagte Abhisit. „Das ist kein Problem.
Die Nation zu attackieren oder gar die
(königliche) Institution ist jedoch Tabu. Das
Außenministerium und ich müssen künftig mehr in
die (politische) Offensive gehen, damit die Welt
erkennt, wie die Situation wirklich ist.“
Währenddessen hat Vizepremierminister Suthep
Thaugsuban einen Mittelsmann gebeten, ein
Treffen mit Thaksin zu arrangieren.
Den Namen des Mittelmanns wollte Suthep nicht
preisgeben. Er wies jedoch ausdrücklich darauf
hin, dass es sich nicht um Thaksins Sprecher
Pongthep Thepkanchana handle. Es sei außerdem
noch zu früh, um zu sagen, wann und ob ein
Treffen stattfinden könne, da dies alleine von
Thaksins Entscheidung abhänge.
Es sollte dem ehemaligen Premier bewusst sein,
dass ein Treffen, sollte es zustande kommen,
ausschließlich auf das Wohl des Landes und des
Volkes bedacht ist, so der Vizepremierminister.
Abhisit machte nochmals deutlich, dass es sich
die Regierung zur Priorität gemacht habe, die
seit dem Sturz Thaksins tief gespaltene
Gesellschaft wieder zu vereinen und die
wirtschaftlichen Probleme des Landes zu lösen.
(TNA)
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