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Innenministerium schult potenzielle Jung-Unternehmer

Abhisit versichert Investoren Engagement für Wirtschaftsaufschwung

Bis zu 1,4 Millionen Arbeitslose bei anhaltender Wirtschaftsflaute

Körperschaftssteuer und Mehrwertsteuer werden nicht gesenkt

 

Innenministerium schult potenzielle Jung-Unternehmer

Minister Charnchai Chairungrueng (links)
 überreicht einer Teilnehmerin ihr Zertifikat.

Ariyawat Nuamsawat

Am 10. Januar war Thailands Industrieminister Charnchai Chairungrueng im Nong Nooch Tropengarten zu Gast, wo er zusammen mit Chonburis Vizebürgermeister Pisit Boonchuang und Pramote Wittayasuk, Direktor beim Entwicklungszentrum für Industrie, vier Ausbildungskurse für 98 Jung-Unternehmer aus Chonburi, Bangkok, Samut Songkhram und Chai Nat, leitete.
In diesem staatlichen Kurs, der bereits 185 Mal durchgeführt wurde, konnten sich über 6.173 Unternehmer über Flexibilität und technologisches Fachwissen aufklären lassen. Beim Seminar erlernen sie, wie sie die Investitionen steigern und ihr Geschäft expandieren können. Zudem werden sie im ökologischen Umgang mit Rohmaterialien geschult. Wenn sie ihre gewonnenen Erkenntnisse entsprechend einsetzen, können sie eventuell neue Arbeitsplätze schaffen.
Der Standort Chonburi ist für den Industriesektor Thailands von großer und zunehmender Bedeutung, sagte Pisit. In der Provinz sind über 4.000 Fabriken und 15.000 Unternehmen ansässig, die rund eine halbe Million Menschen beschäftigen.


Abhisit versichert Investoren Engagement für Wirtschaftsaufschwung

Premierminister Abhisit Vejjajiva hat Investoren die Verpflichtung seiner Regierung versichert, baldmöglichst die Wirtschaft zu stabilisieren und die Einheit sowie das Vertrauen der Nation wieder herzustellen.
In seiner Rede zum Thema Abwehr der Wirtschaftskrise in Thailand vor leitenden Finanzexperten unterstrich er, dass sowohl die Wiederbelebung der Wirtschaft als auch die Stärkung von Einheit und Vertrauen die wichtigste Aufgabe sei. Die Regierung habe sich bei der Amtsübernahme dazu verpflichtet und werde dies weiterhin verfolgen.
„Wir haben den Menschen in aller Welt bewiesen, dass sich die Situation in Thailand normalisiert hat“, sagte Abhisit. „Der Durchführung des ASEAN Gipfels steht nichts mehr im Weg. Die Führer aller zehn Mitgliedsstaaten haben ihre Teilnahme angekündigt.“
Die Regierung habe bereits einen Verwaltungsplan ausgearbeitet und dem Kabinett zur Billigung vorgelegt, so Abhisit.
Zudem soll das Repräsentantenhaus bei einer Versammlung am 28. Januar über den bis zur Jahresmitte 2009 geltenden Haushaltsplan beraten.
Der Premierminister sagte, dass die Gelder schon bald stufenweise freigegeben werden. Ein bestimmter Anteil davon soll direkt in ländliche Gebiete fließen.
„Wir fordern die Investoren auf, alle Anstrengungen zu berücksichtigen, die die Regierung unternimmt, um die Wirtschaftskrise zu überwinden. Sie sollten sich nicht an einem bestimmten Thema aufhängen und stattdessen das Gesamtpaket bedenken. Manche Leute behaupten, die Regierung beschränkt sich auf die Förderung einer bestimmten Zielgruppe. Sie übersehen dabei, dass sich die Hilfe für einen Sektor auch auf andere Sektoren auswirken wird“, so Abhisit. (TNA)


Bis zu 1,4 Millionen Arbeitslose bei anhaltender Wirtschaftsflaute

Im schlimmsten Fall wird die Arbeitslosenzahl in Thailand 2009 bis auf 1,4 Millionen bzw. 3,7 Prozent steigen. Wie die Bank of Thailand (BoT) bekannt gab, könnte dies eintreffen, wenn die Wirtschaft in diesem Jahr nicht wächst.
Die Zahl beinhaltet Universitätsabsolventen und Arbeitskräfte aus dem Landwirtschaftsbereich, die außerhalb der Erntesaison ohne Beschäftigung sind, sagte Amara Sripayak, leitende Direktorin der BoT-Abteilung für Lokalwirtschaft.
Sollte die Wirtschaft um ein Prozent wachsen, rechnet sie mit 1,2 Millionen Arbeitslosen (3,3 Prozent). Im besten Fall, bei einem Wachstum von zwei Prozent, würden die Arbeitslosenzahlen auf rund 1,1 Millionen (2,9 Prozent) steigen.
Sie geht jedoch davon aus, dass in diesem Jahr mehr Menschen ohne Arbeit sein werden, da ein leichtes Wirtschaftswachstum nicht ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten für alle Arbeitssuchenden bieten wird.
Das Ziel der Regierung ist, ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent zu erreichen, so Amara. Von den geplanten Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur sollten auch die eine Million Arbeitslosen profitieren.
Die Zentralbank hofft, dass mit den bereits verabschiedeten und den weiteren geplanten Maßnahmen das Vertrauen in die Wirtschaft wieder wächst.
Die Entscheidung des für die Geld- und Währungspolitik zuständigen Komitees, den Leitzins um 75 Basispunkte auf zwei Prozent zu senken, ist ein wesentlicher Bestandteil der Bemühungen der BoT, die Konjunktur anzukurbeln.
Den daraus resultierenden Vorteil von niedrigeren Kreditkosten können Finanzinstitute an ihre Kunden weitergeben, sagte Amara.
Sie ist davon überzeugt, dass sich das Konsumverhalten der Verbraucher bessern werde, sobald das Vertrauen zurückkehrt, das aufgrund der politischen Unruhen gelitten hat.
Die aufkommenden Bedenken, dass sich die Zins-Differenz zwischen Thailand und Übersee auf die Kapitalzufuhr und -ausfuhr auswirken könne, wies Amara zurück. Die Situation gebe keinen Anlass zur Sorge, da die Zinsen in allen Ländern gesunken sind. (TNA)


Körperschaftssteuer und Mehrwertsteuer werden nicht gesenkt

Obwohl Thailands Regierung mehrere Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft ergriffen hat, besteht das Finanzministerium darauf, sowohl die Mehrwertsteuer als auch die Körperschaftssteuer beizubehalten.
Der Privatsektor fordert eine Senkung der Körperschaftssteuer von 30 auf 25 Prozent, um im Vergleich zu den Nachbarstaaten wettbewerbsfähiger zu sein. Finanzminister Korn Chatikavanij sagte jedoch, dass dadurch dem Land bis zu 60 Milliarden Baht verloren gingen.
Auch eine Reduzierung der Mehrwertsteuer, die momentan bei sieben Prozent liegt, würde nicht unbedingt dazu führen, dass der Inlandsverbrauch steigt, so Korn. Es sei „nicht der richtige Zeitpunkt die beiden Steuer-
sätze zu senken, weil die Regierung die Einnahmen benötigt, um andere Probleme zu lösen.“
Er sei jedoch zuversichtlich, dass der Nachtragsetat der Regierung in Höhe von 115 Milliarden Baht, der im März/April freigegeben werden soll, helfen werde, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um einen Prozentpunkt zu steigern, sagte Korn. Mit weiteren geplanten Maßnahmen könnte das BIP im Jahr 2009 um 2 bis 2,5 Prozent wachsen.
Kommende Woche werde das Kabinett die Pläne zur Förderung des Immobiliensektors präsentieren, kündigte Vizepremierminister Korbsak Sabhavasu an. Die staatliche Government Housing Bank soll zusammen mit dem Handelsministerium und weiteren Behörden eine Hypothekenversicherung gründen, die Hauskäufern eine 100-Prozent-Finanzierung ermöglicht.
Eine Anzahlung ist dann nicht mehr notwendig. Damit bräuchten Interessenten nicht erst jahrelang zu sparen, um sich die bei einem Hauskauf bislang geforderte Sofortzahlung leisten zu können. (TNA)