4. Angel-Wettbewerb
in Jomtien verläuft erfolgreich
Bürgermeister Itthipol Khunplome überreicht
dem
Sieger des Haifisch-Angelns den Preis.
Saksiri Uraiworn
Es war die vierte Veranstaltung dieser Art, die abermals viele
Einheimische und Touristen anzog. In fünf Kategorien gingen die
Teilnehmer des Angel-Wettbewerbes an den Start: Haifisch, Rochen,
Makrelen, „Kred“-Fisch und eine gemischte Kategorie, in welcher das
höchste Gesamtgewicht der gefangenen Fische siegte, die in keiner der
anderen Kategorien prämiert wurden. Nur Fische ab einem Gewicht von 500
Gramm wurden für die Wertung berücksichtigt.
Die Gewinner:
Haifisch – (1) Chatree Meesub (2,5 kg), (2) Anont Rakkarn (2 kg), (3)
Somsak Kumprasit (1,8 kg)
Rochen – (1) Somyot Linda (4,8 kg), (2) Somchai Sonraksa (2,1 kg), (3)
Chatree Meesub (1 kg)
Makrelen – (1/2) Apiwat Boonya (3,9 kg/3,5 kg), (3) Sanun Waiyakorn (3,5
kg)
„Kred“-Fisch – (1/2) Somkiat Petchprakong (3 kg/2,1 kg), (3) Vichai
Nongyai (2 kg)
Gemischte Klasse – (1) Teerawut Talingtong (9,8 kg), (2) Somchai
Suanraksa (8,1 kg), (3) Narong Suppacharlie (5,9 kg)
Die Auszeichnungen überreichten Bürgermeister Itthipol Khunplome,
Vizebürgermeister Verawat Khakhay und Pattayas Stadträte.
Premier League
Funktionäre zufrieden
mit Nongprues Fußballstadion
Anant Amornkiat inspiziert
das Fußballgelände.
Ariyawat Nuamsawat
Der Vorstand von Thailands höchster Fußballliga, Anant
Amornkiat, Organisator der Thai Premier League, hat kürzlich das
Fußballstadion in Nongprue auf seine Tauglichkeit überprüft. Es befindet
sich soweit in hervorragendem Zustand, hieß es. Die Arbeiten sind jedoch
noch nicht ganz abgeschlossen.
Dort wird das neu formierte Team „Pattaya United“ seine Heimspiele
abhalten, wenn im März die Saison 2009 beginnt. Zudem soll dort Anfang
Februar der „Queen’s Cup“ ausgetragen werden.
Rund 90 Prozent des neuen Rasens sind bereits angelegt. Auch der Ausbau
der Umkleideräume und der Trainerkabinen ist weit fortgeschritten. Zudem
werden momentan eine Flutlichtanlage, eine große Anzeigetafel und
Zuschauerbänke montiert, um das Fassungsvermögen zu erhöhen.
Zuvor waren bereits die Stadien in Rayong und Chanthaburi inspiziert
worden, die beide noch Mängel aufwiesen.
Japanische Tennislegende
kommt zu Pattaya Open
Eigenbericht. Kimiko Date Krumm, die japanische Tennis-Ikone, immer
noch Asiens erfolgreichste Tennisspielerin aller Zeiten, wird an den
kommenden „Pattaya Open“ teilnehmen! Nach über zehnjähriger Abstinenz vom
Tenniszirkus feierte sie 2008 ein Comeback und holte sich Siege bei fünf
ITF-Turnieren. In der aktuellen WTA-Weltrangliste nimmt sie die Position 184
ein.
In Pattaya wird außerdem auch Shahar Peer aus Israel, aktuell auf Position
42, dabei sein. Sie gewann die PTT Pattaya Open im Jahr 2006 – ihr erster
Titel überhaupt auf der WTA-Tour – und schnitt auch in den vergangenen
beiden Jahren gut ab. Bisher sicherte sie sich drei Einzeltitel und drei
Doppeltitel auf der WTA-Tour.
Date Krumm und Peer befinden sich in bester Gesellschaft. Fünf Spielerinnen
der aktuellen Top-20 haben für die PTT Pattaya Open gemeldet: Wera
Swonarjowa (Nr. 7), Nadeschda Petrowa (Nr. 11), Caroline Wozniacki (Nr. 12),
Wiktoryja Asaranka (Nr. 14) und Dominika Cibulková (Nr. 19).
Tickets für die „Pattaya Open“ sind zu folgenden Preisen erhältlich: 7./8.
Februar: 200 Baht, 9. – 12. Februar: 300, 500 und 800 Baht, 13. – 15.
Februar: 300, 500, 800 und 1.000 Baht.
Reservierungen können getätigt werden über Pentangle Promotions unter Tel.
02 382 3491-3, im Internet auf www. pentanglepromotions. com oder über
ThaiTicket Major unter Tel. 02 262 3456, im Internet auf www.
thaiticketmajor.com.
Skisplitter
Elfi Seitz
Teil 1
Der Schweizer Daniel Albrecht liegt schwer verletzt im
künstlichen Koma, nachdem er im zweiten Abfahrtstraining auf der
berühmt-berüchtigten „Streif“ in Kitzbühel bei Tempo 138 die Kontrolle über
seine Ski verlor und nach einem mächtigen 70-Meter-Flug schwer mit dem
Rücken auf der Piste aufschlug. Er blieb bewusstlos liegen und wurde mit dem
Hubschrauber ins Krankenhaus nach St. Johann/Tirol geflogen. Dort wachte er
kurzfristig auf, wurde aber sofort in ein künstliches Koma versetzt und in
die Universitätsklinik Innsbruck transportiert. In der neurochirurgischen
Abteilung stellte man nach eingehender Untersuchung ein Schädel-Hirn-Trauma
und eine Lungenquetschung fest. Eine angenommene Gehirnblutung wurde weder
dementiert noch bestätigt. Sein Zustand ist stabil. Nur wenige Minuten
später erwischte es den Deutschen Peter Strodl an derselben Stelle wie
Albrecht, aber zum Glück ging dieser Sturz gut aus.
Matthias Lanzinger, 28, bretterte auf der „Streif“, der schwersten
Abfahrtsstrecke der Welt, mit einer Spezialprothese hinunter. Der Salzburger
Rennläufer hatte seinen linken Unterschenkel vor fast einem Jahr nach einem
schweren Sturz im Super-G von Kvitfjell verloren. „Das Gefühl war anfangs
etwas komisch, aber am Ende hat es wirklich gut funktioniert. Es war ein
Quantensprung für mich“, sagte Lanzinger, dem man die Freude über den
gelungenen Versuch deutlich ansah.
De österreichische Skistar Klaus Kröll erlitt bei einem Sturz in Wengen
gleich drei Handwurzelbrüche. Wahrscheinlich ist eine sechswöchige Pause
erforderlich.
Marion Kreiner, 27, holte bei der Snowboard-WM im südkoreanischen Sungwoo
die zweite Goldmedaille für Österreich. Sie gewann das Finale des
Parallel-Riesentorlaufes gegen Teamkollegin Doris Günther. Die 30-jährige
Salzburgerin stürzte im zweiten Finallauf und musste sich daher mit Silber
begnügen. Dritte wurde die Schweizerin Patrizia Kummer.
Bereits einige Tage vorher hatte Markus Schairer mit Gold im Herren-Cross
für einen erfolgreichen ÖSV-Auftakt gesorgt.
Den Parallel-Snowboard- Riesentorlauf der Herren konnte der Kanadier Jasey
Jay Anderson vor dem Franzosen Sylvain Dufour und einem weiteren Kanadier,
Matthew Morison, für sich entscheiden.
Beim Parallel-Slalom allerdings zeigten die Österreicher wieder ihre
Vormachtstellung und Benjamin Karl, Sigi Grabner und Andreas Prommegger
holten sich Gold, Silber und Bronze. Der Schweizer Simon Schoch landete
zeitgleich mit Prommegger auf dem dritten Platz.
Kommendes Wochenende rollt
in der Bundesliga wieder der Ball
Guido Roth
Am Freitag geht die lange Winterpause zu Ende, und die Bundesliga
startet mit dem Klassiker HSV gegen Bayern in die Rückrunde. Die Hamburger
werden ohne ihren holländischen Nationalspieler de Jong auskommen müssen, da
dieser für die Riesensumme von 20 Millionen Euro nach Manchester City
wechselte. Bayern dagegen kann nach wie vor auf „Prinz Poldi“ zurückgreifen,
da dieser erst im Sommer zurück nach Köln wechselt. Ferner steht Klinsmann
mit Donovan einer der besten US-Fußballer für die Rückrunde zur Verfügung.
Am Samstag trifft Hannover auf Schalke und will sich für die
0:3-Vorrunden-Pleite revanchieren. Hannover tritt mit dem von seinem
Handbruch wieder genesenen Enke an, und Schalke hat mit Marvin Pouri und
Danny Latzka zwei der hoffnungsvollsten deutschen Nachwuchsspieler in seinen
Kader geholt. Pouri spielte zuvor bei 1860 München und drei Jahre in
Liverpool. Latzka kommt aus der eigenen Jugend.
Köln erwartet Wolfsburg, das sich mit dem Einkauf des Japaners Okubo im
Mittelfeld verstärkt habt. Neben Hasebe ist Okubo bereits der zweite Japaner
im Kader von Magath. Der 32-fache Nationalspieler kam für 2,5 Millionen Euro
aus Kobe.
Dortmund trifft auf Leverkusen und hat sich mit Kevin-Prince Boateng aus
Tottenham einen jungen und talentierten Mittelfeldspieler geholt. Sein
Bruder, Jerome Boateng, spielt übrigens beim HSV.
Stuttgart erwartet den Tabellenletzten aus Gladbach, dei während der
Winterpause mit den vier Neuzugängen Galasek, Stalteri, Dante und Torwart
Bailly am kräftigsten hingelangt hat.
Weiterhin stehen sich am Samstag noch Hertha und Frankfurt sowie
Herbstmeister Hoffenheim und Cottbus gegenüber.
Am Sonntag will dann der KSC im Kellerduell gegen Bochum mit seinen beiden
Rückkehrern Federico und Engelhardt punkten. Aber auch Bochum blieb nicht
untätig und sicherte sich die Dienste des argentinischen Mittelstürmers
Klimowicz, der unter Klopp in Dortmund keine Rolle mehr spielte. In der
zweiten SonntagsPartie stehen sich Bremen und Bielefeld gegenüber. Auch
Bremen hat sich in der Winterpause mit einem „Hochkaräter“ verstärkt. Von
Panathinaikos Athen, das Bremen vor kurzem noch aus der Champions League
warf, konnte der griechische Nationalspieler Alexandros Tziolis verpflichtet
werden. Dieser machte bereits für Werder in den Testspielen einen äußerst
starken Eindruck.
Die Schweizer Super League startet am 7. Februar in die Rückrunde und die
Österreichische Bundesliga erst am 21. Februar.
Noch vor dem ersten Bundesliga-Spieltag wird in Deutschland das Achtelfinale
des DFB-Pokals ausgetragen, wobei es am Dienstag zu folgenden Begegnungen
kommt: HSV – 1860 München, Jena – Schalke, Freiburg – Mainz und der Knaller
zwischen Stuttgart und Bayern. Am Mittwoch geht es weiter mit Leverkusen –
Cottbus, Dortmund – Bremen, KSC – Wehen-Wiesbaden und Wolfsburg – Rostock.
Alle Spiele der 1. und 2. Liga sowie einen Teil der Pokalspiele können die
Fans in der Wildpark-Klause in Naklua auf dem deutschen Sender „Premiere“
live mitverfolgen.
Federer stürmt mit letzter Energie
ins Viertelfinale der Australian Open
Guido Roth
Für Roger Federer begann das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres
recht viel versprechend. Der Schweizer hat sein Formtief aus dem letzten
Jahr anscheinend überwunden.
Zum Auftakt schlug Federer den Italiener Seppi in drei Sätzen, ebenso wie
den Russen Korolev in Runde zwei. In der dritten Runde trafen mit Federer
und Safin zwei ehemalige Weltranglisten-Erste aufeinander, wobei Federer das
Match klar dominierte und am Ende mit einem glänzenden 6:3, 6:2 und 7:6-Sieg
seine Überlegenheit verdeutlichte. Im Achtelfinale begann der Tscheche
Berdych gegen Federer hervorragend. Nach zwei Sätzen lag Roger schon mit 4:6
und 6:7 zurück und stand kurz vor dem Aus. Doch dann riss sich der Schweizer
zusammen und gewann mit einer überragenden Energieleistung die übrigen Sätze
noch mit 6:4, 6:4 und 6:2. Im Viertelfinale trifft er nun auf den
Argentinier Del Potro.
Die deutschen Tennis-Profis boten eine der schwächsten Leistungen seit
Jahren und offenbarten, dass das deutsche Tennis tatsächlich am Boden liegt.
Kiefer konnte verletzungsbedingt nicht antreten, und von 20 gestarteten
SpielerInnen kam außer Tommy Haas niemand in die dritte Runde. Haas konnte
erstmals nach den US Open und seiner überstandener Schulterverletzung wieder
überzeugen. In der ersten Runde besiegte er den Argentinier Schwank klar mit
6:3, 6:3 und 6:4 und auch in Runde zwei setzte er sich gegen die Italiener
Cipolla souverän mit 6:1, 6:2 und 6:1 durch. Nur gegen Rafael Nadal war er
ohne Chance. Nadal fertigte Haas problemlos mit 6:4, 6:2 und 6:2 ab.
Deutschlands Philipp Kohlschreiber, Nummer 34 der Welt, traf in der ersten
Runde auf den Amerikaner Querrey, Nummer 33 der Welt, und bot eine durchaus
ansprechende Leistung. „Kohli“ behielt mit 7:6, 6:3 und 6:2 klar die
Oberhand und zog locker in die zweite Runde ein. Danach brach der Deutsche
ein und unterlag ältesten Spieler in Melbourne, dem Franzosen Santoro, 36,
in fünf Sätzen und schied blamabel aus.
Österreichs Nummer eins, Andreas Melzer, überstand die ersten beiden Runden,
traf dann auf den Schotten Murray, einen der großen Favoriten, und unterlag
mit 5:7, 0:6 und 3:6.
Bei den Damen erwischte es die beiden Österreicherinnen Meusburger und
Bammer gleich in der ersten Runde. Meusburger hatte das Pech, gleich auf die
Weltranglisten-Erste Jankovic zu treffen und verlor mit 6:1 und 6:3. Mit
demselben Ergebnis blieb auch Bammer gegen die Tschechin Safarova auf der
Strecke.
Jankovic kam ebenfalls nicht weit und musste sich im Achtelfinale
überraschend der Französin Bartoli beugen.
Nicht minder überraschend war das Ausscheiden von Venus Williams gegen die
Spanierin Suarez-Navarro und der Schweizerin Patty Schnyder gegen die
Französin Razzano.
Skisplitter
Elfi Seitz
Teil 2
Österreichs Klaus Kröll konnte am Freitag auf der harten Streif
zum Auftakt der 69. Hahnenkammrennen in Kitzbühel den Super-G gewinnen und
damit seinen ersten Weltcup-Sieg. Hinter Kröll landete der Norweger Aksel
Lund Svindal auf Platz zwei vor dem Schweizer Ambrosi Hoffmann.
Ein Jahr nach Didier Cuche fuhr sein Landsmann aus der Schweiz, Didier
Defago, auf der Streif in Kitzbühel den mörderischen Abfahrtslauf am Samstag
am schnellsten. Die beiden Österreicher Michael Walchhofer und Klaus Kröll
folgten auf den Plätzen zwei und drei.
Im Slalom des Hahnenkammrennens am Sonntag gab es einen französischen
Doppelsieg durch Julien Lizeroux und Jean-Baptiste Grange. Dritter wurde der
Italiener Patrick Thaler. Erst auf Platz vier landete der beste
Österreicher, Marcel Hirscher. Kombinations- und damit Hahnenkammsieger
wurde der Schweizer Silvan Zurbriggen.
Die WM-Generalprobe in der Abfahrt in Cortina d’Ampezzo am Samstag bescherte
der Schweizerin Dominique Gisin ex aequo mit der Schwedin Anja Pärson den
Sieg. Dritte wurde die US-Amerikanerin Lindsey Vonn
Nach dem Debakel bei der Abfahrt haben Österreichs Ski-Damen am Sonntag beim
Riesentorlauf in Cortina d’Ampezzo zugeschlagen und konnten einen dreifach
Triumph mit Kathrin Zettel, Michaela Kirchgasser und Elisabeth Görgl feiern.
Beim Big Air der Snowboard-Weltmeisterschaft in Sungwoo (Südkorea) gewann
der Finne Markku Koski vor dem 17-jährigen Belgier Seppe Smits und
Österreichs Stefan Gimpl.
Im achten Sprungwettbewerb der Saison setzte sich Österreichs Gregor
Schlierenzauer im ersten Springen in Whistler, Kanada, vor seinem Landsmann
Wolfgang Loitzl und dem Finnen Matti Hautamäki durch. Im zweiten Bewerb dort
siegte er ebenfalls, diesmal vor seinem Teamkollegen Thomas Morgenstern und
einem anderen Finnen, nämlich Ville Larinto.
Deutsche Handballer bangen um Halbfinaleinzug
Guido Roth
Nachdem für Titelverteidiger Deutschland die WM in Kroatien holprig
begann, steigerte sich das Team immer mehr und kam im letzten Vorrundenspiel
gegen Vizeweltmeister Polen zu einem überragenden 30:23-Sieg. Der für den
verletzten Rechtsaußen Sprenger nachnominierte Schöne zeigte, zusammen mit
Glandorf, eine herausragende Leistung und hatte großen Anteil am Erfolg und
den damit verbundenen Gruppensieg. Das überraschend starke Team aus
Mazedonien wurde Zweiter und zog mit Deutschland und Polen in die Hauptrunde
ein. Russland dagegen blieb auf der Strecke, ebenso wie Favorit Spanien, der
sich im entscheidenden Spiel sensationell Südkorea beugen musste.
Im ersten Spiel der Hauptrunde traf Deutschland auf Serbien, das vom
kroatischen Publikum gnadenlos ausgepfiffen wurde. Das Spiel begann nach dem
Geschmack der Serben, da diese nach sechs Minuten schon mit 5:2 in Führung
lagen. Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit taten sich die Deutschen
schwer und gingen mit einem 16:19 Rückstand in die Pause. In der zweiten
Hälfte jedoch kam der Titelverteidiger besser ins Match und ging in der 42.
Minute erstmals in Führung. Danach wog das Spiel hin und her, und am Ende
stand ein 35:35 Unentschieden zu Buche, wobei keiner richtig wusste, ob es
ein Punktgewinn oder Punktverlust war.
Im zweiten Spiel der Hauptrunde ging es gegen Norwegen. Trainer Heiner Brand
ließ die beiden etablierten Torhüter Bitter und Lichtlein auf der Bank und
brachte zur Überraschung aller Silvio Heinevetter. Dieser erwies sich als
grandios aufspielender Keeper, konnte am Ende aber, trotz zahlreicher
glänzenden Paraden, die bittere 24:25-Niederlage gegen die Skandinavier
nicht verhindern. Die Niederlage wäre vielleicht noch zu verschmerzen
gewesen, hätte sich Spielmacher Michael Kraus nicht schwer verletzt. Nach
einem Foul knickte Kraus um und riss sich das Außenband im linken Knöchel,
so dass für ihn das WM-Turnier zu Ende ist und Deutschland ohne seinen
Spielmacher ins letzte und entscheidende Hauptrundenspiel gegen
Europameister Dänemark geht. Dieser Handball-Leckerbissen steigt am
Dienstag, und nur ein Sieg bringt Deutschland noch ins Halbfinale.
In der Hauptgruppe I setzten sich erwartungsgemäß Gastgeber Kroatien und
Titelfavorit Frankreich durch und sicherten sich vorzeitig den
Halbfinaleinzug.
Thailand scheitert im King’s Cup Finale gegen Dänemark
im Elfmeterschießen
Skandal im Spiel gegen den Libanon
Guido Roth
Vergangene Woche wurde der traditionelle King’s Cup, auf Einladung
des thailändischen Fußballverbandes, zum 39. Mal ausgetragen. In Phuket
traten die Nationalteams von Thailand, Libanon, Nordkorea und Dänemark
gegeneinander an. Titelverteidiger Thailand, letztes Jahr Sieger im Finale
gegen Asienmeister Irak, war dabei, zusammen mit dem Favoriten Dänemark.
Im ersten Spiel schlug Dänemark Nordkorea mit 1:0. Thailand traf auf Libanon
und ging schon nach zwölf Minuten durch Mittelstürmer Dangda in Führung. Nur
zehn Minuten später erhöhte Nutnum auf 2:0. In der zweiten Hälfte gelang
Libanon der Anschlusstreffer durch Mahmoud El Ali. Die Gäste witterten eine
Chance, schossen aber über das Ziel hinaus, und das Match endete in einem
Skandal. Der Libanese Zakaria Charara zettelte ein Schlägerei an, das Spiel
wurde unterbrochen, und die Libanesen weigerten sich, das Match
fortzusetzen. Erst nach gutem Zureden des Präsidenten des thailändischen
Fußballverbandes, Worawi Makudi, konnten die Libanesen dazu bewegt werden,
das Spiel fortzusetzen.
Aus Angst vor weiterer Eskalation bekam Charara für seine Tätlichkeit nur
die Gelbe Karte, was natürlich einem Witz glich. Der Libanese nutzte danach
die Gunst der Stunde, provozierte weiter und war bei einer Schlägerei gegen
Spielende wieder an vorderster Front. Da nun den Schiedsrichtern durch
eigenes Verschulden das Spiel völlig aus den Händen zu gleiten schien,
ertönte der Schlusspfiff, ohne dass die angezeigte Nachspielzeit von drei
Minuten fertig gespielt wurde. Nach dem Match beschwerten sich die Gäste,
obwohl dieses Wort in vorliegendem Falle unangebracht erscheint, vom
Schiedsrichtergespann benachteiligt worden zu sein, anstatt sich bei ihren
Gastgebern für dieses beschämende Verhalten zu entschuldigen.
Im Finale standen sich die beiden Favoriten Thailand und Dänemark gegenüber.
Die Dänen, um ihren Trainer Morten Olsen, früher in Köln als Spieler und
Trainer tätig, gingen mit 1:0 in Führung. Thailand konnte das Spiel durch
zwei Treffer von Sutee zunächst kippen und seinerseits mit 2:1 in Führung
gehen, doch Sekunden vor Schluss gelang Dänemark der verdiente Ausgleich,
weshalb ein Elfmeterschießen über die Titelvergabe entscheiden musste.
Dänemarks Kicker trafen allesamt aber ausgerechnet Thailands erfahrenen
Spieler, Kapitän Datsakorn Thonglao, ließen die Nerven im Stich, und er
scheiterte mit seinem schwach getretenen Elfer am dänischen Keeper.
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