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Neujahrsempfang beim deutschen Konsul in Bangkok

Kältewelle in Thailand – Notstand in 47 Provinzen ausgerufen

RTN dementiert Fehlverhalten gegenüber illegalen Einwanderern

Versuchter Bombenanschlag auf Abhisit

 

Neujahrsempfang beim deutschen Konsul in Bangkok

Der deutsche Botschafter Dr. Hanns Schumacher (3. von rechts) mit einigen Partygästen und dem Hausherrn (ganz links).

Elfi Seitz
Für Botschaftsangehörige, aber auch für Angehörige anderer Botschaften und enge Freunde, gaben der deutsche Konsul in Bangkok, Gerhard Einheuser, und seine Gattin einen privaten Neujahrsempfang am 9. Januar in ihrem wunderschönen Apartment.
Ein kleines Büffet und deutsche Weine und Biere wurden den vielen Gästen angeboten, die gekommen waren, um dem Konsulehepaar ein frohes neues Jahr zu wünschen. Wie könnte es anders sein, natürlich war auch der deutsche Botschafter Dr. Hanns Schumacher unter den Gästen.


Kältewelle in Thailand – Notstand in 47 Provinzen ausgerufen

Die Kältewelle ist über fast alle Gebiete des Landes hereingebrochen.
In der nördlichen Provinz Nan sank die Temperatur in den Dörfern auf bis sieben Grad Celsius, während in den Bergregionen sogar nur zwei Grad gemessen wurden. Einige Menschen sind an den Folgen dieser ungewöhnlichen Kältewelle bereits gestorben.

Die Behörden schätzen, dass die Reisernte auf einer Anbaufläche von mindestens 150.000 Rai verloren gehen könnte, wenn die Temperaturen weiter fallen. Das Katastrophenschutzamt hat landesweit in 47 Provinzen, ausgenommen ist nur der Süden, den Notstand ausgerufen. Es wurden mehrere Spezialzentren eingerichtet, die mit lokalen Behörden zusammenarbeiten, um auch den Menschen in abgelegenen Gebieten helfen zu können.
In der Provinz Phitsanulok erfrieren die Reissetzlinge. Rinder verweigern die Nahrung und Tausende Affen, die in der Gebirgsregion leben, verhalten sich lethargisch und verlieren ebenfalls ihren Appetit. Tierärzte in der Provinz Yasothon, im Nordosten gelegen, mahnen Geflügelzüchter, ihre Tiere in geschlossenen Laufgittern zu halten, sollten die Temperaturen weiter fallen. Während der chinesischen Neujahrsfeier, die am 26. Januar begonnen hat, werden rund 300.000 Hühner geschlachtet.
Auf Thailands höchstem Berg, dem Doi Inthanon, fielen die Temperaturen auf minus drei Grad Celsius. Die Tiere im Zoo werden ins Freie gebracht, um sich an den Sonnenstrahlen aufzuwärmen. Manchen Zoobewohnern wurden zum Schutz sogar Kleider angelegt. (TNA)


RTN dementiert Fehlverhalten gegenüber illegalen Einwanderern

Admiral Kamthorn Poomhiran, Oberbefehlshaber der thailändischen Marine, hat Fotos präsentiert, die den Vorwurf der unmenschlichen Behandlung von seinen Untergebenen gegen illegale Einwanderer widerlegen sollen. Kürzlich hatten wieder eine Gruppe Rohingyas, die zur ethnischen Minderheit in Birma gehören, und Bangladesher versucht, mit einem Boot illegal nach Thailand einzureisen. Sie wurden von Thailands Marine abgefangen und zurückgeschickt.
Die BBC hatte in einem Bericht der Königlich Thailändischen Marine (RTN) vorgeworfen, die Einwanderer misshandelt zu haben, indem sie ihnen die Hände fesselten und sie in unmotorisierten Booten mit nur wenig Essen und Trinken auf hoher See aussetzten. Admiral Kamthorn bezeichnete den Bericht als unwahr und sagte, es sei nicht nötig, einen Untersuchungsausschuss zu gründen. Er könne beweisen, dass die RTN die illegalen Einwanderer nicht unmenschlich behandelt habe. Die Bilder, die ausländische Medien zeigten, seien vermutlich von Touristen aufgenommen worden, die das Vorgehen der Behörden falsch interpretierten.
„Es handelte sich in diesem Fall um über 200 illegale Einwanderer, welchen lediglich 18 Marineoffiziere gegen-
überstanden. Aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit mussten die Offiziere Sicherheitsvorkehrungen treffen. Um sicher zu sein, dass die Einwanderer keine Waffen bei sich tragen, mussten sie ihre Hemden ausziehen“, so Admiral Kamthorn.
Das Marinepersonal habe die Einwanderer aufgefordert, sich auf den Boden zu legen und ihre Hände hinter dem Kopf zu verschränken. So sollte ein eventueller Angriff verhindert werden.
Auf den Fotos, die der Admiral der Presse präsentierte, ist zu sehen, dass die RTN den Asylsuchenden vorübergehend Zuflucht gewährte und ihnen Essen und Trinken gab, bevor sie ausgesetzt wurden.
„Die illegale Einreise von Rohingyas stellt für Thailands Bevölkerung eine Gefahr dar. Bei jedem Einreiseversuch handle es sich um mindestens 100 Personen, deren Zustand ‚Probleme für die Gesundheit der Öffentlichkeit‘ darstellt“, sagte Admiral Kamthorn.
Die Vereinten Nationen (UNHCR) waren aufgrund des BBC-Berichts besorgt, weshalb Thailands Außenministerium untersuchen lässt, ob die RTN unsachgemäß gehandelt hat.
Überlebende hatten angegeben, dass die RTN am 18. Dezember insgesamt 412 Rohingyas im Meer aussetzte, nachdem sie sie auf der Insel Koh Sai Daeng festgenommen hatte. Einer der Überlebenden berichtete, alle Einwanderer seien gefesselt, in ein unmotorisiertes Boot gesetzt, mit einem Motorboot auf hohe See gezogen und dort ausgesetzt worden. Innerhalb weniger Tage waren alle Nahrungsmittelvorräte verbraucht. Erst nach 15 Tagen wurden die Rohingyas von der indischen Küstenwache in der Andamanensee entdeckt. Vier Tote waren an Bord. Etwa 300 Personen sind angeblich ins von Haien wimmelnde Wasser gesprungen.
In einem weiteren Fall wurden über 600 Flüchtlinge in vier Booten ins offene Meer gezogen und ausgesetzt. Ein Boot strandete bei Koh Sai Daeng. Die etwa 80 Überlebenden werden dort noch immer festgehalten. Ein anderes Boot erreichte eine Insel in der indonesischen Provinz Aceh. Die rund 200 Birmanen sind ebenfalls in Polizeigewahrsam. Das dritte Boot wurde von indischen Behörden gesichtet. Die etwa 90 Flüchtlinge wurden zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Vom vierten Boot mit rund 200 Flüchtlingen an Bord fehlt weiter jede Spur. Es wird vermutet, dass die Insassen inzwischen nicht mehr leben.
Alle Flüchtlinge hatten für ihre Reise nach Thailand Geld an Menschenhändler in Bangladesh gezahlt. Im vergangenen Jahr schnappten die thailändischen Behörden über 5.000 Birmanen, die versucht hatten, von Bangladesh aus mit dem Boot nach Thailand einzureisen. (TNA)


Versuchter Bombenanschlag auf Abhisit

Die Polizei in Yala hat eine zwei Kilogramm schwere Bombe entfernt, die im Stadtbezirk am Straßenrand platziert worden war. Vermutlich sollte die Bombe explodieren, wenn Premierminister Abhisit Vejjajiva mit seiner Begleitung diesen Abschnitt passiert.
Aufmerksame Einwohner hatten die Behörden über eine auffällige Kiste informiert.
Die Bombe war in einer Metallkiste, gab die Polizei bekannt. An diesem Tag reisten der Premierminister und einige Minister in das Gebiet, um über die umstrittenen Notstandsgesetze zu beraten, welche über diese Region verhängt wurden. (TNA)