Vor schönen Tieren wird gewarnt
Diademseeigel.
Frank Jörg Richter
Teil 5
Seeigel (Echinoidea): Viele Mittelmeer-Urlauber haben
schon unangenehme Bekanntschaft mit den Stacheln eines Seeigels gemacht, der
an felsigem Grund in seinem Versteck sitzt. Die Seeigel, die wir
normalerweise im Wasser der Mittelmeerküsten erblicken, sind nicht
gefährlich. Es handelt sich um Steinseeigel (Paracentrotus lividus) und
Schwarze Seeigel (Arbacia lixula). In den vergangenen Jahren tauchte oder schnorchelte
ich häufig am felsigen Kap S. Andrea/Elba.
Dort lässt sich beobachten, dass die nachtaktiven Seeigel nachmittags bei
schon schräg stehender Sonne auf Futtersuche von tieferen in höhere Regionen
krabbelten. Oft kommen dann die Füße normaler Schwimmer, die an den Felsen
herausklettern, mit den spitzen Stacheln in Kontakt. Schnorchlern passierte
das selten, da sie die Tiere in dem klaren Wasser mit ihrer Tauchmaske sehen
können. Giftig sind dagegen die im Mittelmeer seltener vorkommenden
langstacheligen Diademseeigel und verschiedene Arten in tropischen
Gewässern.
Diesen Diademseeigeln (Diadematidae) begegnet man im Indopazifik, dem Roten
Meer und der Karibik. Da immer mehr Menschen ihren Urlaub an Korallenmeeren
verbringen, sind nicht nur Taucher, sondern auch Schnorchler und „normale
Badegäste“ gefährdet. Tagsüber findet man die Stacheltiere an dunklen
Stellen, auf Sandböden oder im Schutz von Korallen. Nachts wandern sie auf
Futtersuche. Ihre Hauptfressfeinde sind die großen Drückerfische.
Vor denen versuchen sie sich zu wehren, indem sie am Tag eng zusammenrücken
und sich gegenseitig mit ihren langen Stacheln schützen. Die nadelartigen
Stacheln sind mit kleinen Dornen besetzt. Bei Berührung dringen die extrem
spitzen Stacheln in die Haut ein, bleiben dort wegen ihrer rauen Oberfläche
stecken und brechen ab.
Die violette Flüssigkeit, die dabei aus einem Hohlraum im Stachel austritt,
enthält einen Giftstoff, der neben den mechanischen Gewebezerstörungen auch
für Verletzungssymptome charakteristisch ist. Als Folge des sehr
schmerzhaften Stiches treten Rötung und Schwellung der betroffenen Stelle
auf. Gefühllosigkeit und leichte Lähmungserscheinungen sind ebenfalls schon
beobachtet worden. Sekundärinfektionen durch die abgebrochenen Stacheln sind
leicht möglich.
Sehr giftig sind die verschiedenen Arten der Gattung Astheno-soma. Der
Stecknadelkopf-Seeigel (Asthenosoma varium) trägt an der Oberseite viele
kurze Stacheln, die an der Spitze eine mit starkem Gift gefüllte Verdickung
tragen. Die längeren Laufstacheln an der Unterseite dienen der schnellen
Fortbewegung.
Nach Kontakten mit diesen Seeigeln treten sofort starke Schmerzen und
schwere Vergiftungserscheinungen auf. Es kommt hier sehr darauf an, mit wie
vielen Stacheln der Betreffende in Berührung gekommen ist. Das Gift fließt
nämlich schon bei leisestem Druck aus den Spitzen der hauchfeinen Nadeln.
Abhilfe: Abgebrochene Stücke von Seeigelstacheln sollen rasch mit Hilfe
einer Nadel und einer Splitterpinzette entfernt werden. Durch Quetschen und
Drücken der betroffenen Hautstellen lassen sich die verbliebenen Reste der
Stacheln nicht beseitigen, da sie über winzige Dornen, manchmal auch
Widerhaken, verfügen. Die Wunden sollten nach Entfernen der Stacheln mit
70-prozentigem Alkohol 70, Jodtinktur, Kodan-Tinktur oder Octenisept-Spray
desinfiziert werden. Bei sehr negativen Symptomen oder einer späteren
Sekundärinfektion muss ein Arzt aufgesucht werden.
Winterblumen begeistern Besucher
Sawittree Namwiwatsuk
Besucher vom Khao Keaw Zoo begeisterten sich am Anblick von so
genannten „Winterblumen“, wie zum Beispiel an Tulpen, die ja in Europa im
Frühling sprießen.
Auch
dieser junge Besucher ist begeistert von der Farbenpracht der
„Winterblumen“.
30.000 Quadratmeter Fläche waren dazu verwendet worden, um den Besuchern des
Zoos herrliche Blumen aller Art zu zeigen, denen etwas kälteres Klima mehr
zusagt. Die Farbenpracht und der Duft waren überwältigend für die Menschen,
die diese Blumen oft nur von Photos oder exklusiven Blumenläden her kennen,
oder aber auch von Chiang Mai, da es dort immer ein wenig kälter als im
Flachland von Thailands Mitte und Süden ist.
Neujahrsgrüße
per Postkarte statt SMS
Für viele Menschen eine Tradition
Sawittree Namwiwatsuk
Beim Verschicken von Grußnachrichten hat die SMS mit Abstand die
Nase vorn. Über den Jahreswechsel fiel jedoch auf, dass das Schreiben von
Postkarten in Pattaya und Umgebung noch immer beliebt zu sein scheint.
Rungruang
Rattanapol, Leiter der Poststelle in Banglamung, zeigt einige der
beliebtesten Grußkarten.
Das Senden von Grußkarten an Familienmitglieder und Freunde zum neuen Jahr
ist für viele Menschen längst eine Tradition geworden, sagte Rungruang
Rattanapol, Leiter der Poststelle in Banglamung. Leider geht die Zahl
derjenigen, die sich für diese Art entscheiden, von Jahr zu Jahr zurück.
Die beiden führenden Netzbetreiber in Thailand gaben bekannt, dass allein
zwischen Silvester und Neujahr über 45 Millionen SMS und etwa eine Million
MMS verschickt wurden. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine Steigerung um
25 Prozent für diese einfachere und schnellere Art des Verschickens.
Die Anzahl der gesendeten Postkarten ging um etwa drei Prozent auf weniger
als eine Million zurück. Einzelne Kaufhausketten boten ihren Kunden beim
Kauf eines Geschenkes an, eine Grußkarte kostenlos zu verschicken. Der
Andrang der Kunden brachte hierbei einen Anstieg von fünf Prozent im
Vergleich zum Vorjahr.
Forschern gelingt Zucht
von Argusfasan
Thailändischen Wissenschaftlern ist es gelungen, fasanenartige Hühnervögel
(Phasianidae) zu züchten. Experten bezeichnen diesen erfolgreichen
Versuch als wegweisenden Schritt, den in Thailand inzwischen vom Aussterben
bedrohten Argusfasan (Argusianus argus) zu retten.
Es ist nicht leicht, einen Argusfasan in freier Natur zu entdecken,
geschweige ihn dabei zu beobachten, wie er seine prächtigen pfauähnlichen
Schwanzfedern entfacht. Der braun gefiederte Fasan mit kleinem blauen Kopf
und schwarzen Kamm- und Nackenfedern ist ausschließlich im Dschungelgebiet
der malaiischen Halbinsel anzufinden. Er erreicht eine Länge von bis zu zwei
Meter.
Aufgrund des schwindenden Lebensraums und der Jagd durch den Menschen nimmt
die Population des Argusfasans dramatisch ab. Das Washingtoner
Artenschutzübereinkommen (CITES) führt ihn unter der Liste der vom
Aussterben bedrohten Tierarten.
Ein Expertenteam vom Zucht- und Forschungszentrum für Wildtiere (WBRS) in
Kao Soi Dao, Provinz Chanthaburi, beschäftigt sich seit fast 20 Jahren mit
der Aufzucht dieser Spezies, von welcher es weniger als 100 Exemplare in
Thailands Wildnis gibt. Bisher konnten 50 Argusfasane erfolgreich gezüchtet
werden, doch die Aufgabe ist alles andere als einfach, sagen die Experten.
„Der Argusfasan brütet in der Natur nur einmal pro Jahr, nämlich zwischen
Winter und Anfang Sommer“, sagte WBRS-Forschungsleiter Sornchai Sangkalert.
„Wir müssen ihn entsprechend pflegen und mit kräftigender Nahrung füttern,
damit er gesund und robust wird und sich zu einem guten Zuchttier
entwickelt.“
Eine große Gefahr bei der Zucht geht von der Henne aus. In der Regel legt
sie pro Brut zwei Eier, die sie manchmal selbst frisst.
„Sobald das Weibchen die zwei Eier gelegt hat, müssen wir sie einsammeln und
entweder von gewöhnlichen Hennen ausbrüten lassen oder einen Brutkasten
verwenden“, so Sornchai. „Und wenn wir uns gut um die Mutter kümmern, dann
legt sie 20 Tage später ein weiteres Paar Eier.“
Auf diese Weise kann ein Weibchen in der Brutzeit bis zu fünf Paar Eier
legen, statt nur einem Paar, wie es ohne Einwirkung von Außen in der freien
Wildnis der Fall wäre. Dennoch befürchten Forscher, dass das bisher
Erreichte nicht genügt, um die bedrohte Spezies zu retten. Die zuständigen
Behörden müssen effektive Maßnahmen einleiten, um den seltenen Vogel zu
erhalten. Ansonsten wird der Argusfasan schon bald nur noch auf Bildern zu
sehen sein. (TNA)
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