Ermittlungen gegen
Liechtensteiner Fürstensohn
Hamburg (dpa) Im Liechtensteiner Steuerskandal ist laut einem
Zeitungsbericht ein Mitglied der Fürstenfamilie ins Visier der deutschen
Ermittler geraten. Wie die Financial Times Deutschland berichtet,
wirft die Bochumer Staatsanwaltschaft dem Fürstensohn Prinz Max von und zu
Liechtenstein vor, Geld, das ihm aus einer Familienstiftung zugeflossen ist,
nicht in Deutschland versteuert zu haben. Der 39-Jährige lebt mit seiner
Familie in München. Um welche Summe es geht, ist nicht bekannt.
Das
Fürstentum Liechtenstein
In einer der FTD übermittelten schriftlichen Stellungnahme des Prinzen heißt
es: „Der Sachverhalt wird derzeit in Kooperation mit den Steuerbehörden
geklärt. Sollte sich herausstellen, dass ich dem deutschen Staat Steuern
schulde, werde ich entsprechenden Forderungen umgehend nachkommen.“
Prinz Max wäre nach dem früheren Post-Chef Klaus Zumwinkel der zweite
Prominente, gegen den im Liechtensteiner Steuerskandal ermittelt wird. Wie
Zumwinkel war auch Prinz Max nach Informationen der FTD auf einer Liste der
Liechtensteiner LGT-Bank aufgetaucht, die dem Bundesnachrichtendienst
angeboten worden war. Der BND reichte sie an die Steuerfahndung weiter, die
die Bochumer Staatsanwaltschaft einschaltete. Der Prinz ist Chef der LGT
Group.
Textil- und Lebensmittelbranche
von Wirtschaftskrise verschont
TNA. Trotz der weltweiten Wirtschaftskrise und der
riesigen Konkurrenz sind Unternehmer aus Thailands Textil- und
Lebensmittelbranche zuversichtlich, 2009 ein Wachstum zu verzeichnen.
Im Vergleich zum Vorjahr werden die Textilexporte um etwa 9,75 Prozent
steigen, schätzt Virat Thandaechanurat, Geschäftsführer von Thailands
Textilinstitut.
Somit würde das Exportvolumen auf rund acht Milliarden US-Dollar steigen.
Der Optimismus rührt von der Tatsache her, dass 2008 mehrere japanische
Investoren aus der Textilindustrie ihre Produktionsstätten von China nach
Thailand verlagert haben.
Bisher gibt es keine Anzeichen dafür, dass Textil-Arbeiter um den Verlust
ihres Jobs bangen müssen. Und wenn, dann sollte es kein Problem sein, in
einem anderen Textil-Unternehmen Arbeit zu finden, so Virat.
Das Textilinstitut plant, die Verfahrenstechniken zum Bleichen von Textilien
nachhaltig zu modernisieren.
Im Bereich der Lebensmittelverarbeitung wird ebenfalls fest mit einem
Wachstum gerechnet. Yutthasak Supphasorn, Direktor des Nationalinstituts für
Nahrungsmittel, geht davon aus, dass in den kommenden Monaten neue
Arbeitsplätze in dieser Branche entstehen werden. Berichte über Entlassungen
liegen nicht vor.
Die Lebensmittelexporte werden 2009 bei rund 724 Milliarden Baht liegen,
schätzt Yutthasak. Zwar würde dies im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang
um sieben Prozent bedeuten, allerdings liegt dies an den Preisen für
landwirtschaftliche Rohstoffe, die um durchschnittlich 22 Prozent gesunken
sind. Dagegen sind die Preise für Fertigprodukte um fünf Prozent gestiegen.
Da die Verbraucher in diesen schwierigen Zeiten jedoch die Gürtel enger
schnallen, seien diese Prognosen mit Vorsicht zu genießen, so Yutthasak.
Germany Trade and Invest
geht an den Start
Pressestelle Deutsche Botschaft. Germany Trade and
Invest ist die neue Gesellschaft zur Außenwirtschaftsförderung der
Bundesrepublik Deutschland. Sie ist durch die Zusammenführung der
Bundesagentur für Außenwirtschaft und der Invest in Germany GmbH zum 1.
Januar 2009 entstanden. Aufgabe von Germany Trade and Invest ist das
Marketing für den Wirtschafts-, Investitions- und Technologiestandort
Deutschland einschließlich der Investorenanwerbung. Die Gesellschaft berät
und unterstützt ausländische Unternehmen bei der Ausdehnung ihrer
Geschäftstätigkeit auf Deutschland sowie deutsche Unternehmen bei der
Erschließung von Auslandsmärkten.
Germany Trade and Invest bietet ein umfassendes, kundenorientiertes Angebot
an Wirtschafts- und Branchendaten sowie Informationen zu Ausschreibungen im
Ausland, zu Investitions- und Entwicklungsvorhaben sowie zu Recht und Zoll.
Einen Schwerpunkt der Tätigkeit der gesamten Gesellschaft bildet die
besondere Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in den neuen
Bundesländern einschließlich Berlin. Geschäftsführer der neuen Gesellschaft
ist Michael Pfeiffer. Sitz der Germany Trade and Invest GmbH ist Berlin, ein
weiterer Standort Köln.
Germany Trade and Invest verfügt über ein weltweites Auslandsnetz von
Mitarbeitern, die vor Ort Informationen über Auslandsmärkte recherchieren
und ausländische Unternehmen beim Ansiedlungsprozess in Deutschland
unterstützen. Sie arbeiten dabei eng mit den deutschen
Auslandshandelskammern (AHKn) zusammen. Diese Kooperation wird
kontinuierlich ausgebaut, um deutschen Exporteuren und potenziellen
ausländischen Investoren künftig im Ausland unter dem Dach der AHKs eine
zentrale Anlaufstelle mit Informationen und gezielter Beratung zu bieten.
Neu in Thailand: Alexander Hirschle von Germany Trade and Invest.
Alexander Hirschle berichtet seit Ende Juli 2008 für Germany Trade and
Invest aus Thailand. Zuvor war er sechs Jahre für eine der beiden
Vorgängergesellschaften, die Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai), als
Korrespondent für die Berichterstattung über Brasilien zuständig. Dort lag
einer der Schwerpunkte seiner Tätigkeit in der Implementierung zahlreicher
Kooperationsprojekte mit der Auslandshandelskammer (AHK) Sao Paulo.
Bei der bfai begann er 1998, zunächst als Redakteur für die Region
Lateinamerika, Afrika und Nahost. Seit 2000 war er als Leiter der
Stabsstelle Außenwirtschaft zuständig für den Aufbau des
Außenwirtschaftsportals iXPOS.
Mit königlichem Wirtschaftsprinzip
durch die globale Krise
Bescheidenheit ist Schlüssel zum Erfolg
Patcharapol Panrak
Beim Wat Yansangwararammahaviharn landwirtschaftlichen Förderzentrum
wurde ein Seminar abgehalten, das den Teilnehmer aufzeigte, wie man die
aktuelle Wirtschaftsmisere durch ein Leben nach den Vorstellungen des
königlichen Wirtschaftsprinzips der Selbstversorgung meistern und
gleichzeitig zur Linderung der globalen Erwärmung beitragen kann.
Apichart
Jirawut and Dr Marisa Koseyayothin
Apichart Jirawut, Sekretär des Amts für alternative Wissenschaften und
Berufsforschungen, führte den Vorsitz des Seminars, bei welchem Dr. Marisa
Koseyayothin die Bedeutung des königlichen Wirtschaftsprinzips und die
Vorteile seiner Anwendung für die Menschen ausführlich erklärte. Wichtig
sei, dass die Menschen mit einer genügsamen Lebensweise, ökonomischem
Konsumverhalten und Rücksicht auf andere Lebewesen im Gleichgewicht mit der
Natur leben.
Die Bevölkerung müsse für dieses Prinzip der Selbständigkeit werben, damit
auch Skeptiker von seiner Effektivität überzeugt werden. Alle Personen
verfügen nach der Teilnahme am Seminar über ein Grundwissen von möglichen
Maßnahmen, die ihre individuelle Situation entscheidend verbessern können.
Die Menschen müssen lernen, mit dem Notwendigen zufrieden zu sein und auf
Luxus zu verzichten. Das ständige Streben nach Verbesserungen, Fortschritt,
mehr Komfort und Besitz weckt Neid und Habgier, was weitaus mehr Probleme
verursachen kann, als man mit Besitztum zu lösen vermag, so Apichart.
Schwacher Baht bringt keine
Vorteile für Export
TNA. Laut dem neusten Bericht der Bank of Thailand
(BoT) konnte der lokale Export bisher nicht von der momentan schwächelnden
Thaiwährung profitieren.
Premierminister Abhisit Vejjajiva habe die Zentralbank aufgefordert zu
prüfen, inwiefern sich die Wertminderung des Baht auf die Exporte auswirke,
sagte Vizepremierminister Korbsak Sabhavasu.
Im vierten Quartal 2008 hatte der Baht 2,1 Prozent an Wert verloren, während
die Exporte gar um 8,5 Prozent gesunken sind, heißt es in dem Bericht.
Bisher sei eine durch die schwache Währung bedingte positive Auswirkung auf
den Export nicht zu erkennen.
Auch andere Staaten der Region sind betroffen. Der philippinische Peso
verlor 2,9 Prozent an Wert, während die Exporte um satte 22,5 Prozent
einbrachen. Der Singapur-Dollar verlor ebenso 3,9 Prozent wie der Export.
Der Neue Taiwan-Dollar sank um 3,6 Prozent bei einem Exportrückgang um 24,7
Prozent.
Malaysias Ringgit verlor zwar nur 0,1 Prozent, doch die Exporte sanken um 13
Prozent. Der Wert des Hongkong-Dollars blieb gleich, aber auch hier verlor
der Export 4,3 Prozent. Die indonesische Rupiah und der südkoreanische Won
stürzten um 14,4 bzw. 9,9 Prozent ab, während die Exporte um 17 bzw. sechs
Prozent sanken.
Anhand aller gelisteten Beispiele lässt sich erkennen, dass selbst eine
Abschwächung der einheimischen Währung in Zeiten einer weltweiten
Wirtschaftskrise nicht zwangsläufig einen Vorteil für den Export bedeutet.
Korbsak bestätigte, dass die Regierung der BoT und ihrer Kompetenz als
Aufsichtsorgan über die einheimische Währung vertraut und zuversichtlich
ist, dass die Bank bei der momentanen Entwicklung keinen Handelsbedarf
sieht.
IBT investiert 24 Milliarden Baht
in Südprovinzen
TNA. Die Islamic Bank of Thailand (IBT) wird 24
Milliarden Baht zur Verfügung stellen, um Kleinunternehmer, den Tourismus
und verdiente Schüler im Süden Thailands zu fördern. Dies gab IBT-Präsident
Thirasak Suwanayos am Mittwoch vergangener Woche bekannt. Seit über fünf
Jahren wüten in den überwiegend von Muslimen bewohnten Grenzprovinzen zu
Malaysia Unruhen.
Unter Aufsicht des Finanzministeriums soll mit 15 Milliarden Baht die
Wirtschaft in den Provinzen Pattani, Yala und Narathiwat, sowie in den vier
muslimischen Distrikten Songkhlas angekurbelt werden, sagte Thirasak.
Mit einer Milliarde Baht sollen Stipendien für Schüler finanziert werden,
die aus Familien mit nicht ausreichendem Einkommen stammen. Weitere fünf
Milliarden Baht sollen an Tourismusveranstalter gehen, um deren Cash Flow zu
erhöhen. Die restlichen drei Milliarden Baht sollen verwendet werden, um
Halal, speziell nach muslimischem Vorschriften zubereitete Speisen, in
Hinblick auf einen zukünftigen Export zu fördern.
Seitdem die Kämpfe im äußersten Süden Anfang 2004 wieder aufkeimten,
verloren etwa 3.500 Menschen ihr Leben.
Pruttichai Damrongrat, stellvertretender Finanzminister, sagte, die IBT
werde Kredite offerieren und Unternehmer über die Möglichkeiten für Handel
mit und Investitionen in Halal-Lebensmittel beraten. Das weltweite
Handelsvolumen von Halal-Produkten liegt bei etwa sechs Billionen Baht. Da
Thailands Marktanteil aktuell maximal zwei Prozent beträgt, bestehe hier ein
riesiges Potenzial, so Pruttichai.
Des Weiteren möchte die IBT solvente Öl-Unternehmer aus dem Mittleren Osten
dazu bewegen, in Thailands Infrastruktur zu investieren. Dies soll mit
speziellen islamischen Wertpapieren im Wert von 500 Millionen US-Dollar
geschehen.
Thailands Finanzministerium hat ein Arbeitskomitee eingerichtet, das sich um
das Aufbringen der Geldmittel kümmern soll. Derweil trifft die IBT
Vorbereitungen, damit die Wertpapiere etwa ab dem dritten Quartal 2009
ausgegeben werden können.
Demnächst will sich die IBT mit dem Kabinett beraten, um Thailands
Export-Import- Bank als Bürge für die eine Milliarde Baht zu gewinnen, die
für die Investition in Halal-Exporte vorgesehen sind.
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