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Deutsche Botschaft fördert Baan Gerda Projekt für eine Kinderoper

Vizepremier fordert Thaksin zur Heimkehr auf

Kehlkopfkrebs-Patienten geben erstes Konzert

 

Deutsche Botschaft fördert Baan Gerda Projekt für eine Kinderoper

Scheckübergabe an Karl und Tassanee Morsbach, Gründer von Baan Gerda.

Pressestelle Deutsche Botschaft. Am 22. Dezember 2008 übergab Botschafter Dr. Schumacher einen Scheck über 142.000 Baht an Karl und Tassanee Morsbach, die Gründer von Baan Gerda. Baan Gerda ist ein Dorf in Lopburi, wo HIV-infizierte Waisenkinder ein Zuhause gefunden haben.

Mit dem Geld fördert die Botschaft das Projekt einer Kinderoper, das die Kinder von Baan Gerda mit der Hilfe des Musikers Bruce Gaston entwickeln. Grundlage für die Oper ist das berühmte Kinderbuch von Yann Martel „Schiffbruch mit Tiger“ (The Life of Pi). Die musikalische Umsetzung basiert auf dem Orffschen Schulwerk, mit dem Baan Gerda schon seit längerem arbeitet. Bei den Kindern ruft das gemeinsame Singen, Tanzen und Musizieren große Begeisterung hervor, obwohl das Einstudieren einer Oper sicherlich harte Arbeit bedeutet. Sie üben fleißig für die „große Aufführung“. Nach einer Generalprobe in der Residenz des Botschafters im März soll die Kinderoper an verschiedenen Orten in Thailand gezeigt werden. Gewiss werden die Zuschauer genauso begeistert sein wie die jungen Künstler.


Vizepremier fordert Thaksin zur Heimkehr auf

TNA. Vizepremierminister Sanan Kajornprasart hat Ex-Premier Thaksin Shinawatra aufgerufen, seine Telefonspielchen aufzugeben und endlich nach Thailand zu kommen, um sich vor Gericht zu verantworten.
Mit seinen Ansprachen, in welchen sich Thaksin per Videotelefon an die überwiegend in Rot gekleideten Anhänger der Vereinten Front für Demokratie gegen Diktatur (UDD) wendet, werde er das Problem nie lösen können, so Sanan.
„Wenn er zurückkommen möchte, um sich unter dem Rechtssystem vor Gericht zu verantworten, kann er das jederzeit tun. Er sollte seine Anhänger aber nicht über Telefonansprachen aufhetzen“, sagte Sanan, der Chefberater der Chart Thai Pattana Partei ist.
Am Valentinstag hielt Thaksin eine Telefonansprache bei einem Tempel in Bangkoks Vorstadt, wo eine UDD-Veranstaltung stattfand. Er wies wie immer darauf hin, dass er politisch verfolgt werde und nicht heimkehre, da Thailands Gerichte voreingenommen seien und er deshalb kein faires Verfahren bekomme.
Sanan empfahl dem gestürzten und verurteilten Thaksin, nach Thailand zurückzukehren, damit die Angelegenheit im Interesse seiner selbst und der Nation beigelegt werden könne und die Telefon-Kundgebungen ein Ende fänden.
Inzwischen rief Vize-Innenminister Thaworn Senneam die Öffentlichkeit dazu auf, die Telefonansprachen zu ignorieren. Er glaube, der Ex-Premier versuche lediglich, die Situation unter dem Volk, das beim Thema Thaksin tief gespalten ist, zu verschlimmern und die Regierung unter Druck zu setzen.
Mit seinen Telefonansprachen würde er bei der Bevölkerung keinerlei Mitleid erwecken, sondern vielmehr seine treue Anhängerschaft vergraulen, so Thaworn.
Von den angekündigten Protesten der UDD-Gemeinde während der Kabinettssitzung am 24. Februar gab sich Thaworn unbeeindruckt. Er glaube nicht, dass es zu gewaltsamen Ausschreitungen kommen wird. Die Sicherheitsvorkehrungen würden verstärkt und die Polizei sei gut vorbereitet, eventuelle Unruhen zu unterbinden.


Kehlkopfkrebs-Patienten geben erstes Konzert

TNA. Kürzlich berichteten wir von Kehlkopf amputierten Personen, die mit Hilfe der tracheoösophagealen Ersatzstimme, auch Ruktussprache genannt, sprechen können. Nach wochenlangem Training gaben sie nun unter dem Titel „A Charity Acoustic Night for the Second Voice“ in der Provinz Songkhla ihr erstes Konzert.
Wichit Kongchan, der erste Mensch in Thailand und der zweite in Südostasien, der trotz Kehlkopfamputation Pfeiftöne von sich geben kann, stand zum ersten Mal auf der Bühne. Zusammen mit seinen Kameraden konnte er das Publikum mit dem Pfeifkonzert schwer beeindrucken.
Unter der Leitung der Gruppe Kehlkopfamputierter im Songkhla Nagarind Hospital organisiert, wurden bei dem Konzert Spenden gesammelt, mit welchen andere Kehlkopfkrebs-Patienten beim Erlernen der tracheoösophagealen Ersatzstimme gefördert werden sollen.
„Wir fühlten uns wie neu geboren, als wir die vielen Menschen sahen, die extra wegen uns gekommen waren“, sagte Wichit. „Die Lebenslust kehrt zurück, wenn man für die Gesellschaft von Nutzen ist.“
„Viele Patienten sind niedergeschlagen, denken an Suizid oder trennen sich von ihren Partnern“, sagte Karoon Trakulphadetkrai, Präsident von Thailands Verband für Kehlkopfamputierte (TLA). „Manche Menschen, die zuvor total ausgeglichen waren, verlieren plötzlich wegen Kleinigkeiten ihre Geduld, während andere aufgrund ihrer Sprachbehinderung ihren Arbeitsplatz verlieren.“
Arjin Chumkiew ist Nichtraucherin, erkrankte aber aufgrund Passivrauchens an Kehlkopfkrebs. Vor über 10 Jahren musste ihr Kehlkopf amputiert werden und zwei Jahre danach nahm sie das Sprachtraining auf. Wegen der Reisekosten musste sie das Training jedoch entmutigt abbrechen. Weitere vier Jahre später schöpfte sie neuen Mut, zog das Training durch und stand nun beim Konzert mit auf der Bühne. „Man muss Geduld haben und viel üben. Anfangs schien es hoffnungslos, doch mit der Zeit klappte es immer besser“, sagte Arjin.
Laut Karoon gibt es noch Tausende von Patienten, die das Training noch nicht ausprobiert haben. In vielen Fällen liegt dies entweder an deren Armut oder daran, dass sie ihre Sprachbehinderung nicht akzeptieren können. Dies wirkt sich bei manchen negativ auf die Gesundheit aus.
Wenn man Kehlkopfkrebs-Patienten jedoch die Möglichkeit gibt, ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen, können viele von ihnen rehabilitiert werden und fortan ein besseres Leben führen.