ASEAN Verteidigungsminister treffen sich im Royal Cliff
Abkommen für engere Zusammenarbeit unterzeichnet
Die ASEAN Verteidigungsminister bestätigten
weiterhin Militärkooperation.
Thailands Verteidigungsminister
General Prawit Wongsuwan (rechts) hat den Vorsitz.
Ariyawat Nuamsawat
Vom 25. bis 27. Februar fand im Royal Cliff Beach Resort ein Treffen
der Verteidigungsminister der Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft
Südostasiatischer Staaten (ASEAN), das ADMM, statt. Es war dies nach
Malaysia 2006 und Singapur 2007 erst das dritte ADMM-Treffen dieser Art. Der
Verteidigungsminister aus Birma, General Tan Chauy, sagte wegen Krankheit ab
und der Verteidigungsminister der Philippinen hatte andere wichtige Termine
einzuhalten. Aus Brunei war Staatsoberhaupt Sultan Hassanal Bolkiah in
Vertretung für den Verteidigungsminister angereist. Weiters kamen die
Verteidigungsminister Teo Chee Hean aus Singapur, Prof. Juwono Sudarsono aus
Indonesien, Generalleutnant Duangjai Paichit aus Laos und Datuk Seri
Abdullah Ahmad Badawi aus Malaysia. Den Vorsitz hatte Thailands
Verteidigungsminister General Prawit Wongsuwan.
Die Gespräche beinhalteten erneut tragfähige Sicherheit sowie
Vorsorgemaßnahmen gegen Bedrohungen aller Art in der Region Südostasien. Der
Zusammenhalt innerhalb der ASEAN und die Kooperation mit Nationen außerhalb
der ASEAN-Region waren zwei Schwerpunkte, die beim Treffen besprochen
wurden.
Alle Verteidigungsminister waren bereits bei der ADSOM WG (Arbeitsgruppe von
hochrangigen ASEAN-Funktionären), die vergangenes Jahr vom 13. bis 15.
August in Bangkok stattfand, sowie beim ADSOM vom 23. bis 27. November,
zusammengetroffen. Bei beiden Treffen wurden Maßnahmen zur Überwindung der
Finanzkrise, die Bedrohung durch Terrorismus und Schutzmaßnahmen vor
Katastrophen zur See besprochen. Hierbei wurde ein Vier-Punkte-Konzept
ausgearbeitet:
1. Von Indonesien kam der Vorschlag, ein militärisches ASEAN-Sonderkommando
einzurichten, das im Falle von Katastrophen und humanitären Notsituationen
zum Einsatz kommt. Ein Auftreten von Naturkatastrophen sei in der Region in
immer kürzeren Abständen festzustellen, weshalb eine zuständige Taskforce
notwendig sei, hieß es.
Jedes ASEAN-Mitgliedsland muss seinen Möglichkeiten entsprechend Ausrüstung
zur Verfügung stellen, damit das Leistungsvermögen bei einem Einsatz voll
ausgeschöpft werden kann.
2. Unter der Initiative „ADMM-Plus“ ist geplant, den Dialog auch mit
Nationen außerhalb der ASEAN zu suchen, sofern die ASEAN von der Kooperation
profitiert.
3. Über eine zivilgesellschaftliche Organisation (CSO) soll den Bürgern der
ASEAN mehr Einfluss auf die Handlungen der Mitgliedsstaaten eingeräumt
werden. Alle ASEAN-Nationen sollen ein klar definiertes Abkommen, das die
Kooperation innerhalb der Organisation festlegt, unterzeichnen. Es soll sich
am ASEAN-Charter-Vertrag und an der UN Millenniums-Erklärung orientieren.
4. Stärkung der ASEAN-Verteidigungskräfte zur Abwehr von Bedrohungen von
außen.
Um transnationale Sicherheitsangelegenheiten effektiv angehen zu können,
sollen die ASEAN-Streitkräfte auch außerhalb der Region eingesetzt werden,
um Erfahrung zu sammeln und sich weiter zu bilden.
In allen genannten Punkten erzielten die ASEAN-Mitglieder Einigkeit und
unterzeichneten das Abkommen.
Thailands Verteidigungsminister General Prawit Wongsuwan hob nach der
Unterzeichnung den Erfolg der Versammlung hervor. Das neue Abkommen sollte
dazu beitragen, die Situation von Sicherheit und Stabilität in den einzelnen
Mitgliedsstaaten deutlich zu verbessern.
General Songkitti Jakabat, Oberbefehlshaber der Königlich Thailändischen
Armee (RTA), lobte die gemeinschaftlichen Einsatzübungen, die in der
Vergangenheit durchgeführt wurden, wie etwa die Militärübung in der Straße
von Malakka. Sie gehört zu den weltweit am meisten befahrenen Wasserstraßen,
die aufgrund von zahlreichen Übergriffen von Piraten berüchtigt ist.
10 Prozent aller Arbeitskräfte dürfen 2009 mit Lohnerhöhung rechnen
Ein führender Angestellter eines auf wirtschaftliche
Beratung spezialisierten Unternehmens gab bekannt, dass einer Umfrage nach
37 Prozent aller Unternehmen in Thailand 2009 keine Lohnerhöhungen
bewilligen werden. 32 Prozent wollen das Gehalt ihrer Arbeiter zumindest
entsprechend der Inflation anpassen.
Bei einem Interview mit MCOT, Thailands größter Mediengruppe, sagte Peter
Walker von Grant Thornton Consulting, dass lediglich 10 Prozent aller
Arbeitnehmer in Thailand für 2009 mit einer Gehaltserhöhung rechnen dürfen,
die oberhalb der Inflationsrate liegt.
Weitere 19 Prozent der Unternehmen hatten keine Angaben gemacht, weil sie
vor einer Entscheidung die weitere Entwicklung abwarten möchten.
„2009 wird ein Jahr des eng geschnallten Gürtels und vorsichtigen
Finanzmanagements“, so Walker. „Etwa 20 Prozent aller Unternehmen sind sich
noch unsicher. Flexible Methoden in Verbindung mit regelmäßigen Kontrollen
mögen der beste Weg sein, die Krise zu überwinden.“
Im Vergleich mit anderen Staaten in der Region habe Thailand in Sachen
zukünftige Lohnpolitik mehr Grund zu Optimismus, sagte Walker.
Bei einer Datenerhebung in einem lokalen Unternehmen gaben 72 Prozent aller
befragten Leiter an, 2009 keine Löhne zu erhöhen, während nur 10 Prozent
angaben, dies zu tun.
Regelbestätigende Ausnahmen kommen aus Australien und Vietnam, wo 89 bzw. 88
Prozent aller Unternehmer eine Lohnerhöhung für ihre Mitarbeiter
ankündigten.
Laut den neusten Berechnungen kann Thailand für 2009 auf ein bescheidenes
Wachstum von null bis einem Prozent rechnen, während die offiziellen
Arbeitslosenzahlen, wie bereits zuvor befürchtet, auf bis zu 1,5 Millionen
ansteigen könnten.
Der Konjunktureinbruch soll jedenfalls nicht so stark ausfallen, wie es 1997
der Fall war. Der größte Rückgang wird im Exportsektor erwartet. Auf die
Finanzinstitute und den Immobilienbereich in Thailand sei nach wie vor
Verlass.
Walker bezeichnete 2009 als „ideale Zeit, um Personal aus- und
fortzubilden“. Die Kosten hierfür sind niedrig, und den Arbeitern wird das
Gefühl vermittelt, dass auf sie gezählt wird, was deren Moral nachhaltig
stärkt. (TNA)
Seminar über Fördermaßnahmen für den Agrarsektor
Patcharapol Panrak
Das Ambassador City Hotel in Jomtien war am 23. Februar der
Austragungsort eines Seminars über die Erstellung und Umsetzung eines
Förder- und Entwicklungsplans des Ministeriums für Landwirtschaft und
Kooperative (AC). AC-Minister Theera Wongsamut leitete das Treffen, an
welchem rund 1.200 Vertreter führender Unternehmen im Bereich der
Landwirtschaft aus ganz Thailand teilnahmen. Sie hatten die Aufgabe,
Schwachstellen im System auszumachen, Lösungsansätze hervorzubringen und
letztlich Änderungsvorschläge zum Vorteil betroffener Betriebe zu
formulieren.
Das Ministerium will alle gesammelten Daten evaluieren und auf ihrer
Grundlage einen Gesamtplan erstellen, mit dessen Umsetzung der Bereich
Landwirtschaft nachhaltig gefördert wird. Der Anteil des Agrarsektors am BIP
ist mit etwa 10 Prozent zwar überraschend gering, doch entfallen auf diesen
Bereich rund die Hälfte aller Arbeitsplätze des Landes. Eine Stärkung der
Agrarwirtschaft ist für eine zukunftsorientierte Förderung somit von
entscheidender Bedeutung.
Erholung der Wirtschaft ab 2010 spürbar
Tarisa Watanagase, Gouverneurin der Bank of Thailand
(BoT), hat verkündet, dass für 2010 mit einer spürbaren Erholung der
thailändischen Wirtschaft zu rechnen ist. Grund für diese positive Prognose
ist die Erwartung der US-Notenbank, die noch für dieses Jahr eine Wende in
der Finanzkrise erwartet.
Das erste Quartal 2009 werde erfahrungsgemäß besser ausfallen als das letzte
Quartal 2008, so Tarisa. Sie gehe davon aus, dass die Wirtschaft 2009 nicht
schrumpfen werde, da die Regierung die Ausgaben und Investitionen erhöht
hat.
Im Vergleich zum Vorjahr werde das Ergebnis für das erste Quartal 2009
sicherlich schwächer ausfallen. Damals hatte man ein Wachstum von sechs
Prozent erzielt.
Befürchtungen, die Wirtschaft Thailands sei von der Finanzkrise schlimmer
betroffen als es in allen anderen Nationen Asiens der Fall ist, wies Tarisa
zurück. Es sei ihr völlig unklar, unter der Verwendung welcher Daten die
Ratingagentur Moody’s Investors Service zu diesem Ergebnis gekommen ist.
(TNA)
Ausbau der Infrastruktur bis 2013 geplant
Thailand will in den nächsten vier Jahren insgesamt 676
Milliarden Baht in den Ausbau der Infrastruktur investieren. Die geplante
Expansion soll dazu beitragen, Logistikkosten deutlich zu senken und
Thailands Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Markt zu erhöhen. Dies gab
Vize-Premierminister Korbsak Sabhavasu am 25. Februar bekannt.
Im Anschluss an Gespräche mit dem für die Logistik zuständigen Komitee
erklärte Korbsak, dass das vom Nationalgremium für wirtschaftliche und
gesellschaftliche Förderung (NESDB) vorgeschlagene Programm bis 2013
abgeschlossen sein soll.
Die Gesamtkosten in der heimischen Logistik lagen 2007 bei 1,6 Billionen
Baht, was 18,9 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) entspricht.
In entwickelten Ländern betragen die Logistikkosten durchschnittlich nur
zwischen 9 und 11 Prozent des BIP.
Mit den umfangreichen Ausbauarbeiten sollen zudem Tausende von
Arbeitsplätzen erhalten bzw. neu geschaffen werden. Beim Baumaterial soll
möglichst auf einheimische Produkte zurückgegriffen werden.
Demnächst will das NESDB Sofortmaßnahmen zur Hilfe insbesondere von
gebeutelten klein- und mittelständischen Unternehmern präsentieren. Auch die
ersten konkreten Vorhaben des Logistik-Programms sollen bald bekannt gegeben
werden. Ein Teil der dafür vorgesehenen Arbeitskräfte soll durch Kurse
speziell auf den Tätigkeitsbereich vorbereitet werden, so Korbsak. (TNA)
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