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ASEAN Verteidigungsminister treffen sich im Royal Cliff

10 Prozent aller Arbeitskräfte dürfen 2009 mit Lohnerhöhung rechnen

Seminar über Fördermaßnahmen für den Agrarsektor

Erholung der Wirtschaft ab 2010 spürbar

Ausbau der Infrastruktur bis 2013 geplant

 

ASEAN Verteidigungsminister treffen sich im Royal Cliff

Abkommen für engere Zusammenarbeit unterzeichnet

Die ASEAN Verteidigungsminister bestätigten weiterhin Militärkooperation.

Thailands Verteidigungsminister
General Prawit Wongsuwan (rechts) hat den Vorsitz.

Ariyawat Nuamsawat

Vom 25. bis 27. Februar fand im Royal Cliff Beach Resort ein Treffen der Verteidigungsminister der Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft Südostasiatischer Staaten (ASEAN), das ADMM, statt. Es war dies nach Malaysia 2006 und Singapur 2007 erst das dritte ADMM-Treffen dieser Art. Der Verteidigungsminister aus Birma, General Tan Chauy, sagte wegen Krankheit ab und der Verteidigungsminister der Philippinen hatte andere wichtige Termine einzuhalten. Aus Brunei war Staatsoberhaupt Sultan Hassanal Bolkiah in Vertretung für den Verteidigungsminister angereist. Weiters kamen die Verteidigungsminister Teo Chee Hean aus Singapur, Prof. Juwono Sudarsono aus Indonesien, Generalleutnant Duangjai Paichit aus Laos und Datuk Seri Abdullah Ahmad Badawi aus Malaysia. Den Vorsitz hatte Thailands Verteidigungsminister General Prawit Wongsuwan.
Die Gespräche beinhalteten erneut tragfähige Sicherheit sowie Vorsorgemaßnahmen gegen Bedrohungen aller Art in der Region Südostasien. Der Zusammenhalt innerhalb der ASEAN und die Kooperation mit Nationen außerhalb der ASEAN-Region waren zwei Schwerpunkte, die beim Treffen besprochen wurden.
Alle Verteidigungsminister waren bereits bei der ADSOM WG (Arbeitsgruppe von hochrangigen ASEAN-Funktionären), die vergangenes Jahr vom 13. bis 15. August in Bangkok stattfand, sowie beim ADSOM vom 23. bis 27. November, zusammengetroffen. Bei beiden Treffen wurden Maßnahmen zur Überwindung der Finanzkrise, die Bedrohung durch Terrorismus und Schutzmaßnahmen vor Katastrophen zur See besprochen. Hierbei wurde ein Vier-Punkte-Konzept ausgearbeitet:
1. Von Indonesien kam der Vorschlag, ein militärisches ASEAN-Sonderkommando einzurichten, das im Falle von Katastrophen und humanitären Notsituationen zum Einsatz kommt. Ein Auftreten von Naturkatastrophen sei in der Region in immer kürzeren Abständen festzustellen, weshalb eine zuständige Taskforce notwendig sei, hieß es.
Jedes ASEAN-Mitgliedsland muss seinen Möglichkeiten entsprechend Ausrüstung zur Verfügung stellen, damit das Leistungsvermögen bei einem Einsatz voll ausgeschöpft werden kann.
2. Unter der Initiative „ADMM-Plus“ ist geplant, den Dialog auch mit Nationen außerhalb der ASEAN zu suchen, sofern die ASEAN von der Kooperation profitiert.
3. Über eine zivilgesellschaftliche Organisation (CSO) soll den Bürgern der ASEAN mehr Einfluss auf die Handlungen der Mitgliedsstaaten eingeräumt werden. Alle ASEAN-Nationen sollen ein klar definiertes Abkommen, das die Kooperation innerhalb der Organisation festlegt, unterzeichnen. Es soll sich am ASEAN-Charter-Vertrag und an der UN Millenniums-Erklärung orientieren.
4. Stärkung der ASEAN-Verteidigungskräfte zur Abwehr von Bedrohungen von außen.
Um transnationale Sicherheitsangelegenheiten effektiv angehen zu können, sollen die ASEAN-Streitkräfte auch außerhalb der Region eingesetzt werden, um Erfahrung zu sammeln und sich weiter zu bilden.
In allen genannten Punkten erzielten die ASEAN-Mitglieder Einigkeit und unterzeichneten das Abkommen.
Thailands Verteidigungsminister General Prawit Wongsuwan hob nach der Unterzeichnung den Erfolg der Versammlung hervor. Das neue Abkommen sollte dazu beitragen, die Situation von Sicherheit und Stabilität in den einzelnen Mitgliedsstaaten deutlich zu verbessern.
General Songkitti Jakabat, Oberbefehlshaber der Königlich Thailändischen Armee (RTA), lobte die gemeinschaftlichen Einsatzübungen, die in der Vergangenheit durchgeführt wurden, wie etwa die Militärübung in der Straße von Malakka. Sie gehört zu den weltweit am meisten befahrenen Wasserstraßen, die aufgrund von zahlreichen Übergriffen von Piraten berüchtigt ist.


10 Prozent aller Arbeitskräfte dürfen 2009 mit Lohnerhöhung rechnen

Ein führender Angestellter eines auf wirtschaftliche Beratung spezialisierten Unternehmens gab bekannt, dass einer Umfrage nach 37 Prozent aller Unternehmen in Thailand 2009 keine Lohnerhöhungen bewilligen werden. 32 Prozent wollen das Gehalt ihrer Arbeiter zumindest entsprechend der Inflation anpassen.
Bei einem Interview mit MCOT, Thailands größter Mediengruppe, sagte Peter Walker von Grant Thornton Consulting, dass lediglich 10 Prozent aller Arbeitnehmer in Thailand für 2009 mit einer Gehaltserhöhung rechnen dürfen, die oberhalb der Inflationsrate liegt.
Weitere 19 Prozent der Unternehmen hatten keine Angaben gemacht, weil sie vor einer Entscheidung die weitere Entwicklung abwarten möchten.
„2009 wird ein Jahr des eng geschnallten Gürtels und vorsichtigen Finanzmanagements“, so Walker. „Etwa 20 Prozent aller Unternehmen sind sich noch unsicher. Flexible Methoden in Verbindung mit regelmäßigen Kontrollen mögen der beste Weg sein, die Krise zu überwinden.“
Im Vergleich mit anderen Staaten in der Region habe Thailand in Sachen zukünftige Lohnpolitik mehr Grund zu Optimismus, sagte Walker.
Bei einer Datenerhebung in einem lokalen Unternehmen gaben 72 Prozent aller befragten Leiter an, 2009 keine Löhne zu erhöhen, während nur 10 Prozent angaben, dies zu tun.
Regelbestätigende Ausnahmen kommen aus Australien und Vietnam, wo 89 bzw. 88 Prozent aller Unternehmer eine Lohnerhöhung für ihre Mitarbeiter ankündigten.
Laut den neusten Berechnungen kann Thailand für 2009 auf ein bescheidenes Wachstum von null bis einem Prozent rechnen, während die offiziellen Arbeitslosenzahlen, wie bereits zuvor befürchtet, auf bis zu 1,5 Millionen ansteigen könnten.
Der Konjunktureinbruch soll jedenfalls nicht so stark ausfallen, wie es 1997 der Fall war. Der größte Rückgang wird im Exportsektor erwartet. Auf die Finanzinstitute und den Immobilienbereich in Thailand sei nach wie vor Verlass.
Walker bezeichnete 2009 als „ideale Zeit, um Personal aus- und fortzubilden“. Die Kosten hierfür sind niedrig, und den Arbeitern wird das Gefühl vermittelt, dass auf sie gezählt wird, was deren Moral nachhaltig stärkt. (TNA)


Seminar über Fördermaßnahmen für den Agrarsektor

Patcharapol Panrak
Das Ambassador City Hotel in Jomtien war am 23. Februar der Austragungsort eines Seminars über die Erstellung und Umsetzung eines Förder- und Entwicklungsplans des Ministeriums für Landwirtschaft und Kooperative (AC). AC-Minister Theera Wongsamut leitete das Treffen, an welchem rund 1.200 Vertreter führender Unternehmen im Bereich der Landwirtschaft aus ganz Thailand teilnahmen. Sie hatten die Aufgabe, Schwachstellen im System auszumachen, Lösungsansätze hervorzubringen und letztlich Änderungsvorschläge zum Vorteil betroffener Betriebe zu formulieren.
Das Ministerium will alle gesammelten Daten evaluieren und auf ihrer Grundlage einen Gesamtplan erstellen, mit dessen Umsetzung der Bereich Landwirtschaft nachhaltig gefördert wird. Der Anteil des Agrarsektors am BIP ist mit etwa 10 Prozent zwar überraschend gering, doch entfallen auf diesen Bereich rund die Hälfte aller Arbeitsplätze des Landes. Eine Stärkung der Agrarwirtschaft ist für eine zukunftsorientierte Förderung somit von entscheidender Bedeutung.


Erholung der Wirtschaft ab 2010 spürbar

Tarisa Watanagase, Gouverneurin der Bank of Thailand (BoT), hat verkündet, dass für 2010 mit einer spürbaren Erholung der thailändischen Wirtschaft zu rechnen ist. Grund für diese positive Prognose ist die Erwartung der US-Notenbank, die noch für dieses Jahr eine Wende in der Finanzkrise erwartet.
Das erste Quartal 2009 werde erfahrungsgemäß besser ausfallen als das letzte Quartal 2008, so Tarisa. Sie gehe davon aus, dass die Wirtschaft 2009 nicht schrumpfen werde, da die Regierung die Ausgaben und Investitionen erhöht hat.
Im Vergleich zum Vorjahr werde das Ergebnis für das erste Quartal 2009 sicherlich schwächer ausfallen. Damals hatte man ein Wachstum von sechs Prozent erzielt.
Befürchtungen, die Wirtschaft Thailands sei von der Finanzkrise schlimmer betroffen als es in allen anderen Nationen Asiens der Fall ist, wies Tarisa zurück. Es sei ihr völlig unklar, unter der Verwendung welcher Daten die Ratingagentur Moody’s Investors Service zu diesem Ergebnis gekommen ist. (TNA)


Ausbau der Infrastruktur bis 2013 geplant

Thailand will in den nächsten vier Jahren insgesamt 676 Milliarden Baht in den Ausbau der Infrastruktur investieren. Die geplante Expansion soll dazu beitragen, Logistikkosten deutlich zu senken und Thailands Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Markt zu erhöhen. Dies gab Vize-Premierminister Korbsak Sabhavasu am 25. Februar bekannt.
Im Anschluss an Gespräche mit dem für die Logistik zuständigen Komitee erklärte Korbsak, dass das vom Nationalgremium für wirtschaftliche und gesellschaftliche Förderung (NESDB) vorgeschlagene Programm bis 2013 abgeschlossen sein soll.
Die Gesamtkosten in der heimischen Logistik lagen 2007 bei 1,6 Billionen Baht, was 18,9 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) entspricht.
In entwickelten Ländern betragen die Logistikkosten durchschnittlich nur zwischen 9 und 11 Prozent des BIP.
Mit den umfangreichen Ausbauarbeiten sollen zudem Tausende von Arbeitsplätzen erhalten bzw. neu geschaffen werden. Beim Baumaterial soll möglichst auf einheimische Produkte zurückgegriffen werden.
Demnächst will das NESDB Sofortmaßnahmen zur Hilfe insbesondere von gebeutelten klein- und mittelständischen Unternehmern präsentieren. Auch die ersten konkreten Vorhaben des Logistik-Programms sollen bald bekannt gegeben werden. Ein Teil der dafür vorgesehenen Arbeitskräfte soll durch Kurse speziell auf den Tätigkeitsbereich vorbereitet werden, so Korbsak. (TNA)