Eineinhalb Million Baht wechseln den Besitzer
Deutscher Botschafter hält sein Wort –
Schweizer Botschafter schließt sich der Spende an
Elfi Seitz
Der 12. März wird mit Sicherheit vielen Menschen in guter Erinnerung bleiben.
Nicht unbedingt nur, weil an diesem Tag im Amari Orchid Resort & Tower der
Konsularsprechtag der deutschen Botschaft abgehalten wurde oder weil Rudolf
Hofer, seines Zeichens österreichischer Honorarkonsul, wieder kräftig mithalf.
Mehr Interesse erweckte da schon der deutsche Botschafter, Dr. Hanns Schumacher,
der seit seinem Amtsantritt im letzten Jahr zum ersten Mal am Konsularsprechtag
in Pattaya teilnahm. Die vielen Besucher, die mit Anträgen kamen, Fragen hatten
oder Auskünfte benötigten, hatten während ihrer Wartezeit bis sie zu den schwer
beschäftigten Mitarbeitern der Botschaft vordringen konnten, Gelegenheit, mit
dem Botschafter zu sprechen. Jovial und wie immer sehr freundlich erteilte er
Auskunft und Ratschläge.
Den größten Eindruck aber hinterließ dieser Tag bei den Kindern und Angestellten
im „Child Protection & Development Center“ (CPDC), das unter der
Schirmherrschaft von „Human Help Network“ (HHN), einer Stiftung für
Straßenkinder, steht.
Heidi
Glémeau übergibt Spielwaren und Essen an Supagon Noja.
Für Supagon Noja, Direktor des CPDC, und Radchada „Toy“ Chomjinda, Direktorin
der HHN Stiftung Pattaya, ging ein Traum in Erfüllung: Sie erhielten in
Anwesenheit des Gründers und ehrenamtlichen Vorsitzenden von HHN, Ewald
Dietrich, aus den Händen von Botschafter Dr. Schumacher einen Scheck über eine
Million Baht.
Auch der Schweizer Botschafter, Dr. Rodolphe Imhoof, war an diesem Tag extra
nach Pattaya gekommen und übergab der Stiftung und damit dem Heim ebenfalls
500.000 Baht.
Damit können nun auf einem Grundstück, das dem HHN gehört, endlich solide
Gebäude gebaut werden, um den Straßenkindern nicht nur behelfsmäßige
Unterkünfte, sondern ein echtes Heim zu geben. Drei Gebäude sind auf einem Rai
zunächst geplant und die anderen 10 Rai werden als Gemüsegarten, Fischteich,
Sportanlagen und mehr verwendet werden.
(Von
rechts) Der Schweizer Botschafter wird von Supagon Noja und Ewald Dietrich
begrüßt.
Beide Exzellenzen, Radchada und Noja, unterschrieben, äußerst gutgelaunt, einen
Vertrag, mit welchem sich das HHN verpflichtete, dass das gespendete Geld nur zu
diesem Zweck verwendet wird und die Bauarbeiten bis spätestens Oktober dieses
Jahres abgeschlossen sein müssen.
Nach der Fotosession, an der auch die anwesenden Kinder teilnahmen, meinte Dr.
Hanns Schumacher, dass es nun an der Zeit sei, auch den richtigen Scheck und
nicht nur den auf Pappkarton aufgemalten zu überreichen. Radchada stimmte dem
eifrig zu, und das Geld wechselte die Besitzer.
Die beiden Botschafter versprachen auch, sich über den Verlauf der Bauarbeiten
genau zu informieren und sagten, sie freuen sich bereits auf die Eröffnung des
neuen Heimes, an der sie selbstverständlich teilnehmen werden.
Bei der kleinen Feier waren neben anderen deutschen und schweizerischen Gästen
auch die Initiatoren zum Entstehen des „alten“ Heimes, Birgit und Egbert
Scherer, anwesend, die sich ebenfalls sehr mit Supagon Noja, dem man die Freude
und Ergriffenheit vom Gesicht ablesen konnte, freuten.
Auch mit dabei (von links) Marie Therese
Curschellas, Birgit Scherer, Heidi Glémeau, Egbert Scherer, Andrea Manger, Elfi
Seitz und Bruce aus Amerika.
Aufgeregt unterzeichnet Supagon Noja den Vertrag,
während die beiden Botschafter und Radchada zusehen.
Ein Teil der Kinder steht Spalier bei der Ankunft
der Exzellenzen.
Zur Erinnerung ein Gemeinschaftsfoto.
Der deutsche Botschafter erhält bei seiner
Ankunft Blumen von einem kleinen Mädchen.
Impressionen vom Konsularsprechtag.
Absolventen der Srisuvit Schule
erhalten ihre Jahreszeugnisse
(Von links) Direktorin Nonglak Fuckrik übergibt
einen Scheck in der Höhe von 100.000 Baht am Nittaya Patimasongkroh und Elfi
Seitz.
Dr. Chalong Tabsri bei seiner Ansprache nach der
Vergabe der Urkunden.
Sawittree Namwiwatsuk
Im Alcazar Theater wurden am Vormittag des 28. Februar Urkunden an knapp 400
Kinder der Srisuvit Schule verliehen, die den Besuch des Kindergartens nun
hinter sich haben und ab dem neuen Schuljahr die Schulbank drücken. Dr.
Chalong Tabsri, Direktor des internationalen Bildungsprogramms der Burapha
Universität, und Nonglak Fuckrik, Managerin der Srisuvit Schule,
überreichten den Kindern ihre Auszeichnungen.
Am Nachmittag waren dann die älteren Schüler dran.
Das Schulzeugnis ist ein Zeichen der Anerkennung für die Leistungen der
Kinder, die nun für ihre Bemühungen belohnt werden. Zugleich wird ihr
Selbstvertrauen gestärkt und die Motivation, sich weiter fortzubilden.
Die Schule überreichte zudem einen Scheck in Höhe von 100.000 Baht an das
YWCA Center Bangkok-Pattaya, das durch die Präsidentin Nittaya
Patimasongkroh und Vorstandsmitglied Elfi Seitz vertreten war. Nonglak
versprach außerdem diesem Wohltätigkeitsverein, dessen Vizepräsidentin sie
ist, jedes Jahr mit derselben Summe für sein Schulsponsorenprogramm zu
unterstützen.
Aufgelockert wurde dieser Tag durch wunderbare Shows der Kinder, die sich
sehr bemühten, dem großen Publikum, das sich in dem Saal vom Alcazar
versammelt hatte, etwas ganz Besonderes zu zeigen.
Die Srisuvit Schule hat 4.500 Schulkinder. Ab dem neuen Schuljahr werden an
der Schule drei Sprachen unterrichtet werden: Thai, Englisch und Chinesisch.
Die Zeremonienmeister der Feier, Kinder verschiedenen Alters aus
verschiedenen Schulklassen, zeigten bereits ihr Sprachtalent, indem sie
fließend in allen drei Sprachen die Zuschauer unterhielten.
Zum Wettlauf braucht man kein Gehör
Waisenhaus veranstaltet Schulrennen für taube Kinder
Elfi Seitz
Das Pattaya Waisenhaus veranstaltete am
6. März ein besonderes Spektakel für taube
Schüler, die dort wohnen und unterrichtet
werden. Die Kleinsten aus dem Kindergarten waren
an diesem Tag die Größten und durften an einem
Wettlauf teilnehmen.
Rachada
Chomjinda und Ehemann übergeben den Scheck an
Vater Michael.
Da die Kinder ja keine Anfeuerungsrufe hören
können, bemühten sich die Zuschauer und Helfer,
durch Gesten ihre Begeisterung zum Ausdruck zu
bringen. Dies taten aber auch die Cheerleaders
des Kindergartens, die sich echt bemühten, die
richtige Stimmung aufkommen zu lassen.
Ich hatte die Freude, den Kleinen die Medaillen
und die Preise zu überreichen und man kann das
Gefühl gar nicht beschreiben, das einen
überkommt, wenn man die glücklichen Gesichter
der Kinder sieht. Durch solche Veranstaltungen
können sie nämlich beweisen, dass sie absolut
vollwertig sind.
Zur gleichen Zeit wurde dem Waisenhaus ein
Scheck vom Human Help Network in der Höhe von
einer Million einhunderttausend Baht überreicht,
damit nötige Reparaturen und Neu-Installationen
für elektrische Leitungen, Feuerleitern usw.,
getätigt werden können. Das Geld, das von
Radchada Chomjinda, die Pattaya-Direktorin von
Human Help Network und ihrem Gatten, dem
Vizepräsidenten der Organisation, an Vater
Michael vom Waisenhaus überreicht wurde, stammt
von dem erfolgreichen Fußballturnier, das
besonders vom Thai Garden Resort und dessen
Besitzer Gerrit Niehaus und von Fußball-Ikone
Reiner Calmund gesponsert und veranstaltet
wurde.
Gemeinschaftsfoto
aller Kinder (in der Mitte die glücklichen
Sieger, Lehrer, Helfer, Veranstalter und Gäste).
Chaîne des Rôtisseurs zu Gast bei Poseidon
Miss Terry Diner
Ich erhielt vom Bailli und dem Vorstand
der Chaîne des Rôtisseurs, Bailliage de Pattaya,
Thailande, eine E-Mail mit einer Einladung, am
„An Evening Amical“ im Restaurant Poseidon in
Jomtien am Freitag, den 6. März, teilzunehmen.
Hugh
Millar bei seiner hervorragenden Beschreibung
der Gerichte und Weine.
Da ich über den französischen Ursprung der
Chaîne des Rôtisseurs Bescheid wusste, griff ich
zu meinem verstaubten französischen Wörterbuch
von Langenscheidt (sicherlich kein französischer
Name) und schaute unter „amical“ nach, was ich
aber nur als „freundschaftlich“ erraten konnte.
Ich will mich jedoch nicht in Semantik
verlieren, ob die Franzosen das Wort aus dem
Englischen übernommen haben oder umgekehrt,
jedenfalls freute ich mich auf den Abend.
Schließlich gehört das Poseidon Restaurant von
Kim und Pascal Schnyder zu meinen
Lieblingsrestaurants.
Poseidon ist den Studenten der
griechisch-römischen Geschichte ein Begriff,
schließlich ist er der Vater von 56 Kindern,
darunter Pegasus und Atlas. Namen, die in der
westlichen Gesellschaft alltäglich sind. Der
Poseidon, von dem ich heute erzähle, ist nicht
im alten Griechenland, sondern liegt im Jomtien
Complex, dem großen und einst verlassenen
Gebäude gegenüber der Hanuman-Statue. Es ist
einfach zu finden, indem man die Einfahrt nahe
dem Ende der Thepprasit Road nimmt. Dort
entdeckt man gleich das Restaurant (und das
namensgleiche Hotel) als erstes Geschäft auf der
rechten Seite.
Der
Baillie der Chaine, Ranjith Chandrasiri
(rechts), prostet den Gästen zu. Neben ihm seine
Frau Chitra und Martin Brands.
Das Menü war von Pattayas wohl
erfindungsreichstem Chefkoch, Pascal Schnyder,
ausgearbeitet worden. Es begann mit
Baby-Artischocken mit eingelegten Trüffeln an
einer Anisett-Brühe. Die Schärfe der
Artischocken erfrischte die Geschmackssinne,
während der „Blue Moon Valley“ (nur für den
Export), ein australischer Sauvignon Weißwein,
wirklich etwas Besonderes war.
Als zweiter Gang wurde eine Regenbogenforelle
besonderer Art serviert. Nicht nur eine normale
Regenbogenforelle, sondern eine mit Mandarinen
gefüllte, die auf ein Selleriewurzelpüree
gebettet war, vermengt mit süßen, gestoßenen
Pfefferschoten. Ein feiner Geschmack, der den
Gaumen entzückte.
Ich saß zusammen mit Ranjith Chandrasiri, dem
Bailli (Präsident) des Ortsverbandes der Chaîne
des Rôtisseurs Pattaya. Er bemerkte, eigentlich
sollte dies nur ein einfaches Abendessen unter
Freunden sein. Aber Chefkoch Pascal kann einfach
nicht anders und muss ausgezeichnete Essen
zubereiten, und wieder einmal war es ihm voll
gelungen.
Das nächste Gericht war wieder Fisch, aber auf
total andere Weise zubereitet: Schottischer
Lachs mit einer Vanillesauce und
Soba-Nudelstreifen. Die Vanille hatte ein zartes
Gewürzaroma, während der Lachs ganz leicht nach
Mineralsalz schmeckte.
Wegen dieser einmaligen Gerichte werden sich die
Mitglieder der Chaîne des Rôtisseurs sicherlich
noch lange an diesen „evening amical“ erinnern.
Doch noch war der Hauptgang ausständig. Dieser
bestand aus einer gebratenen Entenbrust mit
einer Ravioli-Trilogie, begleitet von einem
australischen „Penfold’s Private Release Shiraz
Cabernet 2007“. Da alle Dinner der Chaîne des
Rôtisseurs (Brater) ein gebratenes Gericht haben
müssen, war diese Ente eine willkommene
Abwechslung vom üblichen Lamm, Kalb oder Steak,
die an solchen Abenden gereicht werden.
Pascal hat es wieder geschafft eine Neuheit zu
bringen, denn die drei verschiedenen Ravioli
schlossen Spinat-, Ricotta-, Tomaten- und
Gemischte-Pilze-Ravioli ein. Bei niemandem gab
es deshalb Zweifel über die Qualität und die
Präsentation der Speisen. Es war exzellent, so
wie es im Poseidon immer der Fall ist, und es
war fehlerlos, so wie es bei einem Chaine Dinner
eben sein muss.
Wir alle würdigten es, dass Chefkoch Pascal am
Ende zu uns zu einem Gespräch kam, nachdem er
endlich die Küche verlassen hatte. Es war ein
beispielhaftes Unternehmen des Küchenpersonals
vom Poseidon und Casa Pascal, das gemeinsam
dieses Mammutdinner zubereitet hatte. Sie
erhielten alle Ehrenurkunden.
Wenn Sie Poseidon besuchen, kann ich Ihnen keine
mit Mandarine gefüllte Regenbogenforelle
versprechen, aber ein exzellentes Mahl zu
erheblich niedrigeren Preisen als in anderen
vergleichbaren Restaurants. Versuchen Sie es!
Restaurant Poseidon, 413/3-5 M12, Thappraya
Road, Jomtien Complex, Telefon 038 303 300, Fax
038 303 336, geöffnet von 8 bis 23 Uhr, sieben
Tage. Parkplätze auf der Straße.
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