Armeegeneral dementiert geheimes US-Gefängnis in Thailand
Thailands Armeechef General Anupong Paochinda hat internationale
Medienberichte unmissverständlich zurückgewiesen, in welchen Staatsanwälte
aus den USA über ein geheimes US-Gefängnis im Königreich sprechen, das zur
Vernehmung von Personen dient, die mit der Al Kaida in Verbindung gebracht
werden.
Eine lokale Zeitung hatte berichtet, dass US-Staatsanwälte entsprechende
Hinweise in Dokumenten fanden, welche die Amerikanische Bürgerrechtsunion
ACLU an ein Gericht in New York überreichte.
Bereits im November 2005 hatten zwei amerikanische Medienunternehmen den CIA
beschuldigt, Al-Kaida-Verdächtige mit getarnten Überführungsflügen nach
Thailand zu bringen.
„Es gibt kein geheimes Gefängnis in (der nordwestlichen Provinz) Udon Thani,
in welchem Terrorverdächtige gefoltert werden. Es gibt kein Versteck in Udon
Thani. Jeder kann alle Distrikte und Siedlungen besuchen“, so Anupong. Er
könne „zu einer Million Prozent“ versichern und mit seinem Posten dafür
garantieren, dass ein solches geheimes Gefängnis nicht existiert. Das
Militär werde nichts gegen diese Vorwürfe unternehmen. Dies sei Aufgabe der
Regierung, sagte der General.
In Udon Thani befindet sich einer von fünf Militärflughäfen, welche die USA
während des Vietnamkriegs nutzten. (TNA)
EGAT akzeptiert Gerichtsurteil – zahlt Kompensation
Thailands Strombehörde EGAT hat sich entschlossen, keine Berufung gegen das
Gerichtsurteil einzulegen, das ihr vorschreibt, Kompensationszahlungen an
Einwohner Lampangs zu leisten, die gesundheitliche Probleme erlitten haben,
welche von den giftigen Ausstößen des mit Kohle betriebenen Kraftwerks
herrühren. Dies gab Virach Karnjanapiboon, stellvertretender Gouverneur der
EGAT, Anfang März bekannt.
Die EGAT suche nun nochmals den Rat der Staatsanwaltschaft, um die
Angelegenheit des Abbaurechts genauer zu studieren. Erst dann soll
entschieden werden, welche weiteren Schritte folgen.
Das Verwaltungsgericht von Chiang Mai hatte festgestellt, dass die EGAT
Kompensationen an 477 Einwohner aus der Nachbarprovinz Lampang entrichten
muss. Diese hatten Klage eingereicht, nachdem sie zwischen 1992 und 1998
Giftgasen ausgesetzt waren, die vom Kraftwerk ausgingen. Mit ärztlichen
Attesten konnten sie belegen, dass ihre Atemwegserkrankungen auf den Ausstoß
des Kraftwerks zurückzuführen sind.
Den offiziellen Maximalwert an Schwefeldioxid-Ausstoß hält die Anlage erst
seit 1998 ein. Das Unternehmen bereitet inzwischen die Ausgleichszahlungen
vor, so Virach.
Seit 1997 verwendet der staatliche Betrieb Entschwefelungsanlagen. Er könne
versichern, dass die Luft in der Umgebung um das Kraftwerk nun besser sei,
sagte Virach. (TNA)
12 Orang-Utans aus der Hand von Schmugglern befreit
Thailändische Behörden haben kürzlich elf
Orang-Utans aus ihrer Gefangenschaft in Phuket
befreit. Ihnen wurden DNA-Proben entnommen, um
sie wieder in ihre Heimat zu bringen.
Es war alles andere als einfach für die
Wildhüter und die Tierärzte, die Tiere einzeln
aus ihren Käfigen zu holen, um
Gesundheitsuntersuchungen zu machen und Blut zu
entnehmen.
Die Primaten sind etwa sieben Mal stärker als
Menschen, weshalb gleich fünf Personen pro
Orang-Utan helfen mussten. Zum Selbstschutz
mussten ausgewachsene Tiere mit Chloroform
betäubt werden.
Es wird mindestens einen Monat dauern, bis die
Herkunft der Orang-Utans geklärt ist. Dann wird
feststehen, ob es Sumatra-Orang-Utans
(Indonesien) oder Borneo-Orang-Utans (Brunei,
Indonesien, Malaysia) sind.
„Orang-Utans zählen in Indonesien und Malaysia
zu den geschützten Tierarten. Es ist illegal,
sie nach Thailand einzuführen“, sagte Pornchai
Patumrattanathan, Leiter der Khao Prathap Chang
Forschungsstation für Wildtiere.
Allen Orang-Utans wurden DNA-Proben entnommen.
Elf von ihnen wurden von den Schmugglern aus
Angst, erwischt zu werden, zurückgelassen. Einen
griffen die Behörden in der Provinz Chumporn
auf.
„Dem Blut können wir die DNA entnehmen, über
welche wir an den genetischen Kode kommen. Dann
können wir eindeutig bestimmen, ob sie zur Art
der Borneos oder der Sumatras gehören“, sagte
Ass. Prof. Theerapol Sirinarumitr, Experte aus
der tierärztlichen Forensik der Kasetsart
Universität.
Die gefundenen Tiere sind zwischen vier und acht
Jahre alt. In freier Wildnis erreichen sie ein
Alter von rund 40 Jahren, in Gefangenschaft etwa
50.
Bis die Herkunft der Orang-Utans endgültig
geklärt ist, werden sie im Forschungszentrum in
Ratchaburi unterkommen. (TNA)
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