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Kleinunternehmer sollen mehr kundenorientiert handeln

Malaysia, Indonesien und Thailand kooperieren im Mobiliar-Sektor

G20 wollen IWF stärken Konjunkturprogramme Sache einzelner Länder

CCI stürzt in Siebenjahres-Tief

 

Kleinunternehmer sollen mehr kundenorientiert handeln

Vimolrat Singnikorn

Das Justizministerium wird in den kommenden Tagen darüber entscheiden, ob in den Provinzen Chonburi, Ayutthaya, Nakhon Ratchasima und Prachuap Khiri Khan die Öffnungszeiten des Einzelhandels geändert werden. Ein eigens einberufenes Komitee wird in den genannten Provinzen öffentliche Gesprächsrunden organisieren, um die Bürger zu befragen.
Am 10. März trafen sich Vertreter der Justizbehörde Chonburi mit lokalen Unternehmern im Sea Breeze Hotel Pattaya, um deren Meinungen über eventuelle Änderungen einzuholen.

Wisit Wisitsora leitet die Debatte.

In den wirtschaftlich schwierigen Zeiten möchte die Behörde durch konsumorientierte Änderungen das Kaufverhalten der Öffentlichkeit schüren, sagte Wisit Wisitsora, Stellvertreter des ständigen Sekretärs der Justizbehörde. Es wird sogar in Erwägung gezogen, das Ladenschlussgesetz vollkommen zu liberalisieren.
Bei manchen Kleinunternehmern stößt dies jedoch auf starken Widerstand, da sie sich großen Ketten gegenüber benachteiligt fühlen. Momentan profitieren sie davon, dass viele Großunternehmen erst um 9 Uhr öffnen und bereits um 22 Uhr schließen.
Sollte das Ladenschlussgesetz fallen, gilt dies natürlich auch für die Großunternehmer. Unklar ist jedoch, ob die Ketten überhaupt von einer solchen Möglichkeit Gebrauch machen würden, da der Umsatz zur Nachtzeit die relativ hohen Betriebskosten kaum decken dürfte.


Malaysia, Indonesien und Thailand kooperieren im Mobiliar-Sektor

TNA. Wie das Amt für Exportförderung (DEP) bekanntgab, möchten Malaysia, Indonesien und Thailand mit vereinten Kräften auf dem globalen Markt für Mobiliar Fuß fassen.
Führende Repräsentanten der drei Länder besprachen diese Angelegenheit beim ASEAN Gipfel, der kürzlich in Cha-am ausgetragen wurde, gab DEP-Generaldirektor Rachane Potjanasuntorn bekannt.
Schon bald sollen sich jene Behörden der drei Länder treffen, die für den Handel innerhalb der ASEAN zuständig sind. Zusammen soll zunächst ein Grundmodell für die geplante Expansion entworfen werden.
Thailand hat sich im Mobiliar-Bereich durch eine Verbesserung in der Produktqualität einen guten Namen bei Groß- und mittelständischen Betrieben erarbeitet und konnte sogar neue Märkte erschließen, so Rachane.
Trotz der weltweiten Finanzkrise vertraut er darauf, dass die Nachfrage nach in Thailand produziertem Mobiliar anhält.
Schätzungen zufolge soll der Export an Industriegütern in diesem Jahr zwischen drei und fünf Prozent auf ein Gesamtvolumen von etwa 45 Milliarden Baht ansteigen.
„Das Handelsministerium geht nach wie vor davon aus, dass der Mobiliar-Export zufriedenstellend verlaufen wird. Mehr Sorgen bereitet da der Personalmangel in diesem Sektor. Bisher kam es zu keinen nennenswerten Arbeitsplatzverlusten. Es wird sogar mit Neueinstellungen gerechnet“, fügte Rachane hinzu.


G20 wollen IWF stärken Konjunkturprogramme Sache einzelner Länder

London (dpa) Die G20-Finanzminister haben sich auf eine Stärkung des Internationalen Währungsfonds (IWF) geeinigt und den Streit über zusätzliche Konjunkturprogramme erst einmal zur Seite geschoben. Vehement sprachen sich die Finanzminister der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer dafür aus, im Kampf gegen die Wirtschaftskrise die Finanzmärkte strenger zu kontrollieren, das lahmende Kreditgeschäft der Banken wieder in Gang zu bringen und jegliche Marktabschottung zu bekämpfen. Wie die Ankündigungen konkret umgesetzt werden sollen, ließen die Minister weitgehend offen. Die Finanzminister und Notenbankchefs hatten seit Freitag in Horsham bei London den Weltfinanzgipfel vorbereitet, der am 2. April in London stattfindet.
„Wir stimmen darin überein, dass wir alle notwendigen Schritte so lange wie nötig unternehmen werden, um die Krise zu beenden“, sagte der Gastgeber der Finanzminister-Runde, der britische Schatzkanzler Alistair Darling.
Die Entscheidung über Finanzspritzen zum Ankurbeln der Wirtschaft sei Sache der einzelnen Staaten, sagte Darling mit Blick auf Unstimmigkeiten zwischen den USA und Teilen Europas in dieser Frage. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bekräftigte ihr ‚Nein‘ zu neuen Investitionsprogrammen und mahnte zu mehr Geduld. Parallel zur Tagung der G20-Finanzminister hatte sich Merkel zur Gipfel-Vorbereitung mit dem britischen Premierminister Gordon Brown getroffen.
Mit dem jüngst verabschiedeten Konjunkturpaket gebe es für Deutschland eine völlig klare Perspektive für 2009 und 2010. Da die Maßnahmen noch gar nicht hätten greifen können, dürfe man nicht schon jetzt wieder nach neuen Paketen rufen, sagte Merkel und stellte sich damit gegen die bisherige Linie der USA und Großbritanniens.
Ähnlich äußerte sich auch Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) am Rande des G20-Finanzministertreffens. Es sei nicht sinnvoll, mehr Geld in die Wirtschaft zu pumpen, wenn nicht zuvor die Probleme gelöst würden, die zu einem Einfrieren der Kreditmärkte geführt hätten.
Merkel betonte, dass die Rezepte der USA und Europas im Kampf gegen die Wirtschaftskrise gar nicht so unterschiedlich seien. Auch US-Präsident Barack Obama widersprach diesem Eindruck. „Ich kann gar nicht deutlich genug sagen, dass es da keine Seiten gibt“, sagte Obama in Washington. Um der Krise Herr zu werden, müssten eine ganze Reihe von Ansätzen verfolgt werden. Konjunkturprogramme seien nur „ein Standbein“, betonte Obama. Brown würdigte die bisherigen Schritte der G20-Länder. „Jedes Land hat schon einen großen Beitrag zu einem konjunkturellen Impuls gegeben. Das ist der größte Impuls, den die Welt je gesehen hat.“
Nach dem Willen der G20-Finanzminister soll der IWF durch eine deutliche Aufstockung seiner Finanzmittel gestärkt und zudem in die Lage versetzt werden, Ländern im Fall einer finanziellen Schieflage früher und wirksamer unter die Arme greifen zu können. Zudem sollen alle wichtigen finanziellen Institutionen, Märkte und Instrumente einem „angemessenen Grad an Regulierung“ unterliegen, heißt es in der Abschlusserklärung des Finanzminister-Treffens. Steinbrück zeigte sich zufrieden, dass darunter auch die hoch spekulativen Hedge-Fonds fallen.
Die Minister und wichtigsten Notenbank-Chefs verständigten sich ferner darauf, das lahmende Kreditgeschäft der Banken wieder anzukurbeln und dazu nötigenfalls neues Geld in den Bankensektor zu pumpen oder die Kreditinstitute vor den Risiken fauler Wertpapiere zu schützen.
Die G20-Finanzminister ließen offen, ob das Volumen des Internationalen Währungsfonds von derzeit 250 Milliarden Dollar verdoppelt oder gar noch stärker erhöht wird. “Diese Entscheidung müssen die Staats- und Regierungschefs beim G20-Gipfel im April treffen”, sagte Darling. In einer separaten Erklärung pochten China, Russland, Brasilien und Indien auf einen größeren Einfluss beim IWF.
Auch die EU liegt auf Linie der G20-Finanzminister: Die G20 müsse eine Regulierung und Aufsicht über alle Finanzmärkte, Produkte und Teilnehmer, die ein systemisches Risiko darstellen könnten, ohne Ausnahme und ohne Rücksicht auf ihr Heimatland sicherstellen, heißt es im Entwurf einer EU-Erklärung, der dem Handelsblatt vorliegt. Zudem müsse die G20 eine Liste von intransparenten, unkooperativen und schlecht regulierten Staaten anfertigen und einen Instrumentenkasten für Sanktionen entwickeln.
Merkel zeigte sich überzeugt, dass der G20-Gipfel trotz teils unterschiedlicher Vorstellungen über Konjunkturprogramme, Regulie-
rungsfragen oder den Einfluss beim Internationalen Währungsfonds ein Erfolg wird. „Ich bin optimistisch, dass es uns mit den USA und aufstrebenden Ökonomien wie Indien oder China gelingen kann, zu Resultaten zu kommen, die durch Regulierung sicherstellen, dass sich eine solche Finanzkrise nicht mehr wiederholen kann.“ Merkel und Brown begrüßten das Einlenken von Staaten wie der Schweiz und Liechtenstein im Kampf gegen Steuerflucht. „Wir sehen, dass allein der Druck, die Steueroasen irgendwo aufzulisten, bereits zu wichtigen positiven Schritten geführt hat“, sagte Merkel.


CCI stürzt in Siebenjahres-Tief

TNA. Thailands Vertrauensindex der Verbraucher (CCI) ist im Februar auf den niedrigsten Stand seit 85 Monaten gefallen. Die Ängste vor dem Ausmaß der Wirtschaftskrise und die weiter steigenden Lebenshaltungskosten führten dazu, dass der Index erstmalig wieder fiel, seitdem Abhisit Vejjajiva im Dezember vergangenen Jahres das Amt des Premierministers übernommen hat.
Vom Januar auf Februar sank der Wert von 75,2 auf 74. So niedrig lag der CCI zuletzt im Februar 2002, sagte Saowanee Thairungroj, Vizerektor der Universität der Thailändischen Handelskammer (UTCC).
Wie vielerorts ist auch in Thailand das Bruttoinlandsprodukt im letzten Quartal 2008 kräftiger gesunken als es zuvor angenommen wurde (-4,3%), so Thanawat Palavichai, Direktor des UTCC Prognosezentrums für Wirtschaft und Handel. Es ist der niedrigste Wert seit einer Dekade.
Einbrechende Exporte sowie steigende Arbeitslosigkeit, Ölpreise und Lebenshaltungskosten werden wohl noch bis zum dritten Quartal dieses Jahres auf den CCI drücken, vermutet Thanawat.
Die Öffentlichkeit fordert daher, dass die Regierung weitere Maßnahmen ergreift, mit welchen die Arbeitslosigkeit bekämpft, der CCI gestärkt und das Investmentverhalten gefördert werden.
Thanawat rief die Regie-
rungskoalition auf, die Ausgabe der Haushaltsgelder zu beschleunigen und das Vertrauen der Bürger in die Wirtschaft wieder herzustellen. Ansonsten könnte die Krise auch bis ins nächste Jahr hinein andauern.