Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda

Liebe Tante Frieda,


Der Brief des Ehepaares Grapping in Nr. 10, dessen „harte Worte“ Du in Deiner Antwort - zumindest zum Teil - zu relativieren versuchst, berührt u. a. erneut eines meiner Lieblingsthemen, über das ich in den letzten Jahren in Leserbriefen ans Pattaya Blatt mehrfach „lamentiert“ habe: die Verschmutzung der Strände. Und da hat sich bis heute leider gar nichts getan, so dass man Herrn Grappert nicht widersprechen kann. Mengen von hinterlassenem oder angespültem Abfall - Plastik, Styropor, Glas und manches andere - zieren an vielen Tagen die Strände, besonders in Jomtien, und laden nicht gerade zu Gängen ins Wasser oder Strandwanderungen ein. Kein Aushängeschild für ein auf Qualität bedachtes Seebad! Die „Schönheit des Strandes“ sei für den internationalen Urlaubsort Pattaya besonders wichtig, betonte Bürgermeister Itthipol anlässlich der jüngsten Pläne der Stadtverwaltung zur Renovierung der Strandpromenade (vgl. Leitartikel in Nr. 10). Folglich sollten sich die Verantwortlichen endlich zu dessen täglicher Säuberung durch feste Angestellte entschließen, wie es in Seebädern vieler anderer Länder selbstverständlich ist. Das wäre eine sinnvollere Geldausgabe als manche früheren Investitionen (z. B. die Aufstellung von Fernsehgeräten am Jomtien Strand, die nun seit Jahren vor sich hinrosten), und es würde zusätzlich Arbeitsplätze schaffen. Oder die Liegestuhlvermieter sollten vertraglich zur Sauberhaltung des Strandabschnitts vor ihrem Bereich gezwungen werden. Das wäre das Einfachste der Welt und würde keinen müden Baht kosten. „Es geht nicht alles von heute auf morgen“, schreibst Du, liebe verständnisvolle, stets um Ausgleich bemühte Tante Frieda. Das Müllproblem der Strände Pattayas besteht aber schon seit vorvorgestern.
Strandmüllhasser
Lieber Strandmüllhasser,
Vielleicht sollten wir einen Club aufmachen, der sich so nennt, wie Du in Deinem Brief an mich. Ich würde sofort Mitglied werden! Aber – ja leider gibt es ein Aber – würde es wirklich etwas bringen? Meistens sind es die Farangs, die die Strände sauber halten, sie auch von Unrat befreien und meist ausländische Vereine Schulkinder auffordern, dies an manchen Tagen zu tun. Ich stimme mit Dir von Herzen überein, dass man Stadtarbeiter anstellt, die sich um die Pflege und Säuberung der Strände, aber auch der Wege und Straßen die dorthin führen, kümmern. Auch der sauberste Strand verliert seine Wirkung, wenn man als Tourist auf dem Wege dorthin sich zwischen Müllbeutel, die meist stark riechen, hindurchschlängeln muss. Ich glaube, vielleicht sollte eine Petition an den Bürgermeister ausgehändigt werden, in der um diese Art Säuberung gebeten wird. Wie ich ihn kenne, ist er sehr aufgeschlossen und verständnisvoll und während seiner relativ kurzen Dienstzeit hat er schon viel zustande gebracht. Wie wäre es, wenn Du so eine Art ausländische Bürgerinitiative ins Leben rufen würdest und Unterschriften sammelst?