Überschriften [bitte klicken Sie an der Überschrift um zu dem vollständigen Bericht zu gelangen]:

Liechtenstein fordert rasche Lösung im Steuerstreit

Notleidende Kredite auf Vormarsch

Arbeitslosenzahl steigt im Januar auf 880.000

BoI gewährt Milliarden für Betriebsexpansionen

Unterhaltungssektor zwischen Thailand und Südkorea wird forciert

 

Liechtenstein fordert rasche Lösung im Steuerstreit

Das Fürstentum Liechtenstein ist an einer schnellen Lösung im Streit mit Deutschland um eine Lockerung des Bankgeheimnisses interessiert. Der „Bild“-Zeitung sagte Alois Erbprinz von und zu Liechtenstein: „Ein rasches Abkommen ist für beide Länder gut.

Finanzminister (Peer) Steinbrück sollte Kapital nicht aus Europa vertreiben.“ Der Erbprinz schlug vor, Liechtenstein könnte für Stiftungen, Anstalten und Privatpersonen die Steuern für Deutschland einkassieren. „Das erhöht das deutsche Steueraufkommen und sichert den Finanzplatz Liechtenstein. Dieser könnte dann nicht mehr für Steuerhinterziehung missbraucht werden, der Datenschutz bliebe erhalten“, sagte der Staatschef. Ein solches Modell schaffe zugleich Rechtssicherheit für Staat und Bürger und sei Modell für andere Länder.
Vehement wehrte sich Liechtenstein gegen Vorwürfe, sein Land sei Anlaufstelle für Steuerbetrüger und Geldwäscher. „Das ist doch völlig unangemessen. Wir sind ein Rechtsstaat. Bei uns wird der Datenschutz den Bürgern garantiert“, sagte der Erbprinz. „Wir schützen keine Kriminellen, wir verfolgen sie.“ Als Beispiele nannte er den Flowtex-Skandal 2002 und den Kölner Müllskandal 2004.
Das seit 2004 regierende Staatsoberhaupt erklärte, das Ansehen Liechtensteins habe nach der Steueraffäre um Ex-Postchef Klaus Zumwinkel 2008 sehr gelitten. „Wir sind kein Piratennest und kein Schurkenstaat, sondern ein befreundetes Land.“ Kritisch äußerte sich Liechtenstein zu den Vorwürfen deutscher Behörden, das Fürstentum kooperiere nicht ausreichend mit den deutschen Stellen. „Das ist Unsinn“, sagte das Staatsoberhaupt. „Dieselben Leute haben uns lange Dankesbriefe geschrieben, als wir mehrere Millionen Euro DDR-Vermögen in Liechtenstein aufgespürt, sichergestellt und nach Berlin überwiesen haben.“ Außerdem hätten liechtensteinische Ermittler den Schwarzgeldsumpf bei Siemens aufgedeckt und nicht die deutschen Kollegen. (dpa)


Notleidende Kredite auf Vormarsch

Tarisa Watanagase, Gouverneurin der Bank of Thailand (BoT), bestätigte, dass die Anzahl notleidender Kredite aufgrund der Wirtschaftskrise zunimmt. Immer weniger Kreditnehmer können ihrer Zahlungspflicht nachkommen.
Da sich die Zentralbank jedoch stets an ihre strikten Regeln gehalten hat, dürfte es für sie kein Problem sein, den Schaden zu kompensieren.
Sie sei sich sicher, dass es definitiv zu keiner Wiederholung der Situation von 1997 kommen werde.
Sollte das von der Regierung verabschiedete Konjunkturprogramm noch effektiver greifen als erhofft, könnte dies der Anzahl notleidender Kredite entgegenwirken, meinte Tarisa.
Die Zentralbank und das Währungskomitee haben Bereitschaft signalisiert, weitere Änderungen an der Zinspolitik vorzunehmen, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Durch die jüngsten Zinssenkungen konnten die Kosten für Unternehmer zu einem gewissen Maß gesenkt warden.
Anders verhält es sich bei den Handelsbanken. Sie profitieren nicht sofort von den Zinssenkungen, da sie langfristig Guthabenzinsen zu zahlen haben.
Mit der Zinssenkung alleine könne man jedoch keine Konjunktur in Gang setzen, so Tarisa. Auf lange Frist müssten die Zinsen wieder steigen, weil die Regierung Bonds ausgeben muss, um das nächste Haushaltsbudget vorbereiten zu können.
Zugleich versicherte sie, dass die Handelsbanken noch immer über mehr als ausreichend Flüssigkapital verfügen.
Dieses Geld werden die Banken jedoch nicht für Investitionen verwenden, da Privatkredite höhere Zinsen einbringen als Staatsbonds, vermutet Tarisa. (TNA)


Arbeitslosenzahl steigt im Januar auf 880.000

Die lokale Wirtschaftskrise, ausgelöst durch die weltweite Finanzkrise, wird immer akuter. Wie ein Regierungssprecher nun bekannt gab, ist die Arbeitslosenzahl im Januar im Vergleich zum Vormonat um satte 63 Prozent auf 880.000 gestiegen.
Sollte die Produktion weiter sinken, werde diese Zahl weiter steigen, sagte Thananut Trithipphayabut, Generalsekretärin des Amts für Nationalstatistik.
Die höchste Arbeitslosenrate verzeichnet Thailands Südregion mit 3,9 Prozent, gefolgt vom Nordosten mit 2,7 Prozent, der Zentralregion mit 2,1 Prozent, dem Norden mit 1,7 Prozent und Bangkok mit 1,3 Prozent.
Die meisten der Arbeitslosen sind zwischen 15 und 24 Jahre alt. Viele von ihnen haben eben erst ihre akademische Ausbildung abgeschlossen.
Die Beschäftigungszahl betrug im Januar 36,2 Millionen. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 35,92 Millionen. Rund 12,48 Millionen Arbeiter, also etwa ein Drittel, sind in der Landwirtschaft beschäftigt. (TNA)


BoI gewährt Milliarden für Betriebsexpansionen

Trotz der Wirtschaftskrise hat Thailands Investitionsausschuss (BoI) seit Jahresbeginn für 51 Projekte Subventionen in Höhe von 21,29 Milliarden Baht bewilligt. Dies gab Hirunya Sujinai, Investmentberaterin des BoI, bekannt.
15,9 Milliarden Baht davon gehen an 38 dieser Projekte, die bereits existierten. Am investitionsfreudigsten sind Unternehmen aus den Bereichen Maschinenbau und Metallverarbeitung (5,39 Milliarden Baht), gefolgt von den Versorgungsbetrieben (4,05 Milliarden), der Landwirtschaft (3,27 Milliarden) und dem elektrischen/elektronischen Sektor (2,39 Milliarden).
„In den meisten Fällen handelt es sich um bereits bestehende Betriebe, die expandieren möchten“, so Hirunya. „Es ist ein gutes Zeichen, weil es zeigt, dass die Unternehmer weiterhin an den Standort Thailand glauben.“ (TNA)


Unterhaltungssektor zwischen Thailand und Südkorea wird forciert

Thailand und Südkorea haben vorletzte Woche beschlossen, im Bereich der Unterhaltungsindustrie zu kooperieren. Ziel ist, die Exportzahlen von in Thailand produzierten Unterhaltungsprodukten zu verdoppeln.
Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Repräsentanten von Thailands Regierungsstelle für Exportförderung (DEP), Thailands Förderstelle für Industriesoftware (SIPA) und Südkoreas internationale Stiftung für industriellen und kulturellen Austausch (KOFICE).
Die Zusammenarbeit und der bilaterale Austausch bringen für den lokalen Unterhaltungssektor, inbesondere für die digitalen Medien, einen großen Fortschritt, sagte DEP-Generalsekretär Rachane Pojanasunthorn.
Die Branchen Film, Musik und Zeichentrick sollten ebenfalls vom Abkommen profitieren.
2007 wurden Unterhaltungsartikel im Wert von rund 140 Milliarden Baht aus Thailand ausgeführt, sagte Rachane. Sollte es Thailand gelingen, die erhoffte Zusammenarbeit mit Japan, Südkorea und Taiwan auszubauen, könnte dieser Wert problemlos verdoppelt werden. (TNA)