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Gute Aussichten für Pattayas Tourismus- und Immobiliensektor

Deutschland macht Enteignung der HRE-Aktionäre möglich

Gemüse auf Märkten mit Schadstoffen verseucht

600 Milliarden Baht staatliche Subventionen für Eastern Seaboard

 

Gute Aussichten für Pattayas Tourismus- und Immobiliensektor

Ariyawat Nuamsawat

Unter dem Titel „Annäherungen zur Stärkung des Tourismus- und Immobiliensektors in Pattaya“ fand am 27. März im Amari Ocean Tower ein Seminar statt, das von der Stadtverwaltung und der Raimon Land Group organisiert wurde. Es wurde die aktuelle lokale Wirtschaftslage analysiert und ein positiver Ausblick über die Verbesserungsmöglichkeiten suggeriert. Zahlreiche Vertreter aus der Hotelindustrie nahmen am Seminar teil.
Die Teilnehmer kamen zur Erkenntnis, dass der Tourismus in Pattaya weiter auf dem Vormarsch ist. Repräsentanten des Bauträgers Raimon Land kündigten an, ab Mitte nächsten Jahres kräftig in den Bausektor zu investieren. Das Wachstumspotenzial am Eastern Seaboard sei trotz der momentanen Krise hoch, hieß es.

Raimon Lands Henry Young (links) und Pattayas Bürgermeister Itthipol Khunplome waren die Hauptsprecher des Seminars.

Bürgermeister Itthipol Khunplome präsidierte über die Sitzung, während Weerasak Kowsurat, Vorsitzender der Tourismusbehörde von Thailand (TAT), erklärte, wie die beiden Sektoren Tourismus und Immobilien in Pattaya und Umgebung gefördert werden können.
Die globale Wirtschaftskrise drückt auf die Anzahl der Passagiere, die täglich an Bangkoks internationalem Flughafen ankommen. Allerdings reisten nach wie vor viele Touristen mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Südchina her ein, so Weerasak. Die meisten blieben in Chiang Mai, doch einige kämen auch bis nach Pattaya. Auch von Singapur und Malaysia strömten die Urlauber weiter ein.
Am Laem Chabang Hafen legte kürzlich der Luxusdampfer Queen Mary 2 mit über 4.000 Passagieren an. Auch hier gäbe es noch Expansionspotenzial, sagte Weerasak.
Momentan arbeitet die Regierung an Marketingplänen für die vier Regionen des Landes. Für die nördliche Region ist man mit der Ausarbeitung fast fertig. Ab Mai soll dann ein Plan erstellt werden, mit welchem der Tourismusmarkt am Eastern Seaboard in Angriff genommen werden soll. Anschließend sind die restlichen Regionen dran.
Besonders bei Urlaubern aus Skandinavien, Indien, Russland, Indonesien und einigen Ländern im Mittleren Osten steigt wieder das Interesse an einem Urlaub in Thailand. Diese Länder wurden von der Weltwirtschaftskrise nicht so hart getroffen. Die lokalen politischen Unruhen sorgen zwar noch für etwas Stirnrunzeln, doch Thailand sei nach wie vor ein attraktives Reiseland, sagte Weerasak.
Auch aus Deutschland, England, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, Spanien, Italien und den USA kommen nach wie vor Touristen nach Thailand und sind mit ihrem Urlaub weitestgehend zufrieden. Sie genießen es, dass die Strände an den beliebten Ferienorten derzeit nicht überfüllt sind.
Zurückhaltend sind die Menschen in China, Singapur, Vietnam und Australien. Dort wird die Sicherheitslage im Land bemängelt.
Einen wichtigen Markt bilden Japan, Südkorea und Taiwan. Doch ausgerechnet diese Länder sind von der Finanzkrise besonders betroffen. Zudem kommt, dass die Menschen dort einen Thailandurlaub eher kritisch sehen.
Henry Young, Vertriebs- und Marketingdirektor von Raimon Land, verdeutlichte, dass Pattaya aufgrund seiner Nähe zum Eastern Seaboard und zum Flughafen Suvarnabhumi nach wie vor über ein immenses Wachstumspotenzial verfügt.
Gegen Ende dieses Jahres sollte Raimon Lands Megaprojekt „North Point“ abgeschlossen sein. Anschließend werde das Unternehmen neue Investitionspläne für Pattaya schmieden, so Young.
Young sagte, dass der Eastern Seaboard in vielerlei Hinsicht mit dem US-amerikansichen „Sonnenschein-Staat“ Florida zu vergleichen sei. Aus der Sicht eines außenstehenden Investors sei der Eastern Seaboard die lukrativste Wirtschaftsregion Thailands.


Deutschland macht Enteignung der HRE-Aktionäre möglich

Berlin (dpa) Deutschland hat eine Zwangsverstaatlichung der vom Zusammenbruch bedrohten Bank Hypo Real Estate (HRE) möglich gemacht. Nach dem Bundestag billigte auch der Bundesrat die umstrittenen Gesetzespläne.
Diese sehen als letzte Möglichkeit eine Enteignung der HRE-Aktionäre vor. Die Länderkammer verzichtete auf ein Vermittlungsverfahren, das eine dringende Rettungs-Übernahme der HRE durch den Bund verzögert hätte.
Das weitere Schicksal des mit Milliarden-Verlusten kämpfenden Immobilienfinanzierers dürfte sich noch im April entscheiden. Der Bund hat sich in einem ersten Schritt mit 8,7 Prozent an der HRE beteiligt. Er muss weiteres Geld bereitstellen und strebt über den staatlichen Rettungsfonds SoFFin eine komplette Übernahme an.
Die HRE hat mit fast 5,5 Milliarden Euro den größten Verlust aller deutschen Unternehmen für 2008 vermeldet. Ohne die in Aussicht gestellte Staatsbeteiligung müsste das Institut sofort schließen.
US-Großaktionär J.C. Flowers, der bei der HRE eine Milliarde Euro verloren hat, will sich aber nicht herausdrängen lassen. Er kann ein Kaufangebot über den SoFFin annehmen oder gegen eine Entschädigung enteignet werden. Ein mögliches Übernahmeangebot des Bundes könnte es nach Veröffentlichung des Gesetzes im Bundesgesetzblatt geben.
Experten gehen davon aus, dass frühestens nach Ostern eine Hauptversammlung der HRE-Eigner einberufen wird, auf der weitere Kapitalmaßnahmen und damit die mehrheitliche Übernahme der Bank durch den Bund beschlossen werden könnten. Die Banken-Enteignung ist Teil des “Finanzmarktstabilisierungs-Ergänzungsgesetzes”, das auch Korrekturen am Banken-Rettungsfonds vorsieht. Diese sollen auch rasche Kapitalmaßnahmen zur Sanierung der HRE ermöglichen.
Die Bundesländer hatten vor der Bundesrats-Sitzung weitere Korrekturen am Rettungspaket von 480 Milliarden Euro gefordert. Sie verlangen eine steuerliche Gleichbehandlung von Landesbanken und Banken, die die SoFFin-Hilfen nutzen. Sie wollen ebenfalls die befristete Ausnahme von der eingeschränkten steuerlichen Verlustverrechnung nutzen, um bei der Sanierung der Landesbanken besser agieren zu können.
Der Bund sagte zu, die Forderungen der Länder aufzugreifen und mit einem anderen Gesetz umzusetzen. Daraufhin verzichtete der Bundesrat auf die Anrufung des Vermittlungsausschusses. Landesregierungen mit FDP-Beteiligung enthielten sich bei der Abstimmung der Länderkammer.
Da es sich um kein Einspruchsgesetz handelt, hätte der Bundesrat es ohnehin nicht stoppen, sondern allenfalls verzögern können. Das Enteignungs-Gesetz soll nur bis Ende Juni gelten und ist auf die Rettung der HRE zugeschnitten. Viele Experten stützen das Vorgehen der Regierung.
Die HRE hat bereits Staatsgarantien von 87 Milliarden Euro erhalten. Nur dank der Steuerzahler-Hilfen existiert die Bank überhaupt noch.
Zu den Änderungen am Banken-Rettungspaket gehört die von drei auf fünf Jahre ausgeweitete Garantiezeit für Anleihen deutscher Banken. Auch werden Abstimmungsquoten bei Kapitalmaßnahmen auf Hauptversammlungen gesenkt sowie Fristen zur Einberufung von Aktionärstreffen verkürzt. Übernahmeangebote werden erleichtert.


Gemüse auf Märkten mit Schadstoffen verseucht

Pramote Channgam
Am 31. März veranstaltete das staatliche Gesundheitsamt Pattaya ein Seminar beim Naklua Markt, um Markthändler wieder darüber aufzuklären, wie wichtig es ist, dass sie nur saubere und unbedenkliche Produkte anbieten und das Marktgelände hygienisch rein halten sollen.

Wannaporn Jamjarad (rechts) verteilt Schürzen und Hauben.

Kürzlich wurden unangemeldet Stichproben von Lebensmitteln genommen, die auf dem Markt angeboten werden. Dabei konnten in Gemüse erschreckend häufig Restbestände von Borax, Fungiziden, Bleichmittel, Formalin und weiteren gesundheitsschädlichen Chemikalien nachgewiesen werden. Offiziell wird das Problem wieder mal der „Unwissenheit der Lieferanten“ angekreidet, anstatt deren Profitgier und menschenverachtende Ignoranz anzuprangern.
Die über 100 anwesenden Markthändler wurden daran erinnert, dass es nicht den Richtlinien eines 5-Sterne-Frischwarenmarktes entspricht, Verbrauchern giftige Lebensmittel anzudrehen, weil der Verzehr eventuell negative Auswirkungen auf die Gesundheit nach sich ziehen könnte.


600 Milliarden Baht staatliche Subventionen für Eastern Seaboard

Vimolrat Singnikorn
Das Industrieministerium will mit einer Finanzspritze in Höhe von 600 Millionen Baht das Industriegebiet Eastern Seaboard fördern. In spätestens drei Monaten soll das Projekt anlaufen.

Industrieminister Chanchai Chairungruang eröffnet das „BOI Investment Seminar Programm“.

Dies wurde am Rande eines Seminars zum Thema Investitionen, das am 30. März im Dusit Thani Pattaya abgehalten wurde, bekannt. Industrieminister Chanchai Chairungruang hob die Region mit seinen Seehäfen, der Nähe zum internationalen Flughafen in Bangkok und der gut ausgebauten Infrastruktur hervor. Hier sind mehrere wichtige Standorte der lokalen Automobilindustrie.
„In den vergangenen Jahren wurde kräftig in das Industriegebiet Maptapud investiert, dem inzwischen über 2.000 Firmen angehören. Mit einem Volumen von 1,4 Milliarden Baht gehen dort über die Hälfte aller Herstellungsprozesse in Thailands Automobilbranche vonstatten“, so Chanchai.
Mit der Subvention will der Staat Betriebe modernisieren und zahlreiche Arbeitsplätze retten, fordert aber auch Verbesserungen in der Abfallbeseitigung. Chanchai schlug zudem vor, dass ansässige Firmen mit nach neuen Privatinvestoren suchen.
„Das Allgemeinwohl und die Umwelt dürfen nicht unter der Industrie leiden. Die Industriebehörde der Provinz wurde deshalb damit beauftragt, regelmäßig zu kontrollieren, ob die Betriebe die umwelttechnischen Vorschriften einhalten.
An dem Projekt sind auch das Ministerium für Naturressoucren und Umwelt und die nationale Umweltkommission beteiligt. Gemeinsam wollen sie erreichen, dass die Forderungen baldmöglichst umgesetzt werden.