Schande für Thailand
ASEAN Gipfeltreffen muss abgesagt werden
Die Außenminister der zehn Mitgliedsstaaten der Vereinigung
Südostasiatischer Staaten (ASEAN) kamen am 11. April zusammen, um ein
Gipfeltreffen am nächsten Tag vorzubereiten, zu dem auch die Staats- und
Regierungschefs von China, Japan und Südkorea eingeladen waren. Im
Mittelpunkt der Beratungen hätte die internationale Finanzkrise stehen
sollen.
2.000 regierungsfeindlichen Demonstranten gelang es bereits an diesem Tag
die Absperrungen zur Konferenz zu durchbrechen, und sie kamen bis sechs
Meter an die Tore des Konferenzcenters, das von mehreren Hundertschaften der
Polizei abgesichert war. Dort bestanden sie darauf, eine schriftliche
Erklärung abzugeben.
Die meisten Demonstranten allerdings trafen am Samstag, den 12. April, in
Pattaya ein, nachdem sie bereits vorher tagelang in Bangkok mit Reden treuer
Anhänger von Ex-Ministerpräsident Thaksin Shinawatra einer Gehirnwäsche
unterzogen worden waren. Dementsprechend aufgehetzt, bewaffnet mit
Schlagstöcken, Äxten und anderen Waffen, kamen sie nach Pattaya.
Gedankenversunken
sorgt sich Premierminister Abhisit Vejjajiva bei seiner Ankunft auf dem
Militärflughafen von U-Tapao um die Sicherheitskräfte und die Zukunft von
Thailand. (AFP Photo/Pornchai Kittiwongsakul/Pool)
Es kam bereits am frühen Morgen zu Prügeleien zwischen den UDD Rothemden und
so genannten Blauhemden, die die Demonstranten stoppen wollten. Auch diese
Gruppe war mit Schleudern, Feuercrackern und Rauchgranaten ausgerüstet.
Dabei wurden mindestens 13 Personen verletzt.
Da die Blauhemden in der Minderzahl waren, mussten sie sich zurückziehen.
Die Polizei sah bei diesen Kämpfen mehr oder weniger tatenlos zu.
Nun aber gab es unter Leitung des UDD-Führers Arisman Pongruangrong kein
Halten mehr und in Rage durchbrachen sie die Polizei- und Militärlinien und
stürmten das Hotel. Dabei zerbrachen sie die riesigen Glastore, um sich
Eintritt zu verschaffen. In wenigen Minuten waren die großen Hallen mit
Rothemden überfüllt.
Demonstranten versammeln sich am Samstag, den 11.
April, vor der PEACH Konferenzhalle des Royal Cliff Hotels in Pattaya, in
welchem der ASEAN-Gipfel stattfinden sollte. (AP Photo)
Soldaten verhaften einen
Anti-Regierungs-Demonstranten am Montag,
den 13. April, in Bangkok. (AP Photo/Vincent Yu)
Ein Anti-Regierungs-Demonstrant wirft am Montag, den
13. April,
an einer Kreuzung in Bangkoks Innenstadt eine Petroleumbombe auf Soldaten. (AP
Photo/Vincent Yu)
Ein Mann und seine Familie laufen hinter einer Linie
von Soldaten, die eine Kreuzung in der Innenstadt Bangkoks am Montag, den 13.
April, räumen wollen. (AP Photo/Wason Wanichakorn)
Ein Mann überreicht am Montag, den 13. April, Blumen
an Soldaten zur moralischen Unterstützung. (AP Photo/Wason Wanichakorn)
ASEANs
Staatsmänner
werden per Hubschrauber evakuiert
Per Helikopter mussten die Staatsmänner in Eile in Sicherheit vor
dem Mob gebracht werden. Darunter waren die Präsidentin der Philippinen
Gloria Arroya, Burmas Ministerpräsident Thein Sein, Vietnams
Ministerpräsident Nguyen Tan Dung. Auch Ministerpräsident Abhisit landete
auf dem Flughafen Utapao im Gefolge ausländische Journalisten. Andere
Staatsmänner aus China, Japan und Südkorea wurden extra per Hubschrauber
evakuiert, nachdem sie in ihrem Hotel mehrere Stunden eingeschlossen waren.
Der indonesische Präsident Susilo Yudhoyono kam gerade in Utapao an, als er
von der Schließung des Kongresses hörte. Der australische Ministerpräsident
Kevin Rudd drehte, nur zwei Stunden von Utapao entfernt, mit seinem Flugzeug
wieder um, als er von den schweren Unruhen hörte. Neuseelands
Ministerpräsident John Key flog sofort wieder zurück, nachdem sein Flugzeug
auf dem Flughafen Suvarnbhumi gelandet war. Thailands Außenminister wurde
per Boot evakuiert und traf später mit Abhisit in Utapao zusammen.
UN-Sekretär Ban Ki-moon, der ebenfalls zum Treffen erwartet worden war,
drückte sein tiefstes Bedauern aus. „Ich hoffe, dass Thailand bald wieder
zur Normalität zurückkehrt und hoffe darauf, dass dies durch
Friedensgespräche geschehen wird“, sagte er.
Viele andere Teilnehmer der Konferenz rannten in Angst aus der PEACH
Kongresshalle zu ihren Zimmern, und alle waren der Ansicht, dass sie „so
etwas noch nie gesehen“ hatten.
So genannte Blauhemden warten in der Nähe des
Veranstaltungsortes des ASEAN-Gipfels am Samstag, den 11. April, in Pattaya auf
die Ankunft von UDD-Demonstranten. (Photo: Pattaya Mail)
Die Demonstranten, alles angeblich Anhänger des 2006 gestürzten
Ministerpräsident Thaksin Shinawatra, trafen sich nach den Krawallen in
Pattaya wieder vor dem Regierungsgebäude in Bangkok und feierten ihren
„Sieg“, der ihren Aussagen nach allerdings erst komplett ist, wenn Abhisit
resigniert.
In Bangkok gingen die Hetzreden weiter und die Forderungen an
Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva und den 88-jährigen Vertrauten des
Königs und Präsidenten des Geheimrates, Prem Tinsulanonda, abzudanken,
wurden weiterhin lautstark verkündet. Sie werfen dem Demokraten Abhisit vor,
nicht demokratisch gewählt worden zu sein, und Prem Tinsulanonda, dass er
der Drahtzieher hinter dem Putsch gegen Thaksin Shinawatra gewesen sei.
Die Sprecher der UDD gaben auch bekannt, dass sie alle Hauptstraßen Bangkoks
blockieren werden, sofern die Regierung weitere Satellitenübertragungen von
Thaksin unterbinden würde.
Wie konnte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu diesen
Ausschreitungen kommen?
Diese Frage stellten sich nicht nur die Bürger und Geschäftsleute
von Pattaya, sondern auch Abhisits Regierung. 100 Millionen Baht wurden
dafür ausgegeben, dass die Regierungschefs in Sicherheit tagen können.
Abhisits erste Frage an das Sicherheitsteam war: „Warum hat die Polizei die
Taxis aus Bangkok nach Pattaya hereingelassen?“
Ein Militärhubschrauber bringt Delegierte des
ASEAN-Gipfels am Samstag, den 11. April in Sicherheit. (AP Photo/David
Longstreath)
Die Regierung wundert sich nun, warum diese teuren Sicherheitsmaßnahmen, die
so genau von Vizeministerpräsident Suthep Thaugsuban beaufsichtigt worden
waren, so sehr in die Hose gingen.
Suthep hatte angeordnet, dass im Falle von Ausschreitungen der Demonstranten
keine Gewalt angewendet werden dürfe. Man wolle nicht „in Thaksins Falle“
tappen, hieß es. Die Polizisten hatten demnach nur ihre Plastikschilder und
Schlagstöcke, die aber nicht ausreichten, die nach Blut dürstende Menge
aufzuhalten.
Regierungsgegner dringen am Samstag, den 11. April,
in die PEACH Konferenzhalle ein und verursachen den Abbruch des ASEAN-Gipfels.
(Photo: Pattaya Mail)
Gleich nach Beginn der Ausschreitungen in Pattaya hatte der
Ministerpräsident den Notstand ausgerufen. Dieser hält auch in Bangkok noch.
Seitdem fahren bewaffnete Jeeps durch Bangkoks Straßen. Der Sprecher der
Armee, Oberst Sansern Kaewkamnerd, sagte, dass dies kein Coup sei, sondern
nur Maßnahmen, um die Ruhe wieder herzustellen und sich gegen die Welle von
Thaksin-Anhängern zu stemmen.
Rote Anarchisten laufen Amok in Bangkok
Ministerpräsident Abhisit, der sich offiziell bei den Teilnehmern
des Kongresses entschuldigte, versprach, dass sofort strenge Maßnahmen gegen
die Demonstrantenführer ergriffen werden, da diese Vorfälle den Ruf
Thailands stark geschädigt haben.
Einer der Anführer der Proteste wurden auch bereits festgenommen, aber
sofort marschierten am Sonntagmorgen, den 12. April, Hunderte der Rothemden
wütend zum Innenministerium, um die Freilassung ihres festgenommenen
Anführers zu verlangen. Regierungschef Abhisit Vejjajiva war gerade dabei,
in diesem Gebäude eine Erklärung zum Ausnahmezustand zu verlesen. Er entkam
dem Mob mit knapper Not, berichteten Augenzeugen. Erst als Soldaten
Warnschüsse in die Luft feuerten, ließen die Demonstranten seinen Wagen
passieren.
Seinem Generalsekretär und dessen Chauffeur ging es nicht so gut. Die beiden
wurden mit Gewalt aus dem Wagen gezerrt und brutal verprügelt, bevor sie ins
Krankenhaus gebracht werden konnten. Ein Sicherheitsbeamter von Abhisit und
ein Polizist wurden ebenfalls verprügelt und in Handschellen zur Hauptbühne
der Demonstrationen gezerrt. Dort wurden sie in einen Container gesperrt.
Erst viel später erteilte man ihnen Erste Hilfe und ließ sie frei.
Mittlerweile sind einige Straßen und Zugstationen blockiert und nach
unbestätigten Berichten fuhren am Victory Monument mehrere Panzer vorbei.
Den Demonstranten gelang es, einige bewaffnete Jeeps einzunehmen. Einer der
Anführer der Demonstranten warnte Abhisit vor dem Einsatz der Armee. „Dies
ist ein legitimer Protest gegen eine illegitime Regierung“, sagte Jakrapob
Penkair. „Wenn er wirklich an Demokratie glaubt, soll er Wahlen ausrufen.
Wenn er gewinnt, akzeptieren wir ihn.“
Die Rothemden und deren Führer scheinen ein Kurzzeitgedächtnis zu haben.
Thaksin wurde durch Zusammenschlüsse einiger Parteien in Amt und Würden
gesetzt. Als die Demokraten dasselbe machten, war es plötzlich illegal.
Immer noch gibt der rachsüchtige Thaksin keine Ruhe, sondern hetzt weiter
mittels Telefongesprächen von unbekannten Orten. Nun ließ er sogar
verlauten, dass er die Situation genau verfolge und falls es nötig sei, nach
Thailand kommen werde, um einen riesigen Protestmarsch anzuführen. „Ich
werde der Regierung nicht erlauben, Gewalt anzuwenden“, sagte er. Starke
Worte für einen verurteilten Gesetzesflüchtling, der anscheinend ein Blutbad
oder einen Bürgerkrieg sehen will, um seine Rachegelüste zu befriedigen. Die
aufgehetzten Rothemden versprachen daraufhin, „bis zum Tode“ zu kämpfen.
Soldaten sprühen am Montag, den 13. April, in
Bangkoks Innenstadt Wasser über die Demonstranten. (AP Photo/Wong Maye-E)
THA-Präsident ruft
zur Harmonie und
Solidarität vor Gipfel auf
Über 1.000 Menschen aus allen Bereichen der
Gesellschaft rufen zur Beendigung der Demonstrationen auf.
Vertreter verschiedener Sektoren, an die 1.000 Menschen, versammelten sich am
Morgen des 9. Aprils vor Pattayas Rathaus, um ihren Unmut über die aktuelle
Situation mit den nicht enden wollenden Demonstrationen kundzutun. Der
wirtschaftliche sowie der Image-Schaden für Thailand ist immens.
Neben Bürgermeister Itthipol Khunplome nahmen auch Repräsentanten aus dem
Gastgewerbe, von Pattayas Geschäfts- und Tourismusverband (PBTA), von Thailands
Hotelverband Abschnitt Eastern Seaboard (THA-E) und weiterer Organisationen
teil.
THA-E-Präsident Chatchawal Supachayanont meinte bei seiner Ansprache, dass
Pattaya der Welt als sichere und gastfreundliche Stadt zu präsentieren sei.
Weiter rief Chatchawal das Volk auf, Solidarität zu zeigen und gemeinsam
anzupacken, um die Wirtschaftskrise zu überwinden. Die Probleme des Landes,
politisch oder nicht, müssten friedlich und einvernehmlich gelöst werden.
Diese guten Wünsche wurden nun durch die Anarchisten gründlich zerstört.
Hoteliers befürchten Einnahmeverluste von 200 Milliarden Baht
Der plötzliche Abbruch des ASEAN-Gipfels am
vergangenen Samstag und die Schließung der Flughäfen wird einen
Einnahmeverlust im Tourismusgeschäft von 200 Milliarden Baht
bringen, sagte Kongkit Hiranyakij, Präsident des thailändischen
Tourismusrats.
Die
jüngsten Demonstrationen werden den angeschlagenen lokalen Tourismus
noch tiefer in die Krise stürzen. (AP Photo/David Longstreath)
Kongkit sagte, die Verluste durch die Anti-Regierungs-Demonstranten
der Vereinigten Front für Demokratie gegen Diktatur (UDD), die den
Veranstaltungsort des ASEAN-Gipfels gestürmt hatten, ist mit den
Einnahmeverlusten durch die Belagerung der Flughäfen durch die
Volksallianz für Demokratie (PAD) im November und Dezember
gleichzusetzen.
Ausländische Touristen werden kein Vertrauen haben, nach Thailand zu
reisen, nachdem einige am Gipfel teilnehmende Regierungsvertreter
ihre Hotels nicht verlassen konnten, beklagte Kongkit.
Prakit Chinamornpong, Präsident des thailändischen Hotelverbandes,
sagte, es sei zurzeit sinnlos im Ausland Tourismuspräsentationen
durchzuführen, da mangels Sicherheit kein Tourist Thailand besuchen
werde.
Eine ähnliche Ansicht hat Apichart Sangaree, Präsident des Verbandes
der thailändischen Reisebüros. Er sagte, was die Demonstranten am
Samstag getan haben, hat dem Ansehen Thailands tief geschadet, da
die Sicherheitsmaßnahmen absolut wirkungslos waren. Niemand wird in
naher Zukunft größere Konferenzen in Thailand organisieren.
„Die Nebensaison wird in Thailand während des ganzen Jahres
stattfinden“, beklagte Apichart.
Thanawat Palavichai, Direktor der Universität der Thailändischen
Handelskammer (UTCC) und des Prognosecenters für Wirtschaft und
Unternehmen, sagte, die thailändische Wirtschaft wird in diesem Jahr
um vier bis fünf Prozentpunkte abnehmen, nachdem die Demonstranten
den Veranstaltungsort des Gipfels gestürmt hatten. Mittlerweile
haben einige Regierungen Reisewarnungen für Thailand herausgegeben.
(TNA)
Rothemden greifen Wagenkolonne des Premierministers an
Abhisit entkommt - Fahrer wird verletzt
Polizisten versuchen ein Motorrad
wegzuzerren, das vor das Fahrzeug von Premierminister Abhisit Vejjajiva geworfen
wurde, um es zum Anhalten zu zwingen. Regierungsgegner in roten Hemden
versuchen, den Ministerpräsidenten anzugreifen. (AP Photo)
Regierungsgegner griffen bereits am Dienstag vergangener
Woche das Fahrzeug von Premierminister Abhisit Vejjajiva an und verletzten
seinen Fahrer, der Premierminister selber entkam unverletzt. Eine Gruppe von
„Rothemden“-Demonstranten, geführt von der Vereinigten Front für Demokratie
gegen Diktatur (UDD), folgte dem Premierminister auf Motorrädern, als er das
Hotel verließ. Wachschutzleute holten Abhisit in eines ihrer Fahrzeuge, als
Demonstranten mit ihren Helmen die Heckscheibe zertrümmerten.
Vizepremierminister Suthep Thaugsuban forderte sofortige polizeiliche Maßnahmen.
Ein Führer des Protestes sah die Notwendigkeit ein, für die Attacke auf den
Premierminister die Verantwortung zu übernehmen, wies aber darauf hin, dass die
Angreifer auf eigene Faust gehandelt haben.
Der Vorfall geschah, als Abhisit das Royal Cliff Beach Hotel in Pattaya nach
einer Kabinettsitzung in Vorbereitung auf den ASEAN-Gipfel verließ.
Die Windschutzscheibe ging später zu Bruch, der Fahrer, ein Hauptgefreiter,
wurde am rechten Auge verletzt. Abhisit entkam unverletzt.
Wanchalerm Kulsen, 22, der Attentäter, wurde nach Angaben der Bangkok Post, in
Haft genommen, jedoch entkam er angeblich auf der Polizeistation, als er darum
bat eine Zigarette rauchen zu dürfen. (TNA)
Anti-Regierungs-Demonstranten
umzingeln am Sonntag, den 12. April, in Bangkok den Dienstwagen des
Premierministers Abhisit Vejjajiva. Dieser konnte unverletzt entkommen. (AP
Photo/Daily News)
Verdeckte Ermittlungen gegen
Drogenbanden werden ausgeweitet
Zwei groß
angelegte Drogenrazzien brachten den gewünschten Erfolg.
Boonlua Chatree
Der Königlich Thailändischen Polizei (RTP) ist bei
verdeckten Ermittlungen ein weiterer Schlag gegen lokale
Drogenhändler gelungen.
In zwei groß angelegten Operationen, die zwischen dem 23. März
und dem 3. April durchgeführt wurden, konnten mehrere Händler
und Konsumenten verhaftet werden. Operation I war am
erfolgreichsten: 32 Personen wurden festgenommen, 24.000
Drogenpillen, über 14 Gramm der Droge „Ice“, ein Auto, vier
Mopeds und sieben Handys wurden konfisziert.
Bei Operation II gingen den Beamten 12 Personen ins Netz.
Beschlagnahmt wurden hierbei über 270 Drogenpillen, knapp sechs
Gramm „Ice“, 26.160 Baht sowie 250 US-Dollar.
Polizei-General Jompol Manmai von der Drogenbekämpfung gab
bekannt, dass die Drogenproblematik ein Themenpunkt des
ASEAN-Gipfels sein wird. Die zuständige Behörde würde sich dafür
einsetzen, dass die verdeckten Operationen, die stets äußerst
erfolgreich verlaufen, in Pattaya und Umgebung intensiviert
werden.
Wilde Affen leiden Hunger
Ein paar Affen
haben sich am Schrein häuslich niedergelassen.
Patcharapol Panrak
Ein alter Schrein in der Kao Thungprong Gegend ist ein beliebtes
Ziel für hungrige Affen. Sie holen sich dort immer die Früchte,
die als Opfergaben von den Menschen gespendet werden. Es gibt
auch viele gutherzige Tierliebhaber, die eigens kommen, um die
Affen zu füttern.
Sangwan Karnraksa, 30, und ihr französischer Ehemann Jean,
dessen Freund Jo und ihre Kinder Maprang und Po waren eines
Tages auf dem Weg ins Militär-Camp, um dort an dem herrlichen
Strand schwimmen zu gehen. Da das thailändische Militär aber
keine Ausländer auf seinem Gelände erlaubt, musste die Gruppe
umkehren. Dabei nahmen sie einen anderen Weg zurück und stießen
dabei auf eine Horde Affen, viele von denen noch im
„Krabbelalter“, die offensichtlich hungrig waren. Die Gruppe
Menschen kaufte daraufhin Bananen und fütterte die Gruppe Affen
damit. Das tun sie nun immer wieder in Abständen.
Allerdings gibt es einen Haken an der Sache. Falls die Affen
kein Essen finden, werden sie rebellisch und zerstören wütend
den Schrein. Dabei haben sie bereits einige Male großen
Sachschaden angerichtet. Diesem Schrein wird nachgesagt, dass er
die Seelen Verstorbener beherbergt, die vom nahen Dorf
wegbleiben sollen.
Nachdem die Affen den Schrein demoliert hatten, wurde er immer
wieder restauriert. Aber die Affen wollen Nahrung und brechen
immer wieder wütend Dinge davon ab, wenn sie keines finden.
Es wird nun ernsthaft überlegt, sollte sich das affige Benehmen
der Affen nicht ändern, sie zur Besserung ins Monkeyhaus
einzusperren.
Einwanderungsbehörde legt
nächstes illegales Bordell still
Boonlua Chatree
Die Einwanderungspolizei hat bei einer Überprüfung herausgefunden,
dass das Kinnaree House an der Pratamnak Road, das ein Ausländer und eine
Thai offiziell als Bierbar registriert hatten, tatsächlich als illegales
Bordell geführt wird. Daraufhin orderte Polizei-Oberst Tawitchat Palasak,
stellvertretender Kommandant der Einwanderungsbehörde, am 3. April eine
Durchsuchung der Räumlichkeiten an.
29
Service-Damen werden auf die Polizeiwache gebracht.
Ein verdeckter Ermittler der Polizei gab sich als Kunde aus. Als ihm eine
Dame gegen Bezahlung von 1.000 Baht ihre Dienste anbot, zuzüglich 350 Baht
für das Zimmer, gab sich der Beamte zu erkennen.
Bei der Durchsuchung des Gebäudes wurden sechs Touristen „auf frischer Tat“
ertappt. 29 Prostituierte und die beiden Betreiber wurden zum Verhör mit zur
Einwanderungsbehörde genommen.
Der Engländer Raymond Harry Rose, 67, und seine 36-jährige Freundin Nucharin
Prompol gestanden, das Kinnaree House als Bordell genutzt, aber als Bierbar
getarnt zu haben.
Die 29 Service-Damen, alle zwischen 20 und 30 Jahre alt, wurden gegen eine
Strafe von 500 Baht entlassen.
Polizei-Oberst Arnonnat Kamolrat, Leiter der Einwanderungsbehörde, kündigte
an, in den nächsten Wochen weitere Bierbars kontrollieren zu lassen, um alle
heimlich geführten Bordells zu sprengen.
Kobra nistet sich in Pick-up ein
Patcharapol Panrak
Den Schock seines Lebens erlitt Rueang Nopsiri, 38, als er am 4.
April um kurz nach Mitternacht kontrollierte, ob er sein Fahrzeug
verriegelt hatte. Als er sich seinem Toyota Pick-up näherte, sah er, wie
sich eine Königskobra unter das Fahrzeug schlängelte und plötzlich
verschwunden war.
Trotz
eifrigen Suchens bleibt die Schlange verschwunden.
Er benachrichtigte die Sawang Rojanathammasthan Stiftung, die ihm zwei
Schlangenfänger zu Hilfe schickte. Diese vermuteten das Reptil im
Motorraum, was sich nach vorsichtigem Öffnen der Haube bestätigte.
Rueang startete daraufhin den Motor, doch die Kobra ließ sich davon
nicht beeindrucken.
Mit der Schlinge, die die Schlangenfänger gewöhnlich verwenden, kamen
sie nicht an das rund 2,5 Meter lange Tier heran, und als sie
Insektenspray versprühten, schlängelte sich die Kobra in den
Fahrzeugraum. Knapp zwei Stunden lang suchten die Experten nach der
Schlange, konnten sie jedoch nicht mehr finden.
Nun traut sich Reuang nicht mehr, in sein Pick-up zu steigen, solange er
sich nicht sicher ist, dass die Kobra verschwunden ist.
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