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Rothemden blockieren Bangkoks Hauptverkehrsstraßen

„Tiger und Knabe“ in der Residenz

 

Rothemden blockieren Bangkoks Hauptverkehrsstraßen

Verkehr beim Victory Monument wird total lahm gelegt

(TNA) Um den Druck auf Premierminister Abhisit Vejjajiva zu erhöhen, haben Regierungsgegner und Anhänger der „Rothemden“ vergangenen Donnerstag in Thailands Hauptstadt mehrere Kreuzungen lahm gelegt und dadurch ein Verkehrschaos ausgelöst.

Angeführt von Jakrapob Penkair, einem der Führer der Einheitsfront für Demokratie gegen Diktatur (UDD), marschierten Tausende zum Anwesen von Prem Tinsulanonda, General a. D. und Präsident des Kronrats, bis zum Victory Monument. Hunderte von Taxifahrern beteiligten sich an den Protesten und blockierten mit ihren Fahrzeugen die wichtigsten Verkehrsadern Bangkoks.
Premierminister Abhisit Vejjajiva wies das Ultimatum der UDD zurück, die am Tag zuvor den Rücktritt des Premiers und dreier Mitglieder des Kronrats innerhalb von 24 Stunden gefordert hatte. Andernfalls würde man die Proteste gegen die Regierung intensivieren, hieß es.
Bangkoks Polizeibehörden versuchten vergeblich, die Taxifahrer zum Auflösen der Verkehrsblockade zu bewegen.
Von Chonburi aus flog Abhisit per Hubschrauber über Bangkok hinweg, um sich selbst ein Bild vom Ausmaß der Verkehrsblockade zu machen.
Ministerpräsident verspricht
Maßnahmen gegen Gesetzesbrecher
Trotz der massiven Proteste bleibt Thailands Ministerpräsident Abhisit ungebeugt. Er versicherte dem Volk bei einem Fernsehauftritt, dass seine Regierung Maßnahmen gegen eventuelle Gesetzesbrecher unternehmen wird. „Es ist wichtig, die Unterstützer der wahren Demokratie von jenen irregeleiteten Demonstranten zu unterscheiden, damit die Regierung in Kürze wieder Recht und Gesetz im Lande installieren kann“, sagte er. Er gab zu, dass an die 100.000 Demonstranten in den Straßen waren, aber 70 Prozent von ihnen seien wieder nachhause gefahren. „Nur noch cirka 30 Prozent haben sich um das Regierungsgebäude versammelt“, fügte er hinzu. „Unter diesen allerdings gab es einige, die illegale Aktionen durchführten. „Die Regierung wird weiterhin Toleranz walten lassen und von zu scharfen Maßnahmen Abstand halten. Allerdings müssen wir legale Maßnahmen in Erwiderung der illegalen Aktionen ergreifen, um die nationale Sicherheit gewährleisten zu können.“ Damit spielte er auf die von Geheimpolizisten gemachten Aufnahmen und Videofilme von Demonstranten an. Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva bestätigte nochmals ausdrücklich, dass er sich den Demonstranten nicht beugen und zurücktreten werde.
Wahrscheinlich haben Thaksins Exfrau, Schwager Somchai Wongsawat und ihre Familien deshalb Thailand fluchtartig verlassen, da sie dies als echte Warnung empfunden haben.
Jatuporn Prompan, einer der Führer der UDD, sagte dass die Regierung Abhisits illegal zur Macht gekommen sei und daher keine Autorität habe.
Die UDD-Demonstranten versammelten sich auch vor dem Haus vom Geheimratspräsidenten General Prem Tinsulanonda, der Royal Plaza und dem Regierungsgebäude und verlangten den Rücktritt von Abhisit, General Prem Tinsulanonda, Ex-Premier General Surayud Chulanont und Charnchai Likhitjittha.
Die „Frankfurter Allgemeine“ veröffentlichte einen Artikel unter der Überschrift „Thaksins letzte Zuckung?“. Darin heißt es, dass Thaksin Shinawatra per Videoübertragung vor der Protestaktion einen „historischen Tag für Thailand“ angekündigt habe. Die deutsche Zeitung fragt sich auch, wie die bislang stärkste Machtdemonstration der Rothemden zu bewerten sei, ob es „ein Looping in der Endlosschleife thailändischer Massenproteste oder letztes verzweifeltes Aufbäumen des in die Defensive geratenen Exilanten“ sei. Oder aber, ob die „roten“ Massenproteste den Beginn einer Konterrevolution, die Thailand nachhaltiger verändern könnte als der Putsch von 2006, darstellen könnte. Viele Experten in aller Welt befürchten eine Eskalation.

Am vergangenen Donnerstag fand in Bangkok die bisher größte Massenprotestversammlung der „Rothemden“ mit etwa 100.000 Teilnehmern statt. (Photos: Pfarrer Burkhard Bartel)


„Tiger und Knabe“ in der Residenz

Das Motiv der Kinderoper „Tiger und Knabe“.

Pressestelle der Deutschen Botschaft. Am 20. März fand vor geladenen Gästen die Premiere der Kinderoper „Tiger und Knabe“ statt. Mit Unterstützung ihres musikalischen Leiters, Bruce Gaston, hatten die Kinder von Baan Gerda die durch das Kinderbuch „The Life of Pi“ inspirierte Oper einstudiert. Der Tiger, mit dem sich der Knabe in der Geschichte auseinandersetzen muss, hat für die Darsteller eine besondere Bedeutung: Da die meisten Kinder HIV-infiziert sind, haben sie alle ihren eigenen, persönlichen Tiger, mit dem sie sich auseinandersetzen müssen. Mit großer Musikalität und schauspielerischem Talent gelang es den jungen Künstlern, das Publikum zu begeistern. Große Anerkennung fand auch das zauberhafte Bühnenbild. Am Ende der Aufführung waren sich Künstler und Zuschauer einig: Es war ein wirklich gelungener Abend.
Im Juli soll das Werk in Zusammenarbeit mit der Bangkok Opera öffentlich aufgeführt werden. Die Aufführung findet vom 18. bis 22. Juli 2009 in Bangkok statt. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Bangkok Opera unter: www. bangkokopera.org
„Ein wunderbares Erlebnis! Die Kinder haben gespielt, als stünden sie täglich auf der Bühne. Die farbigen Szenen, die phantasievolle Bühnenausstattung, Kulissen und Kostüme haben alle Zuschauer in ihren Bann geschlagen. So unterhaltsam, ja: so professionell hatte ich es wirklich nicht erwartet. Man sah es: die Zuschauer waren gefesselt. Ich freue mich, dass die Botschafterresidenz wohl eine ‚World Preview Premiere‘ gesehen hat. Diese Oper mit den Kindern von Baan Gerda wird, da bin ich sicher, ein besonderes Highlight des Veranstaltungskalenders in Bangkok. Wer sie nicht sieht, verpasst etwas“, sagte Botschafter, Dr. Hanns Schumacher.