Künstliche Befruchtung
zum Artenerhalt von Elefanten
Die Population von Elefanten in Thailand ist bis auf unter 5.000 Tiere
gesunken. Zerstörung des Lebensraumes und nicht artgerechte Haltung sind
dafür mit verantwortlich. Mit künstlicher Befruchtung wollen Behörden nun
versuchen, den Bestand wieder zu erhöhen.
„Phang Sommai“ ist eines der Opfer, das nun im Elephant Conservation Centre
in Lampang unterkommt. Sie hatte ihre Fußsohlen so sehr verletzt, dass sie
nicht mehr laufen konnte.
So ergeht es vielen Elefanten. Einige verloren ihre Beine, als sie beim
Ziehen von Baumstämmen in den Wäldern auf Landminen traten. Viele andere
werden von Autos verletzt, weil sie von geldgierigen, verachtenswerten
Elefantenhaltern in Bangkok durch die Asphaltwüste gezwungen werden.
„Stadt bedeutet Stress für die Elefanten“, sagte Preecha Puangkam, Tierarzt
im Mae Sa Elephant Camp. „Manchmal drehen sie durch, verletzten Menschen und
Eigentum. Die Abgase sind für sie äußerst gefährlich, weil ihr Rüssel, ein
hochempfindliches Organ, auf gleicher Höhe mit den Auspuffen ist.“
Trotz aller Bemühungen, das Leben von Elefanten zu verbessern, werden etwa
400 von ihnen in Städten gehalten. Das Resultat ist, dass mehr Elefanten
sterben als geboren werden. Sie sind von den Menschen durch Ausbeutung oder
Wegsehen zum Aussterben verdammt.
Nicht
überall werden Elefanten artgerecht gehalten wie hier im Nong Nooch
Tropengarten.
Auch die mangelnden Möglichkeiten zur Paarung tragen zum Aussterben bei.
Eine Elefantenkuh ist 23 Monate trächtig, länger als die meisten anderen
Tiere.
„Manche Mahouts haben es nur auf das Geld abgesehen, das sie mit Elefanten
verdienen. Elefantenkühe werden gerne gehalten, weil sie leicht zu
dressieren sind. Zeit zum Paaren bleibt da nicht mehr viel“, sagte
Sitthidech Mahawangsakul, Tierarzt im Elephant Conservation Centre.
Inzwischen haben Forscher damit begonnen, Elefantenkühe künstlich zu
befruchten. So kann auch die Inzucht umgangen werden, durch welche Elefanten
leichter krankheitsanfällig werden. „Khun Plai“ ist der erste Elefant
Asiens, der auf diese Weise das Licht der Welt erblickte.
„Durch diesen Erfolg gibt es endlich Aussicht, den Bestand an thailändischen
Elefanten zu retten“ meinte Ronnachit Rungsri, für das Besamungsprojekt
zuständiger Tierarzt.
Tiefgefroren können Elefantenspermen über 20 Jahre lang für eine spätere
Insemination gelagert werden. „Phang Sao“ wurde ebenfalls künstlich
befruchtet und sollte im September Nachwuchs bekommen. Es wird das erste
Elefantenbaby überhaupt sein, das nach einer Befruchtung mit tiefgefrorenen
Spermen auf die Welt kommt. Verläuft die Geburt erfolgreich, ist dem
Conservation Camp der weltweite Ruhm sicher. (TNA)
Thailands Früchte
erobern Japan
Dusits Chefkoch Flemming Schulthess (3. von
rechts) posiert mit den Gästen aus Japan für ein Erinnerungsfoto, bevor
die Gruppe, angeführt von Vinda Leumsombut (4. von rechts) von der
thailändischen Botschaft in Japan, zur Besichtigung einer Obstplantage
in Chachoengsao aufbricht.
Eine Mediengruppe aus Japan war kürzlich in Pattaya zu Gast, um sich
über die Vielfalt der thailändischen Früchte zu informieren. Die Gruppe,
die im Dusit Thani Pattaya nächtigte, wird in ihrer Heimat in
Zusammenarbeit mit der thailändischen Botschaft für Früchte aus dem
Königreich werben, die in Japan sehr beliebt sind. Flemming Schulthess,
Dusits Chefkoch, bereitete den Gästen zahlreiche Desserts zu, zum Teil
aus Früchten, die in Japan kaum erhältlich sind.
TAT baut in Nebensaison
auf indische Touristen
Ariyawat Nuamsawat
Kurz vor dem Ende der Hochsaison beginnen schon die Vorbereitungen
auf die folgende Nebensaison. Die Tourismusbehörde von Thailand (TAT)
richtet ihr Augenmerk dabei vorwiegend auf Besucher aus Indien, bei welchen
Thailand als Urlaubs- und Einkaufsparadies, für Flitterwochen und günstige
medizinische Behandlungen beliebt ist.
Niti
Kongkrut, der TAT-Direktor von Pattaya.
Nun möchte die TAT Repräsentanten von über 20 indischen Reiseveranstaltern
nach Pattaya einladen, um sich vor Ort ein Bild von den Vorzügen der
Ferienstadt machen zu können.
Niti Kongkrut, Direktor der TAT Pattaya, sagte, dass Indien mit seiner
boomenden Wirtschaft und seiner mehr als eine Milliarde Einwohnern, von
welchen inzwischen rund 30 Prozent über ausreichend Finanzen verfügen, um
sich einen Urlaub in Thailand leisten zu können, eines der Hauptziele für
Werbung ist. Rund 90 Prozent aller Thailand-Urlauber aus Indien entscheiden
sich für Pattaya.
Im vergangenen Jahr verbrachten etwa 530.000 Inder ihren Urlaub in Pattaya
und bescherten der Stadt Einnahmen von über 10 Milliarden Baht. Ziel für
2009 ist, diesen Erfolg zu wiederholen oder gar zu übertreffen. Mit
speziellen Angeboten für Flitterwochen und Geschäftsreisen will die TAT mehr
solvente Inder nach Thailand locken.
Aber auch die üblichen Argumente wie Strand, kulturelle Stätten,
Veranstaltungen aller Art und medizinische Behandlungen sollen die Touristen
ansprechen.
Experimentelle Musik
mit visueller Unterstützung
Tony Godel
Experimentelle elektronische Musik, unterstützt von beweglichen
Bildern, gab es kürzlich bei „New Ecologies Performance Events“ im Sheraton
Beachfront zu hören. Das Mini-Konzert präsentierte zwei von Thailands
talentiertesten zeitgenössischen Musik- und Multimedia-Künstlern. Kurator
Manipa Jayman gelang es, Chaturavidh Chattalada und U-krist Sirichana für
die Vorstellung zu gewinnen, die in Thailand längst ihren Durchbruch
geschafft haben. Beide gaben eine Kostprobe ihrer aktuellsten Werke.
Demnächst wird Slow Reverse, das neue Album von U-krist, veröffentlicht. Zum
ersten Mal präsentierte er einige seiner neuen Stücke live vor Publikum. Die
Musik lud zum Träumen ein, wozu vor allem auch die visuelle Darstellung
beitrug. Besonders gelungen war der Einsatz des Vibraphons. Zwischendurch
waren zwar ein paar „schräge Töne“ zu vernehmen, doch insgesamt konnte
U-krist mit seiner verführerischen Stimme überzeugen.
Etwas überrascht war das Publikum von Chaturavidhs erstem Stück – ein
satirisches Video im Schnelllauf, das ikonische Weltereignisse aus der
Vergangenheit und der Gegenwart und die dafür verantwortlichen Weltführer
zeigte. Die begleitende Musik stellte einen Kontrast zu den optischen
Eindrücken dar, weil sie Optimismus und Hoffnung vermittelte, obwohl die
Fehler der Weltführer teils horrende Auswirkungen auf die Menschheit hatten.
Die Melodie von Never Been There, Never Coming Back hatte Ohrwurmcharakter
und wurde von einem Video unterstützt, das eine unbefangene Welt mit den
Umrissen von Tieren in üppig-grüner Natur zeigte. In einer weiteren
Komposition wurden anhand von Handy-Klingeltönen auf zwischenmenschliche
Beziehungen angespielt. Insgesamt war das Konzert sehr ansprechend und
professionell. Durch das hochwertige Sound-System, die visuellen Eindrücke
und den tollen Veranstaltungsort direkt am Strand entstand eine großartige
Atmosphäre.
Keiner wusste so recht, ob es Zufall oder tatsächlich geplant war, als
plötzlich der Strom weg war. Das Sheraton beteiligte sich nämlich an der
Earth Hour, die an diesem Tag zu dieser Minute weltweit begangen wurde.
Unfreiwillig, aber keinesfalls enttäuscht, verließen die Gäste allmählich
die Veranstaltung. Eigentlich war dies ein sehr passendes Ende, wenn man
sich das Motto „New Ecologies“ vor Augen hält.
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