Liebe Leser,
Haben Sie Kummer und wissen nicht weiter? Wissen Sie auf bestimmte Probleme keine Antwort? Wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Ich helfe Ihnen. Ihre Tante Frieda

Liebe Tante Frieda,


Ich lese immer wieder den Werbespruch in Pattaya „be our guest“. Was ich aus 5-Sterne-Hotels gewohnt bin, nimmt sich nun auch die Stadt Pattaya zum Vorbild. Es ist nun das dritte Mal, dass wir hier unsere Ferien für drei Monate verbringen. Wir haben ein 60-Tage-Visum. Die Botschaft empfahl uns, einfach einen Trip nach Kambodscha zu machen. Bis jetzt lief die 30-Tage-Verlängerung immer reibungslos ab. Nun ist unser Visum wieder einmal abgelaufen.
Also folgte ein Visa Run nach Kambodscha. Wir staunten nicht schlecht, als wir nur 14 Tage erhielten, anstatt der üblichen 30 Tage.
Nach 14 Tagen gingen wir zur Immigrationsbehörde, um uns eine weitere Verlängerung zu holen. Da wir mit weiteren 14 Tagen rechneten, ließen wir vier Tage zusätzlich verstreichen, damit wir mit der nächsten Verlängerung bis zu unserem Abflug regulär in Thailand sind. Der Beamte stellte uns, natürlich immer lächelnd, nur eine Verlängerung von sieben Tagen aus.
Heute gingen wir pünktlich auf das Immigrationsbüro, um die letzten sieben Tage abzuholen. Der Beamte meinte zuerst, die letzten sechs Tage seien gratis, dann kam eine Thai-Lady, schwafelte etwas, und danach wurden wir unterrichtet, dass wir kein Visum für die letzten sechs Tage erhalten würden, und wir am Flughafen für diese sechs Tage „Overstay“, also 500 Baht pro Tag pro Person, bezahlen müssten.
Kurzum, das Visum für 30 Tage kostete letztes Jahr 2.000 Baht pro Person. 2009 bezahlte ich pro Person für die gleiche Zeitdauer 2.000 Baht in Kambodscha, 2.000 Baht für Overstay, 1.900 Baht für siebentägiges Visum und 3.000 Baht für sechs überzählige Tage. Das macht 8.900 Baht. Meine Frage ist nun, ob dies der Werbung „be our guest“ entspricht, und ob man mit diesem System nicht noch die letzten Touristen für immer aus dem Land treibt? Auch wenn sie alle nur Verbrecher sind - gemäß mancher Zeitungsartikel. Übrigens - ich wurde hier von einem vorbei-fahrenden Thai-Motorbiker bestohlen.
Armin F.
Lieber Armin,
Visumregeln bestehen nun einmal. Auch in Thailand, wo man sonst alles „mit Leichtigkeit“ bekommt. Und dass diese Regeln einmal geändert werden, liegt auch in der Natur der Sache. Diese Regel, von der Du erzählst, besteht aber schon seit geraumer Zeit. Das Beste ist immer, sich vor der Reise, auch wenn man schon häufig hier war und glaubt alles zu wissen, nochmals zu erkundigen.

Liebe Tante Frieda
Ich muss mich einfach nochmals melden; wir hatten ja schon öfters Kontakt. Kenne ja nun Pattaya seit 1976 und war rund 60 Mal da. Habe Putsche in Bangkok und Einschränkungen erleben müssen. Nur wenn ich jetzt die Nachrichten lese, tut mir das Hertz weh. Ich kann die Roten oder Gelben auch verstehen, nur schaden sie ihrem Land und die Touristen werden ausbleiben. Was jeden Strandbetreiber betrifft oder alle Geschäfte, die von Touristen leben.
Leider nehmen diese Organisationen da keine Rücksicht und schaden sich selber. Was nützt eine Beach Road, die neu gestaltet wurde, aber nicht gepflegt wird. Was ist aus der Wongamat Beach geworden, alles zugebaut und nur noch Abzocke. Damit werden viele alte treue Besucher vertrieben. Ich hätte dem neuen Bürgermeister mehr zugetraut, aber es geht leider nur abwärts.
Warum müssen Kinder den Strand reinigen, und nicht die Strandbetreiber oder Deutsche die Hinterlassenschaften wegräumen, wie erlebt? Ich kenne auch keinen, der sich am Strand oder der Strandpromenade wohl fühlt, außer Chinesen oder Japaner. Als Tourist musst du auf der Straße laufen, weil Geschäfte wie Mopedverleiher alles blockieren. An Ampeln nimmt keiner Rücksicht auf Fußgänger. Auch hier sollten Thais mal Rücksicht nehmen auf Touristen, die ja ihr Geld dort ausgeben. Das ist für viele ein Fremdwort.
Mancher Strandbetreiber hatte eine Toilette errichtet, die dann durchs Amt abgerissen wurde. Wo stehen an der Beach Road Toiletten? Also wird am Strand gepinkelt. Ich hatte gehofft, dass ein junger Bürgermeister mehr Initiative aufbringt etwas zu ändern, was Behinderten oder Touristen helfen könnte. Strandwohnungen sind teuer und Rentner entschließen sich ihren Lebensabend in billigeren Ländern zu verbringen, da auch die Visum-Angelegenheiten einfacher sind.
Klaus
Lieber Klaus,
Du hast in vielem Recht, aber nicht in allem. Natürlich wird hier was geändert – aber nicht alles auf einmal. Ich stelle dieses Thema unseren Lesern zur Verfügung und hoffe, viele Antworten zu bekommen.