Nachrichten aus Chiang Mai
Überschriften [bitte klicken Sie an der Überschrift um den vollständigen Bericht zu lesen]:

600 Polizisten verhindern Zusammenstoß zweier Gruppierungen

Hotelbuchungen über Songkran um 40 Prozent gefallen

Feuerwehrmann tötet seine Frau nach Anweisungen seines Vaters und begeht Selbstmord

Vier Drogenhändler verhaftet und 30.000 Amphetamin-Pillen beschlagnahmt

 

600 Polizisten verhindern Zusammenstoß zweier Gruppierungen

Mitglieder von „Rak Nai Luang“ zeigen vor dem Rathaus ihre Unterstützung für Seine Majestät den König.

Saksit Meesubkwang

Chiang Mai Mail. Gleichzeitig mit der großen Demonstration der Einheitsfront für Demokratie gegen Diktatur (UDD) in Bangkok am 8. April versammelten sich Vertreter der Gruppe „Rak Nai Luang“ (Wir lieben Seine Majestät den König) aus Chiang Mai vor dem Rathaus. Sie stellte ein Poster auf und überreichten durch die Provinzbehörde einen Brief an Premierminister Abhisit Vejjajiva, den Vizepremierminister für Sicherheit, Suthep Tuaksuban, und den Minister des Büros des Premierministers, Sathit Wongnongtoey, der für Angelegenheiten der Massenmedien zuständig ist.
„Rak Nai Luang“ steht unter der Leitung eines ehemaligen Hochschullehrers an der Chiang Mai Universität, Chompoonut Thosinthiti, und des Koordinators der Volksallianz für Demokratie in Chiang Mai, Suriyan Thongnue-iad.
In dem Brief wird die Regierung aufgefordert, strengere Maßnahmen einzuführen, um die Institutionen des Landes zu schützen, wozu die Religion und die Monarchie zählen. In einer Zusammenfassung der derzeitigen Situation wird erklärt, die Bewegung der in Rot gekleideten UDD hat sich darauf festgelegt, die Nation zu zerstören, die buddhistische Religion und die Institution der konstitutionellen Monarchie, die von Seiner Majestät dem König geleitet wird. Dieser ist der Mittelpunkt des Glaubens, des Respekts und der nationalen Wertschätzung und wird in den Herzen seiner Leute hoch verehrt.
Weiter wurde behauptet, die UDD habe nicht nur den Präsidenten des Kronrats (ein Beratergremium des Königs) angegriffen, sondern die Monarchie selber. Es wurde hinzugefügt, „Rak Nai Luang“ habe sich als Vertreter der Bewohner von Chiang Mai versammelt, um ihre Liebe zum König, zu Thailand und zur Demokratie zu bekräftigen und die Ansichten und Praktiken der abzulehnen.
Zur selben Zeit baute eine Gruppe von Anhängern der UDD Lautsprecher in der Nähe der „Rak Nai Luang“-Gruppe auf und beschallte die Menge vor dem Rathaus mit den Reden der Protestversammlung beim Regierungsgebäude in Bangkok. Der Leiter der Polizeistation Chang Puak setzte 600 Polizisten ein, um den Frieden zu erhalten, sprach mit den Führern der gegensätzlichen Gruppen und forderte sie auf, während ihrer Versammlungen keine Gewalt anzuwenden.


Hotelbuchungen über Songkran um 40 Prozent gefallen

Chiang Mai Mail. Laut großer Reise- und Tourismusverbände sind die Buchungsraten von Ausländern in den Hotels und Resorts in Chiang Mai während der Songkran-Feierlichkeiten von 90 bis 95 Prozent im Jahre 2008 auf 40 bis 45 Prozent in diesem Jahr gefallen. Politisches Chaos und drohende Gewalttätigkeiten in der Stadt während der Feiertage werden als Hauptgründe für den katastrophalen Rückgang der Vorausbuchungen angegeben.
Chiang Mai wird als der Hauptanziehungspunkt während des Songkrans in Thailand sowohl von ausländischen als auch einheimischen Besuchern betrachtet. Touristen in der Stadt haben sich nach anderen Buchungsmöglichkeiten für Reisen umgesehen wegen möglicher Gewaltausbrüche. Reisebüros in Bangkok verlangen die Hinterlegung einer 40-prozentigen Anzahlung, um Nichterscheinen abzudecken im Falle von Aufruhr durch alkoholisierte Menschen in Chiang Mai.
Die Stadt ist von den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise stark betroffen, wie auch von der Schließung des Flughafens Suvarnabhumi im letzten Herbst sowie den gewalttätigen Protesten in Bangkok und Chiang Mai, darunter die Absage der „Gay Pride Parade“ durch die „Rak Chiang Mai 51“. Zusammen mit der außergewöhnlich hohen Luftverschmutzung in Chiang Mai, die internationale Aufmerksamkeit erregte, ist ein Fall von 25 Prozent bei den Besucherzahlen kaum überraschend.
Es gibt auch Befürchtungen, dass das produzierende Gewerbe der Region, das bereits unter einem dramatischen Rückgang von Exporten leidet, die Schließung an den Feiertagen dazu benutzt, mehr Arbeiter zu entlassen.


Feuerwehrmann tötet seine Frau nach Anweisungen seines Vaters und begeht Selbstmord

Polizisten und Rettungshelfer bergen die Körper von Niran Wongmai und seiner Frau Rattikan Wongmai.

Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Die Polizei wurde kürzlich zu einem Haus in Sam Kamphaeng gerufen, nachdem Nachbarn von einer Schießerei berichtet hatten. Bei der Untersuchung fand man die Leiche von Niran Wongmai, 41, einem örtlichen Feuerwehrmann, mit einer Schusswunde in der Brust. Eine selbstgebaute Pistole lag in der Nähe des Toten.
In einem anderen Teil des einstöckigen Holzhauses wurde die Leiche seiner Frau, Rattikan Wongmai, 25, gefunden, ebenfalls erschossen. Sie war eine ehemalige Studentin der Sukhothai Thammathirat Universität und arbeitete in einer Seidenfabrik. Neben der Toten lag ein Notizbuch mit einem Brief von Niran, in dem er erklärte, warum er seine Frau erschossen und anschließend Selbstmord begangen habe. Er bat um Verständnis für seine Motive.
Es hat den Anschein, dass Rattikan, die seit einigen Jahren mit Niran verheiratet ist und zwei Kinder im Alter von zehn und sieben Jahren hat, ihn unter anderem wegen Kreditproblemen verlassen wollte. Ihre Eltern hatten sie aber ermuntert, für einige Zeit mit der Familie weiter zusammen zu leben. In dem Brief gestand Niran, dass seine Frau während der Ehe schwierige Zeiten mit ihm hatte. Als er seinem Vater erzählte, er habe den Verdacht, dass seine Frau eine Affäre habe, sagte ihm sein Vater, er soll sie töten.
Die Polizei teilte mit, die Verwandten von Rattikan werden keine Anzeige erstatten, da der Mörder sich bereits selbst das Leben genommen habe.


Vier Drogenhändler verhaftet und 30.000 Amphetamin-Pillen beschlagnahmt

Die festgesetzten Drogenschmuggler sitzen mit ihrer
Schmugglerwaren im Hauptquartier der Polizei.

Saksit Meesubkwang
Chiang Mai Mail. Nach einem Tipp eines Informanten verhaftete die örtliche Polizei und Militärpersonal an einem eigens eingerichteten Kontrollpunkt im Bezirk Chaiprakarn vier Yaba-Händler, beschlagnahmte 30.000 Amphetamin-Pillen, einen Kleinlastwagen und vier Handys. Die Händler wurden des Besitzes und der versuchten Verteilung illegaler Drogen angeklagt.
Nattayot Somsit, 24, und Jarat Tuoythong, 27, beide aus Chiang Mai, und ihr Kleinlastwagen wurden durchsucht, nachdem sie am Kontrollpunkt angehalten wurden. 30.000 Amphetamin-Tabletten wurden in einem Reifen des Fahrzeugs gefunden.
Unterdessen wurde auch ein Bus angehalten und durchsucht. Man entdeckte zwei Frauen, Marisa Jaka, 25, und Nasi Janga, 21, die Amphetamin-Pillen in ihrer Unterwäsche versteckt hatten.
Während der Vernehmung gestanden die beiden Frau, dass sie für 13.000 Baht angeheuert waren, die Drogen nach Chiang Mai zu liefern und dort zu verkaufen. Die Männer gestanden, sie hätten die Amphetamine für eine Million Baht gekauft und wollten sie nach Bangkok liefern.