Papst Benedikt XVI. fordert die Menschen auf, sich einzusetzen

„Friedlicher Kampf“ hat Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Vergebung und Liebe als Waffen

Franz Schmid

Ein Artikel der Website Zenit befasste sich mit der Osteransprache von Papst Benedikt XVI. Dieser hatte am vergangenen Ostersonntag zu einer allgemeinen Mobilmachung aufgerufen. Einer Mobilmachung gegen Armut, Gewalt und Krieg und damit verbundenen allen weiteren Übeln unserer heutigen Zeit.
Der Papst, der wie immer seine Osterbotschaft vom Mittelbalkon des Petersdoms aus verkündete, rief die Menschen auf, sich am „friedlichen Kampf, der mit dem Pascha Christi begonnen hat“, zu beteiligen.
Er meinte auch, dass Jesus zwar durch sein Pascha die Wurzel des Übels ausgerottet habe, brauche es doch Menschen, die zu jeder Zeit und an jedem Ort Hilfestellung leisten, um seinen Sieg mit seinen eigenen Waffen zu behaupten. „Dazu zählen die Waffen der Gerechtigkeit und der Wahrheit, die Waffen der Barmherzigkeit, der Vergebung und der Liebe“, sagte der Papst.
Er führte weiter aus, dass es genau diese Botschaft war, die er bei seinem kürzlichen Besuch in Kamerun und Angola vermittelt habe. „Afrika leidet immer noch über alle Maßen aufgrund grausamer und endloser, leider oft vergessener, Konflikte. Viele seiner verschiedenen Nationen werden zerrissen und mit Blut überströmt. Die Zahl der Bevölkerung steigt stetig und damit auch der Hunger, die Armut und die Krankheiten“.
Papst Benedikt XVI., der vom 8. bis zum 15. Mai Jordanien, Israel und die Palästinensergebiete besuchen wird, kündigte bereits an, dass er dieselbe Botschaft auch im „Heiligen Land“ verkünden wird.
„Die schwierige, aber unerlässliche Versöhnung, welche die Vorbedingung für eine Zukunft in gemeinsamer Sicherheit und in friedlichem Zusammenleben ist, kann nur durch die erneuten, ausdauernden und aufrichtigen Bemühungen zur Beilegung des israelisch-palästinensischen Konflikts Wirklichkeit werden,“ sagte er.
Papst Benedikt ging auch näher auf die Herausforderungen und Notsituationen in anderen Teilen der Welt ein. „In dieser Zeit, in der bereits jetzt starke Lebensmittel-Knappheit herrscht, erschwert durch finanzieller Verworrenheit, wo alte und neue Formen der Armut entstehen, des mehr als besorgniserregenden Klimawandels, in einer Zeit, die durch Gewalt und Elend geprägt die Menschen zur Flucht aus ihrem Land bewegt, in einer Zeit ständig bedrohlichen Terrorismus sowie der steigenden Ängste, die durch die Unsicherheit der Zukunft hervorgerufen werden, ist es unbedingt notwendig, erneut Perspektiven zu erschließen. Perspektiven, die uns wieder Hoffnung vermitteln können.“
Niemand dürfe sich diesem „friedlichen Kampf“ verweigern, betonte Benedikt XVI. Er – der auferstandene Christus - sucht dringend Männer und Frauen, die ihm helfen, seinen Sieg mit seinen eigenen Waffen zu behaupten: „mit den Waffen der Gerechtigkeit und der Wahrheit, mit den Waffen der Barmherzigkeit, der Vergebung und der Liebe.“