Nachrichten aus Chiang Mai
Überschriften [bitte klicken Sie an der Überschrift um den vollständigen Bericht zu lesen]:

Das Wasserfest im Norden

 

Das Wasserfest im Norden

Prinzessin Chao Duangduan na Chiengmai bekommt Wasser vom Manager des Podologiezentrums, Wuttipong Arayatumsopon, über die Hände gegossen.

Dirk Weeber-Arayatumsopon

Chiang Mais
besondere
Songkran Tradition
Der 15. April ist traditionell der letzte – und wichtigste - Tag der Songkran-Feierlichkeiten in Chiang Mai.
Viele bekannte Persönlichkeiten erweisen alten Menschen, die besonderen Respekt genießen, auch eine besondere Ehre, indem sie ihnen geweihtes und mit Blüten bestücktes Wasser über die Hände gießen. Dr. Chao Duangduan na Chiengmai, Kanzlerin der Kulturkammer, genießt als Mitglied der königlichen Lanna-Familie diesen besonderen Respekt.

Prinzessin Chao na Chiengmai saß auf der Bühne auf einem installierten Lanna-Thron und lauschte den traditionellen Texten und der Musik. Außerdem wurde eine Einführung in die Geschichte der Lanna-Kultur gegeben. Anschließend hielt Chao na Chiengmai in ihrer unverwechselbaren Art eine humorvolle Rede über Chiang Mai, die Lanna-Kultur und ihren eigenen Platz in leitender Rolle, den sie seit über 60 Jahren innehat. Dann rief der Zeremonienmeister die Namen der geladenen VIP-Gäste auf, die die Ehre bekamen, der Lanna-Prinzessin das heilige Blumenwasser über die Hände zu gießen. Im Gegenzug bewegte die greise Führerin schnell ihre Hände, um Tropfen des heiligen Wassers auf die Zeremonieteilnehmer zurückzuschleudern.
Auch Unterhaltung wurde den vielen Gästen geboten. So hatte am Eingang des Chiang Mai Nachtzoos Chiang Mais führender Veranstaltungsagent Ongkarn Chaionkran mit seiner „Man Muang Chamber“ eine wunderbare Lanna-Show mit traditionellen Tänzern in wunderschönen Kostümen auf einer besonders festlich geschmückten Bühne dargebracht. Es war so zauberhaft, dass man sich fast in eine andere, längst vergangene Zeit zurückversetzt fühlen konnte.
Auch die Parade war wieder einmal wunderbar ausgerichtet. Im Mittelpunkt Chao na Chiengmai und einige führende Vertreter der Gesellschaft von Chiang Mai, die Lanna-Reliquien in großen Schalen vor sich her trugen, wie zum Beispiel der Direktor des Chiang Mai Nachtzoos oder aber der Präsident der Handelskammer von Chiang Mai, der Vorstandsvorsitzende des Exportausschusses der nordthailändischen Wirtschaftsvereinigung, die Vorsitzenden der Lion-Club-Gemeinschaften Nordthailands und viele andere mehr.
Songkran in Chiang Mai bedeutet auch in der heutigen Zeit mehr als Wasserschlachten, Konsum und Massenspaß, nicht nur Sanuk, Sanan und Sabai, sondern lässt auch heilige Traditionen wieder aufleben, die auch nicht durch Unruhen im Land zerstört werden können.
Chiang Rai zeigt sein schönstes Kleid
Am 13. April versammelten sich in der Hauptstraße Chiang Rais geschätzte 50.000 Menschen. Fast ein neuer Rekord, aber diese Versammlung ist friedfertig. Wollen doch die anwesenden Touristen, Einheimischen und deren Familien einen zauberhaften Songkran-Umzug miterleben.

Alles versammelt sich zum Erinnerungsfoto mit der Prinzessin (hinten Mitte). Letzte Reihe: Siriporn, Orachon, Tim, Supab, Sirirat, Dr. Chao Duangduan na Chiengmai, Apinporn und Suchada. Vordere Reihe: Raya, Drarata, Noi, Suprani, Rapiparn, Anchalee, Onggarn und Wuttipong.

Chiang Rais Vizegouverneur Sriprom Homyog führt die Parade gemeinsam mit der frisch gewählten „Miss Songkran Chiang Rai 2009“ stolz an. Stolz auch aus dem Grund, da Chiang Rai gerade eben erst das erste Songkran-Wassertor Thailands einweihte.
Ein Feuerwehrauto pumpt das Wasser in ein großes Becken und von dort wird es mittels weiterer Pumpen ins Wassertor weitergeleitet. Und von dort aus werden alle Teilnehmer der Parade, 60 Blumencorsowagen, 30 Fußgruppen mit Buddha-Figuren, Mitglieder des Bike-Tuk-Tuk Club des Legend Resorts & Spa und all die „normalen“ Zuschauer mit Wasser bespritzt. Ach, was für ein Fest – was für eine Wasserschlacht!
Auf der anderen Seite stehen Lieferwagen dicht gedrängt, beladen mit Wasserfässern und die Leute darauf spritzen sich gegenseitig nass. Die Szene erinnert an einen fröhlichen Kindergarten, in dem alles erlaubt ist.
In der feuchten Luft bilden sich herrliche Regenbogen, mit den vielfältigen Farben der Trachten und Kostüme und auch den vielen Tiergestalten konkurrierend.
Die Menschen benetzten die Buddhafiguren mit aromatisiertem Wasser – und hoffen damit auf Glück, Gesundheit und Vergebung ihrer Sünden. Gleichzeitig aber vergeben sie auch allen, die ihnen Böses angetan haben.