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Industrie-Vertrauensindex im März gestiegen

50 Milliarden für Förderung der südlichen Grenzprovinzen

Lebensmittelexporte weniger stark von Exportproblemen betroffen

Kreditnehmer haben Probleme bei der Rückzahlung

Handelsministerium drängt zu Steuererleichterungen

 

Industrie-Vertrauensindex im März gestiegen

Der Vertrauensindex in die Industrie ist in Thailand von Februar bis März von 63 auf 69,4 angewachsen. Grund sind die gestiegenen Auftragszahlen und das Songkran-Geschäft, gab Thailands Industrieverband (FTI) bekannt.

FTI-Vorsitzender Santi Vilassadanont sagte, dass 1.189 zufällig ausgewählte Personen aus 39 Industriekonzernen befragt wurden. Da die Umfrage aber vor den Ausschreitungen in Pattaya und Bangkok gemacht wurde, wird damit gerechnet, dass der Index bei der nächsten Erhebung wieder deutlich fallen wird.
In Erwartung des Songkran-Festes wurde in vielen Betrieben die Produktion erhöht, um den Ausfall während der Feiertage zu kompensieren.
Die Umfrage ergab zudem, dass in vielen Unternehmen Maßnahmen zur Kostensenkung eingeführt wurden, um das wirtschaftliche Überleben zu sichern.
Es wird vermutet, dass der Index mit dem geplanten Konjunkturprogramm in den nächsten drei Monaten auf 75,1 ansteigen und in der Folge auch der Konsum wieder in die Gänge kommen wird.
Zudem sind die Lagerbestände aufgrund der gestiegenen Nachfrage aus dem In- und Ausland gestiegen.
Dennoch sind die Unternehmer besorgt über die wirtschaftlichen Aussichten, denn die Weltkonjunktur verläuft weiterhin schleppend, und die politischen Unruhen in Thailand sind längst nicht gelöst.
Die Industrie verlangt, dass die Regierung schnell wieder die politische Stabilität herstellt, damit mehr Investoren angezogen werden und die Handelsbanken wieder mehr Kredite vergeben, sagte Santi.
Des Weiteren sollten die strengen Kreditauflagen gelockert werden, um die Liquidität des Industriesektors zu erhöhen, die Import-Gebühren zu senken und die Preisschleuderei von billigen Importwaren zu vermeiden. (TNA)


50 Milliarden für Förderung der südlichen Grenzprovinzen

Die Regierung will 50 Milliarden Baht zur Verfügung stellen, um die Infrastruktur in den vier von Unruhen geplagten südlichen Grenzprovinzen sowie den Lebensstandard der dortigen Menschen zu verbessern, verkündete der stellvertretende Innenminister Thaworn Senneam.
Bei einem Besuch in der Provinz Songkhla sagte Thaworn, dass ein Sonderkomitee damit beauftragt wurde, die Wirtschaft in Thailands Süden anzukurbeln. Neben Songkhla sollen auch die Provinzen Pattani, Yala und Narathiwat gefördert werden.
Demnach soll zwischen 2010 und 2012 jede Siedlung in der Region 228.000 Baht erhalten, welche sie zur Umsetzung von lokalen Entwicklungsprojekten einsetzen sollen, auf welche die Regierung keinen Einfluss nehmen wird.
Zudem sollen über 100.000 ausgewählte Haushalte der Region in ein Selbstversorgungs-Programm aufgenommen werden und hierfür einmalig 6.000 Baht erhalten.
Ein Teil des Geldes soll in die Förderung des Buddhismus und des Islams fließen. Es ist auch die Einführung eines Gerichtes vorgesehen, das ausschließlich für Muslime (als Ankläger und Beschuldigter) vorgesehen ist.
Seitdem 2004 die Gewalt im Süden wieder ausbrach, sind über 3.500 Menschen umgekommen. (TNA)


Lebensmittelexporte weniger stark von Exportproblemen betroffen

Paiboon Ponsuwanna, Vize-Vorsitzender von Thailands Industrieverband (FTI), hat angekündigt, dass Thailands Nahrungsmittelexporte von 760 Milliarden Baht 2008 in diesem Jahr auf etwa 720 Milliarden Baht sinken werden.
In seiner Position als Präsident des FTI Nahrungsmittelindustrie-Clubs sagte Paiboon, dass die Lebensmittelexporte nicht so sehr von der anhaltenden Wirtschaftskrise betroffen sind. Die Nachfrage nach Agrarprodukten sei nach wie vor vorhanden, vor allem, weil inzwischen viele Länder den Export von Lebensmitteln aus China meiden.
Chinas Nahrungsmittelindustrie hat seit dem Skandal um Melamin und weiterer hochgiftiger Chemikalien seinen Ruf weg.
In den USA sei die Nachfrage nach tiefgekühlten Krabben und Thunfisch sehr hoch. Auch beim Export von Huhn und Obst in die EU-Länder sei noch Steigerungspotenzial, sagte Paiboon.
Allerdings müssten die Lebensmittelexporteure mit Einnahmeverlusten von über 15 Prozent rechnen, je nachdem, wie hoch die Produktionskosten sind.
Insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen müssten sich anhand der Nachfrage orientieren und sicherstellen, dass ihre Produkte den internationalen Sicherheitsstandards entsprechen, um das Konsumvertrauen ihrer Kunden in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht aufs Spiel zu setzen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Wettbewerbsfähigkeit, die durch niedrige Preise, hohe Qualität und Rücksichtnahme auf die Umwelt gewährleistet werden kann. (TNA)


Kreditnehmer haben Probleme bei der Rückzahlung

Sorasith Sunthornkes, assistierender Gouverneur der Bank of Thailand (BoT), gab bekannt, dass sich die Risikofaktoren von „gesondert erwähnten“ (SM) Krediten, die von 17 Handelsbanken angeboten werden, erhöhten. Die steigende Anzahl verspäteter Zahlungen gebe jedoch noch keinen Anlass, diese als Notleidende Kredite (NK) zu klassifizieren.
Als SM-Kredite werden jene bezeichnet, für welche die Zahlungen seit ein bis zwei Monaten ausbleiben, während dies bei NKs für mindestens drei Monate der Fall sein muss.
Im Dezember 2008 betrug der Anteil an SM-Krediten 3,81 Prozent aller Kredite. Im September 2008 lag dieser Wert noch bei 3,37 Prozent. Der Anstieg entstand durch die Finanzkrise und die Zahlungsunfähigkeit vieler Kunden.
„Obwohl die SM-Kredite keine Notleidende Kredite sind, sind die Banken nicht selbstgefällig“, sagte Sorasith. „Sie zeichnen sich für eine Rücklage von weiteren zwei Prozent verantwortlich.“
Zwar sei die Anzahl der SM-Kredite gestiegen, doch der Anstieg bei den NKs sei bisher nicht Besorgnis erregend, da alle Banken die Kreditauflagen verschärft hätten, fügte er hinzu.
Handelsbanken äußerten Sorge über einen möglichen Anstieg der NKs und boten jenen Kunden, die in Gefahr laufen, die Rate für drei Monate nicht zahlen zu können, eine Umverschuldung an.
Im Februar lag der NK-Anteil bei 5,77 Prozent. Seit Dezember 2008 ist dieser Wert kontinuierlich angestiegen. Im ersten Quartal 2009 konnten die meisten Kreditnehmer ihre Raten wie geplant an die Banken zahlen.
Auch die finanzielle Gesamtsituation der Landesbanken ist solide. Eine Kapitalerhöhung sei nicht notwendig, da der Vermögensquotient des Risiko-Kapitals der in Basel ansässigen Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) im Februar bei 14,5 Prozent lag. (TNA)


Handelsministerium drängt zu Steuererleichterungen

Handelsministerin Pornthiva Nakasai hat die Regierung aufgerufen, Steuererleichterungen und Rabatte für Importe von Rohmaterialien einzuführen, die für die Herstellung von für den Export bestimmten Waren vorgesehen sind.
Pornthiva sagte, sie habe die Angelegenheit mit Premierminister Abhisit Vejjajiva, Finanzminister Korn Chatikavanij und Industrieminister Charnchai Chairungrueng bereits besprochen.
So sollen die Importsteuern auf Rohmaterialien, die zur Herstellung von Exportwaren bestimmt sind, um bis zu fünf Prozent gesenkt werden. Vorläufig soll dies für die Monate Mai bis Dezember gelten.
Zudem sollen Steuererleichterungen für die Absatzwirtschaft eingeführt werden, von welchen alle Industriebereiche profitieren würden.
Beide Maßnahmen, wenn umgesetzt, würden bis zu 128 Milliarden Baht kosten und dem Export bis zu 960 Milliarden Baht einsparen – 16 Prozent des gesamten Exportvolumens, sagte Pronthiva. Dann könnte sogar mit einem minimalen Exportwachstum gerechnet werden.
Ohne diese Maßnahmen könnte der Export um mehr als die prognostizierten 15 Prozent einbrechen.
Das Finanzministerium prüft derzeit die Möglichkeit dieser Maßnahmen.
Im ersten Quartal 2009 verzeichneten alle Export-Abteilungen einen Rückgang. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Einnahmen um 33,79 Milliarden US-Dollar bzw. um über ein Fünftel, gab Siripol Yodmuangcharoen, ständiger Handelssekretär, bekannt.
Auch die Importe sanken um 26,73 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang um 37,6 Prozent.
Besonders betroffen ist davon die Automobilindustrie. Laut Surapong Paisitpatnapong, Sprecher des Automobil-Industrie-Clubs von Thailands Industrieverband (FTI), führte das Land 107.774 Fahrzeuge aus – ein Einbruch um 33,4 Prozent im Vergleich zu 2008. Mit 356.292 Stück und einem Minus von 16,8 Prozent sank der Motorrad-Export ebenfalls stark. (TNA)