Nachrichten aus Chiang Mai
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Rechtsunsicherheit blockiert Bürgermeister-Neuwahlen

Schwere Regenfälle führen zu zahlreichen Unfällen auf Bergstraße

Beamte in Chiang Rai verhindern Drogenlieferung per Einschreiben

Eine Affenhitze – auch für Panda-Bären

 

Rechtsunsicherheit blockiert Bürgermeister-Neuwahlen

Ein Interview mit Dr. Duentemduang na Chiengmai

Die Bürgermeisterin von Chiang Mai, Dr. Duentemduang na Chiengmai (Mitte), spricht mit den Redakteuren der Chiang Mai Mail während des Interviews.

Phitsanu Theptong/Elena Edwards

Chiang Mai Mail. In ihrer Ausgabe vom 7. April berichtete die Chiang Mai Mail (CMM), dass eine Bedingung für die Qualifikation zur Aufstellung als Kan­didatin für das Bürgermeis­teramt von der Bürgermeisterin Kapitän Dr. Duentem­duang na Chiengmai auf Fehlerhaftigkeit beruht und daher gegen thailändisches Recht verstößt. Dies stellte der Oberste Verwaltungsgerichtshof Bangkok in einem Urteil fest (der Artikel wurde auch im Pattaya Blatt vom 14. April veröffentlicht).
Das Urteil unterstützte eine ähnliche Entscheidung der Wahlkommission von Chiang Mai aus dem Jahre 2007 und führte zur Disqualifikation von Dr. Duentemduang als gewählte Bürgermeisterin der Stadt. Von der vierjährigen Amtsdauer hatte sie bereits 18 Monate im Amt verbracht.
Das eigentliche Urteil der Wahlkommission von Chiang Mai wurde aufgrund einer Beschwerde vor den Wahlen 2007 gefällt. Daraufhin legte Dr. Duentemduang beim Gericht in Bangkok Berufung ein, was ihr ermöglichte, weiter für das Amt zu kandidieren. Sie gewann die Wahl mit einem Erdrutsch-Sieg. Ihr Sieg jedoch hing von einer positiven Entscheidung der Berufung ab. Als ihre Berufung zurückgewiesen wurde, wurde bekannt gegeben, eine weitere Wahl würde innerhalb von 45 Tagen stattfinden.
Als nach drei Wochen immer noch kein Termin für eine Neuwahl feststand, bat die Chiang Mai Mail Dr. Duen­temduang um ein Interview, dem sie zustimmte. In diesem Interview fragten die Reporter nach den Hintergründen der Verzögerung, eine Neuwahl anzukündigen. Hier sind ihre Antworten auf diese und andere Fragen.
CMM:
Dr. Duentemduang, viele Einwohner der Stadt, sowohl Thais als auch Ausländer, sind dankbar für die Maßnahmen, die Sie während Ihrer kurzen Amtzeit als Bürgermeisterin eingeleitet haben, und sind besorgt, dass das Wohlergehen der Stadt unter den derzeitigen Umständen Schaden erleidet. Wir bitten Sie daher um Ihre Erläuterungen der Hintergründe dieser ungewöhnlichen Situation.
Bürgermeisterin:
Ja, natürlich. Die Situation ist ungewöhnlich und erstmalig in Thailand. Daher gibt es große Verwirrung über die Auslegung des Gesetzes.
Die Bedingungen, die  erfüllt werden müssen, bevor jemand für die Wahl kandidiert, beinhalten auch eine nachweisbare „Einwohnermeldebestätigung“ in der Stadt, die ein Jahr vor dem Beginn des Wahlkampfs ausgestellt ist. Der Gesetzestext bei dieser Angelegenheit ist zweideutig und erschwert eine Interpretation. Zum Beispiel erscheint es unklar, ob mit „Wohnsitz“ Landeigentum, ein eigenes oder ein gemietetes Haus gemeint ist.
In meinem Fall bin ich seit fast 37 Jahren eine Einwoh­nerin der Stadt. Während meines Wahlkampfes konnte ich eine örtliche Steuerquittung für einen Zeitraum von über drei Jahren vorweisen, und zwar für ein gemietetes Grundstück, das in den Zuständigkeitsbereich des Bürgermeisters fällt.
Letzteres und die Frage ,Miete oder Besitz‘ wurden im Jahre 2003 als gleichwertig vom Gericht in Bangkok bewertet. Jetzt hat es den Anschein, dass das Gericht seine Meinung geändert hat; zumin­dest der Besitz von Land innerhalb des Gebietes wird als notwendig erachtet. 
Die Wahlkommission in Chiang Mai bestätigte meine Position als Bürgermeisterin von Chiang Mai für die vollen vier Amtsjahre. Da die Wahlkommission in Bangkok bisher keine rechtsverbindliche Erklärung zu den rechtlichen Komplikationen abgegeben hat, bin ich weiterhin die Bürgermeisterin von Chiang Mai.
Daher möchte ich den Einwohnern zusichern, dass die grundlegenden Pflichten bis zu einer endgültigen Entscheidung erfüllt werden. Jedoch habe ich mich nach der ursprünglichen Erklärung des Gerichts entschieden, einen Monat Urlaub zu nehmen, aber ich stehe in der Stadt weiterhin zu Verfügung. Am 7. Mai werde ich an den Arbeitsplatz zurückkehren und warte die weitere Entwicklung oder das Urteil aus Bangkok ab.
CMM:
Dr. Duentemduang, haben Sie eine Vorstellung wann oder ob Neuwahlen abgehalten werden und werden Sie dabei nochmals kandidieren?
Bürgermeisterin:
Zum jetzigen Zeitung ist es zu früh, einen Wahltermin zu nennen, da keine endgültigen Entscheidungen betreffs dieser ungewöhnlichen Situation gefallen sind. Vermutlich wird das Gericht in Bangkok beim Gouverneur von Chiang Mai, falls nötig, anfragen, einen Termin für die Neuwahl festzulegen, wenn es seine Überlegungen beendet hat.
Ich wurde von den Bewohnern Chiang Mais für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt. Ich habe weniger als die Hälfte dieser Zeit abgeleistet und habe noch so viel für die Stadt zu tun. Ich werde wieder kandidieren, in der Hoffnung, meine Arbeit abzuschließen, da ich mehr Zeit brauche, um die Lebensqualität in Chiang Mai für seine Bürger zu verbessern.
Themen wie Wiederaufbereitung und Müllentsor­gung, für die ein neuer Vertrag ansteht, haben Vorrang, ebenso Luftverschmut­zung, Dürre, Überschwemmung, sauberes Wasser für alle, Straßenbeleuchtung, Kontrolle von Autoabgasen und viele andere, welche das tägliche Leben der Einwohner angehen.
Die Einbindung von Technologie in die Infrastruktur der Stadt – das Beste aus dem Westen nehmen, ohne die einmalige Lanna-Geschichte und -Kultur zu verlieren – ist unentbehrlich, da dadurch das Leben der Einwohner erleichtert wird und die Einrichtungen gewaltig verbessert werden. Wesentlich ist auch die Integration der unterschiedlichen Gemeinden der Stadt.
CMM:
Dr. Duentemduang, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, ihre Position unseren Lesern zu erläutern


Schwere Regenfälle führen zu zahlreichen Unfällen auf Bergstraße

Auf denselben Straßen bei Doi Nangkaew ereignete sich ein Zusammenstoß mit einem 10-rädrigen Lastwagen und einem Kleinlastwagen. Bei weiteren anderen Unfällen kamen Lastwagen, Autos und Geländefahrzeuge zu Schaden. (Photo: Jittraporn Charasrum)

Chiang Mai Mail. Die örtliche Polizei sieht schwere Regenfälle als Ursache von mindestens fünf Unfällen am Sonntag, den 26. April, auf den grenznahen Bergstraßen der Provinzen Chiang Mai und Chiang Rai.
Ein Polizeisprecher teilte mit, die Autofahrer fuhren überwiegend sehr vorsichtig, aber die Mischung von Gefälle, Anstieg und gefährlichen glitschigen Straßenbedingungen nach langem Regen war für einige zu viel, besonders für Touristen, die mit der Straße nicht vertraut waren. Ferner sagte die Polizei, einige Fahrzeuge fuhren trotz dieser Bedingungen mit überhöhter Geschwindigkeit.
Zur Mittagszeit am 26. April passierte ein Zusammenstoß mit einem Auto und einem Lastwagen in der Gegend des Unterbezirks Mae Suay, wobei sich beide Fahrzeuge überschlugen. Surasee Thananchai, 35, ein Angestellter der Chiang Rai Rajabhat Universität, und seine zwei Verwandten sowie der indische Fahrer des Autos und sein Mitfahrer erlitten leichte Verletzungen.


Beamte in Chiang Rai verhindern Drogenlieferung per Einschreiben

Chiang Mai Mail. Am 29. April erhielt die Einwanderungsbehörde in Chiang Rai einen Bericht, dass ein weißer Kleinlastwagen zum Transport von Drogen zum Postamt von Mae Sai benutzt werde, um diese an Kunden auszuliefern. Ein Team der Einwanderungsbehörde und Polizisten der Drogenfahndung wurden sofort zum Postamt geschickt. Dort wurde das weiße Fahrzeug entdeckt, aber die Insassen flüchteten vom Ort des Geschehens.
Bei der Untersuchung entdeckte die Polizei ein Paket, das mit Einschreiben geschickt werden sollte, wie Arbeiter des Postamts bestätigten. Als Inhalt des Pakets waren „Verstärker“ angegeben. Als es geöffnet wurde, fand man eine Plastiktüte mit 60.200 Amphetamin-Pillen, die in der Rückseite eines der vier Verstärker versteckt waren. Das Paket war adressiert an Sukanya Thaichamnian, Moo 7, Klongtakod, Photaram, Ratburi, und der Absender hieß Luang Thongjai, at Moo 10, Mae Sai, Chiang Rai, eine falsche Adresse.
Weitere Untersuchungen werden vorgenommen, die Identität dieser genannten Personen und ihren Aufenthaltsort festzustellen, um sie wegen des Besitzes von Drogen der Klasse 1 mit der Absicht der Verteilung zu verhaften.


Eine Affenhitze – auch für Panda-Bären

Was mag Lin Hui gerade denken? Träumt sie von einem neuen Bräutigam oder überlegt sie ganz einfach, ob sie nicht doch ins etwas abkühlende Nass springen soll. Auch in Chiang Mai herrscht eine Affenhitze, und natürlich auch für Panda-Bären. (Photo: Chiang Mai Mail)