Konzert in der
Österreichischen Botschaft
Wolfram Reda
Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven sind die
klassischen Komponisten des deutschsprachigen Raumes, die mit Wien und
Salzburg, kurz mit Österreich, unlösbar verbunden sind.
Weil Joseph Haydn vor zweihundert Jahren am 31. Mai1809, starb, feiert die
Musikwelt dieses Jahr als Joseph-Haydn-Jahr. Davon mochte sich auch die
Österreichische Botschaft nicht ausschließen. Zusammen mit der
Thai-Österreichischen Gesellschaft lud Seine Exzellenz Arno Riedel am 6. Mai
zu einem Konzert in die gemütlichen Räume seiner Residenz ein.
Arno
Riedel begrüßt Sophie Tanapura und stellt sie den Gästen vor.
Sophie Tanapura, die durch ihre Arbeit in der Metropolitan Opera Bangkok
über die Grenzen der Hauptstadt hinaus bekannt ist, sang mit ihren Kollegen
und Schülern Sirichai Charoenkitthanakul, Chayakorn Damrongtrongsiri und
Ittinat Seeboonruang Lieder der genannten Komponisten Haydn, Mozart und
Beethoven. Am Flügel begleitete Elvira Galioullina. Botschafter Arno Riedel
begrüßte die Künstler, die nicht zum ersten Mal in der Österreichischen
Botschaft gastierten, und hieß das Publikum herzlich willkommen.
Das Liedschaffen nimmt in Joseph Haydns Gesamtwerk sicherlich nicht die
erste Stelle ein. Umso verdienstvoller ist es, dass es durch dieses Konzert
besonders hervorgehoben wurde. Die ersten drei Lieder mit den
englischsprachigen Texten „Piercing Eyes“, „Fidelity“ und „Despair“ wurden
von Sophie Tanapura und Ittinat Seeboonruang ausdrucksvoll vorgetragen.
Überraschend ist in diesen Liedern die dramatische, differenziert
ausgearbeitete Klavierbegleitung; Elvira Galioullina ersetzte an ihrem
Instrument ein ganzes Orchester. Das vierte Lied dieser Reihe, „Sailor’s
Song“, ist eher handfest und patriotisch; Sirichai Charoenkitthanakul
brachte diesen Charakter des Liedes in seinem Vortrag überzeugend heraus.
Die Künstler bedanken sich nach Beendigung
des Konzerts für den stürmischen Applaus.
Die nächsten Lieder „Abendempfindung“, „Als Luise“ und „Das Veilchen“ waren
von Wolfgang Amadeus Mozart komponiert und wurden von Sophie Tanapura
stimmungsvoll differenziert dargeboten. Die Sängerin zeigte eine weite
emotionale Skala von Wehmut, Sehnsucht, Leichtfüßigkeit und Dramatik und
führte zusammen mit Elvira Galioullina gewaltige Steigerungen vor. Ittinat
Seeboonruang trug das ebenfalls von Mozart komponierte Lied „Im
Frühlingsanfang“ vor. Das Lied ist ebenso wie der Text etwas simpel und gibt
wenig Ansatzpunkte zu einer gesanglich differenzierten Gestaltung.
Beethovens Lieder „Zärtliche Liebe“ und „Adelaide“ wurden von Chayakorn
Damrongtrongsiri und Sirichai Charoenkitthanakul dargeboten. Am Schluss des
Konzertes kam noch einmal Haydn zu Wort, diesmal mit seinem Duetto „Guarda
qui che lo vedrai“. Sophie Tanapura und Sirichai Charoenkitthanakul zeigten
eine in Ausdruck und Dynamik fein abgestufte und stimmige Gesangskunst.
Botschafter Arno Riedel dankte den Künstlern für ihre hervorragende
Leistung. Das Publikum, das diesen Stimmen und dem Klavier gern noch weiter
zugehört hätte, tröstete er damit, dass sie in den Aufführungen des
Freischütz am 22. und 23. Mai in Thailands Kulturzentrum zumindest teilweise
wieder zu hören sein werden.
Beim anschließenden Büfett fanden sich Veranstalter, Künstler und Publikum
zu intensiven Gesprächen zusammen.
Die Gäste lauschen dem Kunstgenuss.
Pflugzeremonie verspricht reiche Ernte und genügend Niederschlag
Glaubt man den Prophezeiungen der traditionellen Wahrsager, darf sich
Thailands Landwirtschaft auf ein ertragreiches Jahr mit Reis in Hülle und
Fülle bei gleichzeitig ausreichend Niederschlägen freuen. Dies ist das
Ergebnis, zu welchem die Wahrsager bei der Interpretation der symbolischen
Zeichen während der königlichen Pflugzeremonie kamen.
Seine Königliche Hoheit Kronprinz Maha Vajiralongkorn präsidierte über die
Eröffnung.
Charanthada Kannasuta, ständiger Sekretär des Landwirtschaftsministeriums,
mimte bei der brahmanischen Zeremonie den Pflugherren, dem gemäß der
Tradition drei gefaltete Kleiderstoffe mit unterschiedlicher Länge angeboten
werden. Er wählte das Stück mit der mittleren Länge aus, was bedeutet, dass
es in der kommenden Saison eine tolle Ernte bei genügend Niederschlag geben
wird.
Die beiden heiligen Ochsen Fah und Sai entschieden sich für Gras und
Sesamkörner, weshalb die brahmanischen Seher die Prognose bestätigen
konnten.
Für Charanthada war es das letzte Mal, dass er den „Herrn der Pflüge“
spielte. Ende September wird er in den wohlverdienten Ruhestand gehen.
Die uralte Tradition stammt ursprünglich aus Indien und wird seit der
Sukhothai-Periode (1238-1438) auch in Thailand gefeiert, heute am Sanam
Luang. Einmal im Jahr ziehen dort die heiligen Ochsen eine Furche in den
Boden.
Vier gesegnete Frauen tragen goldene und silberne, mit Reis gefüllte Körbe
und verteilen die Samen in der frisch gepflügten Furche. Neben dem Pflug
laufen brahmanische Beamte vom Königshof her, die den Sprechgesang
einstimmen und auf Muscheln spielen. (TNA)
Regierung berät über
Sicherheitsgesetzgebung
zum ASEAN-Gipfel
Um eine Wiederholung von gewalttätigen Protesten
beim bevorstehenden Gipfel der Vereinigung
südostasiatischer Staaten (ASEAN) und ihren
Dialogpartnern zu vermeiden, sollen
Rechtsexperten des Militärs und der Polizei über
eine Durchsetzung der inländischen
Sicherheitsgesetzgebung beraten, sagte
Premierminister Abhisit Vejjajiva.
Wenn dieses Gesetz während des ASEAN-Gipfels
angewandt wird, wird es den Sicherheitsbeamten
helfen, ihre Tätigkeiten auszuführen und die
Transportrouten zu kontrollieren, sagte Abhisit
in seiner wöchentlichen Fernsehansprache.
Zur Ratifizierung muss das Gesetz auf jeden Fall
die gängige Prozedur durchlaufen. Grund zur
Besorgnis sieht Abhisit nicht, da ein solches
Gesetz bereits in den Grenzregionen besteht und
auch erfolgreich angewandt wird.
Als aussichtsreichster Veranstaltungsort gilt
nun Phuket. Sollte es beim nächsten Gipfel
abermals zu Protesten kommen, sollten die
Demonstranten darauf achten, bestehende Gesetze
nicht zu verletzen, fügte Abhisit hinzu.
(TNA)
Schweizerin tot
in Krabi aufgefunden
Die Schweizerin Edith Jungen wurde letzte Woche
in den frühen Morgenstunden vom 7. Mai tot in
seichtem Wasser in der Nähe ihres Hotels an der
Ao Nang Bucht aufgefunden,
Die Polizei vermutet, dass die Frau ertrunken
ist, da man keine schweren Verletzungen an ihrem
Körper feststellen konnte. Die Polizei schließt
daher Mord aus.
Die Abschürfungen an ihrer Stirn dürften von
einem Sturz auf einen Felsbrocken herrühren.
Daraufhin wurde sie bewusstlos und ertrank,
vermutet die Polizei. Die Investigationen gehen
allerdings weiter. (TNA)
|