Überschriften [bitte klicken Sie an der Überschrift um zu dem vollständigen Bericht zu gelangen]:

Pfandleihen erwarten großen Ansturm zu Schulbeginn

Finanzminister hält Neuverschuldung für unumgänglich

Steuerbehörde: Scheitelpunkt der Wirtschaftskrise nähert sich

Deutsch-Thailändische Handelskammer trifft sich zum Stammtisch

Hongkong an Investitionen in Thailand interessiert

 

Pfandleihen erwarten großen Ansturm zu Schulbeginn

Vimolrat Singnikorn

Private und staatliche Pfandleihen sehen mit dem bevorstehenden Schulbeginn wieder geschäftigen Zeiten entgegen. Zahlreiche Eltern sind wieder gezwungen, ihre Wertsachen zu hinterlegen, um sich die Schulkosten für ihre Kindern leisten zu können. Die Betreiber kündigten bereits an, dass sie wieder faire Preise zu fairen Konditionen anbieten werden.
Pfanleiher Suchart Chutipongsapisit sagt: „Pattayas Pfandleihen sind vor dem Schulbeginn traditionell gut besucht. Bedingt durch die Wirtschaftskrise dürfte die Menge an verpfändeten Gegenständen deutlich steigen. Bereits jetzt haben wir durchschnittlich mindestens 50 Prozent mehr Kunden pro Tag als im vergangenen Jahr. Täglich zahlen wir insgesamt rund 2 Millionen Baht aus, meist für Goldschmuck.
Bisher mussten die Pfandleihen maximal 30 Millionen Baht zur Verfügung stellen. Für dieses Jahr rechnet man damit, dass sich dieser Wert auf 45 Millionen Baht erhöhen wird, bis alle Kunden versorgt sind.

Suchart Chutipongsapisit, Manager vom Pawn Shop Pattaya, verspricht seinen Kunden faire Angebote.

Die Tarife, die im Juli 2008 letztmals geändert wurden, sollen beibehalten werden. Für einen Kredit von bis zu 4.000 Baht wird ein Zins von 0,75 Prozent fällig. Zwischen 4.001 und 30.000 Baht fällt 1 Prozent an, während Kredite zwischen 30.001 und 100.000 Baht 1,25 Prozent kosten. Solange die Zinsen gezahlt werden, bleibt der Gegenstand Eigentum des Verpfänders. Werden die Zinsen 4 Monate lang nicht gezahlt, bekommt der Verpfänder eine letzte 30-tägige Frist. Verstreicht auch diese ohne eine Zahlung, kann die Pfandleihe den Gegenstand beanspruchen.


Finanzminister hält Neuverschuldung für unumgänglich

TNA. Finanzminister Korn Chatikavanij hat nochmals darauf hingewiesen, dass eine Neuverschuldung in Höhe von 800 Milliarden Baht unabwendbar sei, wolle man die marode Wirtschaft wieder ankurbeln.
Bei einer Vorlesung zum Thema „nationales Wirt-
schaftsmanagement bei globaler Rezession“ sagte er den leitenden Regierungsbeamten aus verschiedenen Geschäftsbereichen, er werde der Legislative einen entsprechenden Antrag vorlegen.
Die Staatsverschuldung würde somit auf 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen. Korn versicherte, dass man sich damit noch im Rahmen des Akzeptablen befände, obgleich sich die Parteien der Bürde bewusst seien.
„Nachdem die Wirtschaftskrise eingeschlagen hat, sind die Steuereinnahmen auf 1,3 Billionen Baht gefallen. Dies reicht gerade noch aus, um die Auszahlung der monatlichen Diäten für Politiker zu garantieren“, so Korn wörtlich.
Nur wenn die Regierung Kredite aufnähme, um mehrere Sektoren durch Investitionen zu fördern, könnten wirtschaftliche Probleme gelindert werden. Ansonsten sei mit einer steigenden Arbeitslosenzahl zu rechnen, was die gesellschaftlichen Probleme noch verschlimmern würde.
Deshalb müsse die Regierung in den sauren Apfel beißen und die Neuverschuldung auf sich nehmen. Durch Investitionen in Großprojekte könnten vorübergehend bis zu 2 Millionen neue Jobs entstehen.
Wird das zweite Konjunkturprogramm eingeleitet, werde Thailands BIP in den folgenden drei Jahren um jeweils 2 Prozent steigen, prophezeite Korn.


Steuerbehörde: Scheitelpunkt der Wirtschaftskrise nähert sich

TNA. Wie die Steuerbehörde (FPO) bekannt gab, gibt es erste Anzeichen dafür, dass die Wirtschaftskrise an Stärke verliert. Der Export zieht in einigen Bereichen wieder an, der Aktienindex hat die psychologisch wichtige Hürde von 500 Punkten genommen und die Arbeitslosenzahlen steigen nicht mehr so kräftig an, hieß es.
Dennoch warnt FPO-Generaldirektor Somchai Sujjapongse vor gewissen Faktoren, die es zu beobachten gilt. Dazu zählt vor allem, dass die Steuereinnahmen wohl um 280 Milliarden Baht niedriger ausfallen werden als ursprünglich angenommen.
Einen weiteren Grund zu Optimismus gibt die Tatsache, dass die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer (VAT) zwischen März und April von 30 auf 35 Milliarden Baht stiegen.
Für die Monate Mai und Juni wird nun mit weiteren Zuwächsen gerechnet, da der Verbrauch langsam wieder anzieht. Zwar gab Thailands Handelskammer bekannt, dass der Vertrauensindex der Konsumenten laut einer Umfrage im April zum dritten Mal in Folge in allen Kategorien gesunken ist, doch war man bis vor kurzem noch von deutlich niedrigeren VAT-Einnahmen ausgegangen. Hätten diese Ergebnisse schon früher vorgelegen, wäre die Umfrage eventuell anders ausgefallen, meinte Somchai.
Das FPO sagt für das erste Quartal ein BIP-Negativwachstum von 6 Prozent voraus, weitere 4 Prozent im zweiten Quartal und nochmals 3 Prozent im dritten Quartal. Für das vierte Quartal könne mit einem Wachstum von einem Prozent gerechnet werden.
Auf das Jahr gerechnet werde das BIP zwischen 3 und 4 Prozent verlieren.


Deutsch-Thailändische Handelskammer trifft sich zum Stammtisch

Peter Nordhues
Am 15. Mai war es wieder einmal soweit. Mitglieder und Freunde der Deutsch-Thailändischen Handelskammer aus Bangkok, Pattaya und Umgebung trafen sich zum traditionellen Stammtisch der Kammer im Moon River Pub vor dem Thai Garden Resort an der North Pattaya Road.

Gemeinschaftsfoto einiger Gäste und Organisatoren, darunter Rene Pisters (3. von lnks), der Generalmanager vom Thai Garden Resort.

Trotz regnerisch-trüben Wetters hatten sich viele Teilnehmer eingefunden. Neben den regelmäßigen Besuchern des Stammtischs sah man auch viele neue Gesichter. Der Vorstand der Kammer war durch ihren Vizepräsidenten Martin Klose (Direktor von Rödl & Partner, Ltd.) vertreten. Auch der langjährige deutsche Ex-Präsident der Kammer, Dr. Paul Strunk, freute sich, wieder einmal beim Stammtisch in Pattaya dabei zu sein.
Exekutiv-Direktor Stefan Bürkle war verhindert; er kam erst am Nachmittag von einer Deutschlandreise zurück und ließ sich durch den Vizepräsidenten Martin Klose entschuldigen.
Martin Klose begrüßte die Anwesenden und nahm in seiner kurzen Ansprache auf die wirtschaftliche Situation Bezug. „Der Einzelne und die Unternehmen spüren die derzeitigen Schwierigkeiten der internationalen Finanzkrise und der politischen Unsicherheit auch in Thailand“, sagte er. Er sei sich aber sicher, dass alle diese Hürden überwunden werden können und Thailand zur Normalität zurückkehren kann. Er wünschte den Gästen einen guten Verlauf des Abends und erklärte mit dem klassischen Satz „Das Büfett ist eröffnet!“ die Veranstaltung für eröffnet.

Vizepräsident Martin Klose (links) und der ehemalige Direktor Dr. Paul Strunk (rechts) mit einem Gast im Moon River Pub.
Das wie immer üppige Büfett des Thai Garden Resort war daraufhin auch gleich umlagert. Beim gemeinsamen Abendessen war dann Gelegenheit, sich auszutauschen und neue Beziehungen zu knüpfen. Bei den Gesprächen der Gäste untereinander stand natürlich die derzeitige Situation im Vordergrund, aber Pessimismus machte sich nicht breit. Ein Teilnehmer sagte: „Ich sehe auch Chancen und bin überzeugt, dass Thailand aus der Krise gestärkt hervorgeht.“
Die Kammer ist zu erreichen unter: German-Thai Chamber of Commerce, 25th Floor, Empire Tower 3, 195 South Sathorn Road, Yannawa, Sathorn, Bangkok 10120, Tel. +66 (0) 2-670-0600, Fax. +66 (0) 2-670-0601, E-Mail [email protected]


Hongkong an Investitionen in Thailand interessiert

TNA. Premierminister Abhisit Vejjajiva reiste kürzlich nach Hongkong, um sich mit führenden Geschäftsleuten zu treffen und nach Möglichkeiten für eine wirtschaftliche Zusammenarbeit zu forschen. Wie sich herausstellte, zeigten mehrere Unternehmer Interesse, in Thailands Landwirtschaftssektor und in staatliche Projekte zu investieren.
Beim eintägigen Besuch traf sich Abhisit zu einem Mittagessen mit Vertretern von Hongkongs Wirtschaftsförderungs-Rat, die ihre Bereitschaft signalisierten, den öffentlichen und den privaten Sektor zu fördern.
Auch mit Donald Tsang, Verwaltungschef der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong, führte Abhisit ein halbstündiges Gespräch. Als Ergebnis verkündete Thailands Premier, dass auch Tsang starkes Interesse an einer möglichen wirtschaftlichen Kooperation gezeigt habe. Die Verhandlungen sollen zu gegebener Zeit fortgeführt werden.
Dann rief Abhisit den ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra auf, nach Thailand zurück zu kehren und sich den Anklagen zu stellen.
Thaksin könne davon ausgehen, in Thailand einen fairen Prozess zu bekommen. Allerdings führe kein Weg daran vorbei, dass er die Konsequenzen für seine Taten tragen muss.